"Kollektive Resonanz: 120 Tage des Wandels"

  • Guten Morgen,


    jetzt wo Du es sagst....ich habe slowenische Wurzeln. Und im Slowenischen wird strach (geschrieben strah) mit Angst übersetzt, bzw. straschno mit "schrecklich".....
    ....ja der scheint wircklich ne nummer " schrecklicher" zu sein. Der hat Sprüche gekloppt, die von der Rethorik her unterste Schublade waren.....


    GzG

  • Vor dem Hintergrund der zusammenbrechenden Finanzmärkte möchte ich allen die hier anwesend sind wünschen, dass Sie die kommenden Jahre nicht allzu schmerzhaft erleben werden und dass sie immer ein wärmendes Lagerfeuer finden werden, an dem sie die Nächte satt und sicher verbringen können.


    Cumbaya, my lord, cumbaya[Blockierte Grafik: http://www.goldseitenforum.de/file:///C:/Users/bear/AppData/Local/Temp/moz-screenshot.jpg] [Blockierte Grafik: http://www.gratissmilies.de/gifs/kerzen/a_d_fe05.gif]


    Danke, sehr schöne Worte. Auch wenn der Mensch offensichtlich nur durch Schmerzen lernt. Hoffen Wir auf einen sanften Wandel in die neue Zeit. Alles Geschehen ist richtig weil es zwangsläufig passiert.

  • Da die Diskussionen über Bank-Run oder nicht zunehmen und auch der GEC zumindest den Debatten nach unmittelbar vor der Tür steht, sollte auch die eine oder andere Maßnahme dagegen durchklingen. Da das Thema Bank-Run einer etwas ausführlicheren Erörterung bedarf ("holt das Geld von der Bank", so einfach ist es nicht), zu der ich heute keine Lust und Zeit habe, beschränke ich mich heute auf das Wesentliche.


    Die Botschaft heute lautet kurz und knapp:


    "Kauft Gold! Kauft Silber! Und lasst es Euch physisch ausliefern!"


    Das mag für die meisten banal klingen, aber wer handelt entsprechend? Es wird seitenweise theoretisch debattiert, aber die wenigsten handeln; nicht mal für sich selber! Die jetzigen Preise sind angesichts der drohenden Gefahren aller anderen Anlagen schlicht der reinste Hohn. Ich rechne konservativ mit einer kaufkraftbereinigten Verfünffachung bis Mitte 2010. Das sollte doch angesichts Totalverlustrisiko bei den restlichen Anlageklassen reichen, um endlich mal zu handeln!

  • Die Botschaft heute lautet kurz und knapp:


    "Kauft Gold! Kauft Silber! Und lasst es Euch physisch ausliefern!"


    Allso bei mir hat die "Botschaft" heute morgen eingeschlagen. Nicht viel > aber für eine ganze Herde "Ochsen" in allen größen von Silber Corner hats gereicht (die kleinste 10,90 - die größten 389,90)


    Alles Klar

  • Hallo @all


    "Ausgleich durch Umwandlung und Auflösung!"


    ....scheint ja zu funktionieren, wenn ich sehe, was in/mit Eldos Thread passiert.....aber ob das so gemeint..war...?!


    .....die nächste Botschaft sollte vieleicht irgentwie in Richtung " Stärke durch Gemeinschaft und Toleranz" gehen, immerhin geht es uns allen um die selbe Sache...
    ..vielleicht sollte so mancher auch mal sein Ego zurückschrauben, und andere sich nicht anstellen, wie ne Jungfrau....?!


    Die Stimmung hier im board geht konform mit jedem EM-chart........sollte sich vielleicht mal abkoppeln...


    GzG

  • Aufgrund der Tatsache, dass gestern wiederholt Gerüchte über Bank-Runs gestreut wurden, möchte ich mich heute diesem Thema widmen. Die klassische Auffassung von einem Bank-Run ist jene: wer zuerst kommt, rettet sein Geld, der Rest bekommt nichts mehr, weil die Bank aufgrund Unterschreitung der Mindestreserven geschlossen wird. Die Entschädigung über Einlagesicherung ist minimal.


