Global Economic Collapse



  • Hallo,


    keine Angst, ich reagiere nur bei Thesen wie "klassischer Deflation" etwas gereizt, da dieses Szenario zu weit von der Realität entfernt ist und hier sehr viel Schindluder getrieben wird. Dass sich mit diesen Phantasien aber dennoch Geld verdienen läßt, sieht am am Beispiel der Herrn Hahnix, aber das ist ein anderes Thema. In den 30er Jahren war der Dollar teilweise goldgedeckt (mit intrinsischen Wert hinterlegt; da konnte man keine Helikopter aufsteigen lassen) und den Japanern waren durch die Amerikaner die Hände teilweise gebunden. Wer also diese Beispiele als These für eine "klassische Deflation" oder das Versagen von Inflationierungsmaßnahmen bringt, läßt diese kleinen aber feinen Details bewußt unter den Tisch fallen, nur um seine These zu untermauern und gibt folglich falsche Ratschläge.


    Preissteigerungen lebensnotwendiger Güter (siehe Maslowpyramide) bei paralleler Neubewertung der Kaufkraft von Finanzassets, Abwertung von Assets ohne intrinsischen Wert und Aufwertung von Assets mit intrinsischen Wert. Da Buch- und Bargeld außer Papier und Tinte keinen inneren Wert besitzen, erübrigt sich für mich die Frage, ob dieses Papier an Wert zulegen wird oder nicht. Da Rothschild und Co auch sicher kein Freigeld zulassen werden, Hahnix kanns ja mal testen (ich wünsche ihm viel Glück dabei, das wird er brauchen), fällt dieses Phantasiegebilde für mich auch in sich zusammen.
    Das ist mein Szenario, ohne die heiligen Worte Inflation/Deflation in den Mund zu nehmen.


    best regards
    BAAL


    P.S Und dass eine Währungsreform dann -mit guten/stabilen Geld- einen deflationären Charakter hat, das ist eigentlich logisch, aber zunächst braucht man CHAOS. Also BITTE nicht den 2. Schritt vor dem 1. tun...

    Und wenn Du meinst es geht nichts mehr, kommt von irgendwo ein Weltkrieg her.

    4 Mal editiert, zuletzt von BAAL ()

  • Hi WGN,


    > Wenn aber ein deflationärer Kollaps vor der Tür steht, dann liegst du mit ALLEN Sachwerten falsch.
    > Mit Immos, Grund, Gold, Aktien oder was auch immer ... dann ist "Cash" das einzig ware.


    Roy W. Jastram weist in seinem Buch "The Golden Constant, The English and American Experience, 1560-1976", Wiley 1978 nach, daß Gold in der Deflation tendentiell ein besserer Hedge zur Erhaltung der Kaufkraft für lebensnotwendige Güter war, als während der Inflationsphasen.


    Selbst nach Wegfall der historischen Staatskaufuntergrenze für Gold, könnte bei Cash- und Vertrauens(=Kredit)-Mangel Gold in der entsprechenden Stückelung und Ausprägung schnell als hochliquider, vertrauenswürdiger Cash-Ersatz und damit als Zahlungsmittel wiederentdeckt werden, wie eben in vorangegangenen Deflationen.
    Es wäre von Rohstoffabwertungen dann eben nicht betroffen.


    LG
    --
    PK

  • Zitat

    Mein Ansicht kennst du aus dem Gelben und auch aus dem Roubini-Artikel sollte sie sehr deutlich hervorgehen: ich sehe (anders als dottore) nochmal eine starke Inflations-Welle heranrauschen, durchaus auch mit einem Goldpreis um die $1500/oz und mehr. Aber nicht als Dauerzustand, sondern als das letzte, große Finale vor dem endgültigen, deflationären Kollaps.


    weissgarnix, wieso kannst du Dir kein Zerplatzen der desolaten Währungen im Zuge einer globalen Rezession vorstellen?


    Die Zeiten sind absolut nicht vergleichbar, mit something before! Think about.


    Leider kann ich mich an die Seiten des Threads nicht erinnern, wo ich seitenweise Abhandlungen verfasst habe, die dem Verständnis besser tragen würden. Noch mal werde ich es nicht tun.


    30% Gold, 30% Silber, 30% Bargeld, 10% Krisenvorsorge - an diesem Konzept kann nicht viel falsch sein, weil schlicht weg alles dabei ist! Im Endeffekt muss jeder vorbereitet sein.


