Vorsicht Goldwährung - Japan und Gold ??

  • Den nachfolgenden Text habe ich der Seite http://www.geldcrash.de/
    entnommen. Ich will mich nicht unbedingt der Auffassung des Verfassers anschließen, aber als nachdenklicher Gedankenanstoß sind diese kritischen Zeilen vielleicht eine Überlegung wert:




    "Gold - keine absolut sichere Geldanlage


    Vielfach wird heute angenommen, daß Gold eine "absolut sichere" Geldanlage wäre. Genau wie vor drei Jahren für Investments in Aktien geworben wurde, wird nun weltweit für ein Engagement in Gold geworben. In Japan sind bereits landesweite Seminare und ganzseitige Werbeanzeigen in den Zeitungen erschienen, begleitet mit Werbespots im Fernsehen, welche die Leute ins Gold locken sollen. Dies allein sollte bereits skeptisch stimmen, da nie für irgendetwas Werbung gemacht wird, womit die Menschen wirklich Geld gewinnen könnten.


    Tatsächlich ist Gold nur in einer Inflation von Nutzen, in einer Deflation verliert es (wie alle anderen Metalle auch) an Wert. Das Szenario für den kommenden Crash sieht dann folgendermaßen aus:


    Ein Crash erschüttert das Vertrauen der Menschen in die Märkte. Jeder ist deshalb bestrebt seine Ersparnisse so schnell wie möglich nach Hause zu holen (bevor die Banken bankrott gehen). Weil damit Geld in der Wirtschaft fehlt, steigt der Geldwert, bzw. fällen die Preise für alle Waren. Geld wird also wertvoller. Schnell merken die Goldbesitzer, daß sie eigentlich Geld bräuchten um die täglichen Einkäufe zu tätigen. Sie erkennen, daß an der Kasse der Kaufhäuser zwar Bargeld mit Handkuß genommen, Gold jedoch nicht akzepiert wird. Infolgedessen sind sie dazu gezwungen Gold zu jedem Preis zu verkaufen. Da dies dann im großen Stil geschieht, fällt der Goldpreis plötzlich und das Edelmetall verliert seinen Glanz.


    Gold ist damit zwar zur Risikostreuung zu empfehlen, keinesfalls jedoch als ausschließliche Geldanlage.


    Gefährliche Diskussion um Goldgeld


    Die Diskussion um Goldgeld ist sehr gefährlich. Damit werden uninformierte Leute mit psychologischen Mitteln gefangen und eine eigentliche Problemlösung durch eine grundlegende Geldreform wird verhindert. Es ist deshalb heute sehr wichtig, daß die Bevölkerung über die Bestrebungen interessierter Kreise aufgeklärt wird, welche an der Einführung einer Goldwährung (zum eigenen Nutzen!) arbeiten."


    Auf Eure Ansichten zu diesem Artikel bin ich wirklich gespannt.


    mfg
    Hallo

  • Genau wie vor drei Jahren für Investments in Aktien geworben wurde, wird nun weltweit für ein Engagement in Gold geworben.
    = FALSCH


    Tatsächlich ist Gold nur in einer Inflation von Nutzen, in einer Deflation verliert es
    = FALSCH


    Jeder ist deshalb bestrebt seine Ersparnisse so schnell wie möglich nach Hause zu holen
    = FALSCH


    ach du dicke neune, das wird ja immer bunter...
    vielleichtz jemand andres...


    kurz: GOLD IST GELD = bedeutet NICHT dass ich damit mir was im Supermarkt kaufe, sondern dass WENN ich was (Papier)Geld brauche, ich mein Gold verkaufe und DAFÜR wieder in Papier wechsle. Währendhingegen Papier KONTINUIERLICH Tag für Tag an WERT verliert, weil das Geldangebot WESENTLICH höher liegt als das was die Leute so sparen, VERLIERT Papiergeld IMMER an Wert weil es eben FIAT is.


    --> "Die Diskussion um Goldgeld ist sehr gefährlich. Damit werden uninformierte Leute mit psychologischen Mitteln gefangen und eine eigentliche Problemlösung durch eine grundlegende Geldreform wird verhindert. Es ist deshalb heute sehr wichtig, daß die Bevölkerung über die Bestrebungen interessierter Kreise aufgeklärt wird, welche an der Einführung einer Goldwährung (zum eigenen Nutzen!) arbeiten."


