der relative wert des geldes ...

  • für die guten "engländer" empfehle ich http://www.financialsense.com


    z.b. die perfect storm series von puplava



    jetzt aber noch ein kleines "geschenk" von mir:


    - es wird ja immer reichlich von inflation, deflation, zerstörung des papiergeldes usw geschrieben


    was wirklich passieren wird ist zunächst etwas schwer zu verstehen aber jeder sollte es gründlich im kopf wälzen:


    1. ein hyperinflationärer impuls in den dingen, die wird brauchen


    ( im folgenden sei nur noch von brot geredet als beispiel )
    ( diese dinge werden teurer weil sie pricing power haben, man kann nicht auf sie verzichten, sie werden regelmässig gebraucht und sind nicht ersetzbar )


    also durch energiemangel, terror, krieg steigt der brotpreis sagen wir mal auf 100 euro



    2. deflationäre preisentwicklung in den dingen, die wir nicht brauchen


    ( ein porsche oder eine teure stadtimmobilie haben keine pricing power
    , da sie ein luxusgut sind, also verzichtbar und durch not immer mehr leute dieses gut verkaufen wollen )


    diese dinge können absolut billger werden, während gleichzeitig die dinge, die wir brauchen 100 mal teurer werden


    zumindestens werden sie relativ billiger, sagen wir mal ein porsche kostet nur noch 100 brote :)



    unsere wirtschaft ist aber darauf angewiesen, daß die dinge, die wir brauchen möglichst billig sind,
    damit wir möglichst viel kaufen können was wir nicht brauchen, also würde diese entwicklung in einer grossen depression münden


    diese depression zerstört die möglichkeit geld zu verdienen bzw. zumindest werden die gehälter der meisten nicht steigen,
    obwohl die lebenshaltungskosten dramatisch steigen, die meisten leute haben eben keine "pricing power", weil es china, indien usw gibt



    was wir hier aber untersuchen wollen wie sich diese entwicklung auf den wert des geldes auswirkt:


    - eine oma hat 5000 euro auf dem sparbuch
    - ein milliardär hat 1 millarde in aktien
    - ein anderer milliardär hat 1 milliarde auf dem konto

    sind diese personen jetzt reicher oder ärmer geworden ???


    - die oma ist ärmer geworden, weil sie jetzt für ihre 5000 euro weniger brote kaufen kann


    - der erste milliardär hat noch genau soviel aktien wie vorher, vorausgesetzt die firmen sind durch die depression nicht pleite gegangen, es kommt also auf die aktienauswahl an, daß er jetzt weniger brote für seine aktien bekommt ist ihm egal :)


    - der zweite milliardär ist aber reicher geworden, weil er jetzt mehr aktien und immobilien für sein geld kaufen kann


    jetzt kommen wir eigentlich zu dem punkt um dem es geht:


    die kommende entwicklung führt zu einer riesigen umverteilung, die den wohlstand der massen im westen dramatisch reduziert


    gleichzeitig werden die superreichen noch viel reicher und mächtiger werden


    im prinzip werden also die verhältnisse im westen an die verhältnisse angeglichen, wie wir sie aus anderen ländern kennen mit extrem superreichen und eben sehr vielen armen


    - wenn die dinge die wir brauchen viel teurer werden, trifft es die "einfachen leute", dem milliardär ist es egal, daß er für seine milliarde weniger brote bekommt


    - der vermögensbesitz wird in den händen sehr weniger konzentriert, da die kosten für die lebensführung einen vermögensaufbau für die meisten unmöglich machen:
    der oma ist es egal, daß sie für ihre 5000 euro jetzt mehr aktien kaufen könnte, da sie das geld braucht um brot zu kaufen


    ps:


    noch ein "nachschlag" für immobilienbesitzer:


    viele immobilienbesitzer denken, daß sie von einer entwertung des papiergeldes profitieren wie z.b. in den 70er


    1. frage: haben immobilien heute noch "pricing power", wenn die bevölkerung zurückgeht und der immobilenboom nur zu immer mehr qm pro person führt ???


