Dollarkäufe der Bank von Japan

  • Der Unterschied zwischen Japan und China für mich ist, dass China die nötige Weitsicht und Flexibilität hat, um auch für den Fall eines schwachen Dollars gerüstet zu sein. Eine Abkopplung des Yuan vom Dollar wird kommen und Chína wird das besser verkraften als Japan.


    Was aus den Bergen von Dollars werden soll, wüßte ich aber auch gerne. Wenn Bush wiedergewählt wird, dann möchte ich nicht Zentralbanker in Japan sein.

  • ist die Frage wie lange sich die Chinesen, Japaner u.a. die Hortung von Dollar und die damit zu hohen Preise leisten können. Etwas zu regeln, wenn man das Problem erkennt, ist meistens besser als zu warten bis der grosse Knall kommt

  • Zitat

    Original von darkjedi
    Nur haben die Chinesen zZ kein Interesse den Dollar den Gnadenstoß zu geben. Denen gehts ähnlich wie Japan. China ist die Werkbank der USA und auf den Export angewiesen.


    Glück auf


    Stimmt schon aber ewig kann es nicht so weitergehen. Irgendwann machts Bum.

  • Hallo Zeitgenosse !


    Ob Lips übertrieben hat läßt sich als außenstehender nur eingeschränkt beurteilen, was für ihn spricht, ist die Untermauerung seiner Erkenntnisse
    mit sehr genauen Detailangaben ( Fußnoten ) in seinem Buch, und zwar Seite für Seite, und für jeden ersichtlich und nachvollziehbar. Ich selber habe das Buch in 2 Tagen gelesen, und habe die Erkenntniss gewonnen, das wir der Wahrheit sehr nahe sind. Es ist ein absolutes "MUß" für jeden, der sich mit Rohstoffwerten beschäftigt und mit Gold im besonderen, über die Vorgänge auch nur andeutungsweise informiert zu sein. Vor ca. 2 Jahren war ich in Rohstoffaktien investiert, und habe mit Entsetzen alles von mir geworfen was mit Gold zu tun hatte, als ich das erstemal über die Zusammenhänge andeutungsweise tangiert war. Aber wie Lips auch auch schon sagt " Die Battalione und die Kanonen der Generäle sind sehr sehr mächtig " aber das Pulver geht ihen langsam aus, und hätte ich das Buch schon damals gelesen wäre ich heute um einige aber-zig tausend Euro reicher. Ob übertrieben oder nicht, was die Bibel und der Glaube für den einen, ist der Weg und das Ziel für den anderen. Auf der Suche nach dem persönlichen Glück geht jede seinen Weg, und der Proviant für uns Goldanhänger ist dieses Buch. So Zeitgenosse, was lernen wir daraus, ohne Proviant kommen wir nie ans Ziel, aber ohne Ziel haben wir auch keinen Weg. Es gibt genug böse Geister die uns auf dem Weg versuchen aufzulauern und dieses Forum dämmt die bösen Geister ein, und das Buch die Nebel der Angst zu vertreiben. Glauben wir an das was der Wahrheit versucht nahe zu kommen, und verlieren wir das Ziel nicht aus den Augen.


    Gruß Jürgen Altgermane

  • Das Buch von F. Lips ist absolut lesenswert. Auch ich habe es regelrecht verschlungen.


    Es ist keine besonders leichte Lektüre, aber auch keine besonders schwere. Lips untermauert seine Gedanken und Meinungen sehr präzise - besser: Er betreibt eine fundierte Analyse der Sachverhalte und deckt Zusammenhänge auf, wo man sie gar nicht vermutet.


    Das Buch ist m.E. AUCH besonders für Leute geeignet, die sich noch nicht über den zeitlichen Horizont ihrer Gold- und Silber-Engagements im klaren sind.
    Wie Jürgen schon schreibt: Den Generälen geht die Munition aus.
    Ich drücke mich mal folgendermaßen aus: Anscheinend wird der Goldpreis manipuliert (auch Silber?). Irgendwann ist damit Schluss (fehlende Munition bzw. 1+1=2). Und da unser Zeitalter zu absoluten Übertreibungen neigt.......


    Jedenfalls bin ich sehr langfristig engagiert. Wenn mal Kurse von z.B. 1000 USD pro Unze Gold erreicht werden, dann werde ich noch lange nicht ans verkaufen meiner Minen-Aktien denken - und dies, gerade wenn die Medien von einer "Blase" fabulieren. Verkaufen werde ich vielleicht dann, wenn die Masse der Massenmedien nur noch optimistisch ist (so wie die "Bild" vor ein paar Jahren in sachen Technologie).


