• Zitat

    Original von Slasch
    ...man eigentlich nichmal 50 Euro Sammleraufschlag pro Stück bezahlt.


    Also nichts gegen Sammler - aber unter dem Gesichtspunkt der Anlage in Gold finde ich einen Aufschlag von 50€ bei knapp 7,2 gr. Gold nicht gerade von Pappe. Rechne das mal auf eine Unze hoch! - und wieviel Gold Du dann nicht hast - das Du haben könntest...

  • Klar ist das unter dem Gesichtspunkt nicht gerade Pappe.


    Ich selber habe die größeren Summen auch in Barren oder Krügerrand, aber die verschiedenen 20ger sehen beim anschauen einfach am schönsten aus. Eben echte Umlaufmünzen mit echter Geschichte.


    Aber immerhin bekommt man den Wilhelm I , Wilhelm II und den 20ger von Hamburg eigentlich noch zum Spotpreis. Wenn man bereit ist 10 bis 20 Euro auf den Spot beim Friedrich III von Preussen zu bezahlen hat man schonmal alle 3 letzten Preussen zusammen.


    Das sind dann schonmal 4 schöne Münzen so gut wie zum Goldwert.


    Und da es für Reichsgoldmünzen viele Sammler gibt, auch ältere die etwas Geld für ihr Hobby ausgeben können, ist der Sammlerwert nicht nur symbolisch sondern man sieht das Geld auch wirklich wieder.


    Wenn man günstig kauft kann man auch wieder günstig verkaufen.


    Bei uns findet man auf fast jedem Trödelmarkt jemanden der solche Stücke anbieten. Die Preise sind dort aber mitunter etwas höher, man muß also etwas handeln ;)


    Was ich damit sagen will : Reichsgoldmünzen sind bei vernünftigen Preisen auf jeden Fall kein rausgeschmissenes Geld, im Gegenteil :
    Für seltenere Stücke im Preisbereich über 2000 Euro sind bis zu 50 % Wertsteigerrung in den letzten 3 Jahren keine Seltenheit !


    Der Goldpreis treibt also auch den Sammlerwert, oder treibt die gestiegene Geldmenge der Reichen den Preis ?? vermutlich beides :D



    Ich persönlich find den 20ger mit König Albert von Sachsen am schönsten, der is mit genau dem selben Kopfbild auch aufm Radeberger Bier drauf, sein Hofbier eben ! :D


    Prost !

  • Slasch


    Schön. Mich reizt es natürlich, dann auch die 10er und 5er zu haben und dann wird es teurer.
    Aber Preußen, Hamburg und auch der Kini (Ludwig II) noch.
    Ich habe dabei nach Jahrgängen geschaut, wo laut Jaeger keine Fälschungen aufgetreten sind.
    Bei Fünfern geht das nicht, da brauchst du einen Händler deines Vertrauens.
    Im übrigen, weshalb nicht auch Sammeln als Anlegen, siehe hier.


    Gruß
    ich

  • Also hab selber schon viele 5 Mark Gold in der Hand gehabt und möchte von mir behaupten daß ich dir anhand guter Fotos schon sehr sicher sagen kann ob es ein echtes Stück ist oder Du lieber die Finger davon läßt.


    Hab heute erst wieder eins verkauft, n Wilhelm I 1877 a.


    Für 200 Euro kann ich dir nen echten Wilhelm I 5 Mark organisieren wenn du willst.


    Hab mir meine erste Reichsgoldmünze schon mit 14 Jahren gekauft vom Erlös meines alten Krempels den ich auf dem Flohmarkt verhöckert habe.


    Bis jetzt habe ich nur ein gefälschtes 20 Mark 1913 Wilhelm II erwischt.
    Gewicht hat aber gestimmt, hab sie als Altgold weiterverkauft....
    Sah aus wie Schleuderguss ( leicht bläsrige Oberfläche ) der Rand hat sich bei der Randschrift aufgeworfen ( kann aber nicht sein da die Randschrift zuerst geprägt wird ) und die Buchstaben der Randschrift haben bei den T´s von GOTT nicht gestimmt ( Zipfel war auf der verkehrten Seite länger )


    Kann dir auch gern bei Ebay zeigen was echt ist und was nicht, brauchst nur Linken, sage dir dann auch was da nicht passt.


    Bei etwas abgegriffenen Stücken mit etwas Dreck zwischen den Buchstaben und etwas noch vorhandenem typischen Prägeglanz, welcher immer in einer Linie über die Münze schimmert, ist es sehr unwahrscheinlich daß es sich um eine Fälschung handelt.
    Dann erkennt man Fälschungen auch gut an den Haaren des Kopfes und besonders an dem Wappen im Adler.



    Irgendwann lernt man dann einfach die falschen zu erkennen....
    Das gute ist, bei Ebay sind fast nur falsche drinne und die echten sind dann richtig günstig, weil jeder Angst hat :D

  • @golshamstern
    Jo, ziemlich gleich.
    Aber, meiner Meinung nach, sollte man, wenn man "seltene" GM zum Normalpreis angeboten bekommt, verzichten,
    Das sind , mit ziemlicher Sicherheit, Fälschungen/Nachprägungen.
    Da kann man auch 1/4oz Münzen kaufen.
    Macht vom Goldwert her keinen Unterschied, aber man vergibt die Chance auf einen Aufpreis ( Falls jemals ein "run" auf GM einsetzen sollte.