    --> großer allmächtiger, WER HAT DAS GESCHRIEBN???
    das ist PROFESSIONELL!!!!!!!!!!! das is so gut dass es von GANZ OBEN kommen muss.... !


    ich lach mich tot! das is so gut! so professionell!!!! ... hahaahahahahahahahahahahahhaah


    mehr mehr mehr von diesem Typ! das stellt sogar NIQUET in den schatten!

  • Der Fehler in der Argumantation liegt in der Annahme


    "Ein Crash erschüttert das Vertrauen der Menschen in die Märkte. Jeder ist deshalb bestrebt seine Ersparnisse so schnell wie möglich nach Hause zu holen (bevor die Banken bankrott gehen). Weil damit Geld in der Wirtschaft fehlt, steigt der Geldwert, bzw. fällen die Preise für alle Waren. Geld wird also wertvoller"


    Ich möchte denjenigen sehen, der bei einem derartigen Crash, bei dem sogar die Banken Pleite gehen und die Leute Ihre Ersparnisse nach Hause holen, glaubt, daß die Papierlappen in seiner Hand noch lange was wert sind.
    Die Folge wäre, daß alles gekauft wird was für die nahe Zulunft als krisenfest, wertbeständig oder zum Überleben als notwendig erachtet wird.


    UND DA SOLL GOLD FALLEN? (so nach dem Motto "Gold gab ich zur Wehr - Papier nahm ich zur Ehr")


    Der ganze Artikel und die Schlußfolgerung simd ein Dummzünder!


    Der Autor ist entweder
    a. unterbelichtet
    b. Notenbanker
    c. Politiker
    d. Urmel aus dem Eis


    schuldenblase


  • Schliesse mich dem an.
    Von weltweiter Werbung für ein Engagement in Gold merke ich bis jetzt nichts. ?( Tatsächlich ist nur eine Minderheit in Gold investiert, die meisten Leute sind nach wie vor von ihrem Fiat-Geld, ihren Obligationen und Aktien überzeugt. An Goldverkäufen verdienen die Banken nicht so viel, deswegen wird da auch nicht gross Werbung gemacht. Anders vielleicht bei den Goldzertifikaten, wo tendenziell mehr verdient werden kann. Da wird aber auch für alle Arten anderer Zertifikate geworben, u.a. auch Gold-Short-Zertis, Nasdaq-Zertis, etc.
    Dass Gold in einer Deflation auch von Nutzen ist hat sich Ende der 20er Jahre gezeigt.
    Was bringt es den Leuten, wenn sie ihre Ersparnisse in Papierform so schnell wie möglich nach Hause holen, wenn dieses Papiergeld von den Zentralbanken ohne Probleme seiner Kaufkraft beraubt werden kann? M.E. gar nichts.

    Gold ist Geld, so denke ich auch.


    Geschrieben hat obenstehender Text Günther Hannich, wenn ich mich nicht täusche, der Autor des Buches "Geldcrash". In seinem Buch hat er einiges sehr richtig erkannt und beschrieben, aber er scheint trotzdem nicht vollständig den Durchblick zu haben, rsp. er scheint das Wesen des Geldes (noch?) nicht begriffen zu haben.

  • Der Text ist wirklich von Günther Hannich, aus seinem Buch "Deflation - Die verkannte Gefahr".
    Sein Buch "Der Euro - Endlösung für Europa" fand ich ja noch gut, aber in seinen anderen Büchern nimmt er schon teils paranoide Züge an.


    P.S.: Die Seiten Geldcrash.de sind ja auch die Werbesseiten von Hannich - kein Wunder das dort so ein Schmus geschrieben steht

  • Hahaha.
    In dem Artikel steht: "Gold ist damit zwar zur Risikostreuung zu empfehlen, keinesfalls jedoch als ausschließliche Geldanlage."
    Mein Kommentar dazu: Das ist sowieso klar. Oberste Regel in sachen Geldanlage: Niemals (nie! nie! nie!!!) alles auf eine Karte setzen!


    Zur Deflation kann ich nur sagen: Die Notenbanken haben die Weichen - allem Anschein nach - in Richtung Reflationierung gestellt. Es deutet einiges darauf hin, dass die Zeit des stabilen Geldes (in Deutschland mittlerweile mehr als 20 Jahre) sich langsam ihrem Ende nähert. Und wenn man diese Meinung teilt oder diese Entwicklung auch nur für möglich hält, schon dann macht eine Diversifizierung mit einem gewissen strategischen Goldanteil sehr wohl Sinn.