    Schau einfach mal nach Deutschland, schau die kommenden Tage in Richtung Tarifverhandlungen. Es wird nicht nur ein größerer Inflationsschub mit Gold ca. 1500 USD, sondern es wird eine langfristige Problematik, da jegliche Verluste durch FED und EZB umgehend monetisiert werden können, oder wie interpretierst du, dass 50% aller MBS und ABS aus Spanien von der EZB genommen werden?


    98% variabel verzinste Kredite wurden dafür ausgegeben, um die Leute endgültig an die Leine zu legen, die sie verdienen! ;) Um die Schlinge zuzuziehen braucht es aber keine Deflation, sondern eine Inflation.


    Summa sumarum: jeder muss für sich optimal vorbereitet sein. Lange wird es nicht mehr dauern, bis die Realwirtschaft die Entwicklungen auf den Finanzmärkten (Kreditverknappung, etc.) zu spüren bekommt. Die Preise senken können sie nicht mehr, sondern müssen steigern.


  • Hallo,


    Vertrauen in staatlich verordnetes Papiergeld ist kein intrinsischer Wert. Dazu muss man es erst an etwas werthaltiges binden, was bei einer Währungsreform nach dem CHAOS und der Instabilität auch sehr wahrscheinlich passieren wird. Aber halt erst nach dem CHAOS, nicht vorher...


    best regards
    BAAL

  • Zitat

    hochliquider, vertrauenswürdiger Cash-Ersatz


    Interessant ist, dass sich hier im Forum wohl keiner vorstellen will, dass Gold wieder zu Geld wird: zu Bargeld, zu Cash-in-the-Tash! 8)


    Sowohl in inflationären, als auch deflationären Phasen äußerst praktikabel.


    Was bringt es die große Theorie aufzustellen, wenn man in 2 Jahren in Merkel-Ville sitzt, hungert und friert?


    Wahrscheinlich wenig.

  • Was interessieren mich Rothschild, Bilderberger & Co. oder Kabal? Das ist doch alles sehr abstrakt. Verzweifelte Konkretisierungs- und Erklärungsversuche, warum viele Politiker und Manager, wie von Geisterhand gesteuert, die Interessen ihrer Bürger bzw. Aktionäre scheinbar verraten.....


    Mesodor, da sind wir einer Meinung: abstrakter Kauderwelsch für gelangweilte Hausfrauen.

  • Zitat

    Original von CrystalClear
    Bilderberger & Co.


    Mesodor, da sind wir einer Meinung: abstrakter Kauderwelsch für gelangweilte Hausfrauen.


    Hallo,


    richtig, sowas von unsinnig sich damit zu beschäftigen:
    "Sind alle Sektionen im geplanten Zustand, wird durch die Zerstörung des Finanzsystems ein Zustand absoluter Verwirrung geschaffen, in welchem die neue Weltordnung bedingungslos akzeptiert wird."


    Also wenn man sich in der Realität so umsieht, sind diese Zeilen oben sowas von abstrakt und falsch, das Finanzsystem steht doch prima da, besser geht es nicht. Der Dollar als Weltreservewährung ist stark wie noch nie und von Zerstörung weit und breit nichts zu sehen. Der Euro ist sowas von stark, umspielt geschickt alle Ungleichgewichten in der EU auch ohne Währungspuffer...


    Was Herr LIETAER erzählt ist nur erstunken und gelogen:


    Zitat

    Original von GOLD_Baron
    Der ausgewiesene Finanzexperte BERNARD A. LIETAER trifft die gleichwohl hochinteressante Feststellung: „Bis ins Jahr 1936 befanden sich nahezu alle [!] Zentralbanken im Besitz der größten [!] Privatbanken des jeweiligen Landes. Bis zum heutigen Tag sind zehn Zentralbanken Privatunternehmen im Besitz von Banken [!], darunter die neue Europäische Zentralbank [!], die Federal Reserve in den USA, die Schweizerische Nationalbank, die Bank von Italien und auch die Südafrikanische Reservebank.“


    http://de.wikipedia.org/wiki/Bernard_A._Lietaer
    "Lietaer hatte über 25 Jahre verschiedene Positionen im Geld- und Finanzwesen inne, die sich üblicherweise eher ausschließen: Er war leitender Angestellte bei der Belgischen Zentralbank und professioneller Währungsspekulant, Berater von multinationalen Konzernen wie von Regierungen in Entwicklungsländern. Er war Dozent an der Universität in Louvain (Belgien) und Präsident eines elektronischen Zahlungssystems..."


