Studie BW-Bank: Silbermarkt 2004: ein Update

  • Am 21.6. hat die BW-Bank eine neue, 16seitige Studie zum Thema "Silbermarkt 2004: ein Update" (Autor: Markus Mezger) herausgegeben.


    Quelle: http://www.goldseiten.de/conte…n/artikel.php?storyid=267 bei Ansichten/Kolumnen


    Diese Studie kommt auf der Basis der neuen Silberstudien von GFMS und CPM sowie eigener Analysen zur Prognose, dass der Silberpreis am Jahresende bei 6,8 - 7 US-Dollar und auf Sicht 2006 bei ca. 15-20 US-Dollar steht.


    Diese Studie hat aber nach meiner Ansicht verschiedene gravierende Fehler mit dem Endeffekt, dass die Prognose viel zu niedrig ausfällt:


    1. Analyse basiert weitergehend auf 2003-Zahlen


    • Unbeachtet ist die stark angewachsene Nachfrage der privaten Investoren im 1. Hj. 2004. Alleine im 1.Quartal gab es bei einem stark erhöhten Mittelzufluß eine Erhöhung der Silberstände um mehrere Mio. Unzen beim Central Fund of Canada.
    • Andere Zertifikate haben sich ebenfalls verpflichtet physisch Edelmetalle zu kaufen und entziehen dem Markt Silberbestände.
    • Unbeachtet bleibt auch der deutliche Anstieg der Nachfrage nach Gold/Silber von privaten Anlegern im 1. Hj. 2004, der im arabischen/asiatischen Raum zu beobachten ist. In den letzten Monaten wurde hier mehrfach von Steigerungen von 30-40% (und darüber) im Vergleich zum letzten Jahr gemeldet.
    • Bei den Anlagestrategien ist immer öfters zu beobachten, dass dazu geraten wird, einen bestimmten Anteil in Gold/z.T. in Silber zu halten (5-10%). Auf der anderen Seite ist aber auch seitens der Investoren eine immer größere Bereitschaft / Interesse vorhanden, genau dies zu befolgen! Dies bedeutet nichts anderes, dass die Anlage in Edelmetallen durch private Investoren eher weiter zunehmen wird.


      Wenn der industrielle Verbrauch weitgehend gleich bleibt, bedeutet dies nichts anderes, dass die bisherigen Reserven immer schneller zu Neige gehen.


    2. People´s Bank of China als wesentlicher staatlicher Hauptsilberlieferant ?


    In den letzten Jahren (seit 1990) wurde als wesentlicher staatlicher Lieferant die People ´s Bank ob China gesehen. Dies ist meines Erachtens viel zu kurz gegriffen. In den letzten Jahrzehnten waren auch die USA mit ihren sehr hohen Silberbeständen Silberlieferant. Mittlerweile hat sich jedoch in den USA die Situation geändert und sie mußten in den letzten Jahren sogar Silber für die Prägung von Bullion-Münzen zukaufen !


    3. Marktenge von Silber

    • Die enorme Marktenge bei Silber wird ebenso nicht deutlich gewürdigt. Sollte ein Investor a la Hunt bzw. Buffet heute auf die Idee kommen, sich im größeren Maße mit physischem Silber einzudecken, würde er damit heute einen sehr viel größeren Hebeleffekt hervorrufen. Im Gegensatz zu den Zeiten von Hunt/Buffet gibt es im Hintergrund so gut wie keine physischen Bestände auf staatlicher Seite mehr, die auf den Markt als Ausgleich geworfen werden können.
    • Richtig ist jedoch, dass die Silberproduktion in den nächsten Jahren aufgrund neuer Minen bei weitem nicht so stark ausgebaut werden kann und die höhere Nachfrage befriedigt.


    4. Silber = Wertaufbewahrung / Werterhalt


    Die Orientierung am Goldman Sachs Index ist ein völlig falscher, viel zu enger Blickwinkel, da er bestimmte Entwicklungen insbesondere bei einer steigenden Inflation nicht richtig abbildet. Im Gegensatz zu Weizen etc. (verderbliche Waren !) hat Gold/Silber eine werterhaltende Funktion.