    Ansonsten schließe ich mich bognair und schuldenblase an.


    Mein Fazit: Der Artikel macht den Eindruck, dass er von interessierter Seite aus lanciert wurde und das Interesse an Goldinvestitionen schmälern soll.

  • In dem Artikel zeigt Hannich mal wieder (wie in seinen Büchern übrigens auch), daß er absolut davon überzeugt ist, daß NUR eine Deflation kommen kann.


    Man könnte Ihn auch Mr. Defla nennen. :D


    Ansonsten schließe ich mich den Ausführungen von Bognair an.

  • Ja das stimmt. Es gibt auch noch andere kritische Geister, welche auch stur von einer Deflation ausgehen, auch wenn vieles im Moment eher auf eine Reflationierung deutet. Zum Beispiel auch Fredmund Malik, welcher deswegen immer mal von einem Goldpreisverfall bis auf 250$ ausging. Zwar sagte er einmal. er würde seine Meinung bei einem Wochenschluss über $360 revidieren - ob er das wirklich gemacht hat, weiss ich allerdings nicht.

  • Liebe Antwortschreiber,


    vielen herzlichen Dank für Eure Antworten. Man wird ja wirklich konfus, wenn man zuviel selbsternannten Geld-Fachleuten etwas abgewinnen will.


    Wirklich toll, daß Ihr über den "ketzerischen" Text nicht unsachlich eingeschlagen, sondern sachlich geschrieben, erklärt und argumentiert habt.


    Ein genauso langes hahahahahahah usw. wie bognair hatte ich übrigens (positiv erheitert) bei seinem Bericht über die irrwitzigen Klagen in den USA im Forum "dies und das".


    Schön, daß es Euch gibt.


    mfg
    Hallo

  • Hat jemand aus dem stehgreif den Preis für eine Tonne Altpapier
    zur Hand?Genau soviel wird Papiergeld mal wert sein, wenn das Vertrauen entgültig dahin schwindet.Goldpreise fallen und steigen,
    dies hat hallo schon richtig erkannt, aber meines wissens noch nie
    gegen Null.Papiergeld dagegen kann vollständig abgewertet werden,
    habe ich schon 2 mal am eigenen Leib spüren dürfen.Bitte nicht noch ein drittes mal.

  • sicherlich ist dann Gold ERST RECHT Geld wie du erfahren durftest/musstest. Heute würde jemand allerdings die Polizei rufen wenn du mit ner Godmünze bezahlen wollen würdest - dennoch ist Gold auch in solchen/heutigen Zeiten Geld, obwohl es nirgends akzeptiert wird. Nur weil es nicht im Supermarkt aktzeptiert wird heisst es noch lange nicht dass es kein Geld ist. Gold ist deswegen Geld weil es BESSER als offizielles Geld ist, weil es seinen Wert HÄLT - im Gegensatz zu JEDER WÄHRUNG!!


    Im Grunde genommen ist ALLES GELD, DAS IRGENDWIE EINEN WERT BESITZT. Nur wenn ich damit ETWAS BEZAHLEN/TAUSCHEN will, dann muss es auch akzeptiert werden, sonst ist es "wertlos". ABER SOLANGE ES MÖGLICH IST DIESES GOLD AUCH WIEDER IN PAPIER UMZUTAUSCHEN, fungiert Gold deswegen als Geld, weil es indirekt "akzeptiert" wird. Krisenzeiten haben die Eigenschaft, dass Sachwerte wie GOLD auch im Supermarkt akzeotiert werden, aber nur weil das Vetrauen in Papier auf dem Nullpunkt gesiecht ist.


    Papier besitzt keinen intrinsischen Wert. Dennoch ist auch Papier Geld, weil es akzeptiert wird. aber warum wird es akzeptiert? weil es offiziell durch ein VERSPRECHEN der Politiker gedeckt ist, dass wir eben nicht all die ANDEREN DINGE benutzen müssen um zu TAUSCHEN. Das ist eine RIESEN erfindung, vielleicht die genialste die es gibt!!