    Das hat Rocke niemals gesagt:
    "We are grateful to the Washington Post, the New York Times, Time magazine and other great publications whose directors have attended our meetings and respected the promises of discretion for almost forty years. It would have been impossible for us to develop our plan for the world if we had been subject to the bright lights of publicity during those years. But, the world is now more sophisticated and prepared to march towards a world-government. The supranational sovereignty of an intellectual elite and world bankers is surely preferable to the National auto-determination practiced in past centuries."


    -- David Rockefeller (1991 Speech to the Trilateral Commission)


    Vorsicht, es könnte sich auch um Ironie mit sarkastischen Zügen handeln, also bitte das oben geschriebene nicht ERNST nehmen :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:


    best regards
    BAAL

    Und wenn Du meinst es geht nichts mehr, kommt von irgendwo ein Weltkrieg her.

    8 Mal editiert, zuletzt von BAAL ()

  • Zitat

    Original von CrystalClear
    Was interessieren mich Rothschild, Bilderberger & Co. oder Kabal? Das ist doch alles sehr abstrakt. Verzweifelte Konkretisierungs- und Erklärungsversuche, warum viele Politiker und Manager, wie von Geisterhand gesteuert, die Interessen ihrer Bürger bzw. Aktionäre scheinbar verraten.....


    Mesodor, da sind wir einer Meinung: abstrakter Kauderwelsch für gelangweilte Hausfrauen.


    Du bringst mich auf den Gedanken, dass man sich hier vielleicht mehr auf die ökonomische und wirtschaftspolitische Diskussion konzentrieren sollte und sich nicht zu stark auf Geheimgesellschaften fokussiert, auch wenn ich der Meinung bin, dass es keine abstrakten Phantasien sind, sondern reale Gegebenheiten.

  • Zitat

    Original von Panzerknacker
    Roy W. Jastram weist in seinem Buch "The Golden Constant, The English and American Experience, 1560-1976", Wiley 1978 nach, daß Gold in der Deflation tendentiell ein besserer Hedge zur Erhaltung der Kaufkraft für lebensnotwendige Güter war, als während der Inflationsphasen.


    Panzerknacker,


    danke für den wertvollen Hinweis. Das will ich absolut nicht ausschliessen, denn für "lebensnotwendige Güter" ergaben sich durch alle Notzeiten "Tauschmöglichkeiten" gegen alle möglichen Geldsubstitute, inkl. Gold. Denke nur an die Zigaretten, den Kaugummi oder die Damenstrümpfe bei den Aliierten zur Zeit der Besatzung. Das Gold aufgrund seiner spezifischen Eigenschaften über die Epochen hinweg dafür besser geeignet war, als eine Packung "Lucky Strike", leuchtet wohl jedem ein. Und dass es diese Eigenschaft nach wie vor besitzt, bestreite ich zumindest keineswegs.


    Zitat


    Selbst nach Wegfall der historischen Staatskaufuntergrenze für Gold, könnte bei Cash- und Vertrauens(=Kredit)-Mangel Gold in der entsprechenden Stückelung und Ausprägung schnell als hochliquider, vertrauenswürdiger Cash-Ersatz und damit als Zahlungsmittel wiederentdeckt werden, wie eben in vorangegangenen Deflationen.
    Es wäre von Rohstoffabwertungen dann eben nicht betroffen.


    Es ist KEIN Geld- und Währungssystem in der Geschichte verfügbar gewesen, dass nicht in ganz überwiegendem Maße auf "Vertrauen" (i.S. von "Credit") aufbaut. Tut mir leid, wenn ich das einfach so hoppladihopp hier reinknalle. Die großen Epochen des "Goldstandards" waren selbstverständlich solche des "Reserve Bankings", d.h. du erhieltst kein Gold in kleinen, hübschen Säckchen, sondern du erhieltst "Notes". Und wenn man noch weiter zurückgeht, zur Zeit der reinen Metallumlaufwährungen, dann bestand das (stets missbrauchte) Vertrauen eben darin, den veranschlagten Metall-Gehalt für "bare Münze" zu nehmen. Mit anderen Worten: beschissen wurde zu allen Zeiten, gerade in Zeiten der Metallwährungen, und selbst im späteren Goldstandard der Peel'schen Akte hattest du so ziemlich alle Krisenerscheinungen, die heutiges "fiat money" ebenfalls aufweisen.

