Global Economic Collapse

  • Zitat

    Original von BAAL
    ich hatte mich da schon gestern um 21:19 Uhr dazu geäußert, nicht erst nach 12Uhr heute.


    Vielleicht haben wir ja aneinander vorbei geredet. Ich bezog mich auf die Story über die Options, nicht allerdings auf die Variante in Kombination mit den Sprengköpfen.


    Wegen der Options hattest du selber ja noch vor einer Woche das hier gepostet:


    Zitat

    Original von BAAL
    sollte das nur eine Ente gewesen sein, verstehe ich nicht, warum sogar Indymedia davon berichtet.


    http://portland.indymedia.org/en/2007/09/365015.shtml


    Gillmor was investigating a series of option trades that are suspicious- someone is betting billions of dollars that the market will fall 50% by September 21st.


    Wobei ich das mit dem Atomsprengkopf auch nicht total abwegig fand. Die gesamte Story über den "versehentlichen" Atomflug war sehr mysteriös und unglaubwürdig.

  • Hallo,


    richtig, allerdings hat dieser Hoax von oben nichts mit der von mir erwähnten Story zu tun, wenn überhaupt, dann wurden hier wild Fakten vermischt. Soweit ich mich erinnern kann gabs da Puts auf den Eurostoxx 2800, weiterhin auf den S&P und dann gabs da noch diese B52 NUKE Story.
    Warum also oben behauptet wird, die Puts laufen auf den Dax 2800, das bleibt ein Rätsel und zeigt einfach, dass hier wohl jemand einfach nur verschiedene Facts geklaut hat und zu seiner eigenen Theorie zusammengesponnen hat. Ich finde man sollte mal bei diesem Anlageberater der Kantonalbank Zürich anrufen, bis er zu erreichen ist.
    Apropos, schau mal in den Iran-Thread, da habe ich eine Story aus der Pravda-Online-Ausgabe gepostet, es scheint, als gäbe es Widerstand gegen die Pläne der Neocons. Persönlich denke ich, dass ein Meteoriten-Krater anders aussieht.


    http://www.goldseitenforum.de/…?postid=204223#post204223


    http://english.pravda.ru/opinion/feedback/97410-0/
    American spy satellite downed in Peru as US nuclear attack on Iran thwarted

    "Russian Military Intelligence Analysts are reporting today that one of the United States most secretive spy satellites, the KH-13, targeting Iran was 'destroyed in its orbit' with its main power generator powered by the radioactive isotope Pu-238 surviving re-entry and crashing in a remote region of the South American Nation of Peru, and where hundreds are reported to be ill from radiation poisoning..."


    best regards
    BAAL

    Und wenn Du meinst es geht nichts mehr, kommt von irgendwo ein Weltkrieg her.

    4 Mal editiert, zuletzt von BAAL ()

  • Greenspan Admits Fed Is Not Beholden
    To Any Government Agency


    "Well, first of all, the Federal Reserve is an independent agency,
    and that means, basically, that there is no other agency of government
    which can overrule actions that we take.
    So long as that is in place and there is no evidence that the
    administration or the Congress or anybody else is requesting
    that we do things other than what we think is the appropriate thing,
    then what the relationships are don't, frankly, matter.”



    PBS NewsHour 9/18/2007 Greenspan part 1
    http://www.youtube.com/watch?v=yU4WjhijOMY


    Part 2
    http://www.youtube.com/watch?v=uPG6OWwh6_o




    Quelle:
    http://www.prisonplanet.com/ar…er2007/210907Beholden.htm

  • Zitat

    Original von Genesis
    Schon wieder am arbeiten? Geben die Euch kein Frei am Wochenende?


    Vielleicht gibts nur Erfolgshonorar und da klemmt's momentan noch mit der Performance. :D

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • LONDON (Reuters) - Three leading hedge funds are planning a break-up of Northern Rock (LSE: NRK.L - news) <NRK.L>, according to a newspaper report on Sunday.


