Goldbarren - welche Größe?

  • Da bei mir demnächst ein Barrenkauf ansteht, würde mich interessieren, welche Größen ihr bevorzugt kauft - eher kleinere (10g, 20g, 1 unze) und dafür vielleicht gleich ein paar mehr oder doch lieber einen größeren (50g, 100g)?


    Welche Größen kauft ihr und was sind eure Überlegungen dahinter? (zb --> mehrere kleine statt einem großen, weil ein großer auch nicht teilbar ist - oder zb lieber einen großen da etwas billiger,...)

  • Zitat

    Original von Mistral
    Da bei mir demnächst ein Barrenkauf ansteht, würde mich interessieren, welche Größen ihr bevorzugt kauft - eher kleinere (10g, 20g, 1 unze) und dafür vielleicht gleich ein paar mehr oder doch lieber einen größeren (50g, 100g)?


    Welche Größen kauft ihr und was sind eure Überlegungen dahinter? (zb --> mehrere kleine statt einem großen, weil ein großer auch nicht teilbar ist - oder zb lieber einen großen da etwas billiger,...)


    Als Investment würde ich Goldbarren ab 100 g nehmen, da der Spread relativ gering ist. Ansonsten bei kleineren Mengen und als "Grundversorgung" auf jeden Fall die gängigen Anlagemünzen (KR, ML etc.). Hängt natürlich auch ein wenig von dem zu investierenden Gesamtvolumen ab :D

  • Nun, zunächst ist zu klären, wofür Du das Gold haben möchtest:


    1. Als Spekulationsobjekt, um es später mit hohem Gewinn zu verkaufen.


    2. Als Währungsreserve im Falle einer Krise, um Dinge zahlen zu können.


    3. Als Liebhaber, der einfach das Metall, die Farbe, den Klang, etc. mag.


    Zu 1. ist die Größe eher zu vernachlässigen, da der Spread bei den zu erwartenden Wertsteigerungen marginal ist und die Größe nur interessant, falls Du Teile deines Goldes verkaufen möchtest


    Zu 2. Im Falle einer Krise sind meiner Meinung nach eher kleine Stückelungen zu bevorzugen, da besser dosierbar.


    Zu 3. Eher kleinere Stückelungen, da es einfach nach mehr aussieht, Klang, größerer Glanz, etc.


    Also, wofür möchtest Du das Gold haben? =)

  • Hallo Imperatoriam


    Die kommende Anschaffung wird dann unter die Kategorie 3 (Liebhaberei) fallen! Auch wenn sich Münzen mitunter besser eignen. Aber: variatio delectat! Was würdest du dafür nehmen?


    Interessieren würde mich auch deine Meinung/Ratschlag zu Variante 1 (Spekulationsobjekt mit Aussicht auf Gewinnveräußerung). Hast du eine Empfehlung für eine solche Investition?


    Grüße

  • Zitat

    Original von Mistral
    Die kommende Anschaffung wird dann unter die Kategorie 3 (Liebhaberei) fallen!


    Äh, dann kauf den, den Du am liebsten hast, das musst Du schon selber wissen ... :D (sorry ;) )


  • Da stimme ich beiden vollends zu.


    Die Liebhaberei kannst nur Du bestimmen, definitiv!


    Zu 1. Spekulationsobjekt:
    Bei solchen Entscheidungen kann man stets nur Ratschläge geben, entscheiden mußt Du selbst, verlaß Dich nie nur auf den Rat von anderen, sondern wäge stets selbst ab.


    Wenn es um Spekulation geht, ist wie 0711 anmerkt, zuerst der Investitionsrahmen zu klären, dann die Stückelung.


    Wenn es aber um reine Spekulation geht, kannst Du auch in Papiergold investieren, also Minenaktien, oder Goldoptionen, Zertifikate, etc.


    Immer gilt die Grundregel:
    Je höher die Chancen (Rendite), desto größer das Risiko!!


    Aber Aktien sind am schnellsten handelbar - wenn es nur um Spekulation geht.


    Physisches Gold hat auch einen anderen Reiz, aber auch die typischen Probleme:
    Echtheit, Veräußerbarkeit, sichere Aufbewahrung, Verlust, Diebstahl, Gewicht, etc.


    Eine Anlageempfehlung zu 1. kann ich Dir nicht geben, da ich ausschließlich in physisches Gold zum Zwecke 2. investiere, tut mir leid.


    Du siehst, es gibt viel zu beachten, aber Du mußt entscheiden, was Dir wichtig ist.


    Ich hoffe, Du findest die richtige Anlage!


    Viele grüße

  • Danke für eure Meinungen!


    Natürlich beibt es letztendlich mir selbst überlassen, was ich kaufe.


    Ich habe mich bisher überwiegend mit Münzen befasst, habe folglich von Barren eher wenig Ahnung - deshalb auch dieser Thread zum gegenseitigen Meinungs- und Erfahrungsaustausch.


