Nochmal: Geldmenge und Inflation im Kapitalismus

  • Hi Louis,


    danke für das Video, gucke ich mir gerade an. Wie du aus dem Thread im Gelben sehen kannst, da gibt's "offizielle" Erklärungen zu von allen möglichen schlauen Leuten, aber das überzeugt mich alles nicht. Diese Entwicklung macht schlicht keinen Sinn für mich, deutet aber daraufhin, dass alles viel schlimmer ist, als ich erwartet hätte ...


    PS: ich sehe gerade, in dem von Louis gebrachten Zitat von mir aus dem gelben ist ein Tippfehler, es sind natürlich nicht 50% "non-borrowed", sondern 150%.

  • Sehr interessante Hinweise weissgarnix und Louis! Merci! Ich elaboriere das wegen der BEDEUTUNG der Infos mal noch wie folgt, obwohl das Video und Eure Kommentare ja in Kurzform schon alles aufzeigen:


    Die klassischen Beleihungsinstrumente und sogar das "Discount Window" waren offenbar "zu transparent" für viele Fed-Kunden (Banken), die öffentlich nicht zugeben können und wollen, dass sie ganz dringend Cash brauchen aber nur crappy collaterals (subprime CDOs) haben und ihnen außer der Fed niemand mehr Geld leiht. Speziell für diese Kandidaten hat die Fed das "perfekte Monetarisierungstool" TAF geschaffen und es wird seitdem EXZESSIV genutzt! Wie in diesem Video und auch im zweiten Fed-Link sehr klar erkennbar ist, liegt die Reservenbildung im System durch die klassische Geldkreierung über die seit Jahrzehnten üblichen Fed-Instrumente nach wie vor KOMPLETT darnieder.


    Fast alles wird derzeit von der Fed als collateral akzeptiert und monetarisiert! Die Banken, die über die TAF Geld aufnehmen (und so auch kreieren) bleiben anonym und ohne Reputationsschaden - ebenso unterbleibt im Gegensatz zum Discount Window und natürlich zu den klassischen Instrumenten JEDE Information zur Art des hinterlegten Collaterals.


    Verschwörungstheoretiker könnten mit gewissen Recht behaupten, dass hier im Prinzip sogar OHNE jedes collateral Geld kreiert werden kann - also im Prinzip der eigentlich erforderliche Verschuldungsvorgang bei der Geldkreierung heimlich abgeschafft wurde. Das moderne Äquivalent also zu den non-stop laufenden Druckerpressen à la 1923 in Deutschland... GANZ SO weit würde ich allerdings nicht gehen: Vermutlich WERDEN auch bei der TAF collaterals hinterlegt. Toilettenpapier und BBB-CDOs (BBB-ABX-Stand heute wieder auf neuem Alltimelow bei etwa 12 von 100...) zum Hinterlegen haben sicher sogar Fannie Mae, die spanischen Hypobanken oder die Citibank reichlich übrig.

    Mutige Anleger erkennen natürlich das Potenzial dieser Situation: Solange kein Volksaufstand gegen diese gigantische Bailout- und Inflationsmaschine ausbricht, wird keine Bank pleite gehen. Insofern sind zumindest halbwegs solide wirtschaftende deutsche oder schweizer Banken vielleicht auf dem jetzigen Niveau ein strong buy! Das ist aber explizit nur ein Tip für sehr mutige Naturen.

    Trotzdem: Got Gold, too?

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

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  • Die immer wieder gezogenen Parallelen zu 1923 sind meines Erachtens irreführend. Damals gab es nur ein Geld - Papiergeld.
    Zwar kannte man auch damals schon "Buchgeld", jedoch war es stark an Münzen und Scheine gekoppelt. (Hardware)


    Ich denke heute müssen wir eine Unterscheidung Treffen, wie Sie historisch ohne Beispiel ist: Es gibt 2 Parallele "Währungen" bzw. Geldsysteme. Einmal das klassische Geld (Hardware) und davon UNABHÄNGIG, das digitale (Software) Medium. Auch wenn diese beiden rein von der Nomenklatur identisch zu sein scheinen, sind sie dieses in ihrer Ausprägung für eine klassische Inflation NICHT.