    2. frage: wie sieht es mit den schulden auf den immobilen aus, werden diese entwertet ???


    aus dem vorherigen können wir für die meisten ableiten:


    - durch die steigerung der lebenshaltungskosten bleibt immer weniger geld um die schulden zu bezahlen


    - die möglichkeiten geld zu verdienen um zu leben und die schulden zu bezahlen werden dramatisch schlechter


    daraus folgt:


    die schulden werden im endeffekt für die einfachen leute immer höher, da sie immer mehr geld für die lebenshaltung brauchen
    und die möglichkeiten dieses geld zu verdienen immer geringer werden
    , daß die schulden jetzt relativ weniger brote wert sind, nützt ihnen überhaupt nichts, da die immobilien noch viel weniger brote wert sind



    im zuge dieser entwicklung sitzen immobilienbesitzer mit hohen schulden in einer tödlichen falle,
    die sie zwingt ihre immobilie billigst zu verkaufen und gleichzeitig die relative last der schulden immer weiter erhöht

  • Hallo bovbov,


    für jemanden, der seine "eigenen vier Wände" zu hohen Preisen auf Kre
    dit gekauft hat, mag das oben genannte zutreffen. Ich kaufe Immobilien, weil ich mein Geld in Sachwerten streuen möchte. Was
    kurzfristige Wertschwankungen betrifft, ist mir egal. Ich werde immer
    dieselbe Fläche besitzen.


    Gruss


    Warren

  • Hi bovbov


    Finde Dein Bericht recht zutreffend, ich habe selbst Schuldenfreie Immobilien, aber auch einige mit Belastungen die jedoch nicht über 50% hinausgehen.Trotzdem bereitet mir das Kopfschmerzen,da einige Leerstände zuverkraften sind.Was machts schon aus wenn eine Immoblilie nur mit 50% belastet ist aber auch einen Leerstand von 40% aufweist.Am besten ist doch viel Cash und eine vernüftige Absicherung mit Gold, Silber, Platin, Palladium ja wenn man es bekommt Rhodium.


    gruß hpoth

  • @bovbov


    Die erste Frage, die man beatworten soll lautet: woher kommt eigentlich Inflation?


    Wenn man versucht mir zu erklären, allein durch steigende Rohstoffpreise, dann lache ich nur. Die steigenden Rohstoffpreise, alleine wohl gemerkt, führen zu einer Deflation.
    Die Rohstoffpreise steigen --> die Produktionskosten steigen -> aufgrund der sehr hohen Konkurrenz können diese Steigerungen nicht an die Konsumenten weitergegeben werden -> ausserdem die Güter, die du als inflationär beschreibst (Brot usw.) machen heutzutage kaum 15% Familienbudgets aus (noch vor 50 Jahren lag dieser Anteil bei über 60%) -> Falls die Preise von "verzichtbaren" Gütern steigen, kommt es (zumindestens in Deutschland) zu einem Konsumverzicht (man fährt weniger Auto usw.) -> das alles führt eventuell zu negativen Margen bei den Unternehmen -> führt zum Bankrott -> führt zu Deflation und schmerzhafter Wirtschaftsbereinigung, soziallen Unruhen usw.


    Bei einer gesunden Inflation (die nicht wie oben beschrieben in einer Deflation resultiert), führt kein Weg an Lohnsteigerungen vorbei! Allein das kann zu höheren Ausgaben führen, weil man sich als wohlhabender befindet. Wenn die Rohstoffpreise dann auch mitspielen, dann bekommt man zusätzlich das Gefühl "alles wird teurer" (man bekommt dieses Gefühl auch im ersten Szenario, nur reagiert er jetzt nicht mehr mit Konsumverzicht, da ihm mehr Geld zur Verfügung steht) und gibt das Geld schneller aus. Nur die Lohnpreisspiralle führt zur benötigten Inflation (um Deflation zu vermeiden). Interessanterweise, werden in diesem Fall nicht mehr die Gläubiger (der Milliardär aus deinem Beispiel) die Gewinner, sondern die Schuldner! Das macht die Sache besonders attraktiv für die Regierungen, da nur ein kleiner Teil der Bevölkerung (der Kapital besitzt) benachteiligt wird und ein Grossteil dadurch seine Schulden wegbekommt. Im Falle USA sind die Verlierer: inländische Gläubiger, ausländische Zentralbanken und Investoren, Hedge-Fonds und die ganze Finanzbranche, die auf Bonds sitzt.


    Ich tippe also auf eine "richtige" Inflation, die auf uns jetzt zukommt. In diesem Fall bieten Gold und Silber wenigstens einen Schutz gegen die Geldentwertung und werden möglicherweise auch real (in konstanten Preisen) augrund der hohen Investitionsnachfrage steigen. Ich habe meine Immobilie natürlich auf Kredit ;)!


    Also, bovbov, woher kommt deine Inflation-Deflation!?

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