Neue Kapitalanlage-Goldmünzen aus Frankreich

  • Guten Morgen,
    Hier kommt wieder ein neues Thema auf uns zu :D :D


    Bin ja gespannt, da lt. pro aurum schon ausverkauft, ob es wieder einen Hype wie beim Buffalo gibt.
    Frankreich wird bestimmt, wie bei seinen sonstigen Münzen, schon für einen "anständigen" Preis sorgen.


    Gruß
    ich

  • Zitat aus dem Artikel:


    Der offizielle Ausgabetitel lautet: „Charlemagne“. Die Münze zeigt auf der Vorderseite das Bildnis des französischen Herrschers und die Angabe des Nennwertes.


    Französischer Herrscher? Ja klar und Charles de Gaulle war ein Hamburger Jung :D


    Ich freue mich auf die Münze, was soll das aber sein? Eine Anlagermünze also BU und damit langfristig am Goldpreis gehandelt und so eines dieser französischen Schickmicki Dinger PP im Kästchen mit Zertifikat (langfristig ebenfalls am Goldpreis gehandelt 8) )? Ich hoffe mal eine Anlagemünze, die dem Philharmoniker Konkurrenz machen soll.

  • Das Ding ist doch mit 10.000 Stueck keine Anlagemuenze, auch wenn da das Feingewicht draufsteht. Da ist ja selbst der dt. 200 EUR Goldeuro aus dem Jahr 2002 mehr Anlagemuenze, und der kostet schon den doppelten Rohstoffpreis.
    Ist wohl eher eine Aktion der franzoesischen Muenze, um den Abnehmerkreis fuer ihre ueberteuerten Produkte zu vergroessern. Man tarnt eine Ausgabe als Anlagemuenze, sorgt dafuer, dass sie schon vor Ausgabe ausverkauft ist und der Hype beginnt. Bei der naechsten Ausgabe kann man fuer den gleichen Preis dann vielleicht schon 50.000 Stueck verkaufen.

  • für Deutschland sind 100.000 wie beim 200 Euro Goldstück offenbar wenig. In Frankreich hat man oft 1000er Ausgaben nicht geschafft vollständig zu verkaufen. Also kein Grund, hier höhere Aufpreise als für Buffalo oder Panda zu zahlen.

  • @juergenlange: Kann man so nicht vergleichen. In Deutschland betraegt der Aufpreis auf den Materialwert nur rund 10%, in Frankreich 100%.
    Wenn der Aufpreis jetzt auf 25% gesenkt wird, um wenigstens den Schein einer Anlagemuenze zu wahren, waer das fuer eine Goldanlagemuenze noch immer enorm, aber all die nicht so finanzkraeftigen Sammler, die die bisherigen Aufpreise nicht zahlen wollten/konnten, koennten erstmals zugreifen. Zumal beim Praedikat "Schon vor Ausgabe ausverkauft" - selbst wenn das ausverkauft nur heissen koennte, dass der Grosshandel die 10.000 Stueck kaufte.

  • Also ich stehe der Münze skeptisch gegenüber. Für meine Definition muss der Preis für eine Anlagemünze möglichst dicht am Spot liegen. Je näher, desto besser - und desto attraktiver die Anlagemünze, und sei sie auch so hässlich wie der Maple... 8)
    Den meisten Rohstoff für's Geld lautet meine übergeordnete Devise, wenngleich ich am liebsten jeden einzelnen silbernen Maple in einen 1oz-Stanzbarren tauschen würde, was jedoch preislich realitätsfern wäre. :(


    Politiker: Schafft die 19% bzw. 7% auf Silber ab und beflügelt damit den Handel!! Je mehr EM sich im Land befindet, wenn die Party losgeht, desto besser. Das sollte doch selbst diesen Trantüten einleuchten...


    Doch genug Off-Topic und zum Fazit: Eine derart limitierte Auflage, bei der selbst im Vorfeld schon von Sammlerwerten gesprochen wird, kann man nicht als Anlagemünze akzeptieren. Die Zukunft wird zeigen, was mit den Auflagestärken sowie den Preisen passiert. Dann sehen wir weiter!

  • Zitat

    Original von py-ro
    Also ich stehe der Münze skeptisch gegenüber. Für meine Definition muss der Preis für eine Anlagemünze möglichst dicht am Spot liegen. Je näher, desto besser - und desto attraktiver die Anlagemünze, und sei sie auch so hässlich wie der Maple... 8)
    Den meisten Rohstoff für's Geld lautet meine übergeordnete Devise, wenngleich ich am liebsten jeden einzelnen silbernen Maple in einen 1oz-Stanzbarren tauschen würde, was jedoch preislich realitätsfern wäre. :(


    Politiker: Schafft die 19% bzw. 7% auf Silber ab und beflügelt damit den Handel!! Je mehr EM sich im Land befindet, wenn die Party losgeht, desto besser. Das sollte doch selbst diesen Trantüten einleuchten...


    Doch genug Off-Topic und zum Fazit: Eine derart limitierte Auflage, bei der selbst im Vorfeld schon von Sammlerwerten gesprochen wird, kann man nicht als Anlagemünze akzeptieren. Die Zukunft wird zeigen, was mit den Auflagestärken sowie den Preisen passiert. Dann sehen wir weiter!


