Die Religion des Goldes

  • Zitat

    Original von Planwandler
    [...]Die Feinde des Goldes sind auch die Feinde der Wahrheit und die Feinde der (Kredit-) Freiheit. Ich fürchte nur, in diesem globalen Vietnam werden sie ihr Agent Orange auch global austeilen und den globalen Mittelstand entlauben...


    Die Goldsekte ist also doch eine Weltuntergangssekte... :evil:

  • Zitat

    Original von PatroneLupo
    Ich streichle immer über mein grosses Nugget....langjährige GO-Member wissen welche Form der hat.


    cu DL....ich tat es eben wieder...einfach ein herrliches Gefühl...fast wie Kirchenglockenläuten...oder lassen wir die Kirche weg :D :D :D


    Sollst du an dir rumspielen?
    Tststststststs :D


    Sanfte Grüße an den Glockenspieler von Tirol
    Der Misanthrop


    PS......Gold ist keine Religion sondern die Wahrheit ;)

  • "Es gibt triviale Wahrheiten und es gibt große Wahrheiten. Das Gegenteil einer trivialen Wahrheit ist einfach falsch. Das Gegenteil einer großen Wahrheit ist auch wahr."
    Niels Bohr (1885-1962), dänischer Physiker

    Denn ihr habt fünf Bäume im Paradies, die verändern sich nicht, weder im Sommer noch im Winter, und deren Blätter fallen nicht. Derjenige, der sie kennt, wird den Tod nicht schmecken.
    Evangelium nach Thomas, 19. Spruch

  • Also bitte!


    Als Buddhist bin ich natürlich kein Anhänger einer Goldsekte!


    Und Buddha hatte nicht einmal etwas dagegen, dass sich Laienanhänger gegen schlechte Zeiten absichern. Buddha dachte als ehemaliger Königsohn durchaus realistisch. Ungefähr folgendes hat er den Laienanhängern empfohlen:


    Das Einkommen sollte ein berufstätiger Laienanhänger ungefähr so aufteilen:


    25 % als Rücklage für das Alter
    50 % für den eigenen Lebensunterhalt, Vergnügen
    25 % für Spenden, Wohlfahrt, etc.


    Das ist doch eine durchaus realistische Version, jedenfalls realistischer als die christliche Version: Wenn Dich einer um den Mantel bittet, dann gib ihm Mantel, Jacke, Hose, Kreditkarte und Pin-Nummer ... ;-)))


    Es grüßt Euch
    goldmartin

  • Hallo, Freunde!


    Habe im Buch „Generation Gold“ (von Jürgen Müller) eine interessante Bibelauslegung gefunden:
    In der Offenbarung des Johannes – der „Apokalypse“ – wird genau beschrieben, wie teuer die Preise in der „großen Trübsal“ sein werden und wie lange dieser Zustand andauern wird. Quelle ist also die Offenbarung des Johannes, Kapitel 6, Verse 5-6. Müller verweist darauf, dass ein Groschen Silber damals 4,55 Gramm wog. Wenn die große Trübsal also 7 Jahre dauert und man eine Tagesration mit einem Silbergroschen bezahlen muss, braucht man einen Silberhort von etwa 373 Unzen Silber (pro Person). Als Faustregel gilt also in den sieben Jahren der „großen Trübsal“: Pro Woche brauchst du eine Unze Silber fürs Essen. Na, jetzt bin ich aber erleichtert – die paar Unzen hat hier glaube ich jeder zusammen...


    Mit 373 Unzen Silber sicher durch die Apokalypse... dann kann es ja los gehen...

    Denn ihr habt fünf Bäume im Paradies, die verändern sich nicht, weder im Sommer noch im Winter, und deren Blätter fallen nicht. Derjenige, der sie kennt, wird den Tod nicht schmecken.
    Evangelium nach Thomas, 19. Spruch

  • Ohmannohmann, kann man denn nicht wenigstens bei den EMs mal diese bescheuerte Religion (welche auch immer) aussen vor lassen.
    Religion (welche auch immer) ist die größte Volksverdummung überhaupt.


