Andorra 1 Diner vs. Libertad

1. offizieller Beitrag

    Zum Test eines Händlers hatte ich eine kleine Menge Libertad bestellt. Heute nun erhielt ich anstatt der eigentlich bestellten Münze das gleichgewichtige Andorra 1 Diner. Der Händler meinte am Telefon: Die Münzen haben doch beide 1oz und auch beide keinen Nennwert - somit sei das doch egal. (Silverbroker.de).


    Was soll ich tun? Rechtlich gesehen dürfte alles klar sein. Aber lohnt sich der Aufwand wegen den paar Münzen eine Rücksendung zu machen?

    Na ja, der Diner ist (noch) nicht so richtig in der Anlegergemeinde angekommen... (nachzulesen im betreffenden Thema)
    Ich wäre jedenfalls nicht so glücklich darüber, wenn mir jemand (ohne Rücksprache) Diners statt ausdrücklich bestellter Libertads senden würde... Libertad würde ich definitiv höher einstufen, auch hinsichtlich der Akzeptanz...
    Na ja, musst du selbst entscheiden, ob das für dich 'ne Rolle spielt.

    Hmm, halte ich für ziemlich schlechten Stil, offenbar bewußt und ohne Rücksprache andere als die bestellte Ware zu liefern, das würde ich nicht ohne Kompensation durchgehen lassen. Mit der Argumentation des Verkäufers hätte er auch schlicht Silbergranulat oder gebrauchtes Silberbesteck senden können, solange nur die Silbermenge stimmt - so geht es nicht! :boese:


    Wenn es sich wirklich nur um ein paar Münzen handeln sollte, könnte man vielleicht über eine angemessene Minderung nachdenken. Ich teile die Meinung, daß es nach Überwindung der aktuellen Beschaffungsprobleme kleiner Standard-Bullionmünzen einen signifikanten Preisunterschied zwischen dem eher exotischen Andorra-Dinar und dem Libertad geben dürfte, dieser Dinar eher in der Preisregion von Medaillien nahe oder sogar unter POS landen dürfte. Bei mehr als nur ein paar wenigen Stücken würde ich auf Lieferung der bestellten Ware bestehen - sämtliche Versandaufwendungen sind bei Falschlieferung vom Verkäufer zu tragen bzw. erstatten.

    Herzlichen Dank für die beiden Antworten. Aufgrund der Minderwertigkeit, die auch in dem anderen Thread zur Vorstellung der Andorra zum Ausdruck kam, ist der Libertad wohl eindeutig zu bevorzugen.


    Ich werde wohl eine Nacherfüllung nach §§434 Abs. 3 ivm. 439 BGB fordern.


    Ingesamt frage ich mich, ob tatsächlich ein derartiger Nachfragerush momentan statt findet. Das wäre aus meiner Börsenerfahrung eher ein antizipativer Grund keine EM mehr zu kaufen.

    Ich würde zunächst davon ausgehen wollen, daß dies der Anbieter nicht absichtlich gemacht hat. Eine absichtliche Änderung des gelieferten Typs ohne mit dem Kunden zu sprechen/mailen o.ä. wäre wohl ein Hammer.... Auch Kirschen und Äpfel mögen die gleiche Anzahl Vitamine enthalten, wenn ich aber beim Obsthändler 5kg Äpfel bestelle, will keine 5 kg Kirschen erhalten. Erst recht kein "Fallobst".


    Dass sich das Andorra-Ding schlecht verkauft, habe ich jetzt schon von mehreren Händlern gehört. In Karlsruhe auf der Münzenmesse lief so ein dicker Kerl rum, den ich allerdings nicht einordnen konnte und hat das Andorra Ding in Mengen zwei Händlern angeboten und ich stand daneben. Beide haben dankend abgeleht. Der eine höflich, der andere eher mit "Behalt den Scheiss".


    In der Sache selbst würde ich, wenn es Einzelstücke sind, die behalten, allerdings mit einem Abschlag von mind. 1 Euro pro Stück und die Nachlieferung der richtigen Stücke verlangen. Alternativ das Zeugs auf Kosten des Händlers zurückschicken und die richtige Lieferung abwarten.