    Um ein Szenario ausmalen zu können, wie in der Praxis ein Bank-Run erfolgen bzw. wie darauf reagiert würde, möchte ich hier zuerst mit einer allgemeinen Kategorisierung anfangen.

    1. Was ist Geld, und was nicht?


    Es gibt heute verschiedenste Vermögenskategorien: Bargeld, Bankguthaben, Anleihen, Aktien, Lebensversicherungen, Bausparguthaben, Immobilien, Derivate, Future-Kontrakte und nicht zuletzt Edelmetalle. Die Notenbanken kategorisieren in den Geldmengenaggregaten M0 (Notenbankgeldmenge) - M3. Welche dieser Vermögenskategorien sind nun überhaupt Geld, in Hinblick auf einen Bank-Run? Diese Frage kann man z. T. über den Umweg der Liquidität bzw. eindeutigen Kursfeststellung beantwortet werden. Wir nähern uns vereinfacht an, in dem nur die Guthabenseite betrachtet wird; dies ist zulässig, da die letzten Aktionen in Amerika die Balance zwischen Guthaben und Forderungen sowieso schon zerbrochen haben.


    - Definitiv als Geld zählt natürlich die Geldmenge M0 und genauso M1 (da unmittelbar verfügbar). Auch die anderen Geldmengenaggregate zählen in jedem Fall als Geld, da sie spätestens nach Ablauf der Bindefrist in eine der anderen, niedrigeren Geldmengenkategorien gewandelt werden könnten. Ein Bank-Run erfolgt primär in M0, ist aber auch in M1 möglich, wenn z. B. Giroüberweisungen für Einkäufe getroffen werden. M2 u. M3 sind nicht unmittelbar Bankrun-Relevant, da hier erst die Kreation von M0/M1 über den Umweg neuer Schulden erfolgen müsste. In Zeiten von Bank-Run wird jedoch die Gewährung von Neuschulden durch Geschäftsbanken sehr restriktiv gehandhabt werden, weshalb sich in unserer Erörterung ein Bank-Run auf die ersten beiden Kategorien beschränken kann.


    - Kein Geld im Sinne der Geldtheorie sind Edelmetalle. Der aufgeprägte Nennwert ist zu vernachlässigen, da er weit unter dem Metallwert liegt. D. h. Eine Flucht in Edelmetalle ist nicht als Bankrun zu bezeichnen und kann auch keinen solchen auslösen, einfach deswegen nicht, weil lediglich ein Aktivatausch stattfindet: M1 gegen Edelmetall. Edelmetalle sind zeitlose Werte, deshalb für den Bankrun irrelevant. In der Konsequenz heißt das aber auch, dass in letzter Instanz ein stark steigender Goldpreis eben keine Bedrohung für das Bankensystem ist, und infolgedessen dieser über kurz oder lang auch freigegeben wird, allein schon deshalb, weil ein sehr hoher Goldpreis wiederum die Kreation neuer Schulden erlaubt und das System länger am Leben erhält.


    - Immobilien und Aktien sind ebenfalls kein Geld, siehe Edelmetalle. Auch sie haben einen gewissen intrinsischen Wert, der allerdings von vielen Faktoren abhängt. Die Gefahr staatlicher Eingriffe, die Illiquidität in der Krise und das Totalverlustrisiko bei Aktien machen ein konsequentes Abstoßen dieser Investments sinnvoll. Einen Bankrun können diese jedoch ebenfalls nicht auslösen.


    - Bedingt Geld sind Bausparkassenguthaben. Hier sehe ich die Gefahr, dass bei einem Ausfall der Schuldnerseite es zu ungesicherten Konkursen kommt und die Guthaben verschwinden. Eine staatliche Rettung ist hier in meinen Augen nicht zu erwarten, weil ein Bausparkassenbankrott keine wirkliche Systemgefährdung darstellt.