    So haben wir schon seit jahren eine galoppierende Inflation der Software, die sich jedoch für den "Bürger" nicht bzw. nur gering auswirkt.
    Grund hierfür ist, das die Inflation des Finanzmarktes zum Großteil in Finazmarktprodukten verbleibt. Eine Übertragung in Hardware ist indes auch kaum möglich, da die doch noch immer real existierende Wirtschaft auf die Kaufkraft der Beteiligten angewiesen ist. Und auch ein Miliardär kann nur für eine Person essen. Sprich, die inflatorischen Tendenzen durch spekulative Verteuerung von Öl bzw. Grundprodukten ist durch die Kaufkraft der Massen eine Grenze gesetzt. So KANN zb. Weizen nur bis zu einem Punkt steigen, an dem die Masse den Kauf von Produkten daraus nicht mehr zahlen kann, danach stagniert die Abnahme und somit die Nachfrage, was sich in "negativen" Meldungen für die Investoren niederschlägt.


    Will sagen, wir werden wohl auf gar keinen Fall jemals eine Realweltinflation erleben, die solch gigantische Ausmaße annimmt.
    Wir werden also entweder eine umfassende Systemkriese erleben, in der es durchaus zu Versorungsengpässen, Massenarbeitslosigkeit (noch stärker Deflatorisch!) etc, kommen kann, oder aber die Inflation der Software wird weiter voran getrieben, was die Aktien etc. wieder auf neue Alzeithochs treiben wird. Rohstoffe als Superhause sind in so fern eine Mär, da sie eben offensichtlich der Hardware! zuzuordnen sind, d.h. nicht beliebig inflationiert werden können, da sonst die Abnehmer wegbrechen.


    Also verlasst Euch nicht auf unendliche Goldsteigerungen etc - Gold wird immer eine Inflationsabsicherung - gem seiner Natur der Hardware! - gegenüber sein, jedoch nie bei einer Inflation der Software mithalten können.


    Daher ist Edelmetall KEIN Spekulations, sondern wirklich nur Wertaufbewahrungs-instrument. Dies sind Aktien in einer Software-Inflation jedoch noch viel mehr...die Finanzwerte Steigen und Steigen, während die Hardware aufgrund der Kaufkraft der Masse der Nichtinvestoren in viel geringerem Ausmaß an Wert verliert.
    (Man beachte: Wertverlust des Digital-Geldes = Steigende Aktienkurse!)


    Gold rechnet sich also wirklich erst dann, wenn das System zusammenbricht, oder man eben sein sauer Erspartes keiner Spekulation aussetzen will und einen SEEEHR langem Atem hat.


    Die Wahrscheinlichkeiten oder Risiken der persönlichen Finanzplanung kann nur jeder für sich selbst beurteilen und ein paar tausend Euro (Stand 2008 *g*) in Gold sind so oder so zu empfehlen natürlich!


    Grüße
    TK

  • Hallo,


    Deutschland alleine hatte letztes Jahr einen Leistungsbilanzüberschuss von etwa 200 Mrd. Euro, die Euro-Zone als Ganzes hat gerade mal 10 Mrd. Überschuss gemacht. Die anderen 190 Mrd. wurden von den Defiziten unserer Euro-Partner aufgefressen. Was passiert nun, wenn die Euro-Länder von bisher 15 Mitgliedern auf 27 oder mehr in Zukunft erweitert werden? Dies wird die eigentliche Nagelprobe, denn wie bereits oben beschrieben, wird diese Erweiterung die deutschen Überschüsse rein rechnerisch durch die Defizite der anderen Länder komplett verfrühstücken und ins absolut Negative drehen.
    Dann werden wir erleben, dass der Euro kein Schutz vor der Krise ist, sondern ganz im Gegenteil die Krise verschärft, denn dann wird er genauso abschmieren auf den Weltfinanzmärkten, wie derzeit der Dollar. Die Defizite der Euro-Staaten sind teilweise höher als die Amerikas. Jeder regt sich auf, dass die USA Jahr für Jahr Defizite machen, aber wenn man mal genauer hinschaut, was teilweise europ. Mitgliedsländer machen, dann ist eigentlich keine Kritik an den Amerikanern erlaubt. Letztes Jahr war das US-Defizit bei etwa 6% des BIP, aber in Spanien, Portugal und in Irland waren die Defizite bei knapp 10%. Wenn wir also die Erweiterung der EU durchziehen, da führt, wie es aussieht politisch auch kein Weg daran vorbei und jedes neue Mitgliedsland die Pflicht hat in den Euro zu gehen, dann haben wir bald mehr Defizite als Überschüsse, was dazu führt, dass wir nicht nur die innere Inflation des Euro bekommen, sondern auch noch die Abwertung auf den Weltfinanzmärkten und somit die importierte Inflation von außen. Europa ist, wenn diese Entwicklung so weitergeht, in einem Weg in die Katastrophe, das kann man definitiv konstatieren.