    Allerdings muss ich nochmal betonen: Nicht allein alles auf Edelmetalle/Rohstoffe setzen. Denn auch wenn es so kommt wie erwartet: Man weiß nie, wann es soweit sein wird.

  • Die wichtigsten Fakten:


    Seit Januar 2003 steuert die Zentralbank - vornehmlich auf Geheiß des Finanzministeriums - vehement gegen die Yen-Aufwertung an: In 14 Monaten warf die Bank von Japan 30,6 Bio. Yen (rund 225 Mrd. Euro) auf den Devisenmarkt, verkaufte meist Yen gegen Dollar.


    Devisenhändler sehen ein Ende der Interventionsphase noch nicht in Sicht. ... Die Interventionszahlen von Januar und Februar belegen, dass die Notenbank ihre Bemühungen zur Yen-Abwertung noch verstärkt: In diesen beiden Monaten verkaufte die Notenbank mehr als 10 Billionen Yen, das ist rund die Hälfte der Summe, die im gesamten Jahr 2003 für Devisenmarktinterventionen ausgegeben worden war. Und in den ersten Märztagen wollen viele Händler nochmals eine ordentliche Yen-Schwemme ausgemacht haben. "Innerhalb einiger Tage wirft die Zentralbank kurz 1 Prozent des japanischen Bruttosozialprodukts auf den Markt (!!!) - das sind Beträge, die wirken". ...


    Die Kursverluste auf die inzwischen angehäuften Dollarbestände sind immens: Zum Ende des japanischen Geschäftsjahres (31. März) rechnen Analytiker mit 7,8 Billionen Yen, dies wären gut 2 Billionen Yen mehr latente Verluste als im Vorjahr. "Wenn der Yen weiter steigt, kann daraus eine Lawine werden", warnt Yasunari Ueno von Mizuho Securities. Er rechnet Verluste der Zentralbank von 14 Billionen Yen vor, falls der Dollar auf 105 Yen absacken sollte.


    Hinter der Interventionspolitik steckt der im Finanzministerium für Währungspolitik zuständige Zembei Mizoguchi, den Experten "wesentlich aggressiver" als seine Vorgänger einstuft. Mizoguchis Augenmerk liegt nun auf einem "stabilen Kurs" zum Monatsende, zu dem japanische Exporteure ihre Auslandsgeschäfte bilanzieren. Mindestens 110 Yen je Dollar sollten derzeit wohl gehalten werden, beschreibt Takashi Toyahara von Nomura Securities die neue Verteidigungslinie in Tokio.


    Quelle: Welt 11.3., S. 20


    Das sind ganz schöne Zahlen, mit denen hier jongliert wird. Mit dieser massiven Intervention haben sie es aber immerhin geschafft vom Tief (Feb. 2004: 100 Yen je Dollar) nun auf 110 Yen je Dollar zu kommen. Ich bin echt gespannt wie lange Japan es durchhält.

  • Presse: BoJ erwägt Ende von umfangreichen Interventionen


    Tokio (vwd) - Die Bank of Japan (BoJ) erwägt einem Pressebericht zufolge die umfangreichen Interventionen am Devisenmarkt am Ende dieses Monats auslaufen zu lassen. "Einige Vertreter der Notenbank sagen voraus, dass am Monatsende die umfangreichen Eingriffe beendet werden und dass der Aufwertungsdruck für den Yen auch ohne diese Maßnahmen im April abflauen wird", berichtet die Zeitung "Nihon Keizai" in ihrer Dienstagausgabe. Die Notenbank hoffe offenbar, dass sie ihre Konzentration auf die Eingriffe beenden könne und ihre Aufmerksamkeit auf andere geldpolitische Optionen wie Preistrends und Zinsentwicklung richten kann, heißt es weiter.


    Das japanische Fiskaljahr endet am 31. März. Die BoJ hat im vergangenen Jahr regelmäßig und in großem Umfang am Devisenmarkt interveniert, um die Aufwertung des Yen gegenüber dem Dollar zu schwächen und zu verlangsamen.


    vwd/DJ/15.3.2004/apo


    Kommentar: Sollte die BoJ etwa verstanden haben, dass es keinen Sinn macht gegen den Markt zu "spekulieren", dass das viel zu teuer ist... Für den Dollar könnte dieses bedeuten: jetzt geht es erst richtig bergab...

  • Hallo Goldjunge !