    Papiergeld ist die PERFEKTE LÖSUNG!!! Das einzige Problem ist nur dass es (leider) auf Vetrauen/Versprechen basiert, und dieses wird ausgenutzt. Es ist genau das gleiche wie mit der Frage: Was ist die beste Regierungsform? Antwort: DIKTATUR!! Das einzige Problem nur mit der Diktatur ist, dass sie ausgenutzt werden KANN - und so lange es KANN-Bestimmungen gibt, wird der Mensch irgendwann in irendeiner Situation nicjht OBJEKTIV sondern SUBJEKTIV handeln.
    Es kann und DARF keine Diktatur geben weil früher oder später ein Despot auftaucht. Genau das gleiche mit Papiergeld: Es darf kein Papiergeld geben, obwohl es das perfekte Tauschmittel ist. Eine goldgedeckte Währung fungiert GENAU AN DIESER PROBLEMATIK als NATÜRLICHE BREMSE.
    --> der Frauenarzt meiner Freundin: "Vorsorge ist besser als Nachsorge" und deswegen nimmt sie die Pille, obwohl so eine Hormonschleuder nicht unbedingt das beste ist.
    ABER WAS SOLL MAN MACHEN!????


    --> Lasst die Menschen schwanger werden, dann werden sie sehn was sie davon haben! Alles hat Vor- und Nachteile im Leben!
    Genau wie es heute in der "zivilisierten Welt" (schrecklicher ausdruck, ich schäme mich dazuzugehören) UNMÖGLICH erscheint nochmals zu einer DIKTATUR zurückzukehren, wird es irgendwann in der Zukunft genauso unmöglich erscheinen nochmals Papiergeld als Zwischentauschmittel zu wählen. Leider müssen Menschen aus FEHLERN lernen. Das traurige nur ist, dass genau diese Fehler bereits schon mal begannen wurden, und die Menschen eigentlich draus hätten lernen sollen. Vielleicht haben sie es auch. Das Problem nur: Menschen sind vergesslich. Erst recht über 1 Generation hinweg.
    Die Numas dieser Welt sind selten geworden. Deswegen müssen wir den Fehler nochmals machen. Langfristig gesehen gar nicht so schlimm, da dieses mal sooo heftig ausfallen wird, dass diesmal für die EWIGKEIT gelernt wird. Je heftiger desto besser. genauso ist es auch an der Börse: Je länger eine ehemals Widerstand-Trendlinie als Unterstützung getestet wird, desto sicherer kann man sein, dass sie auch halten wird.
    schrecklich! ALLES HAT VOR- und NACHTEILE! Welcome 2 da world...
    und gute nacht, die flasche is leer. wenigstens ein chilene der mich ganz schusselig gemacht hat (:=)) vielleicht bin ich deswegen von Gold zu Diktatur a la Pinochet abgeschweift...

  • Zitat

    Im Grunde genommen ist ALLES GELD, DAS IRGENDWIE EINEN WERT BESITZT. Nur wenn ich damit ETWAS BEZAHLEN/TAUSCHEN will, dann muss es auch akzeptiert werden, sonst ist es "wertlos". ABER SOLANGE ES MÖGLICH IST DIESES GOLD AUCH WIEDER IN PAPIER UMZUTAUSCHEN, fungiert Gold deswegen als Geld, weil es indirekt "akzeptiert" wird. Krisenzeiten haben die Eigenschaft, dass Sachwerte wie GOLD auch im Supermarkt akzeotiert werden, aber nur weil das Vetrauen in Papier auf dem Nullpunkt gesiecht ist.


    Stimmt, Bognair.
    <Ironie> Wenn z.B. alle sich einig sind, daß wir demnächst statt mit Geldscheinen mit Kakerlaken bezahlen können, dann wären unsere Papierfetzen nix mehr Wert und die Kakerlaken würden im Wert steigen, weil man die überall gegen waren eintauschen könnte.
    Vor allem hätte das dann den Vorteil, daß diese Währung automatisch nach einiger Zeit weniger Wert ist, und so dafür sorgt, daß das neue Geld ständig im Umlauf ist. </Ironie>

  • Zitat

    Original von bognair
    Im Grunde genommen ist ALLES GELD, DAS IRGENDWIE EINEN WERT BESITZT. Nur wenn ich damit ETWAS BEZAHLEN/TAUSCHEN will, dann muss es auch akzeptiert werden, sonst ist es "wertlos". ABER SOLANGE ES MÖGLICH IST DIESES GOLD AUCH WIEDER IN PAPIER UMZUTAUSCHEN, fungiert Gold deswegen als Geld, weil es indirekt "akzeptiert" wird.


    Ist schon irgendwie witzig, dass ein Fetzen bedrucktes Papier offensichtlich stärker akzeptiert wird als ein Stück Gold

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