5 Goldmark, echt oder gefälscht?

  • Ich habe kürzlich bei einem Juwelier (ein seriöses Geschäft) einige Goldmünzen zu Anlagezwecken erworben. Unter anderem habe ich ein 5 Goldmarkstück gekauft, das mir zum Goldpreis angeboten wurde. Heute bin ich dann endlich mal dazu gekommen mir das Stück genauer anzusehen und ich habe etwas Zweifel bekommen, ob es echt ist, da bei Wikipedia stand es seien viele Fälschungen im Umlauf. Es wiegt ca. 2 Gramm, hat einen Durchmesser von ca. 17 mm und eine Höhe von ca. 0,5 - 0,7 mm. Leider kann ich z.Zt. noch nicht sehr genau messen, aber ungefähr müsste es hinkommen.


    Was mir an der Münze als einziges etwas komisch vorkam ist eine Stelle am Rand. Ich habe ein Bild in den Anhang gelegt, auf dem man die Stelle sehen kann. Die Stelle ist etwas matter. Allerdings habe ich mit einem spitzen gegenstand etwas an dieser Stelle gekratzt (Sammler mögen mir vergeben ;) ) und der Kratzer glänzte dann wieder.


    Kann mir hier vielleicht ein etwas erfahrener Münzenkenner einen Tip geben. Ich könnte mir vorstellen, dass ich die Münze zurück geben könnte, wenn sie tatsächlich eine Fälschung sein sollte.

  • Zu, sagen wir mal 95% handelt es sich um eine Schmidt/Hausmann Fälschung/Schmuckprägung.
    Wenn sie zum Goldpreis über den Tisch ging besteht normalerweise keine Veranlassung zur Rückgabe. Daher wäre es nötig zu wissen was der Juwelier unter Goldpreis versteht. Schmidt/Hausmann Münzen sind aus der gleichen Legierung wie die Originale. Jedoch würde eine Original 5 Mark Goldmünze ein mehrfaches des Goldpreises kosten, da nur noch sehr wenige Originale erhalten sind. Auch Juweliere wissen das, und verscheppern seltene Stücke normalerweise nicht unter Wert.
    Mehrheitlich wurden diese Münzen in Schmuckstücken eingefasst. Und daher kommen wohl auch die Flecken auf der gezeigten Münze.
    Gruß
    Holger

  • Vielen Dank für die schnelle Antwort. Goldpreis bedeutete 29 Euro. Ich hab mir ausgerechnet, dass der Goldwert der Münze an diesem Tag 26,76 € war. Also ich finde den Preis sehr fair, wenn ich sehe, was Banken im vergleich so Aufschlagen.


    "Schmidt/Hausmann Münzen sind aus der gleichen Legierung wie die Originale."


    Das würde dann bedeuten, ich hätte wie beim Original 1,79 g Feingold, oder? Dann würde ich die Münze auch gar nicht zurück geben wollen, da es mir hauptsächlich um den Goldwert geht. Ich habe nur Angst, dass man mir ein wertloses Stück Metall, das vergoldet wurde, angedreht hat.


    Mal angenommen die Münze ist also tatsächlich zumindest aus Gold.
    Gibt es eine Möglichkeit herauszufinden, ob sie vielleicht doch echt ist?

  • 29.-€ ist vollkommen in Ordnung.
    Es ist ziemlich unwahrscheinlich, das es sich um wertloses Metall handelt. So etwas fasst man üblicherweise nicht in Gold ein. Und die Münze stammt garantiert aus einem Ankauf von Altgold. Der Juwelier wird schon geprüft haben was er da ankauft. Für eine Billigfälschung sieht die Münze schon wieder zu gut aus. Also freuen, einfassen lassen und der Frau/Freundin zum Geburtstag schenken. Oder ins Edelmetallkäschtle packen und auf weiter steigende Kurse hoffen. Eine Original Münze ist es, wie schon gesagt zu 95% nicht. Die restlichen 5% kann man sich schenken.
    Gruß
    Holger

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