    In einem Szenario mit einer höheren Inflation, deutlich sinkenden Anleihekursen und einem immer schwächeren US-Dollar ist davon auszugehen, dass auch ein (kleinerer) Teil der Anlagen in Silber/Gold als sicherer Hafen fließt und hier jedoch auf sehr enge Märkte trifft !


    Sollte dies erfolgen, ist bei beiden Edelmetallen - wie schon bei Hunt bzw. Buffet gesehen - eine eher explosionsartige Steigerung der Kurse zu erwarten.


    5. Sonstige Faktoren


    Nicht beachtet wurden auch andere Entwicklungen, die sich abzeichnen:

    • Erste Minen halten statt Cash lieber Silber im Bestand. Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, dann führt dies zu einem sinkenden Angebot von Silber.
    • Im islamischen Raum ist die Einführung eines Gold/Silber-Dinars in der Diskussion. In dem Maße, wo der US-Dollar an Wert weiter verliert, werden diese Bestrebungen vor allem auch von arabischer Seite aus immer stärker werden, da sie sehr daran interessiert sind auch einen konkreten Gegenwert für ihr Öl zu erhalten.
    • Im mexikanischen Raum gibt es Ideen enzelner die Libertad als Silbermünze mit variablen Kursen auch tatsächlich in den Verkehr zu bringen.


    Diese Entwicklungen zusammen führen zu nichts anderem, dass einerseits das Angebot an Silber immer knapper und andererseits die Nachfrage nach Silber immer größer wird.


    Mein Fazit: Nette Studie, aber inhaltlich sehr oberflächlich (!!) und bei weitem zu kurz gegriffen. Sie wird in keinster Weise der aktuellen Situation gerecht.

  • Sehr schön geschrieben!


    Die Studie krankt (wie viele Analysen) daran, daß Silber einzig als ROHSTOFF betrachtet wird, ähnlich wie Blei oder Sojabohnen. Daß allein aus diesem Blickwinkel betrachtet die Prognose positiv gesehen wird - immerhin wird eine Steigerung um 100-200% angeboten - ist eigentlich schon sehr erfreulich.


    Was keine Erwähnung findet, ist die möglicherweise sich explosionsartig entwickelnde Nachfrage nach Silber (und Gold) in seiner Funktion als Geld. (Meiner Meinung nach das einzig echte und ehrliche Geld).
    Sollte Silber verstärkt seine MONETÄRE Funktion als Vermögensanlage zurückerhalten, gibt das einen brisanten Sprengsatz.
    Kleine Rechnung: Nur 1% der Bevölkerung der Erde kauft durchschnittlich nur 100 Unzen Silber, dann entstünde eine zusätzliche Nachfrage von (60.000.000 people x 100 Oz = 6.000.000.000 Oz).
    6 Milliarden Unzen - das sind über 10 komplette Jahres- Minenproduktionen an Silber. Und bei dieser Rechnung sind immerhin 99% der Erdbevölkerung gar nicht in Silber investiert...

  • Was meines erachtens auch immer vergessen wird,ist,bei steigender Rohstoffproduktion;es wird ja mehr Kupfer,Zink und Blei hergestellt,dann wird ja zwangsläufig auch mehr Silber gewonnen,oder sehe ich das falsch?


    Grüsse


    Kalle

  • Hallo Zusammen!