  • Zitat

    Original von GOLD_Baron


    Interessant ist, dass sich hier im Forum wohl keiner vorstellen will, dass Gold wieder zu Geld wird: zu Bargeld, zu Cash-in-the-Tash!


    Wieso wird?


    Gold war schon immer Geld, ist zur Zeit weltweit anerkanntes Geld und wird aller Voraussicht nach auch in Zukunft Geld sein.


    Ich möchte deshalb an die Diskussionen von Mitte 2006 erinnern, in denen unser Freund Bukanier so treffend formulierte:


    "Ich finde, wir haben de facto eine Goldwährung und daneben die Papierwährungen. Es ist eigentlich nicht so, daß man "Gold kauft", wie die allgemeine Redensart ist, sondern man kauft soundsoviele Tüten Papiergeld für sein Gold und der Preis dieses Papiergeldes schwankt."


    http://www.goldseitenforum.de/thread.php?threadid=3855



    oder hier:


    "Im Prinzip sehe ich aber keinen einleuchtenden Grund, Ersparnisse in einer anderen Währung als Gold aufzuheben. Dafür wird man jederzeit tütenweise Papiergeld kaufen können. Umgekehrt würde ich nicht darauf wetten."


    http://www.goldseitenforum.de/thread.php?threadid=3710



    Damit ist das Thema eigentlich erschöpfend behandelt. Egal ob wir in eine Phase der Inflation oder der Deflation geraten, Gold wird keinesfalls wertlos.


    Alle anderen Assets in denen man sparen kann, könnten aber wertlos werden, wie Bargeld durch Währungsreform, Aktien durch Firmenpleiten oder Grundbesitz durch politische Unruhen im Gefolge der großen Krise.


    Sicher ist es gut etwas Bargeld im Hause zu haben um 3 oder 4 Monate über die Runden zu kommen, das mache ich auch so in Form von Silberzehnern. In einer möglichen Deflation wird mir das über das schlimmste hinweghelfen.
    Aber letztendliche Sicherheit für meine Lebensarbeitsleistung bietet ausschließlich Gold und deshalb liegt auch dort mein Schwerpunkt.


    Deshalb ist mir auch völlig egal, was gerade auf den bedruckten Zettelchen steht. Gestern war es Mark, heute ist es Euro und morgen vieleicht Globo.


    Laßt sie machen! 8)


    Gruß
    mvd

  • Zitat

    Damit ist das Thema eigentlich erschöpfend behandelt. Egal ob wir in eine Phase der Inflation oder der Deflation geraten, Gold wird keinesfalls wertlos.


    Alle anderen Assets in denen man sparen kann, könnten aber wertlos werden, wie Bargeld durch Währungsreform, Aktien durch Firmenpleiten oder Grundbesitz durch politische Unruhen im Gefolge der großen Krise.


    Das ausdrucken und neben den gestrigen Ausdruck hängen! Ausgezeichnet! Wie wäre es mit einer Zitatesammlung, um dieses Thema nicht erschöpfend immer und immer wieder für Neulinge abhandeln zu müssen! ;)

  • Zitat

    Original von GOLD_Baron
    weissgarnix, wieso kannst du Dir kein Zerplatzen der desolaten Währungen im Zuge einer globalen Rezession vorstellen?


    Um was damit zu erreichen ? - Nach innen ist es völlig egal, und nach außen kannst Du deine Währung abschaffen, ändern, umbenennen, oder was weiss ich was damit anstellen, du kannst dich aber als Schuldner nicht einfach dadurch deiner Schulden entledigen. Was natürlich immer geht, ist den Gläubigern einen "Haircut" zu verpassen, aber dafür brauchst du keine Währungsreform, das geht auch bequem ohne.


    Was natürlich immer geht, ist dass du deine Währung für andere defacto nicht mehr "akzeptabel" machst, indem du ein völliges debasing vornimmst und inflationierst bis zum geht nicht mehr (Herr Mugabe in Zimbabwe macht das gerade sehr gekonnt). Aber das kannst du selbstredend nur in einem Hyperinflationsszenario. Ob man das in einer westlichen Industrienation heutiger Komplexität einfach mal so vom Zaun brechen kann, wage ich stark zu bezweifeln.