    In einem Interview mit La Stampa am 12. Juli 2000 hatte Amato, einer der führenden Autoren des Lissabon-Vertrags, ausgeführt, wie sehr England und das Mittelalter seine Vorbilder seien: „Deshalb ziehe ich es vor, langsam vorzugehen und die Souveränität Stück für Stück zu zerbrechen, und dabei plötzliche Übergänge von den nationalen zu Befugnissen des Bundes zu vermeiden... Und warum sollten wir nicht in die Zeit vor Hobbes zurückgehen? Das Mittelalter hatte eine viel reichere Humanität und eine Diversität der Identität, die ein Vorbild sein kann. Das Mittelalter ist schön; es kann politische Entscheidungszentren haben, ohne sich ganz von einem abhängig zu machen. Es ist jenseits der Grenzen des Nationalstaats. Heute wie damals treten in unserer Gesellschaft wieder Nomaden auf. Heute wie damals gibt es Mächte ohne Territorium. Ohne Souveränitäten werden wir keinen Totalitarismus haben. Demokratie braucht keinen Souverän."


    Warum gibt man also die Erfolgsgeschichte des gemeinsamen Marktes auf? Dieser gemeinsame Markt, der 1958 entstanden ist, war bis 1998 ein einziges Erfolgserlebnis, was er seitdem nicht mehr ist, bedingt durch eine Währung die gefährlicher ist als die Ideen des Wolle Schäugoll. Den Bilderbergern sei dank...


    best regards
    BAAL


    P.S Diverse Mythen, die hier von diversen Personen in diesem Thread verbreitet werden, verschleiert durch viele Worthülsen, um die Schwächen im Inhalt zu tarnen, sind teilwese nicht mehr auszuhalten und schaden nicht nur der Idee Europas, sondern auch den einzelnen Leuten, die diesen Mythen glauben... X(

    Und wenn Du meinst es geht nichts mehr, kommt von irgendwo ein Weltkrieg her.

    9 Mal editiert, zuletzt von BAAL ()

  • Warum so kompliziert?


    Man bedruckt ein leeres Blatt und schneidet 5 Scheine darauf. Jeder ist 100 Baron-Taler wert!


    Nun ist der Baron (USA) von Städtern (Marktteilnehmer am Weltmarkt) sehr geschätzt und auf Grund des Erfolges (Kolonialherrschaft, vorherrschende Kriegsmacht) ein angesehener Marktplayer. Daher wurde seine Währung als die beste Option ausgewählt.


    Über viele hunderte Jahre hat es dieses System gegeben, bis eines Tages der Ur-Ur-Ur-Ur-Enkel des Barons (George der Trinker) in Saus und Braus (Hypotheken-, Kreditkarten., Subprimeproblematik) lebend es übertrieben hat und immer mehr und mehr drucken ließ. Zur Hilfe kam ihm dabei sein bester Mann (Ben der Printer). Die Inflation nahm dadurch enorme Ausmaße - weltweit - an und irgendwann, im Jahre 2009, sagte man sich in Wut und Angst: "aus der Baronschen' Dynastie" (USA) ist ein Hort von Banausen und Dieben geworden. Lasst uns eine stabile Währung (Gold und Silber) suchen!


    DIE MORAL VON DER GESCHICHT: INFLATION GIBT ES, ODER NICHT! :D


    Der Taler (ältere Schreibung: Thaler; schwed. u. norweg.: Daler; niederl.: Daler, später Daalder; portug.: Dolera; engl.: Dollar; tschech.: Tolar, slowenisch: Tolar;ungarisch.: Tallér ) war eine bedeutende europäische Großsilbermünze, die ursprünglich zunächst Guldengroschen hieß.


    Die Urväter des Talers waren der in Tirol seit 1484/86 und der in Sachsen seit 1500 geprägte Guldengroschen, wobei letztere auch Klappmützentaler hießen.

  • Trollkönig: Drei Antworten darauf


    Zitat

    Original von Trollkönig
    Die immer wieder gezogenen Parallelen zu 1923 sind meines Erachtens irreführend. Damals gab es nur ein Geld - Papiergeld.
    Zwar kannte man auch damals schon "Buchgeld", jedoch war es stark an Münzen und Scheine gekoppelt. (Hardware)


    Ich denke heute müssen wir eine Unterscheidung Treffen, wie Sie historisch ohne Beispiel ist: Es gibt 2 Parallele "Währungen" bzw. Geldsysteme. Einmal das klassische Geld (Hardware) und davon UNABHÄNGIG, das digitale (Software) Medium. Auch wenn diese beiden rein von der Nomenklatur identisch zu sein scheinen, sind sie dieses in ihrer Ausprägung für eine klassische Inflation NICHT.