    Wie sagte doch der weltliche Fürst zu seinem Bruder im Geiste dem geistlichen Fürst:"Du hälst sie dumm,und ich halte sie arm.


    Gruß Harro :D

    Die Wenigen, die das System verstehen,werden dermaßen an seinen Profiten interessiert oder so abhängig von seinen Vorzügen sein,daß aus ihren Reihen niemals eine Opposition hervorgehen wird.Die große Masse der Leute aber, geistig unfähig zu begreifen,wird seine Last ohne Murren tragen, vielleicht sogar ohne je Verdacht zu schöpfen,daß das System gegen sie arbeitet.


    Gebrüder Rothschild,London,am 28.Juni 1863 an US-Geschäftspartner www.steuerboykott.org

  • Mit 373 Unzen Silber sicher durch die Apokalypse- der war gut... :thumbup:


    Der Gedankengang ist schon richtig, aber folgende Anmerkung:


    Nach gängiger Bibelauslegung müssen Christen die große Trübsal nicht oder zumindest nicht voll mitmachen.
    Manche meinen, vor diesen schrecklichen Ereignissen kommt der Herr wieder. Dieser Meinung schließe ich mich an wegen dem Heilandsruf in Matthäus 11.30:
    Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.
    Die Minderheitsmeinung ist bei der Hälfte, also nach 3,5 Jahren.


    Ich glaube jedoch, Silber wird nur bedingt nützen, da die Trübsal ausdrücklich allen gilt (Großen und Kleinen, Freien und Angestellten) und die Grundnahrungsmittel z. T. günstig bleiben ("aber dem Öl und dem Wein tu keinen Schaden" Offb. 6.6, wobei das Öl auch ein Gleichnis für den Heiligen Geist und der Wein für die Freude am Herrn sein kann).
    Auch wird der Anfang und das Ende nicht eindeutig bestimmbar sein.


    Für Christen wird ein übermäßiger Vorrat an Silber und Gold sogar sehr schädlich sein, da man dann zu den Reichen gehört, die sowieso nur sehr schwer in das Himmelreich kommen:
    "Eurer Gold und Silber ist verrostet (griechisch eigentlich "verätzt") und ihr Rost wird gegen euch Zeugnis geben und wird euer Fleisch fressen wie Feuer. Ihr habt euch Schätze gesammelt in diesen letzten Tagen!" Jakobus 5.3
    Die weiteren Verse lassen aber auf wirklich großen Reichtum schließen mit Ackerland, Festen und Gerichtsbarkeit.


    Wie immer ist wohl der Schlüssel das Vertrauen in den Herrn Jesus, wer auf seinen Krisenvorrat mehr vertraut als auf den Herrn, ist sowieso ein Götzendiener.


    Also, für die Nichtchristen ist ein Vorrat von 373 Unzen sicherlich angebracht, für die Christen nicht nötig, lediglich eine kluge Vorratshaltung.
    Wobei für die Nichtchristen das Problem besteht, nach der Trübsalszeit am Lebensende dann in die noch schlimmere ewige Trennung von Gott zu gelangen.


    @ Harro
    Die Bibel enthält sehr viele nützliche Informationen zum Thema Edelmetalle, auch den Umgang mit diesen in der Geschichte.
    Dieser Spruch ist einfach nur falsch und dumm. Die Christen haben immer viel Wert auf Bildung gelegt, siehe auch die alten Kulturzentren "Klöster" und die vielen christlichen Schulen und Universitäten. Bei den Religionen wird das Christentum in diesem Punkt nur vom Judentum überboten.
    Es gab/gibt aber sehr wohl eine Bewegung, die Christen in manchen Punkten dumm halten will: die römische Kurie. Nur gegen deren erbitterten Widerstand hat Dr. Martin Luther die Heilige Schrift für die Allgemeinheit in Deutschland zugänglich gemacht.
    Ich kenne Leute, denen der kath. Pfarrer die Bibel weggenommen hat (ihr versteht sie ja doch nicht...). Das ist aber bei uns zum Glück immer mehr die Ausnahme, oft sind die kath. Pfarrer mehr um die Heilige Schrift bemüht als manch evangelischer.