    - Bedingt Geld sind Anleihen. Unternehmensanleihen leiden an mangelnder Kursfeststellung, während Staatsanleihen dieses Problem nicht haben. Jedoch auch hier ist wie bei Aktien zu beachten: werden diese Anleihen nur verkauft, sind sie kein Geld. Erst eine bedingungslose Monetarisierung durch die Zentralbank / Staat in Form M0/M1 macht diese zu Geld (diese Frage ist entscheidend, ob es zu einer Hyperinflation kommt oder nicht!).


    - Bedingt Geld sind auch Lebensversicherungen, nämlich in dem Maße, wie diese in liquiden Werten investiert sind. Der Anteil, der in Immobilien, Aktien, etc. ist wie oben geschrieben definitiv kein Geld. Anleihen sind wie oben beschrieben entweder kein Geld, oder eben Geld, wenn eine Monetarisierung erfolgt.


    - Definitiv kein Geld sind alle Derivate, Futures etc. Diese bestehen in der Regel aus Position und Gegenposition (zumindest beim Future) und werden auch nie und nimmer monetarisiert werden. Deshalb kann aus dieser Ecke auch keine Inflation kommen, ein Derivatencrash ist in ausschließlich deflationär.


    2. Was passiert bei einem Bankrun?


    Einen Bankrun definiere ich hier einmal als ein breitflächiges Abheben aller Guthaben M1 als Bargeld (==> M0) sowie auch einen Abverkauf von Lebensversicherungen, Fonds (haben wir oben vergessen), Anleihen, usw. Diese beiden Dinge müssen zusammenkommen, um eine wirkliche Systemkrise auszulösen.


    Im Falle eines Bankruns, der nur aus Abhebungen bestünde, würde kurzerhand ein staatlich festgesetztes Auszahlungslimit erlassen werden und die Differenz zwischen M0 und M1, später auch M3, kurzerhand aufgefüllt, um die Guthaben zu gewährleisten. Einen unkontrollieren Massenkollaps von Banken wird keiner zulassen, da bin ich mir sicher. Das Inflationspotential, wenn wir gleiche Umlaufgeschwindigkeit unterstellen, beschränkt sich somit auf die Differenz von M0 zu M3, wahrscheinlich sogar weniger ==> eine Hyperinflation ist durch Bankrun allein völlig ausgeschlossen! In der Praxis würden die Abhebungen sogar eher gehortet, am Anfang, und somit die Umlaufgeschwindigkeit sinken, was wiederum deflationär wirken würde. Man sollte auch noch anmerken, dass bei einem Auszahlungslimit Überweisungen zwischen Banken voraussichtlich unberührt bleiben, z. B. Abbuchungsaufräge für Strom, Miete, etc. Somit hält sich der Schaden in Grenzen.


    Interessanter wird es, wenn breitflächig versucht wird, Lebensversicherungen, Staatsanleihen und auch Derivate abzustoßen und diese direkt in M1 und M0 zu überführen.
    - Bei den Derivaten ist die Sache klar: der Emittent geht pleite (bzw. in Staatsverwaltung), die Derivate werden wertlos erklärt ==> hier ist die Zeitfrage entscheidend, die ersten werden sicher noch rauskommen, der Rest wird Totalverlust erleiden. Eine Monetarisierung von Derivaten ist für mich nicht vorstellbar.
    - Bei Lebensversicherungen würde eine Abverkaufswelle zu drastisch sinkenden Ausschüttungen führen. In letzter Instanz, wenn theoretisch alle Guthaben der Versicherungen verkauft werden um welchen Preis auch immer, hat auch nur ein Aktivatausch stattgefunden: von der Versicherung zu dem letzten Endes Aufkaufenden. Somit viel mehr deflationäres als Inflationäres Potential.
    - Unternehmensanleihen: Im Ernstfall keine Liquidität, keine Kursfeststellung. Bankrottrisiko des Schuldners.
    - Bleiben die Staatsanleihen: Hier wird sich in letzter Instanz die Frage Deflation - Hyperinflation entscheiden. In der ersten Phase einer Krise werden die Anleihen als sicherer Hafen profitieren. Aber was passiert bei einem Abverkauf? Ohne staatlichen Eingriff würden die Kurse zusammenbrechen und die Zinsen explodieren ==> Staatsbankrott. Bei einer unbegrenzten Monetarisierung in M0 und M1 (Banken bleiben offen) trifft eine riesige Geldmenge auf eine begrenzte Gütermenge ==> Crack-Up-Boom und Hyperinflation unvermeidlich


