Beiträge von Fünfvorzwölf

    Der BDI hat sich schon wieder von seinem Low (ca. 650) im Dezember aus mehr als verdreifacht.


    Ob der Rebound nachhaltig ist, wage ich nicht einzuschätzen. Jedenfalls sind die Reeder alle am Stöhnen, jedenfalls diejenigen, deren Wette auf "weiter so" lautete und dich Schiffe im Bau haben, die teilweise noch gar nicht finanziert wurden. Da werden noch viele Tränen fließen die nächsten Monate und vielleicht Jahre....


    http://www.dryships.com/images/graph/chart1.jpg


    [Blockierte Grafik: http://www.dryships.com/images/graph/chart1.jpg]

    http://www.spiegel.de/wissensc…tur/0,1518,611595,00.html


    Auszug: "Es mag bizarr klingen, aber das Treiben von Spekulanten und Anlegern im
    Westen beeinflusst durchaus das Schicksal der raren Kamele, die auf der
    Roten Liste gefährdeter Tierarten mit dem Vermerk "CR" für "critically
    endangered" registriert sind, der höchsten Alarmstufe vor dem
    Aussterben einer Spezies. "Der Goldboom bedroht die Wildkamele absolut,
    mehr noch als die Atomversuche", meint Hare, der schon bei seiner
    letzten Expedition an den Südrand der Lop Nor bittere Erfahrungen mit
    Goldschürfern gemacht hat."


    :hae:

    8| ?) :thumbdown: 8) :thumbup:


    08.03.2009 09:00


    Mit Vorsicht zu genießen (EuramS)
    Seit
    Wochen scheint Gold das einzige Investment zu sein, mit dem Anleger
    noch Geld verdienen. Warum es jetzt für einen Einstieg zu spät sein
    dürfte.
    von Julia Groß


    Es findet sich immer wieder ­jemand, der den
    ultimativen Vorschlag zum Stopfen des bundesdeutschen Haushaltslochs
    macht: Die Bundesbank solle doch ihre Goldreserven verkaufen – jene
    knapp 3500 Tonnen Edelmetall, die in Tresoren in Frankfurt und New York
    lagern. Im März 2002, als Herbert Ehrenberg und Rainer Brüderle ihre
    Veräußerung forderten, hätten sie theoretisch 32,6 Milliarden Dollar
    erlöst. Im September 2004, als die Idee von der SPD-Regierung erneut
    ausgegraben wurde, wären es sogar 45,5 Milliarden Dollar gewesen. [...]


    [bitte keine Komplettzitate - Stichwort (C)] Alles klar, danke Mod.

    Hi Goldwasser,


    anscheinend ist SBM eher auf WO vertreten als hier. Man könnte gerade meinen, hier gibt es keine Goldbugs mehr, die Minen halten.


    Auch ein schönes Gefühl, besser, als wenn alle SBM halten. Das wäre ein schlechtes Zeichen.


    Wenn hier mal 20 Posts pro Tag laufen, dann sollte man vorsichtig werden. Die Masse springt immer erst auf, wenn die Lemminge schon an Bord sind.


    Also, in diesem Sinne: Weiterhalten, zukaufen, wenn es geht.


    8)

    Moin,


    schade, dass er geht. Ich fand ihn immer so nett stoffelig. Immerhin muss man dem Trauerglos zugutehalten, dass er sich nie wirklich um den Posten gerissen hat. Das Problem ist halt die Verbandeltung der christsozialen mit den christdemokratischen. Und die CSU hat nun mal kein Personal vorzuweisen, das ist das Problem. Selbst Seehofer als MiPrä ist doch ne Luftnummer. Allerdings weniger lustig als EDE.


    Das Kneifen vor Verantwortung hat in der CSU doch Tradition. Ede wollte ja plötzlich auch nicht mehr.


    Aber gut, dass Trauerglos geht. Wobei die Merkel und der Seehofer ein furchtbar peinliches Bild geboten haben. Wollten ihn nicht gehen lassen und müssen nun doch. Echt panne. Voll erwischt auf dem linken Fuß!


    8o

    Der Goldstandard: Ein praktikables Konzept für das neue Jahrtausend?