    Eine Sache übersieht ihr alle:


    Der Silberpreis wird manipuliert bis zu geht nicht mehr…


    Ihr habt ja alle Recht. Der Silberpreis ist zu günstig. Solange bei dem Silberpreis rum manipuliert wirt, haben Fundamentaldaten kein Einfluss…


    Wann diese Manipulation ihr Ende haben wird vernag ich nicht zu sagen, und das ist das Problem…


    Wer in Silber in der Vergangenheit langfristig investiert hat, hat meistens verloren, ob es uns gefällt oder nicht…



    [Blockierte Grafik: http://www.sharelynx.com/chartsfixed/600yearsilver.gif]


    [Blockierte Grafik: http://www.sharelynx.com/chartsfixed/1SilverDeficit.gif]


    Hier kann man es sehr klar erkennen, der Preis ist ca. gleich geblieben trotz Inflation:


    [Blockierte Grafik: http://www.sharelynx.com/charts/agoilt.gif]


    Grüße


    :) humm

  • Der Silberpreis wird nicht manipuliert. Wenn die chinesische Zentralbank Silber verkauft ist es keine Manipulation. Das dies nicht unendlich Lange funktioniert und später vielleicht (die Fotogeschichte ist nicht zu Ende sie hat nicht mal angefangen) zur Nachfrageüberhang kommt ist eine andere Sache.

  • Hallo Yoyo,


    Aus: http://www.faz.net/s/RubAB17CC…Tpl~Ecommon~Scontent.html



    "Rohstoffe
    Beim Silber sind die Zocker schwer am werkeln



    10. März 2004 Mit einem Sprung über die Marke von sieben Dollar je Feinunze hat der Silberpreis am Dienstag ein weiteres Ausrufezeichen gesetzt. Bedeutet dieses Kursniveau doch den höchsten Stand seit über sechs Jahren.
    Die charttechnische Ausgangslage des Edelmetalls gestaltet sich damit immer spannender (siehe Chart unten). Allerdings fällt es Händlern schwer, die im Oktober 2003 bei etwa 4,80 Dollar angebrochene Hausse am Silbermarkt mit fundamentalen Argumenten zu begründen.
    So erklärt Dresdner Kleinwort Wasserstein, Silber befinde sich aus fundamentaler Sicht in einer anfälligen Situation, doch wachse das Interesse jener, die ihre Portfolios diversifizieren wollten und in diesem Edelmetall eine Alternative zu Gold sähen.
    Andere Quellen berichten, das gegenwärtige Preisniveau werde vom physischen Geschäft nicht gestützt. Vielmehr spiele sich das Geschehen fast ausschließlich am Terminmarkt ab, wo spekulative Fonds mit anscheinend unablässiger Kaufbereitschaft den Ton angäben. Hier sei bereits eine spekulative Blase entstanden, die nur darauf warte, zu platzen. ... ..."


    Und genau so ist es gekommen, der Preis ist wieder unter 6€.


    Grüße


    :) humm

  • schuldenblase


    Kann Dir nur zustimmen. Wenn Silber als Anlage wieder entdeckt wird, dann wird man sich vor steigenden Kursen kaum retten können. Wie ich schon mehrfach erwähnte, wird sich da bald etwas tun. Warum? Weil ich glaube, dass die US-Wahlen den US-Bürgern die Defizite mehr als jemals zuvor vor die Augen geführt werden (passiert automatisch im Wahlkampf). Das man dann in Gold und Silber geht, wäre logisch...................Nur mal so ein Gedanke ;)


    kalle14


    Richtig was Du sagst. Da Silber sehr oft als Beiprodukt gewonnen wird, ist die Produktion auch abhängig wie andere Rohstoffe wie Kupfer,Zink usw. laufen. Werden mehr andere Rohstoffe produziert, wird auch mehr Silber produziert. Anders herum natürlich auch. Läuft also die Weltwirtschaft nicht mehr, dann werden weniger Rohstoffe gebraucht und gleichzeitig verknappt sich das Silber.


    SZENARIO: Weltwirtschaft schwächt sich deutlich ab, weil Steuergutschriften in den USA weg fallen. Daraufhin geht der Bedarf an Rohstoffen zurück, weniger Silber wird produziert. USA macht noch mehr Schulden. Menschen kriegen Angst, gehen in Gold und Silber als Anlage. Schon haben wir stark steigende Kurse...............Naja,wunschdenken 8)


    humm


    Das nicht manipuliert wird, kann keiner ausschließen. Wenn ich mir von gestern den Intradayverlauf vom Silber anschaue, dann könnte man auch anderer Meinung sein. Schau Dir mal den Bereich so zwischen 16 und 17 uhr an.


