http://www.cesifo-group.de/pls…8/GD-2006-10-19-FINAL.PDF
Seiten 53-57 beschreiben verschiedenste Szenarien
P.S Ich denke, dass diese Studie ein neues Topic WERT ist
26. November 2024, 11:43
http://www.cesifo-group.de/pls…8/GD-2006-10-19-FINAL.PDF
Seiten 53-57 beschreiben verschiedenste Szenarien
P.S Ich denke, dass diese Studie ein neues Topic WERT ist
Vielen Dank fuer den Link, Homm13!
Die Studie liefert gut begruendete Alternativ-Szenarien zu "Eichelburg & Co."
Sehr lesenswert!
Geier
ZitatOriginal von Geier
Vielen Dank fuer den Link, Homm13!
Die Studie liefert gut begruendete Alternativ-Szenarien zu "Eichelburg & Co."
Sehr lesenswert!
Geier
Krisenszenarien können von empirisch gestützten makroökonomischen Modellen nicht adäquat erfasst werden. Ich persönlich teile da die Meinung des DIW. Deswegen scheiden für mich Szenarien 1 und 2 als unrealistisch aus...
Szenario 1: Graduelle Verringerung der Ersparnis in China und in den Opec-Ländern über einen Zeitraum von 10 Jahren.
Szenario 2: Der Anstieg der Sparquote von -1% auf 4% ist in meinen Augen sehr unwahrscheinlich, weswegen Szenario 2 schon mal für mich wegfällt. Man sollte eben mal genau lesen, da im 2. Szenario die Sparquote WILLKÜRLICH gewählt wurde.
Szenario 3: Turbulenzen an den Finanzmärkten und Abwertung des Dollars um 25%.
Szenario 4: Meinung des DIW 60% Aufwertung des Euro gegenüber dem Dollar, falls asiatische Währungen wie der Yuan an dem Dollar gebunden bleiben. ---> Euroraum löst USA als Defizitraum ab ---> erheblicher Währungsverlust.
ZitatOriginal von Homm13
Krisenszenarien können von empirisch gestützten makroökonomischen Modellen nicht adäquat erfasst werden. Ich persönlich teile da die Meinung des DIW. Deswegen scheiden für mich Szenarien 1 und 2 als unrealistisch aus...
Die beide Modelle gehen ja davon aus, dass es nicht zur Krise kommen wird und es sich alles nach altbekannten "Gleichungen" wieder einpendeln wird.
Na ja, und wenn Bush, Schwarzenegger und Co. auf den Tisch hauen wuerden und sagen wuerden, dass es die patriotische Pflicht eines jeden Amerikaners ist, mindestens 4% seines Nettovermoegens zu sparen, dann wuerden es die meisten Amerikaner auch tun... Haha
Ich gebe dir aber insgesamt recht, dass solche Simulationsmodelle auch kritisch betrachtet werden sollten, weil wir uns in "unbekannten Gewaessern" befinden, da es bislang noch nie so ein starkes Ungleichgewicht gegeben hat. Wir koennten in diesen Gewaessern durchaus "Drachen, Kraken und Daemonen" begegnen
Im Moment gibt es halt viele Moeglichkeiten/Szenarien wo die Reise hingehen kann... und ein wenig Absicherung kann nicht schaden.
Geier
ZitatAlles anzeigenOriginal von Geier
Die beide Modelle gehen ja davon aus, dass es nicht zur Krise kommen wird und es sich alles nach altbekannten "Gleichungen" wieder einpendeln wird.
Na ja, und wenn Bush, Schwarzenegger und Co. auf den Tisch hauen wuerden und sagen wuerden, dass es die patriotische Pflicht eines jeden Amerikaners ist, mindestens 4% seines Nettovermoegens zu sparen, dann wuerden es die meisten Amerikaner auch tun... Haha
Ich gebe dir aber insgesamt recht, dass solche Simulationsmodelle auch kritisch betrachtet werden sollten, weil wir uns in "unbekannten Gewaessern" befinden, da es bislang noch nie so ein starkes Ungleichgewicht gegeben hat. Wir koennten in diesen Gewaessern durchaus "Drachen, Kraken und Daemonen" begegnen
Im Moment gibt es halt viele Moeglichkeiten/Szenarien wo die Reise hingehen kann... und ein wenig Absicherung kann nicht schaden.
Geier
Wie gesagt, ich denke, dass diesen empirischen Modellen einfach die ganzheitliche Sicht fehlt. Ich kann mir z.B auch nicht vorstellen, dass China oder gerade OPEC Staaten wie Venezuela oder der Iran den Amerikanern unter die Arme greifen werden :D, geschweige denn die Sparquote in Amerika von -1% auf 4% erhöht werden kann. Wenn man diese nicht-empirischen Faktoren auch noch berücksichtigt, sind wohl eher Szenarien 3 bzw. das vom DIW wahrscheinlicher.
P.S Was sollen die Amerikaner eigentlich sparen??!
Ich würde auf Szenario 1 tippen.