  • Wie sagte doch der weltliche Fürst zu seinem Bruder im Geiste dem geistlichen Fürst:"Du hälst sie dumm,und ich halte sie arm.


    Gruß Harro :D

    Hmmm... Den religiösen Menschen wird ja immer gern vorgeworfen, sie würden es sich einfach machen und wären zu differenzierten Ansichten nicht in der Lage. Aber wenn man hier mal die Beiträge vergleicht, so erscheinen die Beiträge von Donk und Harro – die ja eigentlich die Dummheit der Religiösen anprangern wollen – selber als etwas simpel und undifferenziert. Aber den religiösesten Beitrag überhaupt hat bisher der Misanthrop gebracht (Zitat: "Gold ist keine Religion sondern die Wahrheit").


    @ Lemuel: Hervorragende Stellungnahme! Danke! Übrigens meinte Jürgen Müller zu Öl und Wein, dass diese für Luxusgüter stehen. Dann wäre der Sinn der Bibelstelle: Grundnahrungsmittel werden knapp, Luxusgüter hingegen bleiben unverändert käuflich. Jürgen Müller bezeichnet sich selbst als gläubigen Christen und hat offenbar keine Angst, dass er mit Gold als Reicher nicht in den Himmel kommt. Aber stimmt schon... Reichtum hat einfach keinen inneren Sinn. Wer seinen Frieden mit Gott gemacht hat, ist wahrhaft reich und (zugleich im "Reich" Gottes).

    Denn ihr habt fünf Bäume im Paradies, die verändern sich nicht, weder im Sommer noch im Winter, und deren Blätter fallen nicht. Derjenige, der sie kennt, wird den Tod nicht schmecken.
    Evangelium nach Thomas, 19. Spruch

  • Den religiösen Menschen wird ja immer gern vorgeworfen, sie würden es sich einfach machen und wären zu differenzierten Ansichten nicht in der Lage.

    Gerne gerät in Vergessenheit, dass alle Kategorien die für unser Denken wichtig sind, wie Menschenwürde, Recht, Freiheit, Ratio, Vernunft, Individualität, Werte, Fortschritt, Gott usw. auf Dogmen beruhen und jede Weltanschauung und Ideologie, die wir aus diesen Kategorien bilden, immer auf einem dogmatischen Fundament steht.


    Natürlich machen sich die Wenigsten die Mühe, ihre eigene Position so weit zu hinterfragen, bis sie auf das dogmatische Fundament stoßen. Schlimmer noch, man macht sich nicht mal die Mühe, gegenüber dem Weltenlauf überhaupt eine halbwegs belastbare Position auf zu bauen. Lieber vagabundiert man zeternd und scheinbar objektiv analytisch durch Blogs und Internetforen. So ist uns das „…es sich einfach machen…“ erhalten geblieben. Glaubte der Mensch in der Vergangenheit einfach an das was man ihm aus berufenem Munde vorsetzte, so bastelt sich der „moderne Mensch“ einfach seine „privat Religion“ und glaubt daran. Nur ist das alles keinen Fünkchen sinnstiftender als der Irminsul der ollen Germanen.

  • ...und ich möchte nur hinzufügen, dass die Germanen gar nicht mal so oberflächlich waren wie in den Asterix Comics.

