Beiträge von Dr_Roland_Mayer

    Es ist sehr interessant zu wissen, dass für Banken in Bayern die neue dt. Bestimmung nicht gilt.


    Jetzt frag ich mich - für den Fall, dass Österreich das umsetzt (was mit Ausnahme der Philoro ja keiner bisher weiß) und genauso umsetzt: bei Schellhammer & Schattera ist der Fall klar, die sind eine Bank. Aber was ist mit Schoeller? Das war mal eine Bank, Filialen haben sie in der Provinz heute noch, ansonsten sind sie nur noch im Private Banking, allerdings firmiert der Münzhandel nicht unter "Schoeller Bank" sondern unter "Schoeller Münzhandel". Bank oder nicht?


    Leider ist auch Österreich ein Mitglied der EU und daher ist die Einführung wohl vermutlich eine Frage der Zeit. Allerdings sehe ich keinen Grund, warum es 1:1 übernommen wird, die unterschiedlichen MItgliedsstaaten haben ja hinsichtlich ähnlicher Themen auch ganz andere Bestimmungen (siehe die ansonsten sehr toleranten Italiener mit ihrer schwachsinnigen 1.000 EUR Grenze).


    Falls überraschenderweise doch, würde der Schoeller Münzhandel wohl als privates Edelmetallhandelshaus zählen.

    Retrospektiv: ich verstehe die Aufregung nicht, als jemand im geschloss. Thread gepostet hatte, Philoro könnte ggf. die Liquidität nicht gehabt haben, um den Auftrag zu erfüllen. Vor allem aus dem Grund nicht, weil der Kunde ja ohne Voranmeldung dort war. Und keine 11.000 EUR im Haus zu haben, kann einem Edelmetallhändler schon mal passieren, oder? Darüber hinaus: auch wenn die Philoro mit ihren 10 Filialen oder so sicherlich grosso modo ein brauchbares wirtschaftliches Standing hat, sagt das ja noch nichts über die kurzfristige Liquidität aus.
    Und im übrigen: die Spanne im Edelmetallhandel liegt anscheinend - wenn ich mich nicht irre, bin gerne aufgeschlossen für Insider-Informationen - bei so rund 2 %. Eine einzelne Philoro- oder Proaurum-Filiale macht so um die gesch. 100.000 bis 150.000 EUR Umsatz pro Monat. Wenn ich das meist ziemlich üppig bemessene Personal, die Versicherung, die Miete, den Strom etc. abziehe, bleibt da nicht sehr viel hängen. Auch in der Hinsicht wäre ich also nicht so überrascht, wenn das mal mit 11.000 € in cash nicht klappt.



    Der eigentliche Grund meines Postings: Philoro hat überall hinausposaunt: ab 26.6.2017 ändert sich in Österreich die Wertgrenze für anonymen Verkauf von Gold v. 15.000 EUR auf 10.000 EUR.


    Nun, ich habe diese Woche am 11.7.2017 im ersten Hieb (für Deutsche: Wiener Innenstadt, 1. Bezirk) Gold für über 10.000 € verkauft. Ein Geschäftspartner von mir an anderer Edelmetall-Adresse im 1. ebenfalls: wir haben beide keinen Ausweis gezeigt.


    Also, liebe Philoro-Freunde: ihr seid ja hier sowohl offiziell wie informell vertreten: wo ist denn nun eure Änderung der Grenze auf 10.000 EUR?

    auf mich wirken noch viele andere arrogant, auch andere Edelmetallhändler, - aber ich käme nicht auf die Idee, hier einen Thread aufzumachen, wie doof ich die finde. Ich finde auch den örtlichen Mercedeshändler arrogant und den Porsche-Niederlassungsleiter auch... aber dennoch kaufe ich da und ich würde im Leben keinen Thread irgendwo eröffnen, dass die mir keinen Nachlass gegeben haben oder für ein Auto 1000 Euro mehr genommen haben, als ein anderer Händler... entweder ich kaufe das oder lasse das :)


    Äpfel und Birnen.


    Die Philoro-Kunden urgierten auch nicht die schlechten Preise der Philoro sondern dass Philoro als einziger Edelmetallhändler in Wien auch unter 15.000 € Gegenwert den Ausweis sehen will, was in Wien marktunüblich ist (und die Argumentation der Philoro mit der Novellierung der EU-Geldwäscherichtlinien wirkte nicht glaubhaft, da man den Kunden nicht anbot, weniger Gold (unter 10.000 €) ohne Ausweisleistung anzukaufen, worauf die Philoro in ihrer off. Stellungnahme übrigens nicht einging). Außerdem habe ich noch nie gehört, dass man neuerdings Autohändlern "Market Making" als vertrauensbildende Maßname nahelegt.

