Silberpreis (Akzent auf Silber-Gold-Ratio) in einer Rezession/Depression rauf oder runter?

  • Ich habe mir den Graphen "Gold-Silber-Ratio" besonders in den Zeiten zw. 1930-1940 als die Industrie zestört worden war, angeschaut und festgestellt, dass gerade damals das Verhältnis 70 war. Also für Silberanleger sehr schlecht.


    http://www.goldseiten.de/conte…n/artikel.php?storyid=198


    Warum sollte der Silberpreis in einer Rezession oder Depression, wenn die Industrie in den "Winterschlaf" fällt, steigen?


    In einer Rezession werden dann, genau wie in 1930-40, die riesen Silberbestände der Industrie den Silberpreis nach unten drücken.


    Danke.

  • ...In einer Rezession werden dann, genau wie in 1930-40, die riesen Silberbestände der Industrie den Silberpreis nach unten drücken...



    Wo hast Du denn diese Weisheiten herbeigezogen. :D

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  • Prof. Dr. Bocker




    Interview vom Januar 2007 im Rohstoffspiegel






    Sie weisen darauf hin, dass man




    mit Silber sowohl in der Inflation




    als auch in der Deflation gut beraten




    sei, da dies beide Male profitiere.




    Nun können wir nach der Entmonetisierung




    des Silbers Ende des




    letzten Jahrhunderts aber sehen,




    dass Silber in der einzigen wirklichen




    Deflation dieses Jahrhunderts,




    während der Weltwirtschaftskrise




    in den USA, im Gegensatz




    zu Gold und Dollar an




    Wert verlor. Müsste Silber nicht




    erst wieder als Währung anerkannt




    werden, bevor es ein sicheres




    Investment in einer Deflation darstellt?






    Dr. Bocker




    "Nein, das wäre nicht unbedingt




    nötig. Silber fiel in der großen Depression,




    weil einfach zu viel vorhanden




    war. Immerhin hielten die




    USA damals in der Größenordnung




    von 8-10 Milliarden und heute




    vielleicht 100 Millionen Unzen,




    also nur ein winziger Bruchteil ist




    verblieben, während Gold damals




    knapp war. Dies schafft eine völlig




    andere Ausgangslage."

    A

  • Wo hast Du denn diese Weisheiten herbeigezogen. :D

    Ich glaube eher, dass damit die enorme Silbernachfrage der Industrie gemeint ist, die in einer Rezession oder Depression rückläufig ist. Da ja momentan den größten Silberabnehmer die Industrie darstellt, würde in diesem Fall das Angebot die Nachfrage übersteigen. So könnte der Silberpreis im Vergleich zu Gold sinken.


    Stimmen jedoch die Aussagen des Prof., dass viel weniger Silberunzen (rund 1% der Menge aus 1929-1941) von z.B. den USA gehalten werden, dann sehe ich keinen Preisverfall des Silbers in der Zukunft, da Silber jetzt schon knapp ist.

  • Richtig....
    Bei Silber gibt es ohnehin schon länger ein Angebotsdefizit.
    Von 1990 bis 2003 wurden ca. 1.500 Mio. Unzen Silber mehr am Markt verkauft und verbraucht als gefördert und wiederaufbereitet werden konnten. Daraus ergibt sich ein Angebotsdefizit von ca. 46.700 Tonnen, die irgendwann eingedeckt werden müssen, wobei sich beim derzeitigen Verbrauch des weißen Metalls das Defizit jährlich um ca. 160 Mio. Unzen oder ca. 5.000 Tonnen erhöht.
    Man kann sich selbst ausrechnen, was diese astronomische Defizitmenge für einen engen Markt wie den des Silbers im Falle der Wiederentdeckung als Investment bedeuten kann.


    Alles hier auf Goldseiten nachzulesen...
    Große reine Silberminen sind mittlerweile sehr rar, und Silber wird ja primär beim Abbau von anderen Metallen wie Gold, Kupfer, Blei und Zink gewonnen. Daher ist es auch nicht möglich, das Defizit durch schnelle zusätzliche Produktion rasch abzubauen.
    Eine Verknappung bei Silber kann sich aus einer Depression ergeben, in der die weltweite Nachfrage nach anderen Metallen konjunkturell bedingt zurückgeht und somit auch die Primärproduktion bei Silber erlahmt. Dreh- und Angelpunkt eines Anstiegs der Edelmetallpreise sind aber nach wie vor die inflatorischen Tendenzen durch die zu starken Geldmengenausweitungen der Zentralbanken....


    vgl. "Das Gold-Silber-Preis-Ratio" oder "Silber/Gold-Produktions-Ratio" Richard Mayr auf goldseiten.de.. der TE hatte sich ja auf einen dieser Artikel bezogen, daher bin ich auch unschlüssig, wie man es noch besser verdeutlichen kann...
    also, es gibt keine riesigen Silbervorräte....und in der Krise wird noch weniger Silber gefördert werden...
    es gibt auch keine großen Silberbestände in Privathänden mehr, wie zu Zeiten der Gebrüder Hunt, als massenweise Silber eingeschmolzen wurde - nix mehr da...

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