    Mexico Libertads dürften international um Längen mehr angesehen sein als Andorra Diners oder Dinars oder wie das heisst. So langsam verstehe ich die Leute, die das Ding überhaupt nicht mögen... wenn jetzt die Händler das schon nicht anders loswerden als es ungefragt zu verschicken... :)


    auf http://www.muenzen.net habe ich dazu einen lustigen Button gefunden:


    http://www.silber.de/forum/userpix/51_neindanke_1.jpg

    Zitat von Schla-Wiener

    Ich würde zunächst davon ausgehen wollen, daß dies der Anbieter nicht absichtlich gemacht hat. Eine absichtliche Änderung des gelieferten Typs ohne mit dem Kunden zu sprechen/mailen o.ä. wäre wohl ein Hammer.... Auch Kirschen und Äpfel mögen die gleiche Anzahl Vitamine enthalten, wenn ich aber beim Obsthändler 5kg Äpfel bestelle, will keine 5 kg Kirschen erhalten. Erst recht kein "Fallobst".


    Im Normalfall wäre ich auch von versehentlicher Falschlieferung ausgegangen, aber dazu paßt m. E. in keiner Weise die oben geschilderte Reaktion auf die Reklamation:

    Zitat

    Der Händler meinte am Telefon: Die Münzen haben doch beide 1oz und auch beide keinen Nennwert - somit sei das doch egal.


    Das klingt für mich nicht nach Versehen, bei dem ich Entschuldigung und pragmatische Lösungsvorschläge zur Auflösung des vom Händler verursachten Problems erwarte, keine fadenscheinigen Ausflüchte.

    • Offizieller Beitrag

    Der Silberlibertad verfügt über einen rechnerischen Nennwert ist eine relativ bekannte u. akzeptierte Silberanlagemünze.


    Die Andorra Prägung ist für mich nicht gleichwertig (u.a. w/Bekanntheit) u. würde bei mir keinen Platz finden.

    Diese Diner sind für mich Dreck, ausser das der Dreck aus Silber besteht.
    Bei Silberbroker hab ich schon bestellt hatte den Herrn auch persönlich am Telefon, und war sehr zufrieden.


    Allerdings bei so einer Überraschung würde ich die Dinger wieder zurück gehen lassen weil es für mich einfach keine Anlagemünze ist, es ist Silber in Form einer Münze aus einem unbekannten Land, kaum einer kennt die...


    Meine Vorgehensweise wäre: ruf bei silverbroker an, schilder denen dein anliegen, ich bin mir sicher das "problemchen" ist zügig gelöst

    ...nochmals herzlichen Dank für die Tipps und die Einschätzung der Münze. Ich hätte mich tatsächlich schon fast dazu überreden lassen, die zu behalten.


    Hatte gestern also nach dem ersten Anruf noch eine Email nachgelegt, da bis dahin die versprochene Reaktion nicht kam. Und da bis jetzt noch immer nix da ist, habe ich noch das rechtsverbindliche Fax nachgeschickt. Mensch, das ist sowas von ärgerlich. Ein Glück war es nur ein Test.


    Es ging bei besagtem Händler schon damit los, dass im Shop eine erheblicher Bestand angezeigt wurde bei meiner Bestellung mit Angabe: Lieferzeit eine Woche. Was erhielt ich nach einer Woche? Die Nachricht: "dauert noch eine Woche". Argh.


    Sorry - aber in meinem Unternehmen habe ich auch etwas Stress zu Weihnachten. Wenn ich jedoch aus irgendwelchen Gründen nicht liefern kann, dann stelle ich eben den Verkauf ein. Fertig.

    Heute nun ein erneuter Anruf von mir, nachdem immer noch keine Reaktion kam. Er hat das sehr locker genommen, man könnte auch sagen: mich nicht ernst genommen. Ich soll die Münzen zurück schicken; komischerweise wollte der Händler auf mein Angebot der einfachen Rückabwicklung nicht eingehen -wäre doch mittlerweile viel günstiger für ihn. So muss er zweimal Porto zahlen. Jetzt warte ich mal darauf, dass die neuen Münzen kommen.

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