    3. Fazit und Wertung:


    Wie wir oben gesehen haben, kann eine Systemkrise zwar verschieden Facetten annehmen, letzten Endes entscheidend ist ausschließlich allein die Frage der Staatsanleihen, mehr nicht.


    Gold als Anlageform hat auch nur 2 Punkte, die zu einem starken (relativen) Preisanstieg führen können:


    - als sicherer Hafen im Falle eines Abverkaufs der anderen Asset-Kategorien: Es entsteht eine neue Blase bwz. in einer Deflation verliert alles andere wesentlich mehr.
    - Als Profiteur des Crack-Up-Booms in der Hyperinflation: es wird alles gekauft, was halbwegs einen inneren Wert aufweist.


    In Summe bleiben bei dieser analytischen Betrachtung nur wenige Handlungsempfehlungen in Hinblick auf Bankrun übrig:
    - Verkauf aller Derivate zur Vermeidung von Totalverlust
    - Verkauf aller Lebensversicherungen, fremdvermieteter Immobilien (vor allem Fonds und Anteile an großen Einheiten, z. B. ETW in Großwohnanlage) und Aktien zur Vermeidung von starken Wertverlusten.
    - Verkauf von Staatsanleihen und Unternehmensanleihen aller Art
    - Tilgung aller Schulden, auch Vorfälligkeitstilgung
    - Kauf von Gütern mit intrinsischem Wert: Grund und Boden, Edelmetall, Geräte, selbstgenutzte Immobilie
    - Sicherung einer Barreserve, um kurzzeitige Auszahlungsstops überbrücken zu können. Der Bedarf von 2 Monaten für Lebensmittel und Treibstoff reicht aus.


    "Eine Großabhebung von Bankguthaben ohne weitere Aktionen ist schlichtweg Unsinn und bringt dem Abhebenden keine Vorteile, sondern trägt nur zu einer Eskalation der Krise bei. "


    Anmerkungen und Diskussion?

  • Grüß Dich Allesklar,
    dank zunächst für die Mühe, die Du dir machst und für deine ausführlichen und klaren Beiträge.


    Was zu tun ist und was nicht, wurde hier im board schon unzählige Male wiedergekäut. Das Problem bei den Diskusionen und Ratschlägen ist oft deren Einschaltzustand. Der ist nämlich meisten 1 oder 0. (wie bei ner Frau :D ) Ganz oder garnicht. Irgendwas zwischendrin gibt es bei vielen nicht.
    Siehe die Diskussion, die im GEC bzgl. Grund und Boden für "eigene Landwirtschaft"(schon der Begriff Landwirtschaft ist total daneben) .
    Es ging damit los, daß der erste über ein Stück Grund und Boden nachdenkt.In meinen Augen sehr sinnvoll. Spätestens im 5. Beitag geht es darum, was man nicht alles für eine riesen Maschinerie und Dügemittel und Peripherie braucht.
    ....also mal wieder vollkommen am Thema vorbei.
    Wenn ich jetzt diese Diskusionskultur auf die finanztechnischen Dinge übertrage, ist ein Laie wie ich es bin, schnell überfordert.