    Denn ihr habt fünf Bäume im Paradies, die verändern sich nicht, weder im Sommer noch im Winter, und deren Blätter fallen nicht. Derjenige, der sie kennt, wird den Tod nicht schmecken.
    Evangelium nach Thomas, 19. Spruch

  • Lieber Planwandler,


    da hast Du Dir wirklich viel Mühe mit diesem Thread gemacht und viele Details lesen sich gut. Die Verballhornung des Psalmes verletzt allerdings ein wenig meine Gefühle, da die Orginalfassung dieser Quelle für mich große Bedeutung hat - aber das ist etwas Persönliches von mir.


    Mir leuchtet ein, dass unsere sinnlich-materielle Welt Folge einer geistigen ist. Wie dies zustandekommt, liegt an einer ganzen Reihe verschiedener Anregungen und Erfahrungen. Es spielt hier wohl auch nicht die Rolle.


    Jedenfalls habe ich mir in den letzten Jahren einiges physisches Gold und mehr noch Silber gekauft, um im Alter noch das eine oder andere Fest mit meinen Lieben Feiern zu können. EM sind für mich Mittel zum Zweck. Meine religiösen Bedürfnisse und Handlungen haben mit ihnen kaum etwas zu tun.


    So sind die Menschen verschieden.


    Ich wünsche Dir mit Deinem Ansatz weiterhin alles Gute.


    Freundliche Grüße


    Der Wiesenfreund

  • Hallo, Wiesenfreund! Vielen Dank für Dein Statement zu diesem Thread! Genau solche Statements haben mich interessiert, darum habe ich diesen Thread gestartet. Und bitte glaube mir, dass ich die Inspiriertheit des Psalmes 23 nicht anzweifle. Gerade weil ich ihn für Judentum und Christentum so wichtig finde, wollte ich mit ihm die Religion des Goldes abtasten.
    Nach allem, was ich hier lese, findet sich eine bemerkenswerte Vielfalt an religiösen Einstellungen zum Gold:
    - Einige distanzieren sich (z.T. recht aggressiv) von Religion, machen aber Verschwörungstheorien zu ihren Kreuzzügen.
    - Andere Leute bekennen sich zum Christentum und vermuten in Gold und Silber ein himmlisches Rettungsboot durch die Apokalypse.
    - Andere wiederum (dazu zähle ich auch Dich, Wiesenfreund) sind zugleich religiös und trennen doch Gold und Silber als materielles Gut von der geistig-seelischen Sphäre.
    Meine persönliche Religiosität versucht ebenfalls, sich nicht durch materielle Einflüsse vom göttlichen Licht ablenken zu lassen. Das ist weiß Gott nicht leicht. Vor allem, wenn eigentlich Gold und Silber schon immer religiöse Bedeutung für fast alle Religionen hatten. Und ich muss zugeben, dass Gold und Silber mich faszinieren und ich nicht immer gut trennen kann zwischen BeGEISTerung und GEISTlichkeit.
    Ich bin auf der Suche und von Herzen dankbar für so ehrliche und aufgeschlossene Beiträge wie den von Dir!


    Auch an Dich freundliche Grüße!
    Planwandler

    Denn ihr habt fünf Bäume im Paradies, die verändern sich nicht, weder im Sommer noch im Winter, und deren Blätter fallen nicht. Derjenige, der sie kennt, wird den Tod nicht schmecken.
    Evangelium nach Thomas, 19. Spruch