    Danke für die Info. Da wäre der UBS PUT US Dollar Jen WKN 954113 ab heute genau richtig, und Gold und Silber bekäme heute den endgültigen Startschuß. Mal sehen wenn der Jen steigt, ab die BoJ dann doch nicht die
    Hosen voll bekommt. Aber es ist schon verrückt, vorne wird interveniert, und hinten schmilzt das angesparte Vermögen erbarmungsloß zusammen. Ja so ist das wenn man nicht in innere Werte investiert bzw die Druckpresse anschmeißt.


    Gruß Jürgen Altgermane

  • Die Rendite des T-Bonds (10-jährige Staatsanleihen) ist weiter gefallen und steht nun bei 3,76%. Der Leitzins ist bereits auf Rekordtief bei 1% und bietet nicht mehr viel Spielraum durch weitere Zinssenkungen der Konjunktur unter die Arme zu greifen.


    Asiaten sind nach wie vor beim Kaufen des US-Dollars aktiv und legen ihre Dollarreserven in US-Anleihen an. Schuld daran ist das noch immer niedrige Zinsniveau. So können Japaner derzeit zu einem kurzfristigen Kreditzins von unter 1% über Nacht Kredite aufnehmen. Legen sie diese Gelder langfristig in US-Dollar an, so erhalten sie je nach Laufzeit 4% Zinsen.


    So haben institutionelle Anleger aus Japan in den letzten Monaten Gelder in langfristige US-Anleihen gesteckt und diese Gelder täglich erneut durch Über-Nacht-Kredite zu niedrigen Kosten finanziert. Bleibt unterm Strich ein Zinsgewinn von rund 3% für Geld, das man gar nicht hat.


    Wenn allerdings der US-Dollar gegenüber dem japanischen Yen an Wert verliert, so würde der Zinsgewinn durch den Wechselkursverlust aufgezehrt werden. Die japanische Notenbank ist jedoch bemüht, das Wechselkursrisiko gering zu halten.


    Allein in den ersten beiden Monaten dieses Jahres wurden bereits 50% der für das Jahr 2003 verwendeten Gelder für Stützungskäufe aufgebraucht. Diese massive Intervention gibt japanischen Investoren die Sicherheit, dass ihre Zinsgewinne nicht durch Wechselkursverluste aufgebraucht werden.


    Die FED müsste eigentlich den Leitzins anheben, da die Konjunktur an Fahrt gewinnt und ein Konjunkturaufschwung bei niedrigen Zinsen zu Inflation führen würde. Stattdessen aber scheinen Asiaten so sehr in US-Dollar zu schwimmen, dass sie alle Anleihen der hoch verschuldeten US-Regierung aufkaufen und somit inflationäre Tendenzen des Niedrigzinsniveaus vermeiden bzw. exportieren.


    Eigentlich erwartet man, dass das hohe Haushaltsbudgetdefizit der US-Regierung, welches durch die Emission neuer Staatsanleihen finanziert wird, nur mit Staatsanleihen mit höherer Verzinsung finanzierbar sei. Ein weiterer Grund für steigende Zinsen in den USA. Aber auch das passiert nicht, denn wie oben erwähnt, kaufen Asiaten noch genügend Anleihen ein, um die Spendierfreude von Bush nicht zu vermiesen.


    Offensichtlich funktioniert das gefährliche Spiel der USA noch. Viel billiges Geld drucken, damit jeder genug Geld zum Leben, Immobilien finanzieren und Konsumieren hat.

  • BoJ/Minutes: Besorgnis über globale Folgen der Dollar-Schwäche


    Tokio (vwd) - Einige Mitglieder des neunköpfigen Geldpolitischen Rates der Bank of Japan (BoJ) haben sich bei der Sitzung am 4./5. Februar besorgt über die Dollar-Schwäche und deren Folgen für die Weltwirtschaft geäußert. Wie aus dem am Freitag veröffentlichten Protokoll ("minutes") hervorgeht, verwiesen diese Mitglieder auf starke Markterwartungen, dass sich der Dollar wegen des US-Zwillingdefizits und der geopolitischen Risiken weiter abschwächen wird. Die Äußerungen belegen, dass der Geldpolitische Rat zu dieser Zeit von einer weiteren Aufwertung des Yen ausging.