    Gruß
    Toschi

  • @ schuldenblase


    Wieso sollte Silber wieder seine monetäre Funktion zurückerhalten? Das würde doch bedeuten, dass diejenigen Länder, die diesen Schritt wagen, erst mal Silber kaufen müssen, um die Deckung zu garantieren bzw. um Münzen zu prägen. Meines Wissens gibt es kein wirtschaftlich wichtiges Land (außer Indien und China?), das bedeutende Silbervorräte hat. Wie soll das auch funktionieren? Bei dem Preis müsste man tatsächlich riesige Lagerhallen haben, um die Barren zu lagern.
    Die USA machen da sowieso nicht mit, weil die ihr Silber schon längst verschleudert haben und keines mehr kaufen können - wenn das ruchbar werden würde, dass die etwas mit Silber vorhaben, dann hätten wir tatsächlich eine Preisexplosion bei Silber - und im Schlepptau (!) auch bei Gold.


    Ich würde mich natürlich auch freuen, wenn der Silberpreis extrem in die Höhe gehen würde, weil dann meine Silberminen-Aktien mitlaufen würden. Aber ich denke, dass Silber keine Zukunft hat als offizielles Zahlungsmittel.


    Was deine 1 % Rechnung anbelangt: 60 Mio. Menschen hört sich vielleicht nicht viel an bei 6 Mrd. insgesamt. Aber 100 Unzen Silber sind schon eine Menge, auch wenn einige hier im Forum darüber nur lachen werden. WIR hier sind nur eine Minderheit, ein paar Spinner, deren Zahl in die Hunderte geht und in Deutschland wohl nur ein paar tausend ausmacht. Die meisten gehen doch, wenn sie Fragen zu Finanzen haben, zu ihrer Bank. Und rate mal, was die dann zu hören kriegen bzgl. Silber. Wenn ein Blinder zu einem Blinden geht, um sich die Faszination von Farben erklären zu lassen, kann nichts Richtiges herauskommen. Es kann interessant klingen, auch lustig, aber das war's auch schon.


    extrel

  • Silber (und Gold) wird dann seine Jahrtausende alte monetäre Funktion wiedererlangen, wenn das Experiment des beliebig vermehrbare Fiat-Money sich für ALLE SICHTBAR als das entpuppt, was es ist: eine Illusion.
    Und die desillusionierten (und um ihr Vermögen fürchtenden) Menschen werden auf das zurückgreifen, was schon immer handfestes Geld war: Gold und Silber.


    Das staatlich organisierte Fiat-Money System und die globale Gigant-Verschuldung sind gelebte Selbstüberschätzung und Selbsttäuschung, weil wir meinen, daß die Naturgesetze des Finanzmarktes für uns nicht mehr gelten und in unserer Zeit alles ganz anders wäre als früher. Ist es aber nicht. Und die Naturgesetze kann man nicht ignorieren, ohne dafür bestraft zu werden.


    Die jahrzehntelange Gehirnwäsche seitens der Fiat-Money-Produzenten und ihrer Nutzniesser hat freilich breite Spuren in den Gehirnen der Menschen hinterlassen.
    Das Fiat-Money-System bestimmt das gedankliche Koordinatensystem unserer Generation, da wir damit groß und (auf Pump) scheinbar wohlhabend geworden sind. (Die einen mehr, die anderen weniger). In der Endphase des Fiat-Money-Systems wird ein "neues", stabiles, verläßliches und bewährtes Finanzielles Koordinatensystem gesucht werden und das wird das gute alte Gold und Silber sein - egal, ob das den Fiat-Money-Produzenten (Zentralbanken etc.) paßt oder nicht.


