Beiträge von Metaller

    Viele Experten verbreiten viele Meinungen.
    Bezüglich jeglicher Prognosen muss man sich immer die Frage stellen: was hat derjenige, der die Prognose äußert, für einen Vorteil davon sie zu äußern.


    Was Prognosen angeht ...
    „Mehr als 640 Kilobyte Speicher braucht kein Mensch“ - Bill Gates, 1981


    ;)

    Ich weiß gar nicht, warum alle Leute so panisch sind.


    Als damals der Kurs in wenigen Monaten auf 1800 oder so hochschoss, ist er danach dann wieder runtergekracht.
    Dann wieder hoch.


    Jetzt wieder runter ...



    Ich würde ja verstehen, wenn die Leute bei Massenrohstoffen wie Kupfer oder Aluminium, die zwar knapper werden, aber prinzipiell nicht knapp sind, anfangen zu verzweifeln.
    Aber Gold (und meinetwegen auch Silber)?


    Sehe hier keinerlei Grund für Unruhe.
    Selbst wenn der Kurs jetzt runtergeht.


    Irgendwann kommt ne neue Krise.
    Dann flüchten wieder mehr Leute in EM.
    Dann geht der Kurs wieder hoch.



    Ad infinitum.


    Gold wird wohl erst aufhören als Werterhalt interessant zu sein, wenn wir Weltfrieden haben, Hunger und Armut bekämpft sind und niemand mehr um sein Vermögen in irgendeiner Weise zu fürchten braucht.

    Komisch, :hae:


    du schreibst aber in den beiden vorherigen Posts gerade darüber, und erweckst ganz klar den Eindruck, dass wir als Schuldner davon profitieren. Auch Dein Avatar passt zu einer von Dir vermuteten Hyperinflation.


    Nur die Schlussfolgerungen daraus sind sehr fiktiv, und haben mit der Realität nur sehr wenig zu tun. [smilie_happy]


    KÖNNEN und zwar nur FALLS es so abläuft. Der von mir geschilderte Ablauf entspräche in etwa dem, der 1923 stattfand - übertragen auf die heutige Zeit. Heute würde man davon profitieren, WENN es so abliefe wie damals.


    Das aber eben bezweifle ich selbst.
    Ich bezweifle, dass es innerhalb weniger Tage zu einem Supercrash kommt.


    Vielmehr bin ich, wie geschildert, der Meinung, dass solche Supercrashs in eben dieser Form nicht mehr kommen werden, sondern dass es langsam und deutlich weniger spürbar abläuft.


    Auch das ist allerdings eine Vermutung.
    So wie letztlich auch viele Analysten mutmaßen und sich nicht sicher sein können.


    Wie auch: sich sicher zu sein würde heißen, in die Zukunft sehen zu können - und das kann niemand.

    Das ist wirklich sehr stark vereinfacht ausgedrückt. Ich halte so eine Auffassung für sehr gefährlich. Du ermunterst damit als "gelernter Finanzmensch" Deine Kunden (falls Du als Berater/Kreditverkäufer tätig sein solltest), sich bis über die Ohren zu verschulden, da ja bei einer Hyperinflation die Schulden auf einmal getilgt würden.


    Die Geschichte lehrt uns aber das Gegenteil, da der Staat über die Gesetzgebung immer Mittel und Wege findet, dass bei einem Währungsschnitt die Schulden der Bürger eben nicht abgewertet werden, sondern nur die Barvermögen und die Forderungen gegenüber dem Staat. :wall:


    Nein, bin kein Berater o.ä.


    Ich würde auch nie jemanden zum Schulden machen animieren.


    Zumal ja nur die dann auch davon profitieren würden, die eben von so einem Mega-Crash mit Hyperinflation ausgehen - und davon gehe ich so in dieser Form eher nicht aus.


    Daher auch die Formulierung "Im Falle" aka wenn man davon ausgeht, dass es so kommt.

    Hä, was ist los? Wir praktizieren derzeit einen Schuldenschnitt und dieser tilgt alle unsere Schuld auf einen Schlag?


    Nicht wir als Einzelpersonen.
    Sondern auf transnationaler Ebene, z.B. durch Zinserlasse, extreme Zahlungsaufschübe usw.


    Im Falle einer Hyperinflation wäre es umgekehrt: der Einzelne würde einen Großteil seiner Schulden los, aber die Staaten nicht (die hätten ggf. sogar noch Schulden beim Bürger).


    Sehr stark vereinfacht ausgedrückt.
    Wobei uns die Erkenntnis per se auch nicht wirklich irgendwas nützt ;).

    Zur Wahrung des Themas im Thread Märkte und Informationen, Übernahme eines Kommentars von dort:



    Nein, nein und nein (Antwort auf alle drei Fragen).
    Lösungen habe ich nicht parat. Dürfte kaum jemand haben.


    Ebenso unbestreitbar ist das Beispiel mit der SU. Allerdings ging die Veränderung hier letztlich von der DDR aus: dort kam es zu Protesten und in Folge wurde in Moskau nachgegeben.



    Wenn ein Crash kommt, dann sieht er womöglich einfach nicht mehr wie einer aus.
    Oftmals wird dabei an randalierende Proteste gedacht. Die Sache dabei ist: das fand bereits alles statt - siehe Griechenland. Passiert ist aber nichts. Jedenfalls nicht in Europa.
    (In ganz Nordafrika hingegen ist was passiert, jedoch natürlich aus anderen Gründen. Dennoch sind die Leute dort jetzt nicht besser dran als vorher.)


    Auch ist eine Sache zu bedenken, die sowohl in den 1920ern, als auch in den 1940ern, als auch in den 1990ern nicht vorhanden war und die heute prägend ist:
    Die extreme Verflechtung der Bürger mit der Wirtschaft.


    Die meisten Menschen haben für alles Verträge: Miete, Mobiltelefon, Versicherungen, KREDITE (s.u.) - usw. und so fort.


    Käme es zu einem Währungscrash inkl. Hyperinflation, wären diese Verträge nicht nichtig. Im Gegenteil: mit dem dann wertlosen Geld, würden wir alle unsere Schulden auf einen Schlag tilgen.
    Formal betrachtet entspräche das dem, was wir heute als "Schuldenschnitt" bezeichnen.
    Genau das wird aber derzeit bereits praktiziert.


    Wir werden sehen, wie es weitergeht.

    Seit etwa 2009 gibts jeden Monat irgendwo n Artikel von irgendwem, der das ganze Systems, alles und gleich die halbe Welt vor dem Chaos und dem Zusammenbruch sieht.


    Auf solche Aussagen sollte man einfach nicht MEHR viel geben.

    Kennen wir uns persönlich, um beleidigend genug werden zu können?


    Meine Aussage bezieht sich eigentlich sogar auf einen Teil des Artikels - und richtet sich nicht GEGEN ihn.


    Binnen weniger Stunden schrieben Leser hunderte Kommentare zu diesem Artikel, der Tonfall war gereizt. Verlassen Sie einmal die Perspektive eines Anlegers und verfolgen Sie die Diskussion aus der Perspektive eines Gehirnforschers oder Psychologen.
    Foren-Nutzerin „Patrizia“ schrieb: „Von solchen “Artikeln” lebt MMnews. Je weniger Fachwissen und je mehr Untergangsszenarien diese Artikel enthalten, desto begieriger werden sie von den Systemlosern aufgenommen. So gesehen bedient MMnews, wie einige andere, ähnlich gestrickte Blogs auch, eine Marktlücke, die dem Betreiber das nötige Kleingeld zum Leben einbringt und den Losern eine anonyme, kostenlose Therapie anbietet.“


    Weiter heißt es dort passend ...


    Die Stimmung in den Foren kocht – und dennoch ist sie bedeutungslos. Die deutschen Anleger, die wirklich Geld haben, besitzen oft gar keinen Internetanschluss. Ich habe darüber mit Markus Schmidt von der ältesten deutschen Marktforschungsfirma, der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), gesprochen. Er ist Marktforschungsspezialist für den Bereich Finanzanlagen. „Das durchschnittliche Alter der Wertpapierkäufer in Deutschland ist 65… Die hochbetagten Altersgruppen, die wirklich Geld haben, erreichen sie über das Internet nur sehr eingeschränkt.“


    Kernaussage ist damit, dass in Foren und im Netz sich die Leute ihre eigene kleine heile Welt aufbauen und schönreden.
    Egal wie unsinnig oder absurd das ist und egal, wieweit das mit der Realität vereinbar ist.


    Diese Tendenz zeigt sich hier im Forum auch.
    Da wird von Krawallen, Crashs und halbem Weltuntergang gesprochen und fantasiert.


    Natürlich vom heimischen Sessel aus, ganz gemütlich.

    Zitat


    Woher B.Meyer seine Schlüsse zieht ist schleierhaft...wirkt alles sehr auf "Krawall gebürstet".....


    Wie so oft.


    Von Revolution und Chaos zu fantasieren ist schließlich deutlich einfacher, als sich objektiv mit den realen Gegebenheiten auseinanderzusetzen und daraus sinnvolle Schlüsse zu ziehen.

    "Unser Denken"? Ist das hier n Sektenforum?


    Kannst ja mal mit nem Goldbarren bei Edeka bezahlen.
    Es spielt im Prinzip keine Rolle, was jemand von uns im Einzelnen denkt.


    Die Dinge sind so, wie sie sind - ob wir sie nun so haben wollen oder nicht.


    Solange bestimmte Banknoten und Münzen eine Währung sind, wird man Gold / Silber immer erst in diese tauschen müssen.



    Es spielt auch keine Rolle, ob man damit einverstanden ist oder nicht, ob das man das auch so sieht oder nicht.


    Da der Großteil hier im Forum und in jedem anderem Forum, wo man sich über die Missstände der Welt auskotzt, sowieso rein gar nichts unternimmt, um was daran zu ändern, ist es nur Gerede das keinen Einfluss auf die tatsächlich herrschenden Verhältnisse hat.


    Edit: im Übrigen würde ich auch gerne wieder eine goldgedeckte Währung sehen, in der jedes Münzstück einen Materialwert hat. Dazu wird es aber in absehbarer Zeit nicht mehr kommen - da können wir hier soviel jammern wie wir wollen.

    Den man sicherlich nicht ausgewürfelt hat.


    Ähm doch ... das ist ja der Punkt.


    Viele Basis-Werte in Statistik, Wirtschaftswissenschaft, Steuerrecht, Naturwissenschaft und so weiter basieren nicht auf Wissenschaft, Forschung oder echter Kalkulation.
    Es sind pure Referenzwerte, denen eine beliebige Zahl zugeordnet wurde.


    Ein Beispiel, das man vielleicht noch aus der Schule kennt (und eines der populärsten):
    Alle Elemente im Periodensystem haben einen Elektronegativitätswert. Der sagt aus, wie stark ein Atom Elektronen an sich zieht.


    Fluor macht das am stärksten. Es hat WILLKÜRLICH dafür den Wert 4,0 bekommen. Keine Berechnung, keine Testverfahren. Einfach eine Zahl (daher auch dimensionslos).
    Es hätte auch die 89,7 sein können oder 13,9 oder 29292929292.
    Würde keinen Unterschied machen, da einfach so zugeordnet.


    Auch ist dabei wichtig: diese ganzen Referenwerte sind meist KEINE Verhältniswerte, sondern in der Regel maximal Intervallwerte (http://de.wikipedia.org/wiki/Skalenniveau).
    Manchmal sogar noch weniger (Ordinalwerte).

    Bürgerrechtler:
    Da wirfst du etwas durcheinander.


    Im Artikel heißt es ja an mehrere Stelle ganz klar, dass der Wert von 1914 ein rein fiktiver Wert .


    Das ist häufig im Versicherungsrecht und den Wirtschaftswissenschaften so.
    Oder auch in der psychologischen Statistik.


    Dort heißt es dann immer: "es wird vereinbart, dass ..." meaning - "wir legen das jetzt so fest, damit wir einen kalkulatorischen Ausgangspunkt haben".


    Man könnte den auch "Wert 2029" messen und sagen, dass 2029 alles toll sein wird.
    Es würde keinen Unterschied machen.


    Mit tatsächlichen Wertverhältnissen aus dem Jahr 1914 hat das nicht viel zu tun.



    Zudem wird auch nochmal ganz klar drauf hingewiesen, dass der gleitende Neuwertfaktor kein Mittel zur Wertbestimmung einer Immobilie, sondern der Bestimmung der Kosten des Wiederaufbaus im Rahmen der versicherungsrechtlichen Betrachtung ist.


    Dein Beitrag haut damit nicht hin.

    Man kann es sogar noch vorsichtiger formulieren, trifft es damit aber auf jeden Fall auf den Punkt:
    Gold ist Garant für WertERHALT.


    Selbst wenn der Preis hüpft und schwankt - es ist ...


    - ein begrenzter Rohstoff
    - mit hoher Akzeptanz
    - und Verwendung im Verbraucherbereich (Feinelektronik), Industrie und den Luxusgütern


    Selbiges gilt ja auch für Silber (wennglich mit anderer Gewichtung)


    Bei Platin und Palladium dürfte Punkt 2 das größte Problem sein.



    In Zeiten totaler Unsicherheit garantieren diese Metalle also wenigstens (bzw. immerhin), dass keine Werte einfach vernichtet werden, sondern in einer Form angelegt sind, die per se einen praktischen Wert und damit eine Nachfrage haben.


    Und zwar unabhängig von irgendwelchen Preisvermutungen.


    Sofern nicht plötzlich irgendwo noch Millionen von Tonnen Gold gefunden werden (neue Lagerstätten) kann man damit zumindest nicht total falsch liegen.


    Wobei ich persönlich - zumindest in Deutschland - mittelfristig auch die Bundesschatzbriefe und die normalen Tagesgeldkonten zu schätzen weiß.
    Letzteres inbesondere, weils letztlich n Girokonto mit Zinsen ist ;).
    Da ist man natürlich nicht gegen plötzlichen totalen Wertverlust gewappnet, aber sicher ist wohl auch, dass es nicht mehr wie in den 20ern kommen wird, dass plötzlich innerhalb weniger Tage das Geld millionenfach an Wert verliert.

    Aso ... zur Frage, warum EM-Händler ihre Edelmetalle nicht einfach horten (oder andere Händler, die wertvolle Waren verkaufen).


    Ganz simpel: um ihre Lebenshaltungskosten zu decken, brauchen sie GELD.


    Gold / Silber hat zwar einen GELDwert, aber man kann eben weder sein Essen mit Gold kaufen, noch seine Miete bezahlen - egal wieviel oder wenig es wert ist.

    Ich frage mich, wieso eigentlich hier nur allzu häufig vom D E M unausweichlichen Crash (Singular) gesprochen wird.


    Im Prinzip haben wir doch alle paar Jahre einen "kleinen" Crash: das Platzen der New Economy Blase, das Platzen Immobilienblase usw.
    Alles weltwirtschaftlich einschneidende Ereignisse mit hunderten und hunderten von Millionen Dollar, die verbrannt wurden und zehntausenden, die arbeitslos wurden.
    Aber es lief "geordneter" ab, sozusagen mehr im Sinne des Zeitgeistes.


    Nach jedem dieser kleinen Crashs wird dann wiederum versucht, zumindest im Einzelnen vorzubeugen, dass zumindest die selbe Art von Crash nicht nochmal passiert.


    Das wird es vermutlich so schnell auch nicht: es gibt ja noch genügend Blasen, die sich gerade aufbauen und die Platzen können - und werden. Nach und nach, Stück für Stück.
    Bis irgendwann ein gewisses Erwachen einsetzt.



    Aber ein einzelner, weltzerstörender Monstercrash?
    Da bin ich am Zweifeln.


    Edelmetalle lege ich mir trotzdem hin ;), aber nicht aus Angst vor anarchistischen Zuständen, in denen man sich seine Stulle mit der Silbermünze kaufen muss.

    Sorry, Metaller


    Die Fragestellung erinnert an eine Umfrage. Für was auch immer. Soziologie Studenten gehen in der Weise vor.


    Soziologie *schauder*. Ja, kann sogar sein, dass diese Leute so vorgehen. Bin ein paar Soziologen in meinem Leben begegnet und die waren gruselig.
    Und nein, Umfragen mach ich hier nicht.


    Hab mir jetzt erstmal den Münzkatalog von K. Jaeger bestellt.



    Besten Dank für die bisherigen Hinweise!