    The move could generate hundreds of millions of pounds in profits but would leave shareholders with virtually nothing, the Sunday Telegraph said.


    The plan is to acquire the bank's mortgages at below face value and make a big profit by holding them until they mature. The proposed deal would see the funds divide up the mortgage book, worth more than 100 billion pounds ($200 billion),


    The paper said Chris Flowers, the former Goldman Sachs (NYSE: GS - news) banker who made a fortune from the rescue of Japan's Long Term Credit Bank in 2000, was among the group, along with the funds Cerberus and Citadel.


    The funds, however, have yet to approach the Northern Rock board. A Northern Rock spokesman declined to comment.


    Britain's fifth-largest mortgage lender has been seen as a likely takeover target after being engulfed by a funding and customer confidence crisis, triggering the worst run on a UK bank in living memory.


    Rival banks, though, have been slow to show any interest on taking over the troubled business. The Sunday Times reported that at least a dozen of the biggest financial institutions in Britain and Europe had snubbed pleas from the authorities and Northern Bank's adviser Merrill Lynch (NYSE: MER - news) to rescue it.


    Northern Rock shares closed at 185.2 pence on Friday, valuing the business at around 960 million pounds ($1.93 billion), down more than 80 percent since the start of the year.

  • In the two days after the Fed's rate cut, the price of the long-term Treasury bond plunged more than two and a half points, including the worst single-day plunge since September of 2003. This means bond yields, which move in the opposite direction, have surged.


    [Blockierte Grafik: http://images.moneyandmarkets.com/710/SAM710-CHART1.gif]


    http://www.moneyandmarkets.com….asp?rls_id=956&cat_id=6&

  • Wundert mich eigentlich, dass solche Nachrichten wie unten erst jetzt kommen. Spätestens jetzt wird die Auswirkung auf die (amerikanische) Realwirtschaft deutlich nachvollziehbar, die Schrauben werden angezogen:


  • CIT to sell $4.3 billion mortgage bonds to Freddie
    Mon Sep 24, 2007 5:08pm ET


    CIT (CIT Group Inc )
    Last: $38.55
    Change: -1.47 (-3.67%)
    Revenue (ttm): M
    EPS:
    Market Cap: M
    Time: 4:00pm ET
    NEW YORK, Sept 24 (Reuters) - CIT Group Inc (CIT.N: Quote, Profile , Research) said on Monday that its previously announced sale of mortgage securities to Freddie Mac (FRE.N: Quote, Profile , Research) will total $4.3 billion, up from its previous plan of up to $4.2 billion.


    The securities will be backed by about $6.2 billion of performing residential mortgages.


    The notes are expected to be rated AAA by both Fitch and Standard & Poor's. (Reporting by Dan Wilchins, editing by Jeffrey Benkoe)




    Scheint so dass klammheimlich die Banken bedient werden ...

  • Der US Federal Reserve Chef Bernanke hat die Sicherheitsstöpsel aus dem Banksystem rausgezogen, indem er die maximale 10% Kapitalbeteiligung an "Off Balance Sheet" Verbindlichkeiten aufgehoben hat.


    Das ist genau der Trick, welcher die Enron Pleite verursacht hat, indem Schuilden in Off-Shore Firmen versteckt wurden, die in der Bilanz nicht sichtbar waren.


    Dies hat er für EINE Bank [welche ??] am Anfang des Jahres gemacht, aber neulich hat er es auch vier anderen Großbanken erlaubt.