    Zu meiner Beispielrechnung: Das ist ein BEISPIEL (nochmals: ein B E I S P I E L). Da kann man nun kleinkariert über eine Unze mehr oder weniger sinnieren - mir geht es nur darum, die GRÖSSENORDNUNG an Nachfrage zu zeigen, die im Fall der Fälle entstehen kann. Im übrigen sind DURCHSCHNITTLICH 100 Unzen Silber (ca. 3 Kg) auf 1% der Erdbevölkerung gerechnet als Anlage nicht gerade viel (z.Zt. ca. 600 Euro, bei steigender Nachfrage allerdings wesentlich mehr). Da wären auch sicher einige Tausend Anleger weltweit dabei, die jeder für sich schon mehrere Millionen Unzen kaufen würden...

  • Hallo schuldenblase,


    das Problem steckt in den Köpfen. Wie Du schon gesagt hast, wenn man
    heute von Geld spricht, dann denken die meisten an bedrucktes Papier.
    Das dieses in der heutigen Form im Prinzip wertlos ist, da durch nichts
    mehr gedeckt, interessiert ebenfalls die meisten nicht.
    Silber und Gold als Anlage sind momentan für wenige, die sich Gedan-
    ken machen um den Zustand unseres Finanzsystems die Anlage schlechthin. Aber das wird sich ändern. Wenn die Preise explodieren,
    dann wollen alle dabei sein, vergessen aber, dass sie zu diesem Zeit-
    punkt unsere Opfer geworden sind. Ich sehe die ganze Sache gelassen,
    Silber wird wahrscheinlich nicht viel tiefer fallen und der Rest ist Geduld-
    sache.


    Gruss


    Warren

  • schuldenblase
    Ich schliesse mich extrels Sicht an. Silber wird in seiner MONETÄREN Funktion allenfalls während einer akuten Finanzkrise akzeptiert werden.


    Nach der Krise sehe ich wieder eine Papierwährung, hoffentlich mit teilweiser Golddeckung (10-20%?).


    Silber dürfte also als ANLAGE bis zum Höhepunkt der Krise interessant sein und dann wahrscheinlich im Wert bis auf das langjährige Mittel des Gold-Silber-Ratios von 1:15 zurückfallen. Immerhin auch noch eine beträchtliche Wertsteigerung, wenn man bedenkt, dass es aktuell bei ca. 1:70 liegt.


    Silber hätte dann als Zahlungsmittel nach der Krise allerdings keine Vorteile, wäre gegenüber dem Papier sogar recht unpraktisch. Deshalb glaube ich, dass Silber seine Zahlungsfunktion mit dem ersten goldgedeckten Papiergeld verlieren würde.


    Wie lange die Krise und damit die Zahlungsmittelfunktion von Silber anhält, hinge wesentlich von dem Vertrauen der Menschen in eine neue Papierwährung ab. Solange diese nicht durch "innere Werte" gedeckt ist, werden Silber und andere Edelmetalle ihre monetäre Funktion behalten. Damit sie diese Rolle aber auch nach der Krise behalten, müsste diese wirklich schon SEHR lange andauern (2-10 Jahre?), das Vertrauen der Menschen in Papier also restlos zerstört sein. Damit wären wir dann wieder bei einem sehr düsteren Endzeit-Szenario: Moderne Wirtschaft funktioniert IMHO ohne Papiergeld nicht mehr vernünftig... Wohlgemerkt, es kann und sollte wertgedecktes Papiergeld sein!

  • Zitat

    Original von schuldenblase
    Silber (und Gold) wird dann seine Jahrtausende alte monetäre Funktion wiedererlangen, wenn das Experiment des beliebig vermehrbare Fiat-Money sich für ALLE SICHTBAR als das entpuppt, was es ist: eine Illusion.
    Und die desillusionierten (und um ihr Vermögen fürchtenden) Menschen werden auf das zurückgreifen, was schon immer handfestes Geld war: Gold und Silber.