    Zitat


    Die Zeiten sind absolut nicht vergleichbar, mit something before! Think about.


    Der Spruch "diesmal ist alles anders" ist bekanntlich der teuerste der Börsengeschichte ...


    Zitat


    30% Gold, 30% Silber, 30% Bargeld, 10% Krisenvorsorge - an diesem Konzept kann nicht viel falsch sein, weil schlicht weg alles dabei ist! Im Endeffekt muss jeder vorbereitet sein.


    Ob richtig oder falsch: es ist DEIN Konzept, und deshalb solltest du es auch umsetzen. Nicht auf Teufel komm raus mit Scheuklappen, aber das tust du ja eh nicht. Du hast wenigstens ein Konzept, damit bist du dem gros deiner Mitmenschen ohnehin schon die berühmte Nasenlänge voraus.

  • Zitat

    Original von weissgarnix



    Der Spruch "diesmal ist alles anders" ist bekanntlich der teuerste der Börsengeschichte ...


    Hallo,


    history doesn´t repeat itself, but it rhyme a lot ;) In ähnlichen Mustern wieder erscheinen bedeutet nicht, dass die Geschichte sich wiederholt...


    best regards
    BAAL

    Und wenn Du meinst es geht nichts mehr, kommt von irgendwo ein Weltkrieg her.

    Einmal editiert, zuletzt von BAAL ()

  • Zitat

    damit bist du dem gros deiner Mitmenschen ohnehin schon die berühmte Nasenlänge voraus.


    Ja, fast allen. Interessante Diskussionspartner sind absolut Mangelware.


    Zitat

    Ob man das in einer westlichen Industrienation heutiger Komplexität einfach mal so vom Zaun brechen kann, wage ich stark zu bezweifeln.


    Ich auch. Auszuschließen ist es aber nicht.

  • Hi WGN


    >Es ist KEIN Geld- und Währungssystem in der Geschichte verfügbar gewesen, dass nicht in ganz
    >überwiegendem Maße auf "Vertrauen" (i.S. von "Credit") aufbaut.


    Alles klar,
    war bei der Gerste schon so.


    Wollte nur folgendes pointieren:


    1. Consumer Price Index verläuft historisch in Defla-Phasen häufig unter Goldpreis-Index.
    D.h. Deine Not-Unzen eignen sich als Hedge.


    2. Bei Kreditkrisen wird Gold Zahlungsmittel, d.h. ausser tauschen kann ich auch Schulden tilgen.
    D.h. Deine Not-Unzen sind liquide.


    3. Die Vertrauenskrisen sind zeitlich kurz gegenüber den Vertrauenphasen.
    D.h. Du brauchst tote Not-Unzen nur für einen kurzen Zeitraum, z.B. 7 magere Jahre.


    Vom Hedgeaspekt trennen muß man den Spekulationsaspekt, davon habe ich aber keine Ahnung.


    LG
    --
    PK

  • Hi Panzerknacker,


    das sehe ich genauso wie du, und zwar aus folgenden Gründen:


    Zitat

    Original von Panzerknacker
    1. Consumer Price Index verläuft historisch in Defla-Phasen häufig unter Goldpreis-Index.
    D.h. Deine Not-Unzen eignen sich als Hedge.


    Zunächst mal war Gold in den allermeisten Krisen der Inbegriff von "Geld". Wenn also jemand die Kacke am Dampfen sah, dann versuchte er, möglichst "reines, echtes" Geld aus dem Umlauf zu nehmen und für seine Zwecke (Güterkauf, Wertaufbewahrung) zu horten. Das war zu Defla-Zeiten so, aber auch insbesondere zu "Infla-Zeiten", d.h. Phasen der Geldverschlechterung (vgl. Gresham's Law "Bad money drives good money out of circulation").


    Zitat


    2. Bei Kreditkrisen wird Gold Zahlungsmittel, d.h. ausser tauschen kann ich auch Schulden tilgen.


    Womit wir wieder bei dottore (du warst glaube ich auch im Gelben?) angekommen wären, nicht wahr ? "Geld" wird, was der Abgabenherr letztlich dazu bestimmt ... und Gold war historisch eben meist Abgabenmedium der Wahl, seit der alten Antike.


