Was denn nun???

  • Zitat

    Original von HIghtekki
    das mit dem ähm den blasen ist so eine sache...:D


    Da steckt eigentlich alles d´rin was ich auch sagen würde.


    Bei den Aktien ist es freilich etwas schwierig weil man eigentlich jeden Wert für sich alleine bewerten müßte und aus der Differenz von Unternehmenswert und Kurs den "Bubbleanteil" rauszudestillieren.
    Das Verhältnis Kurs/Gold sagt ja eigentlich nichts sonderlich sinnvolles aus. Momentan würde ich aber auch sagen daß Aktien im Mittel überteuert sind.


    Bei Gold spreche ich von Bubble, wenn die Kurssteigerung sich signifikant von der allgemeinen Preisentwicklung trennt. Ich halte auch nichts davon von einer Parallele zwischen Gold und anderen Rohstoffen (Öl, Buntmetalle usw.) auszugehen - obwohl die Kurse diese Parallele nahe legen.
    Darum hatte ich schon ab 500 kein sonderlich gutes Gefühl mehr und nicht mehr gekauft - habe bei 600 ein gutes Stück verkauft - und bei 700 nochmal kräfitg rausgetreten.
    Normal wohl würde ich mich momentan mit einem Goldkurs von ca. $500 fühlen - und wenn der Preis fortan jährlich um Größenordnung 5-10% steigen würde. Ohne Bestände mit Buchgewinn - würde ich wohl erst auf dem Niveau der Produktionskosten einem ultimativen kaurfrausch verfallen... Aber sowas kann man ja leider nicht planen. Also bin ich halt jetzt schon wieder rein... was ich aber schon bereue... Ich glaube wir knallen doch noch auf die 480 durch... :(

  • Zitat

    Original von Funkee
    @ Kaufrausch


    danke für deinen Beitrag. Ich als Anfänger hätte aber noch eine Frage. Wie würden in solch einem Fall (Wirtschaftskrise / hohe Edelmetallpreise) sich Minenaktien verhalten ? Würden sie dann von den hohen Preisen profitieren oder auch in den Keller gehen weil sich die Käufer erstmal zurückziehen und generell alle Aktien nachgeben ? Oder würden würde das eine Hebelwirkung für die Minenaktien geben ?


    Das kommt drauf an. Minenaktien spiegeln den Preis für die vorhandene Reserven (die noch in der Erde sind) abzüglich der Kosten für die Förderung und bereits Verkaufte Positionen wieder.
    Der Preis hängt also im wesendlichen von den erwarteten Preisen für Gold ab, denn wenn die Käufer erwarten, das der Goldpreis in den nächsten Jahren auf 1000 USD/Oz steigt, dann werden die Reserven der Minengesellschaft wertvoller und folglich die Aktien teurer.
    Ist der Goldpreis jedoch schon bei 1000 USD und erwarten die Käufer das der Anstieg nicht ewig so weitergeht, dann werden auch Minenaktien an Wert verlieren, da die vorhandenen Reserven in Zukunft vermutlich weniger Wert sein werden.


    Mal ein Beispiel:


    Die Weltminen AG hat 100 Mio Unzen Gold in der Erde und kann in den nächsten 100 Jahren jährlich 1 Mio zu einem Preis von 350 USD fördern. Es existieren 10 Mio Aktien der Weltminen AG.
    Der Aktuelle Goldpreis liegt derzeit bei 600 USD/Oz und die Investoren gehen von einem Anstieg um 15% pro Jahr über die nächsten 15 Jahre aus, danach bleibt der Goldpeis konstant. Die Weltminen AG wird in den nächsten Jahren den vollen Gewinn als Dividende ausschütten. Steuern gibt es keine (weil die Weltminen AG in Dubai ansässig ist :) ) Als Rendite für Anlagen mit vergleichbarem Risiko erwarten die Investoren über die nächsten 100 Jahre 10%.


    Die Weltminen AG hätte dann dieses Jahr einen Gewinn von:


    G = 1000000 Oz * (600 USD/Oz - 350 USD/Oz)
    G = 250 Mio USD pro Jahr


    Das entspricht einem Gewinn pro Aktie von 25 USD der auch voll als Dividende ausgeschüttet wird.


    Da der Aktienpreis in vollkommenen Märkten den Barwert aller zukünftigen Dividenden wiederspiegelt wäre die Aktie wie folgt zu bewerten:


    P = 25 USD * 1,15 / (0,10-0,15) * (1 - (1,15*1,10)^15) + 25 * 1,15^15 / (0,10 * 1,10^15)


    P = 130,49 USD pro Aktie



    Nun Spielen wir das ganze mal für einen aktuellen Goldpreis von 1000 USD/Oz welcher für die nächsten 2 Jahre um 8 % steigen wird um dann in einem Crash auf 300 USD/Oz zu fallen und dort konstant zu bleiben.


    Die Weltminen AG hätte dann dieses Jahr einen Gewinn von:


    G = 1000000 Oz * (1000 USD/Oz - 350 USD/Oz)
    G = 650 Mio USD


    Dies entspricht 65 USD pro Aktie.


    Nach dem Crash läge der Gewinn pro Aktie bei -5 USD


    Die Aktie wäre dann wie folgt zu bewerten:


    P = 65 * 1,08 / (0,10-0,08 ) * (1 - (1,08/1,10)^2) - 5 / (0,10 * 1,10^2)
    P = 82,64 USD pro Aktie


    Das ganze Beispiel berücksichtigt keine Inflation bei den Kosten etc.


    Ich hoffe das ich mit den Rechenbeispielen die Preisbildung bei Minenaktien verdeutlichen konnte.

  • [quote]Original von Argentumman


    Zum anderen Punkt: die Industriemetalle, siehe CU, AG...
    haben ja nur aufgrung ihrer Verwendung in der Industrie so hohe Preise erzielt. Weniger in der Erdkruste vorhanden, große Nachfrage, fallende Angebotspalette usw.
    Was ist aber mit der Nano-Technologie. Ich meine damit diese Technologien, die seit wenigen Jahren einen enormen Aufwind geniessen.



    @argentummann


    Ob und wie viel da möglich ist,da wird viel darüber geschrieben.Fact ist doch zB.
    warum ist Platin so hoch bewertet,(Katalysatoren für Autos).Was ist den jetzt.
    Platin oder Palladium.ich glaube eher für das erste.Es gibt überall Grenzen,oder
    kann man mittlereweilen schon Gold herstellen? :D


    mexx

  • Hallo aus dem Königreich Sachsen,


    ich als alter Alchemist kann nur folgendes sagen: "Nichts ist unmöglich ;)".
    Daraus folgt: selbst Gold und andere glänzende Metalle sind nicht für die Ewigkeit bestimmt!


    Bis zum richtigen Moment(die Daten werte ich gerade in der Excel - Tabelle aus :rolleyes:) hatlen und dann die Gewinne mitnehmen und sich andere Nischen für das Papiergeld suchen, die in 50 Jahren Erfolg und Sicherheit versprechen.


    Mit, wie immer, altruistischen Grüßen


    Argentumman

Schriftgröße:  A A A A A