    weiter: http://alles-schallundrauch.bl…aft-eine-horroroshow.html

  • Hallo Zusammen,
    im Folgenden Auszüge aus dem aktuellen Global Antizipation Bulletin No 17. Es ist so düster wie noch nie...Und die herausgeber hatten bisher fast mit allen Prognosen recht.....sorry, ist ziemlich viel Text....
    Im Zentrum der Krise: "Der lukrative Handel mit US- Schulden"Wir haben es seit Anfang 2006 schon mehrfach geschrieben: Der Ausgangspunkt der gegenwärtigen umfassenden weltweiten Krise liegt in den USA. Seit Februar 2006 prophezeit die Forschungsgruppe von LEAP/E2020 dem "Westen", wie er nach 1945 aus den Trümmern des 2. Weltkriegs entstanden ist, den Untergang. Untergang bedeutet hier vor allen Dingen Zusammenbruch der USA, die den Hauptstützpfeiler der Weltordnung der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bildeten. Der Zusammenbruch umfasst fast alle gesellschaftlichen Dimensionen der USA: Wirtschaft, Geldpolitik, Finanzmärkte und Bankensystem, Außenpolitik, geopolitischer und intellektueller Einfluss in der Welt. Entsprechend zu ihrer umfassenden globalen Bedeutung stehen auch die USA bei der Finanz- und Bankenkrise, die seit diesem Sommer die Welt erschüttert, im Zentrum. Um es mit einem anschaulichen Bild zu verdeutlichen: Der Stützpfeiler des Westens (und seit dem Fall der Mauer der globalen Weltordnung) gründet sich nunmehr auf Treibsand. Damit bekommt das globale Gebäude erst Risse, später werden ganze Gebäudeteile zusammenstürzen. In dieser Ausgabe jedoch wollen unsere Forscher sich darauf konzentrieren, in einfachen, verständlichen Worten zu erklären, wie die aktuelle Finanz- und Bankenkrise abläuft und in welcher Wechselwirkung sie zu der umfassenden weltweiten Krise steht. Wir hoffen, dass diese Erklärung, die bewußt den Fachjargon der Finanz- und Wirtschaftsexperten vermeidet, unseren Lesern zu verstehen helfen wird1, mit welchen Entwicklungen in den folgenden Monaten und Jahren zu rechnen sein wird. Denn, und das ist das entscheidende Ergebnis unserer Analyse, wir gehen nunmehr davon aus, dass kein Entscheider und keine Institution dieser Welt mehr in der Lage ist, die umfassende Krise zu meistern oder ihre weltweiten Auswirkungen auch nur einzudämmen2. Während der letzten Jahre gab es immer wieder Zeitfenster3, in denen die Möglichkeit bestanden hätte, Maßnahmen zu ergreifen, die Anlass zu der Hoffnung hätten geben können, die zu erwartenden Schäden könnten begrenzt werden; aber das letzte dieser Zeitfenster hat sich nun im 2. Quartal 2007 geschlossen. Im vergangenen Quartal hätte die amerikanische Zentralbank noch die verheerenden Auswirkungen der Finanz- und Bankenkrise vorhersehen und wirksame Gegenmaßnahmen ergreifen können. Sie hat es versäumt. Und nunmehr kann sie auf die Kettenreaktion von schlechten Nachrichten und Ereignissen nur noch reagieren, aber nicht mehr agieren. Denn - wie wir schon im Juni 2007 vorhersagten - sie ist nunmehr bei der Festlegung ihrer Zinsätze eine Getriebene, ohne freien Entscheidungsspielraum. Ihre letzte Einflussmöglichkeit hat sie damit eingebüßt.
    Nunmehr werden die US-Wirtschafts - und Finanzkatastrophen die Hand der US-Zentralbank zwingen. Noch vor einem Monat wollte die US-Zentralbank auf keinen Fall ihren Leitzins senken - sie wird nun nicht mehr anders können. In Großbritannien sieht es übrigens vergleichbar aus: Mervyn King, der