  • @ alle Gesprächsteilnehmer,
    ich denke, dass wir dieses Thema stark vereinfachen können. Alle, die sich ernsthaft dafür
    interessieren, sind sich vermutlich darin einig, dass der Sinn des Lebens darin besteht, sich selbst,
    seinen wahren Ursprung zu erkennen und aus der Selbstentfremdung in die Selbstbestimmung
    zurückzukehren. Da wir uns hoffentlich darin einig sind, dass unser aller Ursprung ein geistiger ist,
    haben physische Edelmetalle damit zunächst einmal nichts zu tun.
    Es ist aber eine unbestreitbare Tatsache, dass das Gold, wie es Planwandler richtig dargestellt hat,
    zu allen Zeiten für die Menschheit den Nimbus des Heiligen und Göttlichen in sich trägt. Dafür gibt
    es meiner Meinung nach eine einfache Erklärung. Bewusst oder unbewusst haben wir in den
    Eigenschaften des Goldes schon immer unserer wahres Wesen erkannt. Es ist selten und deshalb
    kostbar. Es reflektiert das Licht dieser Welt wahrhaftig so, wie es ist. Es ist im Feuer von aller
    Unreinheit geläutert und verkörpert so gleichnishaft unser unvergängliches, wahres Wesen.
    Wer also das Weltgeschehen als ein Gleichnis dieser Suche nach unserem Ursprung auffasst, für
    den ist Gold = Wahrheit. Ich bin überzeugt davon, dass der Misanthrop es so gemeint hat. Jedenfalls
    haben die meisten Alchimisten (ora et labora) bei ihrem „Goldmachen“ an ihrer eigenen spirituellen
    Vervollkommnung gearbeitet. Das hat C.G. Jung sehr gut dargestellt.
    Da der Mensch aber durch seinen physischen Körper „verunreinigt“ ist und vermutlich erst durch
    das „Feuer“ der uns bevorstehenden Ereignisse „gereinigt“ werden muss, übt das physische Gold
    gerade auf unser Unbewusstes, nämlich den mit seinem Körper identifizierten Menschen, eine
    magische Anziehungskraft aus, die von dem Grad unserer Bewusstheit abhängig ist.
    Der „edle“ Goldbug hat zum Gold eine ganz pragmatische Einstellung. Er kennt die Macht, die das
    Gold schon immer auf die Menschheit ausgeübt hat und verlässt sich darauf, dass in den Zeiten der
    Auflösung aller menschlichen Werte allein die weltliche Macht des Goldes bestehen bleiben wird.
    Dann gibt es eben auch solche Goldbugs, die, von beneidenswerter kindlicher Einfalt geprägt, sich
    an dem Glanz des Goldes erfreuen und jeden Tag ihre Taler putzen. Für den wirklich Erleuchteten
    ist physisches Gold reiner shit (Machtmittel der Weltherrscher), der Gegenpol zum Göttlichen.
    So hat Gold etwas Allumfassendes. Es stellt das Gleichnis des Wahren und Göttlichen dar und
    verkörpert in seiner physischen Verehrung zugleich die höchste Form der Abgötterei (goldenes
    Kalb). Die Verehrung von Goldzertifikaten stellt einen Widerspruch in sich dar. Sie ist ein
    Ausdruck vollkommener geistiger Dekadenz. An seiner Einstellung zum Gold kann jeder den Grad
    seiner Selbstbewusstheit erkennen.
    Im Gold liegt also mehr Wahrheit als im sprichwörtlichen Wein. Es offenbart auf unbestechliche
    Weise nicht nur den Wert jeder Fiat- Währung, sondern auch den Grad der Selbstbewusstheit seines
    jeweiligen Verehrers.


    A.R.

  • Hey, Angry Rabbit, schön mal wieder was von Dir zu hören! Und Dein Posting finde ich einfach nur super: Geniale Zusammenhänge und hohes Niveau!!!
    Ich stimme dem auch komplett zu, wobei ich noch einmal ein Argument für die spirituelle Wertigkeit des Goldes hinzufügen möchte.
    Obschon das materielle Gold keinen spirituellen Nutzen hat, dient es als spirituelles Symbol dem Suchenden. Im Abendmahl sind Wein und Brot ja auch nur ein Symbol für die Teilnahme am Reich Gottes. Aber indem sie diese Teilnahme den Menschen wirklich im Namen Gottes zusprechen sind sie mehr als nur ein Symbol, in ihnen ist das Reich Gottes wirklich gegenwärtig.
    Auf Gold „gemünzt“ könnte man dann sagen: Wenn das Symbol Gold dem spirituellen Menschen ein Wegweiser zur Erleuchtung sein kann, dann kann darin mehr liegen als nur Symbolgehalt, dann kann darin das spirituelle Licht wirklich gegenwärtig sein.
    Das ändert natürlich nichts daran, dass Gold im nächsten Augenblick schon wieder nur ein Klumpen Metall ist, es sei denn, man misst diesem Metall magische Wirkung zu (Auch das gibt es ja bisweilen).