    Aus diesem Grund, rennen dann auch gewisse Spezies zur Bank, und räumen Ihr Konto.
    Und spätestens, wenn die nächste Rechnung bezahlt werden muß und eine Bareinzahlung auf ihr Konto tätigen müssen, damit wiederum die Rechnung bezahlt werden kann(weil der Weltuntergang übers We ausgeblieben ist), ja dann ist das Gezeter wieder groß, weil er für die Bareinzahlung eine Gebür abdrücken darf........


    Und hier komme ich jetzt wieder zum Thema.
    Ich denke man muß für den Fall der Fälle, jeder nach seinen Möglichkeiten, Vorsorge treffen. Aber immer noch in dem bestehenden System seine Handlungsfähigkeit bewahren. Wenn Du so willst, zweigleisig fahren.


    Du hast unter anderem geschrieben:


    In Summe bleiben bei dieser analytischen Betrachtung nur wenige Handlungsempfehlungen in Hinblick auf Bankrun übrig:
    - Verkauf aller Derivate zur Vermeidung von Totalverlust
    - Verkauf aller Lebensversicherungen, fremdvermieteter Immobilien (vor allem Fonds und Anteile an großen Einheiten, z. B. ETW in Großwohnanlage) und Aktien zur Vermeidung von starken Wertverlusten.
    - Verkauf von Staatsanleihen und Unternehmensanleihen aller Art
    - Tilgung aller Schulden, auch Vorfälligkeitstilgung
    - Kauf von Gütern mit intrinsischem Wert: Grund und Boden, Edelmetall, Geräte, selbstgenutzte Immobilie
    - Sicherung einer Barreserve, um kurzzeitige Auszahlungsstops überbrücken zu können. Der Bedarf von 2 Monaten für Lebensmittel und Treibstoff reicht aus.



    - Ich habe auch Geld abgehoben, aber bei weitem nicht alles...so das ich eine gewisse Zeit überbrücken kann
    - Ich habe mir mit der Zeit Gerätschaften angeschafft. Bin aber noch nicht am Ende.
    - habe Treibstoff
    - Lebensmittel
    - Ich bin aus allem überflüssigen Papierkram raus....
    - Habe teilweise Darlehen ausgelöst und die verbliebenen mache ich auch noch platt, (ist aber jedesmal ein Kampf mit der Steuerberaterin) zumindest habe ich die (finanzielle) Möglichkeit, sie bei akutem Bedarf sofort auszulösen
    -EM sowieso


    ..noch diverse andere Dinge



    -Ich habe also einfach dafür gesorgt(und bin noch dabei), daß ich mich nicht an Tag X in die Schlange stellen muß und evtl. noch nen Messer in die Rippen kriege...aber immer noch mein Leben mit den zur Zeit gültigen Begebenheiten bestreiten kann.
    und nur weil eich nen knappen ha Land gekauft habe, will ich nicht ein auf Großbauer oder Selbstversorger machen.



    Fazit: seid vorbereitet und lebt euer Leben....alles werdet Ihr nicht retten können. Und hört auf, ständig Panik zu verbreiten.
    Denn Panik ist nur kontraproduktiv!


    allesklar?!


    GzG

  • Wie einleitend schon gesagt, Wandel ist das Ziel, dazu brauchen wir Auflösung und Umwandlung. Deshalb ist es wichtig, dass heute in Österreich und Bayern die Leute zur Wahl gehen. In Österreich löst sich das Parteiensystem bereits seit Jahren auf, es ist im Prinzip egal was man wählt, vielleicht am Besten die Freiheitlichen unter dem Straschno.


    Bei den Bayern ist es anders: hier haben wir Verkrustung und Stabilität par excellence. Wenn es irgendwo Wandel bedarf, dann hier. Deshalb ist hier erforderlich, alles zu wählen, was in den Landtag kommt und nicht CSU heißt. Wenn man dann noch die Parteien ausklammert, die in der Vergangenheit für Kriege gestimmt haben, bleibt eigentlich nur mehr die Entscheidung zwischen der Linken und den freien Wählern. Dies muss jeder selber entscheiden, ob er Kommunisten oder Unternehmer im Landtag haben will.