  • Hallo,


    das Deutsche (Kaiser)Reich 1871 bis 1918 war ein Bundesstaat aus nominellen Königreichen und diversen Fürstentümern und den drei Freien Städten Hamburg, Bremen und Lübeck, mal hier nach zu lesen.


    Der König von Preußen war der Deutsche Kaiser. Deshalb gibt es die meißten 20 Mark Stücke von Kaiser W. I. und W. II (Preußischer König und Deutscher Kaiser) annähernd zum Goldpreis z.B. bei pro aurum.
    Alle anderen Münzen, ob aus Bayern, Württemberg usw. mit zum Teil erheblichen Sammleraufschlägen. Als Anleger wirst Du also sicher nur die preußischen 20 Mark Stücke Willi I und II kaufen. Selbst der 90 Tage Kaiser Friedrich III (1888) ist teuerer.


    Wie geschrieben, mal in dem Link nachlesen oder sich einen Katalog Kurt Jaeger "Die deutschen Münzen seit 1871" besorgen. Selbst wenn man keine teuren Reichsmünzen sammeln will, sehr interessant.


    Grüße
    ich

  • Bei 134 € ist das spot-aufgeld ca. 11€ (134-123), bzw. 9%. Viel holz für ein "Anleger". Da lobe ich mir die 4%er-Münzen, auch wenn nicht so "historisch bewandert". Natürlich nur meine persönliche Meinung, der viel gramm für sein sauer verdientes fiat erhofft. bei aller schönheit ;)gruss E.G,

  • Golden Earing


    schon recht, aber wenn bitte vergleichbares anführen.


    Eben bei Proaurum
    Ankauf Verkauf Diff % Gold in gr
    1/4 OZ Krüger 133,00 150,50 17,50 13 7,78
    20 GM 118,00 134,00 16,00 14 7,16


    In diesem Fall liegt der Unterschied zwischen "Sammelleidenschaft" und Bullion bei 1 %.

  • Also ich mag die 20-Goldmark-Stücke auch sehr. Aber als Anleger natürlich nur, wenn ich sie nahe dem Spotpreis bekomme. Bei der Bank, bei der ich ab und zu kaufe, hab ich fast den Eindruck, man muß einen kleinen "Sammleraufschlag" zahlen. Auf jeden Fall gibts da z.B. die 2-Rand-Stücke billiger, obwohl etwas mehr Gold enthalten ist - in diesem Fall nehm ich natürlich den Rand.


    Anders bei einem Juwelier, der ab und zu mal Goldmünzen verkauft. Der schlägt überall das gleiche auf, leider hat er aber nur selten was da.

  • twinson
    Gute Zusammenfassung über die Goldmark.


    Es ist hier (leider) immer möglich in die reine Numismatik abzudriften.
    Das "Leider" weils dann die falsche Sparte wäre ( Goldseiten:Welt der Numismatik rund ums Sammeln).
    Obwohl dort i.d.R nur von, meiner Meinung nach, fragwürdigen neuen Münzen die Rede ist.
    Diese Münzen sind eigentlich direkt zum Sammeln geprägt worden und haben keinerlei historische Bedeutung.


    Dennoch:


    Mal eine krze Aufstellung von orginal Goldmünzen die als offizielle Zahlungsmittel
    im Umlauf waren.
    Habe nur die Münzen aufgeführt die auch bei Pro Aurum gehandelt werden, also absolut gängig sind.
    Leider/logischerweise ist die Differenz zwischen An/Verkauf nicht mit der bei Unzenmünzen oder gar grossen Barren zu vergleichen. Bei Unzenstückelungen 1/4, 1/10 OZ sind sie jedoch durchaus konkurrenzfähig.


    Deutsches Reich: 20 Goldmark (Feingew.:7,16)
    Schweizer Vrenli:10 / 20 Franken (Feingew.: 2,9/5,81)
    Holland: 10 Gulden (Feingew.: 6,05)
    Italien: 20 Lire (Feingew.: 5,81)
    Franreich: 10/20 France (Feingew.: 2,9/5,81)
    Belgien: 20 France (Feingew.: 5,81)
    Grossbritannien/ Common Wealth: Sovereigen (Feingew. 7,32)
    Dänemark: 20 Kronen (Feingew.:8,06)
    Russland: 5/10 Rubel (Feingew.: 3,81/7,74) Achtung üble Aufpreise)


    Nochmal zurück zum Themeneröffner "nath" und Damit zu der konkreten Frage des Pro und Contras:
    Ich sehe in diesen Münzen eine schöne Alternative für diejenigen, die
    - nicht immer einen höheren (nicht alle sind reich) Betrag investieren wollen.
    - Die reine Anlage mit etwas Sammlerspass verbinden möchten.
    - Die Neugierig sind (Wie kommt es zu den unterschielichen Gewichten und das innerhalb von Europa)
    Hier nochmals ein Verweis (und Empfehlung) auf das Buch von Bernd Sprenger: Das Geld der Deutschen.

  • Leyju
    nath


    Falls noch nicht bekannt, kann ich dazu noch die Fachartikel unseres Mitglieds intermax, in der Zeitschrift Moneytrend veröffentlicht, empfehlen.
    Auf seiner Website als Download verfügbar.



    Leyju


    Deinen letzten Absatz bezügl. schöne Alternative kann ich nur unterstreichen.


    Grüße
    ich

Schriftgröße:  A A A A A