    => Soweit alles richtig. Ich hatte oben ja auch keine 1:1-Parallele zu 1923 gezogen, sondern nur von Äquivalent (in der URSACHE) gesprochen. Die TECHNISCHE Ausprägung der Inflation, von der Du hier sprichst, wird NICHT wie 1923 ablaufen, weil eben "software-hardware" - völlig richtig!


    Auch weiter kann man Deinem Post in etwa folgen - bis etwa zu diesem Punkt, über den man bereits streiten kann:

    Zitat

    Rohstoffe als Superhause sind in so fern eine Mär, da sie eben offensichtlich der Hardware! zuzuordnen sind, d.h. nicht beliebig inflationiert werden können, da sonst die Abnehmer wegbrechen.

    => Die Nahrungsmittelpreise scheren sich derzeit nicht um diese Theorie - ebensowenig wie voriges Jahr die Industriemetalle. Der Markt nimmt offenbar -auch wenn er "nur" "Software"-getrieben ist, zumindest bislang keine Rücksicht auf Befindlichkeiten bzw. Geldknappheit der Verbraucher in der Realwelt. Trotzdem ist es ein valides Argument: an einem bestimmten Punkt werden einige Rohstoffe in der Tat für viele unbezahlbar, es kann eine Rezession kommen und die Nachfrage wird zurückgehen und/oder es findet Substitution statt soweit möglich.



    NICHT mehr folgen kann man aber bei folgender These:

    Zitat

    Also verlasst Euch nicht auf unendliche Goldsteigerungen etc - Gold wird immer eine Inflationsabsicherung - gem seiner Natur der Hardware! - gegenüber sein, jedoch nie bei einer Inflation der Software mithalten können.


    => GOLD IST KEIN ROHSTOFF - sondern das NATÜRLICHE GELD!
    Als solches wird es NATÜRLICH bei einer Inflation der Software "mithalten" können. HIER gelten -speziell in der Krise- völlig andere Regeln als bei Weizen, Mais, Nickel, Kupfer etc. Und da die Armen der Welt Gold nicht BRAUCHEN (und daher auch bei explodierenden Goldpreisen auch nicht direkt leiden), wird der Preis von den reichen Goldbesitzern gemacht. Auch in der Krise! Und DIE werden sehr wohl über den Goldpreis die Software-Entwicklung nachvollziehen! Denn das sind weitgehend die gleichen Leute, die auch sehr viel Software haben und über die SW-Inflation NOCH mehr davon bekommen haben, das sie über die Währungskrise bringen müssen.


    Got Gold-Hardware?

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

    4 Mal editiert, zuletzt von Pauli ()

  • Und da die Goldbesitzer am Tag X das "natürliche" Geld haben: Gold-Hardware, und den "Preis machen", liegt ihnen auch daran, den Rest ohne Gold, soweit wie möglich "abzugrenzen", um die eigene Machtposition, sei es durch ein neues goldgedecktes Währungssystem, etc., auszubauen. Ein ganz natürlicher Vorgang.


    Was das für die Preisentwicklung bedeutet muss man ja nicht wiederholen. :evil: :]

  • Ok, Pauli und Gold Baron, unter diesen Gesichtspunkten (Gold=Geld) habt Ihr recht. Die Frage ist für mich nur, sehen die Investoren (Softwaregötzen) das auch so und nicht nur Goldbugs.


    Dafür spricht natürlich auch wieder, das durch die Softwareinflation alle Rohstoffe etc. an die tatsächlichen Limits kommen (Wie Du richtig kommentierst Pauli, Rohstoffhause bis zu dem von mir postulierten Schmerzpunkt) dadurch die Erträge der Firmen wegbrechen und so Aktien dann ebenfalls eine natürliche Grenze der Inflationierung haben eigentlich.....


    ..aber doch nur wieder in der Systemkrise.. siehe die 80er und 90er, da war eben alles in Aktien und Gold wurde erst wieder interessant, seit die Inflationierung eben diese bedrohlichen Ausmaße angenommen hat, das wir nun vor eben genau dem Problem stehen.


    Stellt sich also abschließend die Frage, kommen diese Zeiten wieder - und da muss man wohl mit NEIN antworten, da die Verschuldungskurve ja seit 1950 eine exponentielle ist und die Grenzen nun wohl erreicht sind.