  • Das sind ja sonderbare Dinge, die Du zu Tage förderst. Ich hätte nicht gedacht, dass der Resonanzeffekt nun vorwiegend in Polen auftritt... :thumbup:


    Mit Eichelburg: wie hoch sind gleich wieder die Anteile von NPD, DVU und PDS z. B. in Erfurt? Leitet seine Aufklärungs"-Arbeit" etwa Wasser auf diese Mühlen? :wall:


    Erstaunlich auch, wie viele User spät nachts nicht schlafen können und hier aktiv sind...

  • Das sind ja sonderbare Dinge, die Du zu Tage förderst. Ich hätte nicht gedacht, dass der Resonanzeffekt nun vorwiegend in Polen auftritt... :thumbup:


    Mit Eichelburg: wie hoch sind gleich wieder die Anteile von NPD, DVU und PDS z. B. in Erfurt? Leitet seine Aufklärungs"-Arbeit" etwa Wasser auf diese Mühlen? :wall:


    Erstaunlich auch, wie viele User spät nachts nicht schlafen können und hier aktiv sind...


    Hallo,


    ahhhh der Herr lässt sich auch mal wieder sehen ;) Schon das von Eldos selbst provozierten Rauswurf mitbekommen? Meinst Du es geht den Goldpapier- und Silberpapier-Zockern gerade an den Kragen? MILLY basht Silber? Braucht man sowas hier in einer GOLD/SILBER-Gemeinschaft? Ich sage NEIN, ALLES KLAR :thumbup:
    Gold und Silber... Informationen und Vermutungen I


    best regards
    BAAL

    Und wenn Du meinst es geht nichts mehr, kommt von irgendwo ein Weltkrieg her.

    Einmal editiert, zuletzt von BAAL ()

  • Mal wieder kurz Zeit für eine kleine Zwischenbilanz:


    1. Wahlen und Folgen:
    Wie von mir erwartet, ist die CSU auf 43% abgestürzt und die Linke draußen geblieben, die Radikalen spielen (noch) keine Rolle (zumindest auf dem Wahlzettel). Hierzu erst mal ein aufrichtiger Dank an die Bayrischen Wähler, sie haben sich weder von den einen noch den anderen ein X für ein U vormachen lassen (die niedrige Wahlbeteiligung lässt jedoch auf anderes, wesentlich explosiveres, schließen, das diesmal noch unter der Decke blieb). Parteichef Huber und seine Sekretärin sind schon weg, Beckstein ist eine Frage der Zeit. Es zeigt sich eine massive Kluft von Stadt und Land: in der Stadt triumphieren Grüne und Linke, auf dem Land Freie Wähler; auch ÖDP, REP und Bayernpartei haben zusammen dort sehr beachtlich abgeschnitten. Die Partei der Macht verlor ihre Basis auf dem Land und in der Stadt gleichermaßen und sitzt nun zwischen den Stühlen. Wie schnell es von 43 auf unter 30% gehen kann, lehrt uns der Blick über die Grenze nach Österreich.


    Die Österreicher haben in etwa auch so abgestimmt wie von mir erwartet, nur hätte ich weniger BZÖ und mehr FPÖ gesehen, aber egal. Dort ist das Parteiensystem bereits so weit wie in Weimar oder Italien vor Berlusconi, jede 12 Monate eine neue Regierung, egal wer mit wem. Im Prinzip ist Österreich nicht mehr regierbar. Vor allem zeigt sich, dass in Österreich keine Partei mehr eine Wahl gewinnen kann, die Pro-EU und Pro-Einwanderung ist.


