Goldrausch unter Wasser

  • http://www.ftd.de/forschung/115296.html


    Goldrausch unter Wasser
    von Ute Kehse


    An Land werden die Rohstoffe knapper. Daher wollen Forscher in den Meeren nach Gold, Kupfer und Zink bohren. Die Vorbereitungen für den kommerziellen Tiefseebergbau laufen.


    ...


    Da drängt sich mir persönlich die Frage der Wirtschaftlichkeit solcher Aktionen auf, oder impliziert das für die Zukunft höhere Rohstoffpreise als momentan??!! :rolleyes:

    "Ess und trink so lang Dir´s schmeckt scho 2mal ist uns´s Geld verreckt!"; "Steuerbetrug ist der strafbare Versuch des Steuerpflichtigen den legalisierten Diebstahl durch die Herrschenden zu verhindern." "Goldpreis = Gold/Vertrauen in die Geldwertstabilität."

    Einmal editiert, zuletzt von Homm13 ()

  • Hallo Homm13,


    vorsicht, so ein Goldrausch unter Wasser ist gefährlich! :D ;)


    Habe Dir mal zwei Charts von Nautilus Minerals angehängt.
    Und Bela Lugosi, der kommt bei mir immer dann, wenns gefährlich wird. :D


    Ist nach 17 Jahren Dilution momentan noch 2 Promille des einstigen Hochs wert. (Kenne allerdings die Unternehmensgeschichte auch nicht, da waren einige Trading-Halts, die man im Chart erkennen kann.)


    Was mir dazu einfällt ist: wird es genehmigt, ist & bleibt es sicher eine extrem volatile Aktie, da kann es bestimmt immer mal wieder Ausfälle geben, wenn Technik in neuem Terrain erprobt wird.


    Verfolgen kann man das schon mal, aber es ist sicher extrem risikoreich.
    Dass die Financial Times eher noch über sowas schreibt, als über HUI-Aktien oder Australwerte, zeigt, dass es eher ein Thema ist, für etwas wie "Galileo", so eine Art "Wirtschafts-Boulevard-Bereich" der Medien.
    Keine Ahnung, ob das Ganze in einem ernstzunehmenden Entwicklungsstand ist. Würde sagen, eher nein, erst, wenn das nächste lokale Precious Metals & Basismetall Preistief ansteht ... .


    Aber: vorsicht mit solchen Artikeln von der FTD.
    Die haben damals auch den Cargolifter toll gefunden ... irgendwann dann nicht mehr, trotz Palmenlandschaft.
    Das schreibt irgendein freier MA oder ein Praktikant, der sich profilieren will / muss, da fragt keiner hinterher mehr, ob das real war.



    Grüsse,
    gutso



    PS: nennen wir das Kind beim Namen: Homepage von Nautilus Minerals.


    Zitat

    Nautilus Minerals Inc. (NUS: TSX-V) is the first company to commercially explore the ocean floor for gold and copper seafloor massive sulphide deposits and is positioned to become a world leader in underwater mineral exploration. The company's main focus in 2006 is the Solwara Project, located in the territorial waters of Papua New Guinea in the western Pacific.


    To fund an aggressive exploration and engineering program, on May 9, 2006, Nautilus completed an oversubscribed private placement of $25 million at $2.00 per share. No subscriber warrants or broker warrants were issued as part of this financing.



    You want to know, what dilution is all about ... ? Here it is ...

  • ......Bereits Ende 2006 hatte Nautilus einen Vertrag mit der belgischen Firma Jan de Nul über den Bau eines 191 Meter langen Bergbauschiffs mit dem passenden Namen "Jules Verne" abgeschlossen. Im Jahr 2009 soll das Baggerschiff fertig sein


    Meines Wissens wurde der Vertrag gecancelt nachdem das Schiff doppelt so teuer als ursprünglich geplant werden sollte.Das hatte auch den letzten Kurssturz von Nautilus ausgelöst.

  • Die submarinen Goldvorkommen sehen wohl auch nicht anders aus als die an der Erdoberfläche - ganz im Gegenteil - dort fehlen jene Erosionsprozesse, welche Gold an bestimmten Stellen akumulieren lassen.
    Gold ist eben auch etwas anderes als Mangan...


    Sicher dürften 2/3tel des förderbaren Goldes unter dem Meeresspiegel liegen - und wenn ich mal anmerken darf - selbst die Teufe vieler südafrikanischer Goldminen liegt unter NN.
    Allerdings wird man mit Schiffen nicht an dieses Gold herankommen - man müßte schon Bergwerke an den Meeresgrund bauen. Wie realistisch diese Idee ist mag man daran ermessen dass derzeit eine realistische Grenze für hyperbares Arbeiten bei etwa 50 m Wassertiefe liegt.
    Sicher gäbe es Roboter - nur dass Roboter nicht in der Lage sind derart komplexe Arbeitsabläufe zu beherrschen.
    Und da ist die Frage der Prospektion noch nicht einmal angerissen...


    Also ich sehe unter Wasser buchstäblich kein Land...

  • naja, welches Verfahren, wann welche Vorräte erschliessen wird, darüber wage ich nicht zu spekuieren. Nur eins ist klar: Gold, wie andere Rohstoffe auch, sind nicht wirklich eine endliche Grösse, wie es so oft und glaubwürdig zu lesen heisst.


    Tatsache ist, das die immer zitierten Vorräte eine Funktion des Marktpreises und der verfügbaren Technologien sind .. Steigen die Preise, wird das Angebot auch steigen, zumindest auf Sicht von ein paar Jahren. Keine Ahnung, ab wann der Tiefseebergbau wirtschaftlich sein wird .. er ist ein realistische Zukunfts-Option , und sicher nicht nur für 2,3 Edelmetalle ... wenn dann wird man da wohl gleichzeitig nach allen anderen Metallen suchen.



    Eine andere Option wird sicher irgendwann auch Bergbau in grösseren Tiefen sein .. heute sind 3-4km tiefe Stoffen gigantisch tief und die Grenze des Machbaren ..heute. 12000 km ist der Durchmesser unseres Planeten, wird kratzen da buchstäblich nur an der Oberfläche mit unseren heutigen Mitteln ... alles was tiefer ist, ist unerreichbar .. heute ... so wie die Rohstoffe auf Mond und Planeten ..



    Fraglich sind natürlich auch die Umweltschäden unter Wasser ... das macht mir eher Sorgen als sinkende Metallpreise.

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