    Damals wurde der Dollar zwischen 105 und 106 JPY gehandelt. Die Ratssitzung fand unmittelbar vor dem Treffen der Finanzminister und Notenbank-Gouverneure der sieben wichtigsten Industrieländer (G-7) am 6./7. Februar in Florida statt. Die BoJ entschied bei ihrer Sitzung, die Geldpolitik unverändert zu lassen. Viele Ratsmitglieder sahen im US-Zwillingsdefizit, den geopolitischen Unsicherheiten und daraus resultierenden Änderungen der internationalen Kapitalflüsse ein bedeutendes Risiko für die USA und die Volkswirtschaften der Erde.


    vwd/DJ/19.3.2004/apo

  • Was ist aus der "Politik des starken Dollars" geworden? Früher einmal da wollte jedes Land eine starke Währung, und jedes Land beneidete den Dollar, denn der war der "Goldstandard" der starken Währungen. Denn bis 1971 war der Dollar jederzeit gegen eine fixe Menge Gold eintauschbar.


    Aber diese Tage sind lange vorbei. Heute ist Schwäche chic, und einige Länder geben Milliarden Dollar aus, um ihre eigene Währung eine Woche lang schwach zu halten.


    So hat die japanische Zentralbank in den ersten zwei Monaten dieses Jahres 95 Milliarden Dollar gegen Yen gekauft, um die eigene Währung zu schwächen. Leider hat sich der Yen in diesem Zeitraum nur um 1 % gegenüber dem Dollar abgeschwächt ... und heute steht der Yen sogar über dem Wert, den er vor Beginn der Yen-Verkäufe hatte.


    Die Kampagne, den Yen zu schwächen, erhielt starken Gegenwind von der Gegenkampagne, den Dollar zu schwächen. Von den zahlreichen anderen Kampagnen ganz zu schweigen – den Kampagnen zur Schwächung des Yuan, des brasilianischen Real ...


    Die armen Japaner; sie haben sich selbst erschöpft, indem sie mit ihren kollektiven Kopf gegen eine monetäre Mauer aus Ziegelsteinen gerannt sind. Japans Intervention im Volumen von fast 100 Milliarden Dollar war keine Herausforderung für das Leistungsbilanzdefizit Amerikas, das bei einer halben Billion Dollar liegt. Deshalb ist die Dollarschwäche der Weg des geringsten Widerstands für den Dollar. Das ist auch der Grund, warum die Japaner jetzt von Interventionen absehen wollen, und es zulassen, dass der Yen steigt.


    Wenn die Japaner den Dollar nicht mehr stützen, dann wird der Dollar für sich alleine kämpfen müssen. Und das Ergebnis wird nicht schön sein, so meine Prognose. Stellen Sie sich den stärksten französischen Boxer alleine im Ring gegen Mike Tyson vor ...


    "Tokio könnte seine Gründe für die Interventionen verlieren, wenn sich die japanische Wirtschaft wirklich erholen würde", erklärt die New York Times, "wenn mehr Konsum und mehr Ausgaben (im eigenen Land) einige Bürden vom Export nehmen. Es gibt bereits Zeichen dafür, dass dies passieren könnte."


    Die japanische Regierung teilt in ihrem monatlichen Wirtschaftsbericht mit, dass die Konsumausgaben steigen. Und die Einzelhändler in Tokio konnten im Februar das erste Mal seit über 2 Jahren steigende Umsätze verzeichnen. Außerdem hat Japan für das vierte Quartal 2003 ein Wirtschaftswachstum von 6,4 % gemeldet ... das ist der größte Anstieg, seit der Nikkei vor 14 Jahren im Jahr 1990 seinen Abstieg begann und die Immobilienpreise einbrachen. Wenn die Japaner aufhören, Dollar zu kaufen, dann muss auch der US-Anleihenmarkt ohne diese Unterstützung kämpfen. Stellen Sie sich den stärksten Boxer aus Liechtenstein gegen Mike Tyson vor ...


    Die New York Times berichtet: "Japan hat die größten Devisenreserven weltweit gehortet, insgesamt 777 Milliarden Dollar, und ein großer Teil davon ist in US-Staatsanleihen investiert. Die japanischen Investoren kauften im letzten Jahr ungefähr die Hälfte der neu ausgegebenen US-Staatsanleihen."


    Offensichtlich ist: Wenn die Japaner aufhören würden, Dollar zu kaufen, dann könnten sie auch aufhören, Dinge wie US-Staatsanleihen zu kaufen. Ohne Japans "künstliche Nachfrage" am Anleihenmarkt ... was werden da die Renditen der US-Staatsanleihen tun? Sie werden steigen, so meine Einschätzung.

  • Konjunktur:
    Japan verzehrt "Schatz"
    Von unserer Korrespondentin ANGELA KÖHLER (Die Presse) 23.03.2004
    Erstmals geben die Japaner mehr Geld aus, als sie verdienen. Millionen lösen ihre Sparguthaben auf.