    Denn ihr habt fünf Bäume im Paradies, die verändern sich nicht, weder im Sommer noch im Winter, und deren Blätter fallen nicht. Derjenige, der sie kennt, wird den Tod nicht schmecken.
    Evangelium nach Thomas, 19. Spruch

  • danke für die [smilie_blume] [smilie_blume] . Ich kann sie nur an den Stifter dieses Fadens zurückgeben, der damit dessen
    geistiges Niveau vorgibt.
    Ja, es ist wohl so, dass wir einem Geist angehören, der auf der Suche nach dem Selbst sowohl sich
    selbst als auch seine Welt gestaltet. Nur geschieht dies eben leider überwiegend unbewusst und
    gleicht einem Stochern im Nebel, der sich nur allmählich lichtet. Unbewusst kommuniziern wir
    ständig mit unserem göttlichen Unterbewusstsein, das sich ganz nach unseren Wünschen richtet.
    Wie heisst es doch im A.T. : „ Denn als Gott der Herr gemacht hatte von der Erde allerlei Tiere auf
    dem Felde und allerlei Vögel unter dem Himmel, brachte er sie zu dem Menschen, dass er sähe, wie
    er sie nennte; denn wie der Mensch allerlei lebendige Tiere nennen werde, so sollten sie heißen.“
    Die „göttliche Arbeitsteilung“ besteht also darin, dass unser Unterbewusstsein die Welt erschafft
    und unsere Person den einzelnen Dingen ihren „Nennwert“ zuordnet. Dies verhilft unserem
    Unterbewusstsein wiederum dazu, die nächste Lektion für uns zu erschaffen.
    „Alles ist dem möglich, der glaubt.“ Wenn einer also fest davon überzeugt ist, dass die
    Abendmahlshandlung ihn mit dem Fleisch und Blut Jesu vereinigt, dann wird dies geschehen. Er
    wird sich aber spätestens dann eines Besseren besinnen müssen, wenn gerade weder ein Priester
    noch vorschriftsmäßiger Wein und entsprechendes Brot zur Verfügung stehen. Symbole und Worte
    sind als geistige Abstraktionen natürlich viel mächtiger als reale Gegenstände. „Im Anfang war das
    Wort...“ Ich kann Dir also nur Recht geben.


    A.R.

  • Ach, lass Dich virtuell knuddeln, zorniges Häschen! [smilie_love]
    Deinen letzten Eintrag habe ich (nicht nur wegen des netten Lobes) mehrere male gelesen.
    Da hast Du ja einfach mal mit wenigen Worten die ganze Tiefe des spirituellen Weltbildes dargestellt.
    Im selben Zuge erkennt der Suchende, dass er von Finsternis umgeben ist, und zugleich aber (darüber hinaus) im Reich des Lichtes lebt.
    Diese Erkenntnis bedeutet die Vereinigung von Körper, Geist und Seele - die unio mystica.
    Ich dachte, dieser Faden hätte sich schon überlebt, aber nun werden hier noch solche Perlen abgelegt...
    Danke!
    Planwandler

    Denn ihr habt fünf Bäume im Paradies, die verändern sich nicht, weder im Sommer noch im Winter, und deren Blätter fallen nicht. Derjenige, der sie kennt, wird den Tod nicht schmecken.
    Evangelium nach Thomas, 19. Spruch

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