Hallo,
wenn ich bei 80 Mio. Einwohnern
1.000 Personen befrage, die
- vernünftig (d.h. wirklich repräsentativ) ausgewählt sind und
- nicht lügen (vgl. Trump, Brexit, .... AFD Umfragen)
... dann komme ich normalerweise zu vernünftigen Ergebnissen, die +/- 1% stimmen.
(Bei 80 Mio. Bevölkerung und "repräsentativ" und "ungelogen" sind besagte 1.000 statistisch wirklich o.k.!)
Für die Ergebnisse gibt es somit 3 (4) mögliche Erklärungen:
- Stichprobe ist ("sowas von") nicht repräsentativ,
- Fragestellungen passen nicht (... zu realem Verhalten;
z.B. 93% finden Gold cool, fast keiner davon hat aber real welches)
- Definitionen passen nicht (Zahngold, vergoldeter Modeschmuck = Goldbesitz)
- Die Studie wurde von einem Goldhändler in Auftrag gegeben, Zusammenfassung der 3 Gründe oben.
Tja, "Wie lügt man mit Statistik"?
(Achtung: die Zahlen sind vereinfacht, um das Prinzip aufzuzeigen!)
- 2.000 Leute befragen
- der Goldbesitz verteilt sich real wohl wie der Geldbesitz: "Huch! Über 2/3 haben gar nix!"
- also rechnen .... (....Darstellungsleistung "1"):
- 200 von 2.000 Leuten haben real Gold (... im Schnitt 690 Gramm:
198 haben besagte 69 Gramm, 2 haben jeweils 62,1 Kg)
- ... macht im Schnitt 69 Gramm pro Nase. Das 90 % 0 g haben und 9,99 % den Durchschnitt (69g) macht nichts: die beiden 20.000 OZ Besitzer reißen den Schnitt halt hoch....
- Jetzt frage ich die versammelten (200 von 2.000) Goldbesitzer noch danach,
was sie an dem Zeug so toll finden und warum sie es gekauft haben.
(Ich setze also die 10 % Teilmenge der Goldbesitzer als "100%" ein, weil die anderen
ja nichts haben und die Frage somit nicht beantworten können.....)
Voila:
- "alle" haben anscheinend "die Taschen voll" (im Schnitt mit gut 2 OZ
) und
nur der ungläubige Leser steht als Idiot da, weil er ja nichts hat.
Also: Los zum Goldhändler (... der die Studie bezahlt hat....)
Fazit: Ein Armutszeugnis, selbst für den Spiegel!
Liebe Grüße
Marek