    In Hessen wird voraussichtlich diese Woche Fr. Ypsilanti unter Duldung der Linken zur Ministerpräsidentin gewählt. Damit dürfte neben dem schlechten Abschneiden der CSU ein weiterer Grund vorliegen, die Große Koalition in Berlin zu beenden. Merkel (wurde sie von ihren Förderern bereits fallen gelassen?) distanziert sich schon auffällig von Bush, auch die SPD - Oberen, dort herrscht bereits Wahlkampf. Ich erwarte eine formale Beendigung der Großen Koalition in spätestens 2 Monaten und Neuwahlen bis Ende Februar.


    2. Bankenkrise:
    Pünktlich zum Zusammenbruch der CSU bricht deren Paradebank, die Hypo-Vereinsbank (ehemals sogar 2 DAX-Unternehmen), aufgrund fauler Kredite zusammen. Nur ein Notpaket, dass pünktlich zum Morgenkaffee und zur Bild-Schlagzeile geliefert wird, kann vorerst den Kollaps und damit den allgemeinen Bank-Run abwenden. Die Bankenkrise ist für jeden erkennbar nun auch im Herzen Europas, hinter den Oktoberfest-Bierhallen, angekommen. Prost allerseits!


    Angesichts dessen, wie knapp wir diesmal an einem flächendeckenden Kollaps vorbeigeschrammt sind, möchte ich nur mal in die Runde fragen, wie viele der ganzen Tastatursurvivalisten, Klugscheißer sowie bezahlen und unbezahlten Trolle hier im Board in der Lage gewesen wären, auf eine unbefristete Bankenschließung sowie massive Auszahlungslimits ab Montag Morgen adäquat zu reagieren? Und was es für die eigene Lebensweise unmittelbar für Konsequenzen mit sich gebracht hätte? Deshalb auch meine Botschaft vom Samstag, doch um alles in der Welt Ruhe und Vernunft walten zu lassen und gezielt, Schritt für Schritt zu handeln, ohne gleich das ganze Gebäude zum Einsturz zu bringen und vielleicht selbst verschüttet zu werden. Das kann ein Eichelburger schreiben, aber aus dem machen sie wohl zuerst Hackfleisch wenn es wirklich so kommt wie er es sich immer wünscht.


    Wäre dieses Banken-Desaster sagen wir mal ein paar Tage eher an die Öffentlichkeit gelangt, hätte die emotionale Welle die CSU wohl auf unter 35% und die Linke auf über 10% gebracht. Zeit erweist sich hier wiederum als Schnittpunkt von Schicksalen: dieser 29.09.08 wird später wohl ähnlich in der Geschichte vermerkt bleiben wie 1989 die Zaunöffnung in Ungarn: als sichtbarer Anfang vom schnellen Ende eines Imperiums, wohl der EU und des EURO primär:


    In Brüssel kollabiert der Euro, auf 2 Tage glatte 6 ct. nach unten, die Schockwellen aus Bayern und Österreich gehen über Berlin nach Brüssel und von dort nach Washington.



    3. Ableitungen:


    - Über kurz oder lang wird in Deutschland ein ähnliches Parteiengefüge herrschen wie in Österreich, d. h. das Land wird unregierbar; dauerhaft wird sich das Aufkommen einer rechtspopulistischen Partei oder Liste nicht verhindern lassen. Das Wählerpotential ist ähnlich hoch einzuschätzen wie in Österreich, d. h. >30%.
    - Die Große Koalition in Berlin wird bald zu Ende gehen. Im Gegensatz zu Österreich gibt es in Deutschland die Möglichkeit einer linken parlamentarischen Mehrheit, d. h. die nächste Regierung wird fast sicher ROT-Rot-Grün. Also, Goldbugs, aufgepasst, wo Eure Schätze liegen, man wird sie suchen... :boese:
    - Die EU ist am Ende, es kann keine Wahl mehr gewonnen werden mit diesem Thema, aber viele gegen dieses.