    Also ok, wohl auch bei steigender Software Inflationierung is mit Aktien und Rohstoffen nix mehr zu gewinnen, ergo haben wir damit das bevorstehende Systemende und die Goldpreisexplosion bewiesen...


    quod erat demonstrandum

  • Immer wieder das gleiche.....


    I’ll give the Federal Reserve this, their TAF program has succeeded in bringing down U.S. Dollar LIBOR rates relative to Treasuries and Fed funds. I did not doubt that they could succeed at doing this; my main concern is what happens when they stop doing this. Flooding the short end of the yield curve with liquidity has overwhelmed those seeking permanent liquidity cheaply, by offering large amounts of temporary liquidity cheaply, and saying that the program could become a regular part of the Fed’s policy tools.


    So, the most recent auction priced out at 3.95%, well below the Fed Funds target of 4.25%, and below where Fed Funds have averaged recently, which is around 4.15%. Why borrow at Fed funds if the TAF is available? The TAF can accept a wider array of credit instruments as well. Why even give a second thought to the discount window at 4.75%, if the same collateral can be financed by the TAF? Granted, the rate was above the expected Fed Funds rate for the next month, but using that as a guideline is tantamount to surrendering control of the money supply to the Fed Funds futures market.


    Looks like a win for the Fed, at least in the short run. The long run could be a different story. The old rule of Walter Bagehot was for the central bank to unlimitedly lend against secure assets at a penalty rate in a crisis. In this case, it is lending against less than top-quality assets at what is a bargain rate. In the long run, that is a recipe for monetary and price inflation. Though longer-dated TIPS don’t reflect that future consumer price inflation, I expect that they eventually will. by David Merkel


    .... kennt man irgendwie....

  • Zitat

    Original von Louis
    my main concern is what happens when they stop doing this.


    ein sehr berechtigter concern ...


    Zitat


    Why even give a second thought to the discount window at 4.75%, if the same collateral can be financed by the TAF?


    Hier verläßt den Kommentator leider wieder die Souveränität: wo haben denn US-Banken für gewöhnlich ihre Liqui her ? Aus dem Discount window ? - Mitnichten!


    Sie beziehen sie entweder aus dem Geldmarkt (zu marginal höheren Zinsen als der fed funds rate) oder aus Offenmarktgeschäften der FED. Hier wurde also in keinster Weise das "Discount Window" substituiert!


    Die schlichte Wahrheit, meiner Meinung nach, ist: einigen US Banken geht es richtig dreckig, und zwar "IKB"-dreckig, und die werden jetzt heimlich, still und leise über die TAF notversorgt. Anders macht diese ganze Geschichte keinen Sinn, die "Discount Window"-Argumentation nicht und die "fed funds rate ist billiger"-Argumente auch nicht. Die FED hätte simpel und easy die terms für die repos anpassen können, die Liste der akzeptierten Collaterals auch ... warum hat sie nicht ?

  • Bin wohl gestern im falschen thread gelandet.
    Wen´s noch interessiert:


    http://www.goldseitenforum.de/…?postid=248585#post248585


    Es gibt auch gar keine andere Wahl mehr:
    Nur die Staaten können sich noch mehr verschulden und wenn das auch nicht mehr geht bleibt wirklich nur noch "Geld drucken".
    Das verschafft wenigstens noch einen Aufschub, bevor es dann noch schlimmer crasht.
    Wenn man diesen Weg nicht gehen will ist aber wirklich schon bald "Game over".
    Politiker neigen wohl aber dazu, eher länger als kürzer an der Macht bleiben zu wollen.


    Grüße
    elsilbero


  • Hallo,


    kurz also INFLATE OR DIE, das was diverse Anhänger der klassischen Inflation nie kapieren werden, weil sie keine Psychologen sind, sondern nur Theoretiker ;)


    best regards
    BAAL

  • Zitat

    Original von GOLD_Baron
    Und da die Goldbesitzer am Tag X das "natürliche" Geld haben: Gold-Hardware, und den "Preis machen", liegt ihnen auch daran, den Rest ohne Gold, soweit wie möglich "abzugrenzen", um die eigene Machtposition, sei es durch ein neues goldgedecktes Währungssystem, etc., auszubauen. Ein ganz natürlicher Vorgang.


    Was das für die Preisentwicklung bedeutet muss man ja nicht wiederholen. :evil: :]


    Ja natürlich...(Leider) ist es in der Natur so, (Biologie) daß das Aussterben zu den Hauptbeschäftigungen der jeweils anwesenden Spezies gehört.


