Kennen wir uns persönlich, um beleidigend genug werden zu können?
Meine Aussage bezieht sich eigentlich sogar auf einen Teil des Artikels - und richtet sich nicht GEGEN ihn.
Binnen weniger Stunden schrieben Leser hunderte Kommentare zu diesem Artikel, der Tonfall war gereizt. Verlassen Sie einmal die Perspektive eines Anlegers und verfolgen Sie die Diskussion aus der Perspektive eines Gehirnforschers oder Psychologen.
Foren-Nutzerin „Patrizia“ schrieb: „Von solchen “Artikeln” lebt MMnews. Je weniger Fachwissen und je mehr Untergangsszenarien diese Artikel enthalten, desto begieriger werden sie von den Systemlosern aufgenommen. So gesehen bedient MMnews, wie einige andere, ähnlich gestrickte Blogs auch, eine Marktlücke, die dem Betreiber das nötige Kleingeld zum Leben einbringt und den Losern eine anonyme, kostenlose Therapie anbietet.“
Weiter heißt es dort passend ...
Die Stimmung in den Foren kocht – und dennoch ist sie bedeutungslos. Die deutschen Anleger, die wirklich Geld haben, besitzen oft gar keinen Internetanschluss. Ich habe darüber mit Markus Schmidt von der ältesten deutschen Marktforschungsfirma, der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), gesprochen. Er ist Marktforschungsspezialist für den Bereich Finanzanlagen. „Das durchschnittliche Alter der Wertpapierkäufer in Deutschland ist 65… Die hochbetagten Altersgruppen, die wirklich Geld haben, erreichen sie über das Internet nur sehr eingeschränkt.“
Kernaussage ist damit, dass in Foren und im Netz sich die Leute ihre eigene kleine heile Welt aufbauen und schönreden.
Egal wie unsinnig oder absurd das ist und egal, wieweit das mit der Realität vereinbar ist.
Diese Tendenz zeigt sich hier im Forum auch.
Da wird von Krawallen, Crashs und halbem Weltuntergang gesprochen und fantasiert.
Natürlich vom heimischen Sessel aus, ganz gemütlich.