Was geht als zusätzlicher Rabatt bei größeren Mengen Silberunzen?

  • Hi,


    hat jemand Erfahrung gemacht, was als zusätzlicher Rabatt bei größeren Silbermünzenbestellungen möglich ist? Auf den Bestellseiten von Argentarius, Westgold, MP, Münzdiscount, etc. wird ja meist nur ein Preis für 1 oder 100 Stk. angegeben.


    Was ist aber, wenn ich z. B. 1000 Stk. kaufen will.


    Hat da jemand Erfahrungen gemacht, was da möglich ist?
    Ist da ein persönlicher Kontakt vor Ort notwendig?


    Danke im voraus

  • Gehört hier zwar nicht unbedingt rein, interessiert mich aber in dem Zusammenhang: Wo bestellen eigentlich die Händler selbst? Bisher habe ich (z.B. bei der RCM) keinerlei Hinweise auf Händlerbestellungen gefunden. Wenn man die EK-Preise kennen würde und berechnen könnte, wie hoch die Händler-Marge ist, könnte man das beim Handeln besser berücksichtigen. Einerseits halte ich einen fairen Rabatt bei Großbestellungen für angemessen, andererseits muss man seinem Gegenüber aber schon noch was zum Leben lassen.

  • Argentarius meinte mal, dass er nur bei der mexikanischen Muenze und Umicore direkt bestellen kann, alles andere wuerde er nur ueber Grosshaendler beziehen koennen.


    Was die Marge angeht: In den USA kriegst du z.B. hier Eagles zum Spotpreis + $1,55. Macht inkl. dt. Umsatzsteuer einen Preis von 12,25 EUR. Kitco verlangt (inkl. 7% Umsatzsteuer) 13,10 EUR, also schon mehr als z.B. Argentarius.
    Ein Problem ist in Deutschland, dass es hier nichts anderes als auslaendische Muenzen oder ueberteuerte Barren dt. Hersteller gibt. In den USA kriegt man auch 1oz Medaillen knapp ueber Spotpreis.
    Was Preisverhandlungen angeht: ist der Boersenpreis grad gestiegen und der Haendler hatte sich bei niedrigeren Preisen eingedeckt, sind die Chancen auf Preisnachlaesse groesser, als wenn er sich bei hohen Preisen eindecken musste und die Preise anschliessend stark nachgaben.

  • Tja, wirklich zu schade, dass die entsprechenden Anbieter hier fehlen. Ein Eagle plus 1,55 Dollar!?
    Aktueller Unzenpreis = 13,22 US-$ = 10,24 EUR + (umgerechnet) 1,22 Euro Aufschlag --> 11,46 Euro pro Münze incl. Versand, wenn ich alles richtig verstanden habe. Das wäre in Deutschland ja selbst dann noch ein Schnäppchenpreis, wenn Silber auf gut 12 Dollar fallen würde!!!!!! ;(

  • Zitat

    Original von py-ro
    Tja, wirklich zu schade, dass die entsprechenden Anbieter hier fehlen. Ein Eagle plus 1,55 Dollar!?
    Aktueller Unzenpreis = 13,22 US-$ = 10,24 EUR + (umgerechnet) 1,22 Euro Aufschlag --> 11,46 Euro pro Münze incl. Versand, wenn ich alles richtig verstanden habe. Das wäre in Deutschland ja selbst dann noch ein Schnäppchenpreis, wenn Silber auf gut 12 Dollar fallen würde!!!!!! ;(


    Da fehlen jetzt noch die 7 % USt....macht nochmal knapp nen Euro aus..

  • Zitat

    Original von Goldmedaille
    Da fehlen jetzt noch die 7 % USt....macht nochmal knapp nen Euro aus..


    Die ich doch beim Kauf in Amiland nicht hätte? Oder ist deren Umsatzsteuer darin nicht enthalten?

  • Zitat

    Original von py-ro


    Die ich doch beim Kauf in Amiland nicht hätte? Oder ist deren Umsatzsteuer darin nicht enthalten?