    - Die Bankenzusammenbrüche und Aktienverluste haben für wachsame Augen einmal mehr Gold als Alternative, als einzige Alternative, in der Blickpunkt gerückt. Es wird nicht mehr lange dauern, dann wird die Goldpreisdrückung kollabieren. Es kann bereits im kommenden Frühjahr zu einem explosionsartigen Anstieg auf >2.000 USD (oder auch Euro) kommen, deshalb sollte der aufmerksame Goldbug bereits jetzt langsam aber sicher nach Möglichkeiten zur Wandlung des dann eintretenden Gewinns schauen. Ich hatte ursprünglich Anfang 2010 für ausreichend gehalten, die Dramatik der letzten Ereignisse lässt mich dies um 1 Jahr nach vorne ziehen.

  • ahhhh der Herr lässt sich auch mal wieder sehen ;) Schon das von Eldos selbst provozierten Rauswurf mitbekommen? Meinst Du es geht den Goldpapier- und Silberpapier-Zockern gerade an den Kragen? MILLY basht Silber? Braucht man sowas hier in einer GOLD/SILBER-Gemeinschaft? Ich sage NEIN, ALLES KLAR :thumbup:
    Gold und Silber... Informationen und Vermutungen I


    Auf die Ereignisse der letzten Tage, maßgeblich beeinflusst durch diesen Thread :D :D , hat der Herr sich 2 Ruhetage (die hat mir der schwache Euro bezahlt :D ) redlich verdient gehabt. Läuft doch eh alles nach Plan.


    Dass Eldo rausgeworfen wurde, hab ich gar nicht mitbekommen, ich les diesen Thread nicht mehr weil dort sich Hinz und Kunz balgt. Wenn dann hätten diese rausgeworfen gehört, aber da fehlt ja manchen der Mumm. Ich mach mir eher Sorgen um Eldos Spekulationen, ich hab ihn ja mehrmals aufgefordert letzte Woche seine Positionen zu schließen und erst nach dem 5. Oktober wieder aufzumachen, weil ich noch einmal USDX bei 80 sehe und Gold, Silber, HUI sowie Euro noch einmal idealtypische Rücksetzer vor dem richtigen Aufschwung hinlegen werden. Ist ja auch praktisch schon so gekommen, und 2 Tage hat die Woche noch. Ich hoffe er hat auf mich gehört, wissen tu ich es aber nicht. Silber möchte ich gerne noch einmal unter 11,50 sehen, das wäre ideal für einen Long-Einstieg. Das geht alles nicht linear in die Hannich-Deflation, irgendwann wird man auch den Bürgern, und nicht nur den Banken, Geld geben müssen, einfach weil man sonst jede Wahl verliert und mittelfristig auch einiges mehr, und spätestens dann beginnt die Inflationsspirale, und da wird auch Silber extrem profitieren.


    Ich halt's mit den Zockern ganz einfach: jeder zockt auf eigenes Risiko, und wer nicht zockt soll die Klappe halten und nicht andere noch groß belehren. Eine fachliche Diskussion (z. B. Risiko 1,42 bzw. 80) ist was anderes als Aussagen wie "Du wirst alles verlieren mit Deiner Zockerei". Prinzipiell soll man nur so viel zocken, wie man auch übrig hat zu verlieren, d. h. max. 3-5% des Gesamtvermögens, und keinesfalls auf Kredit.


    Die Gefahr seh ich sehr wohl, dass es den Papierzockern an den Kragen geht, aber weniger aus Absicht, diese zu schröpfen, sondern weil man kurzerhand den ganzen Derivate-Laden stilllegt. Bevor wirklich eine Bank plötzlich unversehens hopps geht, und das müsste eigentlich bei den Emissionsbanken (DB, GS, etc.) aufgrund der hohen inneren Werte vieler Puts und Bear-Zertifikate bald der Fall sein, wird der Laden einfach geschlossen. Einfach um schlimmeres zu verhindern. Da haben wir schon andere Gesetzesbrüche hinter uns, im Falle der Zertifikate kann man sich sogar auf die AGB's und Emissionsbedingungen berufen, das geht ganz schnell und einfach.

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