    Chef der englischen Zentralbank, kann seinen Kurs ebenfalls nicht durchhalten. Vor kurzem hatte er noch großspurig erklärt, Banken nicht zur Hilfe eilen zu wollen, die sich durch schlechtes Geschäftsgebaren in Schwierigkeiten gebracht hätten - heute muss er in aller Dringlichkeit Northern
    Rock, der größten britischen Bank für Immobilienkredite, Geld zur Verfügung stellen4.
    In dieser Situation stellt sich damit die eine entscheidende Frage : Wer (und wie) sind eigentlich die Chefs an der Spitze der großen Zentralbanken? Fast täglich tauchen sie in den Nachrichten auf, jeder kennt heute ihre Namen. In Krisenzeiten ist es sehr wichtig zu wissen, wer am Ruder steht. Deshalb
    wollen wir uns in dieser 17. Ausgabe des GEAB eingehend mit den Persönlichkeiten der drei Zentralbanker beschäftigen, die in dieser Krise besonders im Kreuzfeuer stehen : Ben Bernanke, Jean-Claude Trichet und Mervyn King. Wir wollen wissen, ob sie - insbs. angesichts ihrer nunmehr sehr
    begrenzten Entscheidungsspielräume - das intellektuelle und charakterliche Rüstzeug besitzen, um die Weltwirtschaft durch diese Krise zu steuern. Werden sie den kommenden Ereignissen die richtigen
    Paraden entgegen setzen können? Von der Politik ist zur Zeit und wohl noch in den nächsten zwölf Monaten in der Bekämpfung der aktuellen Krise keine Hilfestellung zu erwarten. Die üblichen Stellschrauben der Politik greifen bei der gegenwärtigen Krise nicht. Daher erscheint uns jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen zu eruieren, ob die Zentralbanken gewappnet sind, um die Schockwellen, die aktuell und in naher Zukunft die Weltwirtschaft durchlaufen, abfedern zu können. Von der Antwort auf diese Frage hängt ab, welche
    Voraussagen über den weiteren Ablauf der Ereignisse gemacht werden können.
    Die Zentralbanker sind umgeben von Scharen an Experten und Technokraten aller Denkschulen und Spielarten. Und doch irrten sie alle ausnahmslos und schon seit über einem Jahr bei ihren Einschätzungen und Vorhersagen. Zur gleichen Zeit, und ausgehend von der selben Informationsbasis
    gelang hingegen den Forscher von LEAP/E2020, den Absturz des Dollars, das Platzen der USImmobilienblase, die Subprime-Krise, das Platzen der Kreditblase, die Immobilienpreisrückgänge in Spanien, Frankreich und Großbritannien, usw. vorherzusagen. Selbst Anfang August leugneten die
    sogenannten Experten die Möglichkeit, dass es zu einer ernsthaften Krise kommen könne. Für ihre Unfähigkeit, die Entwicklungen der realen Welt vorherzusehen, gibt es zwei einfache alternative (wenn auch nicht ausschließliche) Erklärungen: Sie werden entweder dafür bezahlt, um den einfachen Anlegern und Bürgern zu verkünden, dass alles immer und ausnahmslos in bester Ordnung sei. Damit dürfen sie nicht sagen, was sie denken; das trifft insbs. auf die großen und auf die auf Wirtschaftsund
    Finanzthemen spezialisierten Medien zu sowie auf die Finanz- und Wirtschaftsminister. Oder sie sind von ihren Denkstrukturen und ihrer Ausbildung her unfähig, die tiefen Gründe für diese Krise zu erkennen, die ja nicht nur wirtschaftlicher und finanzieller Art sind, sondern eine direkte Folge des Zusammenbruchs der Nachkriegsweltordnung; nur eine Analyse der Gesamtlage, was ja per definitionem nicht das Tätigkeitsfeld von Experten ist, kann hier zu den richtigen Ergebnissen kommen. Wo aber auch die Gründe für das Versagen der Experten liegen mag: Wer immer in den