    Du kaufst im Amiland netto (sprich ohne Steuer), aber musst dann bei der Einfuhr in D die 7% MwSt. zahlen.

  • Wenn du aus den USA importierst, zahlst du die 7% an der deutschen Grenze bzw. beim Zollamt. Wuerd mich auch nicht drauf verlassen, dass sie die Pakete nicht kontrollieren. Ich darf regelmaessig bei Bestellungen aus Hongkong zum Zollamt fahren, da rutschte noch nicht eine Sendung durch.

  • Zitat

    Original von py-ro


    Die ich doch beim Kauf in Amiland nicht hätte? Oder ist deren Umsatzsteuer darin nicht enthalten?


    Offiziell fällt sie bei der Einfuhr an...kleinere Menge könnte man vielleicht entweder selbst im Gepäck mitnehmen oder ein unscheinbares, unversichtertes Paket/Einschreiben schicken. Aber bei den größeren Mengen von denen du hier sprichst, würde ich sie ja nur versichert versenden und soweit ich weiss, muss man seine Pakete dann beim Zoll abholen und darf 7 % MwSt. zahlen. Hab es selbst noch nicht ausprobiert, aber von anderen gehört.
    Ich dachte am Anfang auch man könnte viel Geld durch Direktimport sparen, aber der Aufwand lohnt nicht. Man sollte lieber bei einem der hier im Forum bekannten einschlägigen Bullion-Händler bestellen.

  • Dass ich bei der Einfuhr nach DT 7% zahlen müsste, ist klar. Aber mir wäre auf der Seite nirgendwo aufgefallen, dass die US-Umsatzsteuer davon abgezogen worden wäre? Damit meine ich: Stellt euch vor, ihr wärt ein Ami und lebt auch in den USA. Dann müssten für euch doch auch die Preis von der genannten Seite gelten? Und die wären dann doch sehr günstig, finde ich.


    @ TeeKay
    Ein seriöses Unternehmen gibt den zu verzollenden Inhalt an und stellt entsprechend gleich 2 Rechnungen aus - eine für dich, und eine für den Zoll. Kein Wunder, wenn also kein Paket "durchschlüpft"! ;)

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    Einmal editiert, zuletzt von py-ro ()

  • Zitat

    Original von py-ro
    Dass ich bei der Einfuhr nach DT 7% zahlen müsste, ist klar. Aber mir wäre auf der Seite nirgendwo aufgefallen, dass die US-Umsatzsteuer davon abgezogen worden wäre?


    Gibt da auch keine Umsatzsteuer zum Abziehen!

  • Korrekt - also sind wir uns einig, dass die angegebenen Preise für einen Ami auch tatsächlich ENDPREISE wären? Denn auf mehr hätte ich gar nicht hinausgewollt und das war letztlich der Grund, warum ich fehlende Händler - oder besser gesagt: Produzenten - hier vor Ort beklagt habe. :(

  • Zitat

    Original von py-ro
    @ TeeKay
    Ein seriöses Unternehmen gibt den zu verzollenden Inhalt an und stellt entsprechend gleich 2 Rechnungen aus - eine für dich, und eine für den Zoll. Kein Wunder, wenn also kein Paket "durchschlüpft"! ;)


    Ne, die legen gar keine Rechnungen bei. Ich muss dann jedesmal die per eMail zugestellte Rechnung ausdrucken und dort vorlegen (Ist uebrigens auch ein Unding. Ich zahle dutzende Euro fuer Expressversand, die Ware kommt dann innerhalb von 36h nach Deutschland. Da bequemt sich dann um 12:00 ein Beamter, einen Zettel auszufuellen. Der kommt in einen normalen Briefumschlag und zur normalen Post. Wenn ich Glueck habe, ist der Zettel einen Tag spaeter bei mir, und ich weiss, wo ich das Zeug abholen kann. Das Paket benoetigt um den halben Globus 36h - und in der deutschen Buerokratie bleibts dann nochmal 36h haengen). Also bringt auch ein nach deiner Definition unserioeser Unternehmer nichts, das Paket kommt trotzdem nicht unverzollt durch.