    Zitat


    D.h. Deine Not-Unzen sind liquide.


    Zunächst mal sind sie "fungibel", was schon ein Riesen-Fortschritt gegenüber Land, Immos oder ähnliche assets ist. Und liquide waren sie darüberhinaus auch.


    Zitat


    3. Die Vertrauenskrisen sind zeitlich kurz gegenüber den Vertrauenphasen.
    D.h. Du brauchst tote Not-Unzen nur für einen kurzen Zeitraum, z.B. 7 magere Jahre.


    Einspruch, euer Gnaden! Die Vertrauenskrisen währen sehr lange (vgl. zB die Ansichten zu fiat money hier im Forum), aber egal ob Vertrauen oder nicht: solange du deine (Steuer)-Schulden nur in Euro, Dollar oder was auch immer zahlen kannst, sind die das "Geld". Da mag man privat Gold horten wie weiland der alte Dagobert in seinem Geldspeicher, wenn am 15. Termin für die Steuer ist, dann ist "legal tender" angesagt, und sonst gar nichts.

  • Zitat

    Original von BAAL
    warum erzählst Du sowas FALSCHES und pauschalisierst ? Hier mal konservative REALE Preise von Gold und Silber inkl. einer Betrachtung Deiner DEFLATIONSTHESE.


    Tschuldige, aber ich sehe auf diesen Charts den Goldpreis in typischen Inflationszeiträumen (20er, 70er, 90er) steigen, und in den darauffallenden Einbrüchen (stark) fallen.


    Wolltest Du mir das etwa beweisen oder sagen, ich hätte in einem meiner Postings bisher was anderes behauptet ?

  • Zitat

    Original von weissgarnix


    Tschuldige, aber ich sehe auf diesen Charts den Goldpreis in typischen Inflationszeiträumen (20er, 70er, 90er) steigen, und in den darauffallenden Einbrüchen (stark) fallen.


    Wolltest Du mir das etwa beweisen oder sagen, ich hätte in einem meiner Postings bisher was anderes behauptet ?


    Hast du Dir auch die Textgraphik angesehen?

  • Hi WGN,


    >Womit wir wieder bei dottore (du warst glaube ich auch im Gelben?) angekommen wären, nicht wahr
    > ? "Geld" wird, was der Abgabenherr letztlich dazu bestimmt ... und Gold war historisch eben meist
    >Abgabenmedium der Wahl, seit der alten Antike.


    Ja, bin im Gelben. Vor dottore konnte man es, m.E. recht einsichtig, bei Knapp, Georg Friedrich, "Staatliche Theorie des Geldes", Duncker & Humblot,hier 1918 und 1923 lesen.


    >Zunächst mal sind sie "fungibel", was schon ein Riesen-Fortschritt gegenüber Land, Immos oder
    >ähnliche assets ist. Und liquide waren sie darüberhinaus auch.


    Ja, sehr richtig, danke für die Verbesserung, deshalb hier im Forum.


    NB: Außerdem sind sie ertragssteuerbefreit nach 12 Monaten Reifezeit im Privaten :)


    >Einspruch, euer Gnaden! Die Vertrauenskrisen währen sehr lange (vgl. zB die Ansichten zu fiat
    >money hier im Forum)
    :rolleyes:


    >aber egal ob Vertrauen oder nicht: solange du deine (Steuer)-Schulden nur in Euro, Dollar oder was
    >auch immer zahlen kannst, sind die das "Geld". Da mag man privat Gold horten wie weiland der alte
    >Dagobert in seinem Geldspeicher, wenn am 15. Termin für die Steuer ist, dann ist "legal tender"
    >angesagt, und sonst gar nichts.


    Für die (für mich) kurzfristige Krisenzeit brauch ich unmittelbar Tilgungsmittel für die Urschuld. Zigaretten und Schnaps waren auch kein Abgabengut. Die Unzen sind noch besser.
    Abgabengut muß Staat immer vorher raustun, damit er's nachher wieder kriegt, da tausch ich mir schon was ein.


    Dagobert kannst vergessen, diesmal hat es geklappt.


    Abschätzung für 4 köpfige Familie, 7 magere Jahre und 1 Unze/Person und Monat ergibt 10kg Gold. Das ist tragbar. Mehr ist zur Vorsorge Verschwendung.


    LG
    --
    PK

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