    nächsten Monaten Ratschläge braucht, sollte diese Experten meiden. Im besten Fall werden ihre Ratschläge nutzlos, im schlechteren Fall schädlich sein. Denn sie werden Ratschläge aus einer Wunschwelt sein, die mit der Wirklichkeit nichts gemein hat.
    Die Experten und die Entscheidungsträger dieser Welt haben so große Schwierigkeiten, die Gründe und den Umfang der gegenwärtigen Krise zu erfassen, weil sie sich nach ihrer ganzen Veranlagung und Ausbildung die Zukunft nur als Fortsetzung der großen Linien der Vergangenheit ausmalen
    können. Das ist einer der großen Mängel einer seit ungefähr 30 Jahren im Westen weit verbreiteten Form der Ausbildung unserer intellektuellen Eliten (insbs. in den großen Business-Schulen mit MBAAbschluss,
    die im übrigen auch Opfer der Krise zu werden drohen5), bei der suggeriert wird, man könne durch ein Studium von konkreten Fallbeispielen die Zukunft anhand der Vergangenheit vorhersehen. Jedoch ist nach dem Verständnis von LEAP/E2020 jede ernsthafte Krise immer eine Phase des Umbruchs, in der alle "Wahrheiten" und Hypothesen, die das bisher herrschende System
    trugen, in Frage gestellt werden. Für die Entscheidungsträger in den Machtzentren des herrschenden Systems sind diese Hypothesen, mit denen sie aufwuchsen und unter deren Vorzeichen sie die Karriereleiter hochstiegen, zum Abbild der realen Welt mutiert. Ihre Hypothesen verkommen zu
    Illusionen. Und wenn die Kluft zwischen der Vorstellung der Eliten, wie die Welt zu sein habe, und wie sie in Wirklichkeit ist, zu groß wird, setzen häufig umfassende Krisen ein. Die Fähigkeit zur Einsicht, dass "die Realität nicht mehr das ist, was sie mal war", um ein berühmtes Wort über die Zukunft
    umzuformulieren, erfordert eine Verankerung im richtigen Leben und eine geistige Unabhängigkeit, die in den engen Zirkeln der Universitäten und der hohen Verwaltung nur selten gepflegt werden.
    Die gegenwärtige Krise mit einfachen und
    Wir wollen in präziser und verständlicher Weise (1000 Wörter) die grundlegende Natur der gegenwärtigen Finanz-und Bankenkrise und ihre Wechselwirkung mit der Gesamtheit der umfassenden weltweiten Krise darlegen.Seit 1945 und noch einmal verstärkt nach dem Zusammenbruch des Ostblocks 1989 war die US Wirtschaft der einzige Pfeiler des globalen Finanz- und Bankensystems. Die Abkoppelung des Dollars vom Goldstandard am 15. August 19716 und die Reduzierung der US-Währung auf eine reine
    Papierwährung öffneten den Weg für ein exponentielles Anwachsen der in Umlauf befindlichen USDollar. Die zunehmende Konkurrenz in der industriellen oder technologischen Produktion und im Dienstleistungssektor durch Schwellenländer bei gleichzeitiger Verschlechterung der Qualifikationen
    der US-Arbeitnehmer und damit der Wettbewerbsfähigkeit der US-Produkte auf dem Weltmarkt führte zu einer Verschuldung der USA (sowohl der Privathaushalte als auch des Staates) bis zu einem Niveau, dass in der Geschichte noch nie auch nur annähernd erreicht worden war. Diese immense Schuldenmasse wurde nach und nach, dank der Kreativität der Banken und Finanzinstitute und mit der mehr oder weniger naiven Beihilfe des gesamten Bankensektors (Zentralbanken, Ratingagenturen, Finanzmedien, Politiker, Wirtschaftswissenschaftler usw.), zum einzigen bedeutenden Produkt, das die USA noch herstellten... und exportierten.
    Als G.W.Bush und seine Gefolgsleute aus Ideologen und Geschäftemachern an die Macht gelangten, schnellte die Produktion dieser Art von "Werten" in stratosphärische Höhen7, eine Entwicklung, die vom damaligen Vorsitzenden der US-Zentralbank, Alan Greenspan8, gutgeheißen und sogar unterstützt