  • Oh, naja, da habe ich andere Erfahrungen gemacht - wenn auch nicht unbedingt besser. Ich habe erst zweimal wirklich "größer" im Ausland bestellt - USA und China. Bei der Bestellung aus den USA blieb das Paket beim Zoll hängen (habe anschließend den gleichen "Brief" bekommen, den du erwähntest). Da ich zufälligerweise einen Bekannten beim Zoll habe, konnte ich mir die Anfahrt zum Glück sparen. In der Benachrichtigung wurde von mir eine Rechnungskopie (zweifach) verlangt - schließlich brauchte ich gar keine, man hatte das Paket einfach geöffnet... Von daher kannst du dich - je nach Inhalt - auch freuen, wenn man von dir "nur" zwei Rechnung will, das Paket aber verschlossen lässt. Bei mir war's zum Glück egal.


    Meine Lieferung aus Hong Kong war da komfortabler. Die Post klingelte gleich zu Hause und übergab mir das Paket. Man hatte die Zollgebühren für mich ausgelegt und ich musste diese nur zurückzahlen. Da das Paket einen ungeöffneten Eindruck machte, die Gebühren aber in dem Beleg korrekt aufgeführt waren, kam ich auf die Idee mit der 2. Rechnung. Leider ist es schon zu lange her und ich kann mich nicht mehr erinnern, ob ich nach Paketöffnung wirklich 2 Rechnungen in der Hand hatte, oder doch nur eine.


    Letztlich brauchten beide Lieferungen ab der Bestellung mehrere Wochen, bis sie bei mir eintrafen - von 2x 36 Stunden hätte ich nur träumen können, doch glücklicherweise eilte es auch nicht! ;)

  • Wie die Verzollung am Ende laeuft haengt vom Transporteur ab. Die Abholung vom Zollamt ist eigentlich noch der nettere Weg wenn man schon mal nachtraegliche Zolltrechnungen von z.B. Fedex hatte, die hauen eine fette Bearbeitungsgebuehr drauf. Am besten ist es wenn DHL hier liefert, die kassieren an der Tuer. Wer oefter was bekommt kann sich auch als Selbstverzoller registrieren. Eigentlich alles kein Zauberwerk.


    3

  • Zitat

    Original von py-ro
    Dass ich bei der Einfuhr nach DT 7% zahlen müsste, ist klar.


    Was ist denn mit dem Abgabensatz (3,5%)? Wird der bei der Einfuhr von Silbermünzen nicht berechnet?


    Normalerweise wird der Abgabensatz auf den Warenwert (inkl. Versandkosten) aufgeschlagen und dann kommt noch die Einfuhrumsatzsteuer (bei z.B. Eagles 7%) dazu.


    Kann man bei Silvertrading auch mit Kreditkarte bezahlen?

  • Der Zoll hat auch eine Website, und auf der Website gibts saemtliche Angaben, die du brauchst. Am Ende wirst du dann da landen, wo du begannst: beim Wissen, dass nur 7% Umsatzsteuer draufkommen.


    Zur Kreditkarte: die haben da auch Kontaktadressen. Man sollte bedenken, dass
    a) die Versandkosten nicht gering sein duerften
    b) die Umrechnungskurse der KK-ausgebenden Bank in der Regel schlechter sind als die aktuellen Boersekurse (koennen durchaus ein paar Cent pro Dollar sein)
    c) da ein Auslandseinsatzentgelt (in der Regel 1-1,5%) drauf kommt
    d) die in der Regel eine Mindestbestellmenge von etlichen hundert Unzen haben


    Dazu kommt dann der Aerger, wenn das Paket verloren geht. Versicherung hin oder her, der Aufwand wird wesentlich groesser sein als bei einem innerdeutschen Paket.
    Bei der geringen Ersparnis und der hohen Volatilitaet erscheint es mir lohnender, in Deutschland zu bestellen, wenn der Kurs grad etwas runterging.

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