Bezüglich der sekundären Silberproduktion habe ich eine Frage an die alten Hasen bzw. Minenexperten. Die Frage habe ich schon mal in einem anderen Forum gestellt, konnte mir dort aber auch nicht beantwortet werden. Vielleicht habe ich hier ja mehr Glück.
Bei der Silberproduktion wird zwischen primärer und sekundärer Produktion unterschieden. Die primäre Produktion kommt aus reinen Silberminen und macht ca. 30 % der gesamten Silberproduktion aus. Die sekundäre Silberproduktion kommt aus anderen Minen z. B. Gold, Kupfer und Bleiminen als "Abfallprodukt". Die Frage ist nun, fällt z.B. bei jeder Kupfermine auch Silber an?
Die Frage ist bezüglich der Silberreserven für mich interessant. Manchmal kann man lesen, dass die Silberreserven nur noch 14 Jahre reichen sollen. Beziehen sich diese Reserven auf reine Silberminen oder auf die gesamte Silberproduktion? Wenn z.B. bei jeder Kupfermine auch Silber anfällt, und die Reserven bei Kupfer noch mehr als 100 Jahre betragen, sehe ich die Silberreserven viel höher.
Bin auf die Antworten gespannt.
Gruß Henry
Sekundäre Silberproduktion
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Die Zahlen dieser Berechnungen beziehen sich auf die Gesamtproduktion (Förderung und Recycling) . Allerdings habe ich den Verdacht, daß die bekannten Zahlen nicht stimmen.
Bezüglich des "Gesamtvorrats" habe ich auch meine Bedenken, weil ich nicht glauben kann, daß alle Bodenschätze bereits entdeckt sind. Bei einer angenommenen Zeit von 7 Jahren , zwischen Entdeckung und ersten Förderung, blieben ja noch 4 Jahre Spielraum.
Wenn also alle Zahlen stimmen würden, hätten wir einen wesentlich höheren Silberpreis - zumal dieses Jahr die Lagerbestände aufgebraucht wären -
Vermutlich ist in jedem Kupfererzkoerper auch etwas Silber bei, das bei der Kupferelektrolyse dann auch in konzentrierter Form zurueckbleiben sollte. Das Silber duerfte aber in veraenderlichen Anteilen enthalten sein. Wenn die drei Kupferminen, die fuer 85% des Sekundaersilbers verantwortlich sind, noch eine Reichweite von 10 Jahren haben, bringens die restlichen Kupferminen auch nicht mehr (Beispiel).
Reichweitenangaben fuer Rohstoffe beruhen im Uebrigen in der Regel auf der Annahme konstanten/steigenden Verbrauchs. Wenn Silber 500$ die Unze kostet, wird aber einerseits ein grosses Stueck Nachfrage wegbrechen (Schmuck, Besteck etc.), andererseits aber das Angebot an Recyclingsilber stark ansteigen (naemlich wieder durch Schmuck, Besteck, aber auch durch jetzt lohnendes Recycling kleinster Silbergehalte). Ausserdem lohnt es sich bei hohen Preisen, alte, noch silberhaltige Abraumhalden alter Minen nochmals aufzuarbeiten bzw. schon explorierte, aber bis dato unwirtschaftliche Erzkoerper abzubauen.
Aus all diesen Gruenden sind konkrete Reichweitenangaben nur sehr schwer zu treffen und in der Regel auch falsch. Relativ sicher sagen kann man wohl nur, dass
1. die unter der Erde liegenden Vorraete ihrem Tiefpunkt wohl naeher sind als ihrem Hochpunkt und
2. der Abbauaufwand (inkl. Exploration) eher steigen als sinken wird -
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Warum schreib ich wohl extra "(Beispiel)"? Weil es ein hypothetisches Szenario ist, das dazu… Anmelden oder registrieren
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[…]
Nun denn Teekay et al: MICH interessiert diese Story durchaus und weil sie mit die beste des… Anmelden oder registrieren