    wurde: Schulden der öffentlichen Hand, Immobilienhypotheken, Autokredite, Kreditkartenschulden9, allgemein wurden Schulden das Premiumprodukt des Wirtschaftsraums, über den man sagte, er sei der wichtigste der Welt. Und der Rest der Welt kaufte fröhlich und munter dieses neue Produkt "made
    in USA", wobei insbs. die westlichen Eliten über die unglaubliche Kreativität der Wall Street und ihres Ablegers, die City of London, in Ekstase gerieten.
    Dabei hätte in den letzten Jahren jeder, der durch die USA fuhr und dabei seine Augen für die Wirklichkeit aufzumachen bereit war (was Experten und Entscheidungsträger ausschließt, denn die haben anscheinend ihre Augen nur im Kopf, um Geschäftsberichte, Lagebeschreibungen oder Pressemitteilungen zu lesen), leicht feststellen können, dass, so anders als in Europa oder Asien, das Land dabei war, allgemein zu verarmen : Infrastrukturen vor dem Zusammenbruch10, Bildung im Niedergang, Einwanderung von Menschen mit niedrigem Qualifikationsniveau, zunehmende Abhängigkeit von Energieimporten, Technologierückstände in verschiedensten Bereichen... Diese Feststellung musste unmittelbar zur Frage führen: Wer soll diesen riesigen, immer weiter wachsenden
    Schuldenberg je abtragen? Und, vor allen Dingen, wie?
    Die ganze Welt, den Experten gleich, schien aber nur Augen für die Statistiken zu haben, die genau das System produzierte, das ihr Produkt "Schulden" schmackhaft machen musste, weil sie es verkaufen wollte. Natürlich bewiesen diese Statistiken, dass alles in Ordnung war und der
    durchschnittliche Schuldner sehr wohl solvent. Doch dann kamen der 11. September 2001, die Katastrophe des Irak-"Aufbaus", der Wirbelsturm Katrina und die weitgehende Zerstörung von New Orleans, und, ganz frisch, der Einsturz einer Brücke über den Mississipi...
    Und nach und nach, vor ungefähr einem Jahr an Geschwindigkeit zulegend, streckte die Wirklichkeit,dieser Faktor, den keiner der Experten und Ideologen in seine Berechnungen einbezogen hatte, seine Tentakeln in das Finanz - und Bankensystem vor. Eine Spekulationsblase nach der anderen (Internet,
    Immobilien, Subprime) war aufgeblasen worden, um die Schuldenmasse zu erhöhen, immer in der Hoffnung, dass die Realwirtschaft eines Tages diese Scheinwirtschaft einhole und die Schulden zu decken in der Lage sei, bzw. dass der Rest der Welt auf ewig diese US-Schulden kaufe und als Tilgung
    für alte Schulden neue US-Schulden akzeptiere. Gleichzeitig wurden diese Schuldenprodukte immer komplexer, wie zum Beispiel die berühmten CDOs, Collaterized Debt Obligations, die angeblich die Schulden auf soviele Schultern verteilen, dass de facto niemand ein Risiko eingehe, obwohl sie in
    Wirklichkeit nur bewirkten, dass das gesamte System für die gleichen Risiken anfällig wurde.
    Und Monat um Monat (seit Februar 2006) hatte der GEAB schon vor dem gewarnt, was dann passierte: Das Platzen der US-Immobilienblase löste eine fatale Kettenreaktion aus, die zur Finanz und Bankenkrise des Sommers 2007 führte, bis auch die großen Banken und Finanzinstitutionen endlich erkennen mussten, dass in dieser riesigen Schuldenfabrik, zu der die USA verkommen sind, der der einfache US-Verbraucher, der die Hauptmasse der Schulden letztverantwortlich zu tragen hat, bereits bankrott ist11, bzw. es vor dem Hintergrund der in den USA einsetzenden Rezession bald werden wird12.

