Frage zu Chopin und Der kleine Prinz 20 Euro Münzen

  • Beim "kleinen Prinz" liegt die Spanne zwischen billigstem und teuerstem Anbieter gerade mal bei gut 10 % - das ist nicht viel, sondern eher sehr wenig


    und


    beim Chopin wird für 1700 Euro nicht die Lieferung versprochen, sondern der VERSUCH, die Münze zu beschaffen (ich vermute zumindest, dass dies dabeisteht :D :D)


    edit:
    Kosten dürfen die Münzen, aus Händlersicht, was immer die Händler dafür verlangen wollen - aus Käufersicht soviel, wie der Käufer ausgeben will.

  • 10 % SIND ein geringer Unterschied (bemühe ´mal eine Preisvergleichsmaschine für IRGENDEINEM anderen Produkt - Ausnahme: Bücher)


    Ich bin nicht der Händler...


    Zu den Preisen von Münzen und Edelmetallen in 5 Jahren: Selbstverständlich kenne ich die ziemlich genau (bis Sammmlermünzen auf 5 Euro genau, bei EM auf 0,8 Prozent)


    DIE VERRATE ICH ABER NICHT :D

  • Zitat

    Original von Waechter der Zeit
    Was dürfen die Münzen jeweils reell kosten?


    Die Münzen dürfen das kosten was jemand bereit ist zu bezahlen.
    So einfach funktioniert die Welt.
    Übrigens ganz tolle Stücke die Du Dir da ausgesucht hast.


    Freundliche Grüße
    0711½

  • Zitat

    Original von fabio
    noch eine kleine Nebenbemerkung zum "kleinen Prinz":
    Auflage: 2.000; Preis: doppelter Goldpreis


    Und zum Vergleich die deutsche 200 Euro-Münze
    Auflage: 100.000; Preis: doppelter Goldpreis


    Ich glaube nicht, daß man das so einfach vergleichen kann.


    Von der deutschen Goldunze gibt es nur ein Motiv und einen Jahrgang.


    Die Franzosen produzieren in rasantem Tempo immer neue "Raritäten". Zu Hunderten, bei Papiergeld
    würde man Notenpresse dazu sagen. Kein Mensch erinnert sich nach ein paar Jahren noch
    an die Münzen und dann zählt eben wieder der Goldwert.


    Gruß
    cabrito

  • Zitat

    Original von cabrito


    ... Die Franzosen produzieren in rasantem Tempo immer neue "Raritäten". Zu Hunderten, bei Papiergeld
    würde man Notenpresse dazu sagen. Kein Mensch erinnert sich nach ein paar Jahren noch
    an die Münzen und dann zählt eben wieder der Goldwert.


    Gruß
    cabrito


    ...und vor 10 Jahren hätte man sagen können: "... die Russen produzieren in rasantem Tempo immer neue "Raritäten"".


    Was ich nicht verstehe: über viele verschiedene Motive in Frankreich wird gejammert - aber Deutschland wird nach Buchstaben (und Jahreszahlen) gesammelt

  • In Russland gibt es sicher auch die Sondersituation, daß da in letzter Zeit viele Leute schnell zu Geld gekommen sind.
    In Frankreich besteht darauf wohl weniger Aussicht.


    Aber wem es gefällt, der soll sich ruhig an den Münzen erfreuen; es sind ja auch interessante Motive dabei.
    Unter Investment-Aspekten sind Münzen, die mit dem Doppelten des Metallwertes herausgegeben werden, aber in den
    allermeisten Fällen "underperformer".


    Aber jeder nach seiner facon ....


    Gruß
    cabrito

  • Ich würde Frankreich nicht unterschätzen!!


    Ich hatte gestern einige 1/2 Unzen beobachtet (noch VOR der Eurozeit!) - in der Vermutung, Seltenes zum Metallpreis abzustauben... (Wer sammelt schon Franc-Gedenkmünzen??)


    Die Münzen endeten zwischen 705 und 993 Euro !!! (für HALBE Unzen)


    Link funktioniert wohl nicht, da man eingeloggt sein muss
    -> erweiterte Suche
    -> Suchbegriff "655F", Häkchen bei abgeschlossene Auktionen

  • die Franzosen machen im Gegensatz zu den Russen mehrere Fehler:


    erstens versuchen sie die Münzen gleich neu zu Spitzenpreisen zu verkaufen, Gewinn ist dann für den Erstkäufer so schnell nicht zu erzielen, und am Ende bleiben die Händler auf den Stücken, selbst bei 500 Ausgabe, sitzen und dann sinken die Preise, und das schreckt weitere Sammler ab.


    zweitens gibt es nicht nur die Vielzahl von Motiven, sondern auch noch viele identische Motive in vielen Grössen und Metallen .. keine tollen Sätze mit unterschiedlichen Motiven wie bei den Russen.


    ++++


    dazu kommt natürlich der Faktor, dass in Russland viel mehr reiche Leute Münzen sammeln, während in F die meisten Münzen nach Deutschland gehen, wo einige Sammler sitzen, aber die eigene Bundesbank nur langweilige Massenproduktionen verhökert.