    Tokio. Die Bank von Japan (BoJ) schlägt Alarm: Erstmals seit Dekaden haben die 60 Millionen Haushalte 2003 mehr Geld ausgeben, als sie einnehmen konnten. Offenkundig hat die zweitgrößte Industrienation damit begonnen, ihren "sagenhaften Schatz" - rund 10,7 Billionen Euro privates Vermögen - aufzuzehren.


    Vor allem Familien mit niedrigem Einkommen und alte Leute leben auf Pump. Er schäme sich, wenn er mehr als vier Euro im Restaurant ausgibt, erzählt ein 25-jähriger Angestellter dem Wochenmagazin "Spa". Ein Kollege versucht, mit 75 Cent täglich auszukommen. 71 Prozent der von Spa befragten Angestellten fühlen sich verarmt.


    Im Vergleich zu anderen Nationen sind die Japaner immer noch fast unermesslich reich. Schätzungen gehen davon aus, dass die 128 Millionen Japaner ein Vermögen von 1410 Bill. Yen (10,7 Bill. Euro) besitzen. Doch erstmals seit 1990 weist der Familienetat ein Defizit auf. Das Vermögen japanischer Familien sank im Vorjahr brutto um 25 Mrd. Euro. Ein Jahr zuvor war das nationale Privatvermögen um 70 Mrd. Euro gestiegen.


    Da die Lebenshaltungskosten zwar die höchsten der Welt, aber auf Grund mehrjähriger Deflation stabil sind, muss das Problem auf der Einnahmenseite entstanden sein. Noch 1998 konnten die Familien über ein Einkommen verfügen, das ihre Ausgaben um fast 290 Mrd. Euro überstieg. Im ersten Quartal 2003 jedoch - so errechnete die BoJ - fehlten den Haushaltskassen 13 Mrd. Euro.


    Schuld ist, dass die Löhne und Gehälter seit zwei Jahren bei Arbeitern und Handwerkern stagnieren. Angestellte und Manager haben bis zu einem Drittel Kürzungen hinnehmen müssen. Vor allem die in Japan üblichen Bonuszahlungen - im Sommer und am Jahresende wurden in Boom-Zeiten bis zu 20 Monatslöhne zusätzlich gezahlt - sind geschrumpft. Wenn überhaupt, werden zwei bis drei zusätzliche Monatslöhne gezahlt. Nur die profitablen Elektronikkonzerne und Autohersteller können sich fünf bis sechs Monatsprämien leisten.


    Wenn möglich, wird drastisch gespart, vor allem an den horrenden Mieten und an Kindern. Immer mehr Familien ziehen in billige Vorstadt-Ghettos.


    www.diepresse.com

  • Warren Buffet spekuliert seit 2002 gegen die amerikanische Währung. Seit 2003 baute er die Positionen aus, da er zunehmend pessimistisch gegenüber dem Dollar wurde.


    Nach seiner Meinung führt das ausufernde Handelsbilanzdefizit zu Verwerfungen. Deswegen spekuliert Buffet mit 12 Milliarden Dollar gegen die US-Währung (!!).


    Da der Löwenanteil der Berkshire-Investitionen in Dollar notiert, fühlt er sich wohler, wenn diese Positionen wenigstens teilweise durch Währungskontrakte ausgeglichen werden.


    Quelle: Focus Money, Nr. 14

  • Möchte den Dollar-Thread nochmal nach oben holen. Versteht einer von Euch, wieso der Greenback so stabil ist? Zugegeben, in Euroland ist auch nicht alles in bester Ordnung, aber die USA steuern doch sehenden Auges in ein zweites Vietnam. In Verbindung mit dem anhaltend hohen Ölpreis gibt das neue Rekorddefizite beim Haushalt und in der Handelsbilanz.

  • teetrinker,


    Man versucht doch mittlerweile seit drei Wochen,den Dollar zu pushen.bislang ohne Erfolg.Allein das Schauspiel am letzten Freitag,was da abgegangen ist.(In Verbindung mit den Arbeitsmarktdaten).wird bestimmt spannend ab 17:00 Uhr,kann mir vorstellen dass die Amiis einen Dollar Trust starten werden,damit dieser sich über die Feiertage etblieren kann.


    trotzdem goldige Ostern



    Kalle14

  • ich denke die Japaner sind wieder am Werke.


    Wie sollten die Amis den Dollar pushen können ? Nur durch höhere Zinsen, wie die letzte Woche durch den T-Bond Minicrash passiert ist.


    Übrigens hat der japanische Finanzminister ausgeschlossen dass sie Gold kaufen werden.


    Gruss
    yoyo

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