    Na ja, ob diese Leute, die du meinst, sich überhaupt desillusionieren lassen wollen? Ein Blick in das Opium für unser Volk - das TV - genügt doch.
    Und ob sich die "Zauberer", die uns tagtäglich zeigen, dass man aus dem Nichts Geld machen kann, in ihr Handwerk pfuschen lassen, ist eine ganz andere Frage.
    Und überhaupt: wieso sollen die Leute auf Gold und Silber zurückgreifen wollen? Wer kann es sich dann noch leisten? Doch nur diejenigen, die JETZT schon genug Geld übrig haben, um einen Teil in zinsloses Gold und Silber zu investieren.


    Zitat

    Original von schuldenblase
    Das staatlich organisierte Fiat-Money System und die globale Gigant-Verschuldung sind gelebte Selbstüberschätzung und Selbsttäuschung, weil wir meinen, daß die Naturgesetze des Finanzmarktes für uns nicht mehr gelten und in unserer Zeit alles ganz anders wäre als früher. Ist es aber nicht. Und die Naturgesetze kann man nicht ignorieren, ohne dafür bestraft zu werden.


    Da stimme ich dir zu.


    Zitat

    Original von schuldenblase
    Die jahrzehntelange Gehirnwäsche seitens der Fiat-Money-Produzenten und ihrer Nutzniesser hat freilich breite Spuren in den Gehirnen der Menschen hinterlassen.


    Wie wahr, leider.


    Zitat

    Original von schuldenblase
    ...In der Endphase des Fiat-Money-Systems wird ein "neues", stabiles, verläßliches und bewährtes Finanzielles Koordinatensystem gesucht werden und das wird das gute alte Gold und Silber sein - egal, ob das den Fiat-Money-Produzenten (Zentralbanken etc.) paßt oder nicht.


    Da wäre ich mir an deiner Stelle nicht so sicher. Und wenn du doch richtig liegen solltest, so kann es sein, dass du es gar nicht mehr erlebst.


    Zitat

    Original von schuldenblase
    Zu meiner Beispielrechnung: Das ist ein BEISPIEL (nochmals: ein B E I S P I E L). Da kann man nun kleinkariert über eine Unze mehr oder weniger sinnieren - mir geht es nur darum, die GRÖSSENORDNUNG an Nachfrage zu zeigen, die im Fall der Fälle entstehen kann.


    Wieso greifst du mich an bzw. machst sich über mich lustig und nennst mich kleinkariert, wenn ich mich auf dein Beispiel beziehe? Für mich sind 100 Unzen physisches Silber viel. Nicht jeder kann über 600 Euro für Metall ausgeben, das zunächst nur rumliegt, nichts bringt und bei dem der Wert steigen kann (und meiner Meinung nach auch wird), aber auch fallen bzw. lange seitwärts tendieren kann.


    Zitat

    Original von schuldenblase
    Im übrigen sind DURCHSCHNITTLICH 100 Unzen Silber (ca. 3 Kg) auf 1% der Erdbevölkerung gerechnet als Anlage nicht gerade viel (z.Zt. ca. 600 Euro, bei steigender Nachfrage allerdings wesentlich mehr). Da wären auch sicher einige Tausend Anleger weltweit dabei, die jeder für sich schon mehrere Millionen Unzen kaufen würden...[/SIZE]

    Zitat


    Womit wieder alles beim Alten bleiben würde. Geld wird wieder da sein, wo es schon ist, und diejenigen, die man betrogen hat, gehen wieder leer aus.


    extrel

  • Also Gold und Silber als Währung sehe ich auf absehbarer Zeit auch nicht. Da muß wirklich jeder Staat mit all seinen Instutionen zusammenbrechen und nur noch Chaos herrschen.
    Beim Zusammenbruch unseres Fiatmoneybetrugssystems wird ein neues installiert.
    Aus Dollar wird Twix sonst ändert sich nix!
    Den /die wahren Verantwortlichen wird die breite Masse nie erfahren.
    Mit neuen Geld und neuen Sprüchen geht es dann in eine neue Runde.


    Glück auf

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