    ... tödlich, weder würde ich von dem Kundenkreis etwas erwerben wollen noch jemals an solch Kreise etwas veräußern...da wäre mir solch Kontakt schon suspekt genug.
    Aber ok, gut das man sich darüber unterhält das man solch Schwachfug zumachte...bin mal gespannt was noch nachkommt
    Grob gesehen würde ich sagen, jeder kann es so handhaben wie er will... ist mir neu das man was zwingend ankaufen muss... im Zweifel kann mans auch gut lassen


    Wow! Bei soviel intellektueller Brillanz des Diskurses bleibt einem schon in aller Früh der Mund offen...


    zum Glück korreliert der Goldpreis nicht mit dem Niveau des Moderators des Goldseiten-Forums, sonst müsste ich auf meine alten Tage noch erwerbstätig werden

    Die Proaurum hat mir in einer Stellungnahme mitgeteilt, dass ihnen ihr Steuerberater gem. Bundesabgabenordnung nahelegt, den Verkäufer der Ware belegen zu können, weshalb die Proaurum schon seit Jahren einen ID-Nachweis verlangt.


    Da stellt sich dann mir nur noch die Frage, warum 3 namhafte öst. Banken und 3 namhafte öst. Goldhändler dies anders handhaben und die Proaurum - wie gesagt - der Einzige in Österreich ist, der die ID des Verkäufers (bei Beträgen unter 15.000 EUR) verlangt.


    Österreich ist ein Land mit einer langen Geschichte des anonymen Sparbuchs. Die Leute hassen es hier, wenn ihr Pass am Schalter bei Geldgeschäften kopiert wird. Daher kann ich mir nicht vorstellen, dass der Proaurum mit diesem Modus Operandi in Wien große Erfolge feiert.


    Wer in Zeiten, wo die ehemals für ihr Bankgeheimnis so gerühmte Schweiz auf Druck der USA alle Kontoinhaber offenlegt, glaubt, dass seine ID bei der Proaurum sicher ist, der ist entweder naiv oder dumm.


    Es gibt nur eine Möglichkeit, auf der sicheren Seite zu sein, und die heißt: hinterlasse -sofern du die Möglichkeit dazu hast - keine Aufzeichnungen, die dir später einmal um die Ohren fliegen könnten.

    dann gibt es anscheinend in Deutschland ganz andere Rahmenbedingungen als bei uns in Österreich;


    in Österreich ist die Proaurum der Einzige, der einen Identitätsnachweis bei Ankauf verlangt (vermutlich aufgrund der deutschen Herkunft der Proaurum).


    Nachweislich ohne Identitätsnachweis kaufen bis 15.000 EUR folgende seriöse öst. Goldhändler an (viele davon übrigens auch noch zu besseren Kursen als die Proaurum):


    Raiffeisenlandesbank OÖ am Südbahnhofmarkt in Linz (eigener Schalter für Münzen)


    Raiffeisenbank in Sbg. (kenne den Standort, weiß den Straßennamen aber nicht mehr)


    Sparkasse OÖ auf der Promade in Linz - Monetarium


    Schoellerbank Wien Renngasse


    Schellhammer & Schattera in 1010 Wien nähe Stephansplatz


    Philoro Währingerstr. 1090 Wien


    Goldvorsorge.at im Millenium Tower in Wien


    ....


    wie gesagt: niemand in Österreich verlangt bei Ankauf von Gold bis 15.000 EUR einen ID-Nachweis und ausgezahlt wird wird bei allen o. a. Händlern sofort in bar



    die Existenzberechtigung der Proaurum Filiale Wien will sich mir daher nicht so recht erschließen, aber dieses ökonomische Rätsel überlasse ich der Proaurum-Geschäftsführung

    Ich war über 15 Jahre lang im Wertpapierhandel tätig und jedem in dieser Branche ist der Begriff "Market Maker" geläufig: wer etwas verkauft, muss es auch wieder zurücknehmen bzw. Ankaufskurse stellen.


    Ich war heute bei der Proaurum Wien in der Wiener Innenstadt, um ein paar Gold Philharmoniker zu verkaufen.


    Auskunft des Geschäftsführers zu meinem Erstaunen/Entsetzen: "ohne Lichtbildausweis kaufe ich nicht einmal ein Stück Gold".


    Na, das ist ja nicht von schlechten Eltern! Ich bin Österreicher, komme im weitesten Sinn aus der Branche, habe mit Gold seit über 10 Jahren zui tun und weiß, dass von der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich in Linz am Europaplatz bis zur Schöllerbank in der Wiener Renngasse jeder seriöse Edelmetallhänder bis zu 15.000 EUR selbstverständlich ohne Vorlage eines Ausweises ankauft/verkauft.


    Bin sehr enttäuscht von der Proaurum und werde dort sicher nichts mehr kaufen. Wer etwas verkauft, sollte es auch wieder zurücknehmen, ganz einfach! :thumbdown: