Zitat
Original von Oskar
Sehe ich nicht so. Die Deckung einer Währung muss etwas Echtes, Physisches, Nachzählbares, in einem Keller Stapelbares sein. Jeder Bürger muss (wie das ja auch mal in der Vergangenheit war) das Recht haben, sein Papiergeld gegen diese echte Deckung wieder einzutauschen.
Alles andere ist Quatsch und reine Augenauswischerei. Güter oder Bodenschätze. Da macht man eine Neubewertung und schon stimmt wieder. Oder man definiert Reserven und Ressourcen so passend, dass eine Lagerstätte blitzartig wieder mehr wert ist. Wie sollte das mit den Bodenschätzen überhaupt funktionieren. Wenn dann der Staat die Förderrechte verkauft, was denn dann?
Es geht nicht um noch nicht geförderte Bodenschätze.
Es geht um Güter und Rohstoffe, die auf dem Markt gehandelt werden.
Die Geldmenge sollte nicht stärker zunehmen als die Menge an Gütern und Rohstoffen auf dem Markt.
Gold ist auch nur ein Rohstoff wie jeder andere.
Letztendlich geht es um Angebot und Nachfrage auf dem Markt. Man tauscht Geld gegen Güter und Rohstoffe.
Wenn zu viel Geld auf dem Markt ist (oder zu wenige Güter bzw. Rohstoffe), kommt es zur Inflation.
Wenn zu wenig Geld auf dem Markt ist (oder zu viele Rohstoffe bzw. Güter), dann zur Deflation.
Das Verhältnis zwischen Geld und Gütern bzw. Rohstoffen sollte auf dem Markt recht konstant sein.
Übrigens:
Geld ist auch nur ein Handelsobjekt.
Du kannst auch Handel ohne Geld treiben, nämlich Tauschhandel. dasmacht z.B. China in Afrika. Getauscht werden Maschinen, Bauleistungen und Geräte gegen Rohstoffe.
Du könntest auch Gold als Tauschobjekt benutzen: ein neuer TFT-Monitor für 1/2 Unze Gold.
Der wichtigste Grund, wieso man Geld benutzt, ist, daß man die Geldmenge schnell anpassen kann.
Was passiert, wenn z.B. die Produktion an Gütern um 20% in einem Jahr steigt. Die Gütermenge nimmt zu, Du kannst aber nicht 20% mehr Gold auf den Markt bringen, da es einfach so viel Gold nicht gibt.
Folge: DEFLATION.
So war es übrigens auch im Mittelalter: es gab lange Phasen der Deflation.
Dadurch fällt die Kaufmotivation... wieso heute kaufen, wenn es morgen billiger ist?
Dadurch gehen Arbeitsplätze verloren, Unternehmen können weniger Absatz generieren und die Wirtschaft gerät in eine Krise.
Geld ist eigentlich ganz vernünftig.
Das Problem ist, daß die Politik starken Einfluß auf die Zentralbanken ausübt. Dadurch wird oft die Geldmenge stärker erhöht als es sinnvoll ist. Das Problem liegt aber nicht beim geld sondern bei der Politik und der Kurzsichtigkeit der Politiker.