    Da wollen wir Hominiden natürlich nicht abseits stehen. Und da wir so blöd sind, und den gleichen Fehler immer wieder machen (z.B. Metall für Geld zu halten) bereiten wir uns zügig darauf vor, uns selber überflüssig zu machen.


    Ein durch und durch natürlicher Prozess.


    Warum also klagen? Gewinnt doch die Natur IMMER.

  • Lustige Idee:


    sind wir also so schlau, und führen den Goldstandard wieder ein...(wieauchimmer die Deckung aussieht)....sonst bleibt alles beim Alten.


    Unsere knorke Wirtschaft wächst weiter wie gewünscht (also exponentiell).
    Das wunderbar gelbe Gold bleibt IMMER in der gleichen prozentualen Hinterlegung im Hintergrund vorhanden (werauchimmer das kontrolliert)...


    Wir lassen das Ding einige Jährchen (oder Jahrzehntchen) laufen, und dann kommt irgendwann das "Jahr des Goldes".
    In diesem Jahr muss jeder Weltbürger (der mittlerweile auf kuschelige 15 Mrd. "Heads" angewachsenen Schaar) seine Bemühungen ausschließlich auf die Exploration unseres so heiss geliebten Metalles verwenden.
    Ich sage: Graben...nicht grabben...Mit der Hand, mit der Forke, mit der Schaufel...etc.
    Nicht, dass ich sage, es gibt nicht genügend Gold...nöööö.


    Aber es gibt irgendwann einfach nicht genügend ZEIT, um dieses Gold zu fördern....ohne gleichzeitig zu verhungern (ach ja, die Äcker werden dann natürlich von natürlichen Maschinen bestellt).
    Oder sollten wir dann so klug sein, und die prozentuale Deckung runterzufahren??? Nein, nein...das wollen wir doch nicht. Wir wollen doch ein "ehrliches" Geld, oder?


    Fazit:
    Wer Goldgeld will, muss sagen, wie die Goldmenge bei exponentiellem Wachstum mitwachsen kann, gelle.

  • Zitat

    Original von Monopoly


    Wer Goldgeld will, muss sagen, wie die Goldmenge bei exponentiellem Wachstum mitwachsen kann, gelle.


    Hallo,


    seit wann wächst die Realwirtschaft exponentiell?? Hab ich da was verpasst??! :rolleyes: Wenn seit 20 Jahren die Realwirtschaft einen Kreditbedarf von 10 BIO hatte, nun aber um die 300 BIO aus dem Nichts geschaffen wurden, mit denen teilweise aufs ÜBELSTE spekuliert wurde, dann läuft hier definitiv was schief...


    best regards
    BAAL

    Und wenn Du meinst es geht nichts mehr, kommt von irgendwo ein Weltkrieg her.

    Einmal editiert, zuletzt von BAAL ()

  • Zitat

    Original von Reckel
    Und dass die Weltbevölkerung nicht weiter so wachsen sollte ist hoffentlich auch jedem klar...


    Bye


    Marko


    Hallo,


    wenn Du das meinst. :rolleyes: Im Grunde wäre genug für alle da, wenn man mal selbst analysiert, ohne sich von Wissenschafts-, Organisations- und Statistiktricks blenden zu lassen...


    best ergards
    BAAL

    Und wenn Du meinst es geht nichts mehr, kommt von irgendwo ein Weltkrieg her.

    2 Mal editiert, zuletzt von BAAL ()

  • lets go ......


    ein entscheidender Faktor für das Fernhalten von Inflation aus dem Wertschöpfungssegment ist die Absorption der Neuverschuldung durch den Finanzmarkt und den Vermögensmarkt. Dies deshalb, weil eine Neuverschuldung des Nicht-Finanzsektors, auch wenn sie in Form der Beleihung / des Verkaufs von verbrieften Sicherheiten erfolgt - sofern diese vom Finanzsektor aufgekauft werden - zunächst einmal eine Giralgeldschöpfung bedeutet. Dieses neu geschöpfte Giralgeld muss dann wieder "vernichtet" werden, um es vom Wertschöpfungssegment fernzuhalten. Die neu in den Markt kommenden Schuldtitel können hierzu z.B. über Versicherungen oder Fonds im Nichtfinanzsektor platziert werden. Das neu geschöpfte Giralgeld wird gegen Schuldtitel getauscht. Erschwerend kommt hier hinzu, dass über die ABS gerade auch noch vom nicht öffentlichem Segment in einer für den Finanzsektor attraktiven Form eine weitere Giralgeldschöpfung induziert wird ( da die über ABS gewährten Kredite vielfach über Sachwerte abgesichert sind) und dadurch eine zusätzliche Geldmenge absorbiert werden muss, um nicht inflationär im Wertschöpfungssegment wirksam zu werden. Sachwerte werden Kaufkraft !