    Datum 02.02.2009 - Uhrzeit 23:22 (© BörseGo AG 2000-2009, Autor:
    K?Daniel, Redakteur, © GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)
    von Daniel Kühn


    Die Finanzkrise stellt das Weltwährungssystem in Frage: Die ersten Experten fordern die Rückkehr zum Goldstandard – und damit die Aufgabe des ungedeckten Papiergeldes („Fiat money“)
    Der Chefvolkswirt von Barclays Capital prescht am deutlichsten vor: Thorsten Polleit fordert die Rückkehr der Währungssysteme zum Goldstandard,
    und gleichzeitig eine Belebung des Bretton Woods –Systems (die
    Währungen, die goldbesichert sind, haben dann folgerichtig auch feste
    Wechselkurse). Sein Vorschlag: Die Bindung der Bankverbindlichkeiten an
    die jeweils in den Zentralbanken lagernden Goldmengen – ein erstaunlich
    willkürlicher Ansatz. In Europa sind das rund 31.500 Milliarden EUR.
    Bei voller Golddeckung entspräche dies einem doch recht sportlichen
    Feinunzenpreis von 40.000 EUR. In den USA ergäbe der gleiche Ansatz
    20.000 US-Dollar je Unze, woraus sich ein Wechselkurs von 1 EUR / 0,5
    US-Dollar ergäbe (was doch recht auffällig von der Bewertung abweicht,
    die der Markt aktuell dem Dollar zugesteht). Selbst bei bloßer
    Anbindung der Geldmengen (und nicht der Bankverbindlichkeiten) käme man
    auf 10.000 EUR bzw. 5.000 Dollar je Feinunze.
    Es ist nicht überraschend, dass in der Krise die Reformideen blühen. Aber gerade jetzt die Rückkehr zum Goldstandard
    zu fordern erscheint leicht grotesk. Der Patient Wirtschaft hat akute
    Probleme. Wenn jemand mit geöffnetem Bauch auf dem Operationstisch
    liegt, dann muss man ihn operieren so dass er weiter leben kann.
    Änderungen im Lebenswandel, die möglicherweise zu der
    Eingriffsnotwendigkeit geführt haben, kann man erst nach der Genesung
    angehen.
    Aktuell fehlt es der Wirtschaft an verlässlicher Güter-Nachfrage und
    einer stabilen Geldversorgung. Das Papiergeldsystem mag ein
    Mitverursacher der Krise gewesen sein, aber akut schadet die
    Infragestellung des Systems mehr als sie nutzt. Schließlich soll
    Vertrauen einkehren und nicht Panik. Die exzessive Geldhortung und
    Liquiditätspräferenz zeigt zudem nicht gerade ein allgemeines
    Misstrauen in das Geldsystem an sich. Wenn das so wäre, müssten Anleihen
    extrem gemieden werden und Sachwerte stark gesucht sein. Beides ist
    nicht der Fall, wie man am rapiden Verfall aller möglichen Asset-Klassen ablesen kann.
    Gold ist allerdings der einzige „Rohstoff“, der nahe an seinem
    Alltimehigh notiert. Neben seinem traditionellen Ruf als Krisenwährung
    trägt die Knappheit des Edelmetalls dazu bei. Die Minenproduktion liegt
    bei rund 2200t pro Jahr, mit Notenbankverkäufen und Recycling kommt man
    auf eine Angebotsmenge von etwa 3700t pro Jahr. Die Nachfrageseite wird
    mit knapp 70% (jedenfalls noch) von der Schmuckindustrie dominiert, die
    Industrie fragt 13% nach, die Investmentseite 19% (Durchschnitts-Zahlen
    2003 bis 2007). In Euro gerechnet, ist der jährliche Goldmarkt also
    rund 75 Mrd. EUR schwer. Insgesamt gibt es derzeit rund 160.000t Gold
    (Quelle: Gold World Council, http://www.gold.org) , wobei in etwa die Hälfte
    in Schmuck verbaut ist, rund 18% lagern bei den Zentralbanken, und 16%
    im Investmentbereich (Barren, Münzen etc). Angesicht der
    Billionen-Summen, die derzeit ohne Wimpernzucken aus dem Boden gestampft werden, ist das natürlich nicht viel.
    Zurück zum Goldstandard:
    Als es diesen noch gab, war die Finanzwelt eine völlig andere als
    heute. Bargeld und Zentralbankgeld machten den Großteil der Geldmenge
    aus. Heute dagegen dominiert das Buchgeld im Bankensystem stark mit
    ca. 90% Anteil. Schon alleine deswegen verbietet sich ein Vergleich zu
    früher. Zudem stellt sich die Frage, inwieweit ein paar tausend Tonnen
    Gold in den Safes der Zentralbanken eine „Deckung“ des umlaufenden
    Geldes darstellen sollen (zumal über 80% des Goldes ja eben NICHT bei
    den Zentralbanken liegt). Wenn man eine Summe von 40.000 EUR (dafür
    bekommt man in manchen Gebieten schon eine kleine Eigentumswohnung) mit
    einer Unze Gold (31,1 Gramm!) deckt, dann kann man es gleich sein
    lassen. Von einem inneren Wert in die Höhe zu sprechen ist wohl leicht
    daneben kalkuliert.
    Bleibt als einziger Vorteil die Begrenzung des Geldmengenwachstums,
    wenn das im heutigen Bankensystem überhaupt mit diesen Mitteln machbar
    ist.
    Dies aber ist ein schwaches Argument. Wenn der Wille vorhanden ist,
    lässt sich dies auch gänzlich ohne Deckung machen – mit gesetzlichen
    Regelungen. Die Geldschöpfung im Banksystem lässt sich zudem
    hervorragend mit den Mitteln der Mindestreserve und –noch wichtiger –
    der Eigenkapitalunterlegung von Krediten steuern. Die Akutdiagnose
    Kreditklemme verlangt aber eher eine Erleichterung der Kreditvergabe.
    Die Verfechter des Goldstandards
    unterliegen seinem Reiz in geradezu religiösem Eifer. Das muss wohl an
    dem faszinierenden Glanz liegen, der wirklich einen besonderen Charme
    hat. Der komplexen, globalisierten Welt des 21. Jahrhunderts mit 6,5
    Milliarden Einwohnern kann man mit dem äußerst unflexiblen Goldstandard kaum begegnen. Nicht zu vergessen ist außerdem, dass er eine trügerische Sicherheit bietet. Die diversen Goldstandards
    in der Geschichte sind allesamt von den Regierenden wieder abgeschafft
    worden…schon alleine dieser Fakt sollte der Diskussion Einhalt
    gebieten.
    Das sollte Sie aber nicht daran hindern, ihren eigenen Goldschatz zu
    hüten: 40.000 EUR pro Unze sollte allerdings nicht ihr Kursziel sein.