  • Fortsetzung: GEAB No 17
    Seit Frühjahr 2007, also dem Zeitpunkt, an dem der Krümmungspunkt der Krise erreicht wurde (vgl.12. Ausgabe des GEAB vom Februar 2007) versuchen nun die großen Finanzinstitute und Banken zu evaluieren, bis zu welchem Grad sie selbst gefährdet sind; sich über das wahre Ausmaß der Krise klar zu werden, vermögen sie jedoch nicht, da sie sich, in Anwendung ihrer alten Denkstrukturen und ihren intellektuellen Konformismus pflegend, wieder einreden, die US-Wirtschaft werde nach einer kurzen Schwächephase wieder aufdrehen, der Preisrückgang auf dem Immobilienmarkt nicht lange
    anhalten, die Krise nicht auf den Arbeitsmarkt durchschlagen, die Unternehmensinvestitionen würden bald wieder anziehen , die Erträge am Aktienmarkt die Verluste an den Immobilienmärkten ausgleichen, usw. Diese Litanei von Hoffnungen und frommen Wünschen präsentierten die großen und die Finanz- und Wirtschaftsmedien, ja selbst die Zentralbanken, als Frucht gründlicher Analysen und Untersuchungen. Im Hochsommer 2007 mussten die großen internationalen Banken jedoch endlich die Wirklichkeit zur
    Kenntnis zu nehmen: Ein sehr großer Anteil der riesigen Schuldenmasse (auch wenn noch keine genaue Größenangabe gemacht werden kann, da das genaue Ausmaß der Krise immer noch nicht bekannt ist) wird nie und niemals zurückgezahlt werden. Die Entwicklung des Markts der Commercial
    Papers ist symbolträchtig. Commercial papers sind Wertpapiere, die mit Vermögenswerten gesichert sind, die überwiegend wiederum Wertpapiere sind. Sie dienen vor allen Dingen der Unternehmensfinanzierung. Dieser Markt und seine Produkte befinden sich im Zentrum der gegenwärtigen Banken- und Finanzmarktkrise. Wie man an der unten stehenden Graphik ablesen kann, ist dieser Markt im August schlicht und einfach zusammen gebrochen. Mit Blick auf die anstehenden Fälligkeitsdaten ihrer Verbindlichkeiten horten nunmehr die großen Banken in großem Stil liquide Mittel (im Gegensatz zu den nur pseudo-liquiden Mitteln, die in den
    letzten Jahren als innovative Finanzprodukte an Millionen Sparer verkauft wurden und die letztendlich nur mit amerikanischen Schulden abgesichert sind13). Deshalb vergeben sie zur Zeit keine Kredite, wenn sie fürchten, damit eventuell viel Geld verlieren zu können. Insbs. führt dies dazu, dass sie sich gegenseitig kein Geld mehr leihen, da jede Bank, die aufgrund von Finanzspekulationen mit USSchuldentiteln in Schwierigkeiten geraten ist oder zu geraten droht, davon ausgeht, dass die anderen Banken, die in noch größeren Liquiditätsengpässen stecken und deshalb von ihr Geld leihen wollen, sich noch stärker exponiert haben und deshalb bankrott gehen könnten.
    Denn genau davon ist hier die Rede: Bankeninsolvenzen! Und genau deshalb überschwemmt die Europäische Zentralbank buchstäblich die europäischen Banken mit Liquidität. Jean-Claude Trichet dürfte sich noch sehr genau an den Konkurs von Crédit Lyonnais14 erinnern. Die Subprime-Krise ist nur
    der Auslöser für Schlimmeres, das noch aussteht. Denn die gesamte Finanzblase, die mit USSchuldentiteln aufgeblasen wurde, ist dabei zu explodieren. Denn der US-Verbraucher ist ausgelaugt, die US-Wirtschaft in Rezessflation (wie in der 16. Ausgabe des GEAB vom Juni 2007 beschrieben).
    Inzwischen kippen nicht nur die Subprime-Immobilienhypotheken, sondern überhaupt alle USImmobilienkredite, die Autokredite und die Kreditkartenschulden geraten in Schieflage; die Zahl der nicht mehr bedienten Kredite steigt exponentiell; den Schuldscheinen der öffentlichen Hand ergeht es vergleichbar, denn der Dollar verliert weiter an Wert und der Kurs der US-Schatzbriefe fällt.