    Das Maß der Neuverschuldung deutet im Rahmen der Datenlage darauf hin, dass die Grenze der Absorptiondfähigkeit im Finanz- und Vermögensmarkt in Kürze erreicht wird, eher sogar schon überschritten ist. Das bedeutet dann, dass die über Neuverschuldung injizierte Giralgeldmenge im Nichtbankensektor verbleibt und tendenziell Kaufkraft in den Märkten darstellt. (da Giralgeld als Vermögensanlage vergleichsweise unattraktiv ist)


    Dieses Nachlassen der Nachfrage nach "ungesicherten Werten" (Schuldverschreibungen etc.) ist in manchen Bereichen, gerade im Vermögensmarkt (Preisanstiege gewisser immobilien, attraktiver Unternehmen), schon länger zu spüren, teils auch im Finanzmarkt durch die starken Kursanstiege in den letzten Jahren bei Edelmetallen.


    Die mangelnde Absorptionsfähigkeit führt zu einem Überhang von Kaufkraft (Überschussliquidität mal Umlaufgeschwindigkeit) in Relation zu den angebotenen "realen" Sachvermögenswerten, Waren und Dienstleistuneg. Ein Entgegenwirken über die Verteuerung von Krediten über steigende Zinsen würde die Lage der öffentlichen Hände - man denke an deren hohe Verschuldung - weiter verschlimmern., d.h. die notwendige Neuverschuldung anheben und damit den Zeitraum bis zur Konkursgrenze verkürzen.


    Es ist dann zu erwarten, dass dies- mehr als bereits jetzt - bei den Anlegern zu einer Skepsis in Bezug auf den Wert von Schuldverschreibungen als Anlageform führt, Dies kann zum einen dazu führen, dass Investoren das Geld gezielt zum Aufkaufen von Ausgangsressourcen und Produktivvermögen einsetzen. Eine weitere mögliche Folge wäre die Flucht aus Schulverschreibungen bzw. Schuldverschreiungen haltenden Fonds und damit eine rasche Aufblähung der Giralgeldmenge mit der Folge einer entsprechenden weiter ansteigenden Inflation.


    Wenn das Volumen von weltweit 60 Bill.$ an Schuldverschreibungen im Wertschöpfungssegment wirksam wird, führt dies zu einem Inflationsdruck von 1350%, da dann dem aktuellen weltweiten Bruttoinlandsprodukt (ca. 45 Bill.$) eine zusätzliche Kaufkraft von 600 Bill.$ (angenommene tatsächliche Umlaufgeschwingigkeit gleich 10 multizipiert mit dem zusätzlichen Geldvolumen) gegenübersteht. Wenn sich dieser Druck voll entlädt, sind 1$ / 1Euro nur noch 7,5 Cent wert.


    Das bedeutet aber nicht notwendigerweise eine reale Wertminderung bei Sachvermögen. Besonders dann nicht, wenn das Sachvermögen entweder für die Produktion von Waren des lebensnotwendigen Konsums erforderlich oder attraktiv für diejenigen ist, denen der Kollaps nützt.


    Als weitere Konsequenz würde sich die Platzierung der Neuverschuldung der öffentlichen Hände (und anderer) im Finanzmarkt signifikant verteuern. Sie müsste eventuell direkt über die zentralbanken realisiert werden. Hyperinflation ist als Folge aus der Geschichte bekannt.


    Ehre wem Ehre gebührt, tausend Dank Dr.Solte.


    Lust auf mehr...... > siehe weiter oben


    Gruss


    Louis

  • Zitat

    Original von BAAL


    wenn Du das meinst. :rolleyes: Im Grunde wäre genug für alle da, wenn man mal selbst analysiert, ohne sich von Wissenschafts-, Organisations- und Statistiktricks blenden zu lassen...


    Klar ist noch genug für alle da - nur die Logistik ist das Problem.
    Und die Trägheit.
    Und wenn die Weöltbevölkerung auf 8 Mrd. wächst ist auch noch genug für alle da - zumindest für alle Menschen, aber nicht mehr für das ökologische Gleichgewicht, dass ja derzeit schon an etlichen Ecken am kippen ist...


    Wenn die Menschheit als Gesamtheit überleben will, müssen eigentlich Finanzsystem und Bevölkerungswachstum hart zusammenbrechen um eine Phase der Konsolidierung und Besinnung auf umweltverträgliche Lebensweise zu provozieren.