    Ist es eigentlich ein "Nachteil" von Barren gegenüber Münzen, dass sie eine Nummer eingeprägt haben, wohingegen Münzen so gar nicht individualisierbar sind?

  • Ich favorisiere grundsätzlich Goldmünzen, weil diese einen gewissen numismatischen Wert darstellen. Egal, wie es einmal kommt. machen wir uns nichts vor, die uns bekannten Auflagezahlen einzelner Münzen sind nicht die Zahlen noch existierender Münzen, denn diese Zahlen werden immer rückläufig, ja sogar nicht mehr nachvollziehbar sein, woraus sich eine Wertsteigerung ergeben könnte.

  • Dann scheiden aber 95% der Anlagemünzen aus: weder Krügers, noch Maples, noch 100 Goldeuros haben Potenzial, einen numismatischen Wert zu bekommen.


    Numismatik ist auch was schönes, auch unter Anlagegesichtspunkten (wenn man konsequent auf kleine Auflagen und interessante Sammelgebiete setzt) aber Bullion-Münzen nach Jahrgang zu sammeln ist imho keine Wertanlage.


    Das "Sammeln" von Barren ist dagen ein billiges Hobby, ältere Stücke kosten genausviel wie eingeschweisste Massenware und geben auch mehr das "Gefühl" für das Material als eingeschweisste Umicores / Degussas. Und sicherer sind die eingeschweissten auch nicht: ich kann ja nicht mal das Gewicht auf 100stel und die Dichte bestimmen.


    Dicke "Brummer" find ich auch schöner als Fitzelchen wie 1g Gold-Barren oder Silberunzen .. beim Gold beschränkt mein Budget aber die Grösse, beim Silber mag ich am liebsten die 5 Kilos, (und irgendwann kaufe ich mir auch mal eine Standardbarren a 1000 Unzen :rolleyes:)

  • Ja, wenn man Erstjahrgänge Krügers kauft, hat man ein Wertsteigerungspotenzial. Wenn man aber, um die Sammlung zu komplettieren, auch normale Jahrgänge mit Aufpreis, Einzelkauf, Versandkosten etc. anschafft, dann ist da nur verlorenes Geld.


    Nach meiner Marktbeobachtung haben vollständige Sätze (egal von was) eher einen geringern Wert als die Summe der Einzelstücke: niemand, ausser Händlern, kauft 5 DM Münzen komplett. Hohe Preise lassen sich erzielen, wenn viele Sammler ihre Sammlung vervollständigen wollen, nur die steigern sich hoch, um die Lücken zu füllen. Übrigens finde ich die Wertentwicklung mancher Raritäten eher enttäuschend: Ob Bundesrepublik oder Kaiserreich, diese Sammelgebiete haben ihre guten Zeiten lange hinter sich. Die Preise (Aufpreise auf den Gold/Silber/Nenn-wert) sinken, und die Erhaltung spielt kaum eine Rolle beim erzielbaren Preis, im Gegensatz zu US Münzen, die eingeschweisst mit NGC MS69 ein viellfaches von normalen Erhaltungsgraden bringen.


    Auch enttäuschend sind die Wertentwicklungen von Abarten der Bullions: die ganzen teueren Proof Sätze, ob Gold Eagle, Kookaburra oder Prospector Nuggets, findet man nach wenigen Jahren immer wieder in Auktionen, die erschreckend wenig Aufpreis auf das Normalstück erzielen.


    Als Gründe dafür vermute ich: alte Münzen kommen halt durch Erbschaften wieder in relativ grossen Stückzahlen auf den Markt, und neue Sammler wählen selten ein totes Sammelgebiet. Langweilig ist es auch, Münzen zu sammeln, die sich nur durch Jahreszahl und Prägedatum unterscheiden. Oder die es in 20 Gewichts und Prägevarianten gibt wie die Australischen Lunarmünzen (so schön sie auch sind)


    Darum finde ich die Osteuropäer so interessant: das sind "lebendige" Sammelgebiete mit einer wachsende Zahl junger Neu.Sammlern (neuer Wohlstand), und die Länder machen kleine, teilweise winzige Stückzahlen und schöne, kreative Motive. Wenn es dort wirtschaftlich weiter boomt, dann müssten selbst 10.000er Auflagen Spitzenpreise erzielen .. wenn ich nur bedenke, dass die 5 DM Germ Museum 25 Jahre nach Ausgabe mal 2000 Mark und mehr gebracht hat, und das bei 200.000 Auflage !!!


    Auch Frankreich gefällt mir, 500er Stückzahlen bei kleinen Goldmünzen MÜSSEN einfach mal rar werden, auch wenn die Entwicklung bisher eher enttäuschend ist: fast alle 500er bekommt man noch monatelang beim Handel ...

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