    Sehe ich genauso. Daher kommen für mich auch die modernen Schweizer Goldmünzen nicht in Frage, da viel zu teuer. Mit einem Aufschlag wie bei den bundesdeutschen 100 Euronen kann ich ja noch leben, aber sonst...

  • Anlagemünze mit Sammelaufschlag heißt für mich: Rausgeschmissenes Geld.
    Hat trotzdem Jemand ein Bild?


    Wie sieht´s eigentlich mit den 10-Unzern aus? Auch mit unangemessenem Aufschlag - oder könnte man sich sowas auch als Anleger kaufen?


    (Wie kommt eigentlich Proaurum in seiner Ankündigung auf die kühne Idee es handle sich um einen Franzosen? Charlemagne ist niemand Anderes als Karl der Große... naja)

  • Zitat

    Original von Ritterwacht
    .....


    (Wie kommt eigentlich Proaurum in seiner Ankündigung auf die kühne Idee es handle sich um einen Franzosen? Charlemagne ist niemand Anderes als Karl der Große... naja)


    Kleiner Geschichtsexkurs:


    Frankreich kommt vom Frankenreich, in ihm wurde der romanische Dialekt gesprochen aus dem Französisch entstand. Die fränkische (germanische) Oberschicht nahm diese Volkssprache an.
    Es existiert ein Urkunde vom Frankenkaiser Karl dem Großen in beiden Sprachen auf die die Franzosen ihre Nation zurück führen.
    Deshalb ist er Karl der Große bzw. Charlemagne genannt. Die Teilung unter seinen drei (erbberechtigten, er hatte sicher mehr) Söhnen führte zum West(franken)reich und zum Ost(franken)reich. Aus West- wurde Frankreich, aus Ost- wurde Österreich. Das Mittelreich vom Lothar (im Namen Lothringen erhalten geblieben) wurde von den beiden anderen erobert und aufgeteilt. Die Teilungsurkunde ist jetzt für das Westreich in Altfranzösisch, für das Ostreich in Altdeutsch ausgefertigt.


    Weitere Fakten und Geschichtsdaten kann jeder selbst recherchieren; das nächste Mal schreiben wir dann eine Klassenarbeit :D


    Pardon, sollte kürzer werden :(


    Grüße
    ich

  • Zitat

    Original von ich
    Kleiner Geschichtsexkurs:
    Frankreich kommt vom Frankenreich, in ihm wurde der romanische Dialekt gesprochen aus dem Französisch entstand. Die fränkische (germanische) Oberschicht nahm diese Volkssprache an.
    Es existiert ein Urkunde vom Frankenkaiser Karl dem Großen in beiden Sprachen auf die die Franzosen ihre Nation zurück führen.


    Genauer: Substrat des Französischen ist das Keltische, Stratum das Vulgärlatein, Superstrat das Fränkische und Adstrat das Angloamerikansiche; das Substrat gibt eine gewisse, kleinere Grundlage (Begriffe, einige gramm. Strukturen) für die spätere Sprache, das Stratum ist der Kern dieser Sprache, das Superstrat beeinflusst sie im Nachhinein. Der Begriff "Frankreich" leitet sich vom Fränkischen "francia" ab, das Etymon entstammt also dem Superstrat.
    Bei der Urkunde steh ich auf dem Schlauch. Meinst du zufällig die Straßburger Eide?
    Mit linguistischen Grüßen
    Arthur

  • @ Arthur


    Hätt ich geschwiegen, wär ich ein Weiser geblieben.
    Nun musste ich, doch noch in Literatur nach kramen. Vorher hatte ich nur in meinem Gedächtnis gekramt.


    Also, konkret habe ich auf die Schnelle gefunden:


    Nach Karls (des Großen) Tod 814
    Bündnis von Straßburg 842 zwischenKönig Ludwig (Ostfranken) u. König Karl (Westfranken) gegen Lothar (der Kaiser war, allerdings mit seinem Mittelreich der Schwächste).
    Das ist das, was Du meinst!
    Einerseits führen die Franzosen ihre Geschichte auf Chlodwig I. zurück, der 486 bei Soissons die Römer entscheidend schlug, aber andererseits geht man vom Teilungsvertrag zu Verdun 843 von der getrennten Entwicklung Frankreichs und Deutschlands aus.
    Ludwig wurde "der Deutsche" genannt, Karl "der Kahle" (was nichts gegen die Franzosen sagen soll).
    Was hat das mit Charlemagne, Karl dem Großen (768-814) zu tun? Nun, er ist für beide Nationen da!
    Wobei frühere Geschichtsbücher ihn gar nicht so Deutsch fanden, denn er ging eigentlich als "Sachsenschlächter" in die Geschichte ein. Der größte Teil des heutigen Deutschland war von sogenannten heidnischen, germanischen Völkern bewohnt, die mit dem Frankenreich nichts zu tun hatten. Karl versuchte sein Reich nach Norden und Nordosten zu erweitern. Unter dem Vorwand den Sachsen das Christentum zu bringen, ließ er einen Großteil der stolzen Sachsen, die sich nicht bekehren lassen wollten, niedermetzeln. Taufe oder Tod. Heute nennt man so etwas Völkermord.
    Tja, mehr will ich jetzt gar nicht rauskramen. Es ist eben alles verhältnismäßig relativ ;)


    Gute Nacht und lasst uns warten, was die französischen Vettern da so prägen.
    ich

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