    Die Bestinformierten und Klarstdenkenden im weltweiten Banken- und Finanzbereich (wozu die meisten der gegenwärtigen Vorstände der internationalen Banken gerade nicht zählen) wissen genau, dass in den folgenden sechs Monaten ganze Bereiche ihrer Geschäftstätigkeit zusammenbrechen und ihre Bilanz verheeren werden, so dass für das nächste Quartal mit. Rekordverluste zu rechnen sein wird.
    Und da die Ausbreitung der Krise in die Realwirtschaft nicht nur in den USA, sondern auf der ganzen Welt eingesetzt hat, steht damit für das Jahresende 2007 der Zusammenbruch der Immobilienmärkte
    in Großbritannien, Frankreich und Spanien an. Asien und insbs. Japan und China werden hingegen damit zu kämpfen haben, dass nicht nur ihre Exporte in die USA einbrechen, sondern auch ihre Anlagen in US-Dollar (Geldreserven, US-Schatzbriefe, Aktien von US-Unternehmen usw. ) rapide an
    Wert verlieren werden. An der oben stehenden Graphik kann man sehr schön ablesen, welche Länder besonders brutal den Schockwellen des Platzens der US-Schuldenblase ausgesetzt sein werden, nämlich Japan, China, Großbritannien und die erdölexportierenden Länder, die in Dollar fakturieren.
    Bezüglich der nahen Zukunft stellt sich die LEAP/E2020-Forschungsgruppe nur zwei Fragen, zu denen sie die genauen Antworten noch nicht kennt: Wieviele der Experten, Zentralbanker, Wirtschaftsjournalisten, Politiker, geeint in ihrer Bewunderung für die USA, werden die Ereignisse, die
    ihre Vorstellung von der Welt, wie sie zu sein habe, über den Haufen werfen, überhaupt begreifen können? Und werden sie es schnell genug begreifen? Oder werden sie vielmehr weiterhin auf irgendwelche Godots warten, die nie kommen werden - ein erneutes Anspringen des USWirtschaftsmotors
    oder ein Besinnen der USA auf ihre alten Stärken... Diese Erwartungen hätte man berechtigter Weise an die USA der Mitte des 20 Jahrhunderts richten können. Heute, angesichts der USA des Beginns des 21. Jahrhunderts, haben aber solche Hoffnungen keinen Bezug zur Realität mehr. Das Wettrennen zwischen der Wirklichkeit und der Theorie ist nunmehr eröffnet. Es ist jedoch kein fairer Wettkampf. In umfassenden Krisen gewinnt bei solchen Wettstreiten immer die Wirklichkeit. DieEntscheidungsträger könnten, soweit sie sich der Krise und ihres Ausmaßes bewusst sind, zumindest
    die Frontalkollision mit den Tatsachen und damit große Schäden für ihre Bevölkerungen vermeiden. Die folgenden Monate werden, und zwar weltweit, die Spreu vom Weizen unserer Führungspersönlichkeiten trennen.
    Für LEAP/E2020 ist jedoch eindeutig, dass die "Very Great Depression" der USA, die wir für 2007 vorhersagten, immer noch im Fahrplan der Geschichte steht; diese Depression 2007 wird Auswirkungen zeitigen, die weitaus schlimmer sein werden als die von 1929, auch wenn einige der
    Vorzeichen der beiden Krisen vergleichbar sein mögen und auch wenn die Krise von 1929 uns in der Geschichte den nähest möglichen Vergleich bietet15.

  • smiths74
    Danke dass du uns an den Informationen teilhaben lässt.


    Da GEAB aber nicht kostenlos ist, würde ich vermuten dass die Rechte-Inhaber es nicht gerne sehen, wenn seitenlange Textpassagen wortwörtlich veröffentlicht werden.
    ?(


    Es wäre wohl besser, wenn überhaupt nur kurze Passagen oder Kernaussagen (in eigenen Worten) hier zu veröffentlichen. Lässt sich auch besser lesen, als so eine Text-Wüste.


    Danke trotzdem! :)

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