    Bye


    Marko

  • Zitat

    Original von Monopoly
    Fazit:
    Wer Goldgeld will, muss sagen, wie die Goldmenge bei exponentiellem Wachstum mitwachsen kann, gelle.


    @ Monopoly
    BAAL hat den üblichen Denkfehler, der sich aus der heutigen Praxis herleitet genannt.


    Die Qualität einer Währung ergibt sich aus der Art ihrer Deckung bzw. aus der Knappheit gegenüber anderen Währungen und normalerweise spielt das Sozialprodukt eine wichtige Rolle.


    Unsere wichtigsten Währungen sind heute weder gedeckt, noch knapp und keine Wiederspiegelung der volkswirtschaftlichen Leistungskraft.


    Die ausufernden Geldmengen sind reinweg ein Produkt eines weltweit die Währungen, Industrien und Landwirtschaften zerstörenden Spekulationsgebildes.
    Diese entstandene "Finanzindustrie" schiebt in allen politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Prozessen eine Lawine von Sprengstoff vor sich her.


    Es gibt auf der Welt keinen größeren Konflikt und in unserem Land kein aktuelles Entwicklungsproblem, welches nicht direkt damit zu tun hat.


    Sollte eine zum Teil goldgedeckte Währung als Lösung angestrebt werden, ist die ständige Erhöhung der Goldmenge eigentlich total egal.
    Wirtschaftskraft und gesundes Wachstum (Begriff Wachstum ist auch relativ), gekoppelt an eine leistungsgerechtere Vermögensverteilung, könnten dann wieder die Grundlagen einer marktwirtschaftlich ausgerichteten Währungspolitik sein.


    Weniger Geldmenge bedeutet nicht automatisch weniger Wohlstand.
    Entscheidend bleibt, was man für die "Mark" an wichtigen Gütern und Leistungen bekommt.
    Ausserdem besteht wirklicher Reichtum nicht nur in der monetären Quantität, sondern auch in der sozialen und freiheitlichen Ausrichtung der Gesellschaft.
    Unser Nachwuchs muß ausreichend Chancen im eigenen Land und eine generell tragfähigere Zukunftsperspektive bekommen.
    Handytöne, Studentenkredite, Hartz IV-Almosen für jedes 3. Kind in D. und die wachsende Zahl von nicht integrierbaren ausländischen Jugendlichen, schaffen keinen Mehrwert bzw. sozialen Frieden.


    Vernünftige Lösungen können sich nicht mehr durch Reformen innerhalb des schwer kranken Finanzsystems ergeben. Zur Zeit tobt der Machterhaltungskampf derjenigen, die für die Allgemeinheit so sinnlos sind, wie ein Kropf.
    Ich beobachte zunehmende Resignation.
    Aufbruchstimmung erwarte ich erst wieder nach dem schmerzhaften Kollaps, hoffentlich ohne Kriegs- oder Diktaturlösungsversuche.


    Ob eine goldgedeckte Währung eingeführt wird bleibt für mich bei der Fülle aufgestauter Probleme nebensächlich.
    Hauptsache sie ist überhaupt gedeckt und Geld kehrt zu seiner ursprünglichen Funktion zurück.
    Solange wir dem Geld dienen und nicht umgekehrt, bleibt alles beim alten.


    Aus diesen Gründen dürften unsere privaten Investitionen in die schuldenfreie Währung mit innerem Wert sinnvoll sein. Wir müssen uns zum Glück mit unserem Investment nicht auf die Zinsversprechungen der Vermögensumverteiler bzw. -vernichter verlassen.


    Deswegen sehe ich die Funktion des Privatbesitzes von Edelmetallen in folgender Reihenfolge:
    1. Krisenvorsorge
    2. Vermögenserhalt
    3. Altersvorsorge


    Und das sind garantiert nicht die geldpolitischen Ansichten der "modernen" Zentralbanken an Privatanleger, denn in einer Krise mußten sie es bisher immer mit großem Aufwand zurück holen.


    D. dürfte wieder mit dem verfügbarem Gold der Zentralbank sehr alt aussehen.
    Sonst würde das Geheimnis um die tatsächlichen Lagerbestände nicht so gehütet. Wenn wir von unserem Gold sprechen, müssen wir verliehene Bestände abschreiben.


    Im Falle einer Golddeckung wären wir mit unseren bescheidenen Beständen somit die Retter der Nation 8)
    Aber gegen Eisen tausch ich nicht, da müssen diesmal bessere Angebote kommen 8)


    ALEXIS

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