Es ist jetzt schon zu sehen, dass China seinen Konsum ankurbelt. Die graduelle Aufwertung des Yuan macht erst möglich. Die Bindung des Yuan am Dollar macht den Chinaexport stark aber die Inflation in China wird langsam problematisch. Desweiteren werden es die KP nicht nehmen lassen, geschenke am eigenen Volk zu machen, um an die Macht zu bleiben. Die Rentenproblematik in China lässt unsere Probleme sehr einfach aussehen. Die Einkindpolitik Chinas in den 70ern hat das Wachstumspotential der Wirtschaft massiv beschädigt. Es ist nur eine Frage der Zeit bis Blüm-Son sein unwesen treibt.
Was mich aber an der Studie stört .... Entscheidend für Deutschland ist nicht die deutsche Wirtschaft .. sondern Euroland und Anhängsel ....
Das die USA sparen .. daran glaube ich auch nicht mehr.
Szenario 3 ist möglich wobei die Frage ist: Wie schnell die Abwertung sich voll zieht.
Last but not least ... Szenario 1 und 2 könnten gleichzeitig passieren mit ein paar Turbulenzen aus Szenario 3
mfg,
greenjg
Warum soll der US$ nicht steigen?
Das würde dann eine Krise hervorrufen.
USA ist wegen Immos sowieso bald in einer Rezession. Steigender US$ heißt teurere chinesische Importe und teureres Öl für Europa, also mehr Inflation. Das könnte der letzte Tropfen in das Faß Italien sein.
Man kann doch nicht die Augen verschließen und so tun als ob der US$ nur fallen könnte. Daß nicht einmal an einen steigenden US$ und die Folgen gedacht wird macht einen schon nachdenklich.
Gruß
S.
gruß anton
Die Gefahr des US$ Absturzes wird schon lachhaft übertrieben dargestellt. Ist psychologisch das gleiche wie Erdbeben in Kalifornien. Es wurden in den USA Personen danach gefragt wie stark sie die Gefahr für Erdbeben in Nordamerika einerseits und in Kalifornien andererseits einschätzen. Heraus kam, daß die Gefahr eines Erdbebens in Kalifornien wesentlich höher eingeschätzt wurde, was natürlich nicht sein kann, da Kalifornien ein kleiner Teil Nordamerikas ist.
Gruß
S.
ZitatWarum soll der US$ nicht steigen?
Hhhmmm ... das halte ich nicht für unmöglich, aber für unwahrscheinlich .. denn das würde in Euroland inflation anheizen mit der Folge einer gezwungenen Zinserhöhung und das würde europäisches Kapital nach Euroland zurückziehen!
Es gibt aber ganz Andere Szenarien, die sich anbahnen ...
leider habe ich den Artikel nicht mehr: Aber laut der FAZ gibt es die Möglichkeit, dass die EZB und BoJ direkt in die Märkte eingreifen und die Carry Trades händisch Stück für Stück auflösen.
Ich habe den Eindruck, dass die Auflösung der Ungleichgewichte eine abgesprochene Angelegenheit ist. China löst die Bindung auf, die USA, Euroland, BoJ heben die Zinsen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit ... meine Vermutung ist auch .. dass das letzte Davos Meeting der Kompromiss gefallen war. Es gab damals böse Wortgefechte und ... seitdem tut sich vieles in den Zentralbanken! Das wäre im Interesse aller .. seitdem läuft es mit der deutschen Wirtschaft wohl etwas besser ... und die Spekulation fängt langsam an Dynamik zu verlieren .. siehe Ölpreis .. wir sind mitten in den Finanzturbulenzen!
Schon mal daran gedacht?
mfg,
greenjg
ZitatOriginal von Saccard
Die Gefahr des US$ Absturzes wird schon lachhaft übertrieben dargestellt. Ist psychologisch das gleiche wie Erdbeben in Kalifornien. Es wurden in den USA Personen danach gefragt wie stark sie die Gefahr für Erdbeben in Nordamerika einerseits und in Kalifornien andererseits einschätzen. Heraus kam, daß die Gefahr eines Erdbebens in Kalifornien wesentlich höher eingeschätzt wurde, was natürlich nicht sein kann, da Kalifornien ein kleiner Teil Nordamerikas ist.
Gruß
S.
Also deiner Logik kann ich jetzt nicht ganz folgen:
Kalifornien, genauso wie die gesamte Pazifikkueste, ist extrem erdbebengefaehred, weil dort Pazifische und Nordamerikanische Platte aneinander vorbei ziehen (Pazifische nach Sueden, Amerikanische nach Norden). Die entstehenden Spannungen werden dann durch Erdbeben abgebaut. Im Landesinneren gibt es so gut wie keine Beben, weil man da Mitten auf des Nordamerikanischen Platte sitzt.
Im Ergebnis ist die Erdbebengefahr in Kalifornien deutlich hoeher als im Nordamerikanischen Landesschnitt.
Servus,
Geier
ein Beben in Kalifornien ist auch immer ein Beben in Nordamerika, deswegen ist ein Beben in Nordamerika wahrscheinlicher.
Unsere Wirtschaftswichtel sagen für das laufende und das kommende Jahr ein kräftiges Wirtschaftswachstum voraus - und falls die Vorhersage der Glaskugel nicht eintrifft, relativiert man das ganze halt etwas. Ich frage mich manchmal was die Arbeit dieser Witzfiguren an Kosten produziert. Bislang hab ich noch nicht einmal erlebt, daß die Prognosen auch nur halbwegs zugetroffen sind.