Ich brauche mal Hilfe

  • Hallo,


    ich bin ein Halbwissender, der sich seit 2-3 Wochen mit dem Thema Finanzkrise beschäftigt und jetzt sehe ich heute folgenden Film - der mich maximal beunruhigt: http://video.google.de/videoplay?docid=-5352246495880531634


    Das Grundproblem einer Zinspolitik habe ich verstanden - aber die Tragweite der Themen in dem Film sind mir nicht real. Kann mir hier jemand mal seine Einschätzung dazu geben oder weiter Infos dazu?


    Danke und Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Moin martonia,


    willkommen im Forum der Goldseiten.
    Im Anbetracht der von dir offenbar neu gewonnenen Erkenntnisse bietet sich vermutlich eine teilweise Neuausrichtung deiner Rücklagen an. Zudem könnte es sein, dass ein Umdenken in Vorsorge und täglichem Wirtschaften nun sinnvoll erscheint. Meiner Einschätzung, nach werden Edelmetalle wie Silber und Gold auch zukünftig ihrem Ruf als wertstabile Anlage gerecht. Teilst du diese Ansicht, so handele danach. Hier im Forum findest du etliche erprobte Wege. Wann, was, wo, wie kaufen - ist nur noch eine kleine Sache, wenn dir bekannt ist warum du es willst.


    MbG
    DMR

  • zeitgeist movie sagt im prinzip das es nicht möglich ist alle schulden zu bezahlen und es immer schwieriger wird die zinsen zu bezahlen.. einzige möglichkeit ist mehr geld reinzupumpen um die schulden zu teilweise zu bezahlen, was wiederum zu zusätzlichen zinsen führt, da das neue geld nicht "kostenlos" ist.


    - teufelskreis -


    das ist das grund problem, also die wurzel ALLEN wirtschaftlichen und somit letztendlich sozialen übels


    http://de.youtube.com/watch?v=xcbiBSarpu0&feature=related


    hier noch ein film über den zins...


    1 problem:
    das problem was zur zeit in der finanzwirtschaft und somit in die realwirtschaft überschwappt ist dass der hauptkonsument der weltwirtschaft (amerikaner) pleite ist, er hat bereits heute das geld ausgegeben das er erst in den nächsten 10 jahren oder mehr verdienen kann... und die zinsen töten den ami gerade da er vielleicht seine schuld abbauen könnte aber die zinsen ihm so zusetzen das er aus dem teufelskreis nicht mehr rauskommt, er zahlt ab hat aber am ende des monats trotzdem mehr schulden als vorher = totalbankrott


    d.h. ein hauptkonsument wird ausfallen/bzw. fällt schon aus (wird aber noch mehr ausfallen)


    2. problem
    das nächste problem ist in der finanzwirtschaft das es produkte gibt sei es lebensversicherung, versicherungen allgemein. rentenfond , sonstiges fonds, sonstige finanzderivate die auf versprechungen oder erwartungen von anderem basieren, wenn diese erwartungen nicht mehr erfüllt werden können funktioniert das finanzprodukt deiner wahl nicht mehr, im prinzip sind alle finanzprodukte nur heiße luft die nur dann funktionieren wenn alle versprechungen(konsument verspricht z.b. das er konsumiert!!! ) gehalten werden


    da diverse finanzprodukte "querbeet" mit anderen finanzprodukten oder wirtschaftsleistungen verknüpft sind kann es schnell passieren, dass wenn ein paar major-versprechnungen nicht mehr eingehalten werden das ganze finanzderivaten zeugs in sich zusammenbricht und zwar so schnell wie dominosteine!!!


    3. problem
    für solche fälle das etwas zusammenbrechen könnte gibt es sicherungen im system , z.b. spezielle versicherungen, falls z.b. banken pleite gehen oder z.b. die rückversicherer...


    aufgrund von der annahme das es nie zu einem größeren problem kommen wird wurde entschieden das man eigentlich alles und jeden versichern kann bzw. ihm versprechen kann alles abzusichern, mit dem hintergedanken das es weitgehen nie zum ernstfall kommen wird und der versicherte seine versicherung einfordert!


    d.h. versicherungen sind nur zu einem bestimmten teil im stande ihre versprechen einzuhalten gegenüber den versichteren.


    wenn jetzt also dieser dominoeffekt startet, also die finanzprodukte gegenseitig zusammenbrechen,(weil sie alle auf glauben und versprechungen basieren bzw. der annahme das es immer höher weiter und schneller nach oben geht) dann sind die versicherungen wertlos das sie einen nicht beschützen können..


    warum die versicherungen ihre versprechnungen nicht einhalten können? ganz einfach: wenn 100.000 euro von 100 leuten eingezahlt werden und die versicherung den 100 leuten verspricht das sie für 1.000.000 versichert sind gibt es das problem das die versicherung nur 100.000 euro besitzt .falls es zum ernstfall kommen sollte und auch nur mehr als 10 personen der 100 leute die versicherung in anspruch nehmen wollen die versicherung pleite ist da sie kein geld mehr hat..



    so das wäre dann der totale finanzholocaust .


    das wäre also der worst case fall der eintreten wird , pardon, eintreten könnte.


    das beste was die regierungen/finanzelite jetzt machen kann ist das ganze so zu inflationieren das die verluste mit "einem apfel" zurückgezahlt werden können. d.h. das geld so zu entwerten das der verlust ertragbar ist.
    (nicht für die bank ertragbar ist sondern für das system)(z.b. heutzutage regt sich kaum einer auf wenn etwas 100.mio verlust macht, vor 100 jahren hätte es bürgerkrieg gegeben... das geld ist heutezutage so stark entwertet das solche "kleinen" summen leicht weggesteckt werden vom system)



    problem an der sache ist das der konsument bereits bankrott ist und bei noch höherer inflation erst recht das handtuch wirft und zur gespitzen mistgabel greift.


    d.h. inflation führt, vorsichtig ausgedrückt, langsam zu sozialen brennpunkten (andere sagen auch "bürgerkrieg")


    wenn man aber die dominosteine umfallen lassen würde, würde es dann schnell zu sozialen brennpunkten kommen.. was ist mit meinem ersparten passiert, wo ist meine rente hin, für was habe ich eine versicherung wenn diese unfähig geworden ist? den leuten dämmert es dann das man ihre zukunft aus gier verspielt hat.


    die einzige lösung ist das problem an der wurzel anzupacken, den konsumenten, er braucht die möglichkeit zu konsumieren. am einfachsten wäre schuldenerlass... dann hat man aber das problem das die investoren sich verarscht fühlen die ware geliefert haben dafür aber keinen cent sehen werden... (im falle von amerika ist europa und co der investor)


    das urproblem ist aber der zins und solange der vorhanden ist wird es immer wieder zu solchen situationen kommen wie jetzt.


    was kann man also persönlich machen?


    1. erkennen dass das ende des unendlichen wachstums gekommen ist.
    2. schauen das man in der krise möglichst wenig verliert und möglichst viel gewinnt.
    3. wie jeder punkt zwei erreicht sei ihm selbst überlassen, kleiner tip du befindest dich hier in einem edelmetallforum. schlussfolgerung? genau!

    Der Taler in der Schüssel klingt, die Seele in den Himmel springt :]


    --= I know what to do =--


    "Banken sind gefährlicher als stehende Armeen"
    Thomas Jefferson

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