    Interessant bleiben aber die kleine Auflagen der F Münzen und die teilweise schönen Motive und Prägungen (ärgerlich nur die oft klappernden und filigranen Kapseln, für eine 20 cent Leuchtturmkapsel sollte es bei einer teueren Goldmünze doch reichen)


    Einzelfälle wie Chopin und Curie haben einen anderen Hintergrund, alles was aus Polen kommt, wird von dort aufgekauft, und Polen scheint nach Russland mit der kaufkräftigste Münzmarkt zu sein .. wir reden nicht vom Durchschnittseinkommen, es reicht, wenn 5000 reiche Leute sich mit Münzen befassen, um eine 500er Chopin Münze täglich im Preis steigen zu lassen. Ich habe auch bei 1000 schon gepasst, aber einen Auktion nach der anderen ging zu höheren preisen weg, und meistens an Ebay Käufer aus Polen .. Bei solchen Raritäten gibt es keine Marktpreise, da sind 10% Preisunterschied wirklich gering, das hat auch nichts mit Goldanlage zu tuen, ob der Chopin nun einen Materialwert von 250 Euro hat oder 300, das dürfte den preis den Sammler zahlen, nicht berühren. Umgekehrt reagieren solche Raritäten auch auf sinkende Goldpreis kaum oder gar nicht, sind also auch für den nüchtern agierenden Anleger eine vernünftige Diversifizierung.

  • Zitat

    Original von juergenlangen
    Umgekehrt reagieren solche Raritäten auch auf sinkende Goldpreis kaum oder gar nicht, sind also auch für den nüchtern agierenden Anleger eine vernünftige Diversifizierung.


    Das mag jetzt so sein. Aber wenn einmal härtere Zeiten kommen, und die klopfen schon an der Türe, dann sieht es vielleicht anders aus und es kommen traumhafte Kaufzeitpunkte für solche Münzen. Weiß man es? Also ich habe die althergebrachten Standards viel lieber, den da kann ich schon heute sicher sein woran ich bin.
    Und: Ja, ich kenne die Diagramme zu z. B. den Sammlerpreisen der amerikanischen Raritäten.


    Grüße
    0711

  • das mit den härteren Zeiten sehen manchen schon seit Jahrzehnten, ich kann nicht erkennen, dass die Argumente und Risken heute schlüssiger sind als vor 30,20 oder 10 Jahren.


    Aber wie es auch sei - ich sehe das eher umgekehrt: wenn wirtschaftliche Krisen kommen, dann werden die sozialen Unterschiede nicht kleiner, sondern eher grösser. Wirklich betroffen sind die kleinen Leute, der Mittelstand. Notverkäufe sind dann eher für die kleinen Werte wahrscheinlich - daraus würde ich schliessen, dass Gold und Silber eher an Kaufkraft verliert - natürlich weniger als eine in turbulenzen geratene Papierwährung, aber schlicht gesagt, wenn jemand Hunger hat, wird er seine Vorräte auch nicht für teures Metall hergeben wollen. Irgendwo ist da ein Denkfehler, Nachfrage nach etwas "Überflüssigem" wie Gold und Silber gibt es in guten Zeiten, wenn viele Leute viel Geld übrig haben (und die Industrie noch zusätzlich nachfragt). Die Wirklich grossen Vermögen müssen aber in Krisenzeiten nicht wirklich sparen oder Tafelsilber verscherbeln .. Champagner geht immer, und wenn der Autoabsatz konjunkturell einbricht, dann spüren das die Kleinwagenherstellen normalerweise weit mehr als Porsche, BMW und Mercedes. Wenn ein russischer Milliardär ein paar hundert Mio an der Börse verliert, dann wird er kaum seine Münzsammlung auflösen müssen, wohl eher eine Palette Barren auf den Markt werfen .. ich wette darauf: eine Wirtschaftskrise wird nicht nur Aktien und Immopreise drücken, sondern auch die Edelmetalle. Champagner wirds als nie für 5 Euro geben ...

  • Zitat

    Original von juergenlangen
    wenn wirtschaftliche Krisen kommen, dann werden die sozialen Unterschiede nicht kleiner, sondern eher grösser. Wirklich betroffen sind die kleinen Leute, der Mittelstand. Notverkäufe sind dann eher für die kleinen Werte wahrscheinlich […]


    Wenn ich lese daß in Krisen Häuser oder (angeblich) ganze Häuserzeilen für einige Unzen den Besitzer gewechselt haben, dann fallen mir dazu zwei Punkte ein: Bei jedem Geschäft gibt es einen Verkäufer und einen Käufer. Ein Verkäufer von ganzen oder halben Straßenzügen oder auch nur eines Mietshauses dürfte nun nicht gerade der Unterschicht zuzurechnen sein. Irgendwo habe ich hier auch mal einen Link eingestellt wo berichtet wird wie nach WWII in Berlin Diamanten von Osteuropäern in großem Stil aufgekauft wurden. Diamanten sind nicht wirklich das bevorzugte Investmentvehikel der Kleinen Leute.
    Und wenn solche Geschäfte durchgeführt werden, dann schließe ich daraus, daß eben doch der Wert von Silber, Gold und vergleichbaren mobilen Sachwerten nach oben geht, nicht nach unten.
    Ich weiß nur daß ich bei Dukaten-Nachprägungen oder Helvetias/Vrenelis kein langes Gesicht machen werde weil der dann zu erzielende Preis die phantasievollen Sammlerpremiums nicht hergibt.
    Und ohne irgendjemanden perönlich angreifen zu wollen, das Schicksal einer kleinen dekandenten Über-Oberschicht interessiert mich schlicht nicht.


    Grüße
    0711

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