    Autor: Daniel Kühn


    Chefredakteur Traders-Journal

    Habe in der aktuellen Zeit gelesen, dass ein paar EU-Länder wohl ziemlich kurz vor dem Bankrott (verrottende BANK!) stehen, allen voran Griechenland, aber auch Portugal, Irland ...


    Man kann die vermutlich nur durch Geldspritzen retten, wie man auch die Ungarn vor dem Bankrott bewahrt hat. Island soll schnellstens in die EU aufgenommen werden, so Gerüchte.


    Herrjeh, wo wird das alles hinführen?


    :?:

    Vielen Dank für die informativen Beiträge!


    Ich halte mal fest: Es wird eng, wenn die Ausgaben für die Zinszahlungen die Einkommen durch die Steuer anhaltend übersteigen? Kann man das so sagen?


    Was kann die Regierung machen?


    1. Im Prinzip bei der EZB nachfragen, ob man da was bekommt. Ist aber kompliziert, weil da die EU-Regierungen mitreden. Geldpresse anwerfen geht nur gemeinschaftlich.


    2. Bundesanleihen ausgeben? Aber die bekommt man wohl nur los, solange man noch solvent "riecht".


    3. Gold verkaufen (wenn Gold massiv ansteigen würde, könnte das durchaus eine Option sein. Wäre ja nicht der erste Fall in der Geschichte, dass ein Staat sein Tafelsilber verkauft)


    Irgendwann ist mit Schuldenmachen wahrscheinlich Schluss und die Karten müssen auf den Tisch.
    Dann ist die Frage, wie man das rechtzeitig merkt und was dann passiert?


    Stürmen die Leute die Banken und revoltieren sie vor dem Parlament? Stürzt die Regierung und wenn ja, wer ersteigt den Thron?
    [smilie_denk]

    Oder anders gefragt: Wieviel Schulden darf ein Staat eigentlich machen, bevor er pleite ist?


    Im Prinzip würde ich sagen, wenn die Gläubiger ihr Geld fordern bzw. Staatsdiener nicht mehr bezahlt werden können und der Staat nichts mehr zahlen kann. In Europa kann das schnell gehen, da z.B. die Iren nicht einfach wie die Amerikaner Dollars eben schnell ein paar Euro mehr drucken. Das geht ja in einer Währungsunion nicht.


    Gibt´s dazu ne Meinung?


    viele Grüße
    [smilie_denk]