Beiträge von fritzi

    Danke für die ausführliche Erklärung. Ich verstehe allerdings immer noch nicht, wie man solche Manipulation über Jahre oder gar Jahrzehnte hinweg durchhalten kann. Irgendwann muss doch die Stunde der Wahrheit kommen, in der alle scheinbaren Verkäufe usw. auffliegen und das Gold einfach nicht vorhanden ist, was da so eifrig gehandelt worden ist.

    Danke für die Links zur Goldpreismanipulation. Wenn ich das mal so angefangen habe zu lesen, verliere ich aber ganz schnell das Interesse an Gold. Die mächtigen Banken bzw. Staaten werden wohl immer dafür sorgen, dass der Preis niedrig bleibt. Also, dann sollte man vielleicht lieber weniger auf Gold setzen angesichts solch potenter Gegner?

    Dass ausgerechnet Gold die Mutter aller Blasen sein soll, halte ich für völlig verkehrt. Denn immerhin gibt es, anders als bei allen anderen Aktien-"Papieren", eine quasi natürliche Untergrenze, nämlich die der nachhaltigen Förderkosten. Die, wenn ich richtig informiert bin, liegen gerade so bei ca. 800$ pro Unze. Darunter kann der Goldpreis nur mal kurz abtauchen, weil sonst die Produktion schlicht eingestellt wird. Dann steigt der Goldpreis wieder.

    Prinzipiell bin ich euer Meinung. Nur zum Verständnis: Wie, auf welche Weise lässt sich denn so ein Goldmarkt steuern? Und wer tut das bzw. welches "Gremium"? So was müsste doch irgendwann mal publik werden, wenn da jemand massiv in den Goldpreis eingreift (wie gesagt, ich weiß nicht mal, wie das vonstatten gehen soll).


    Könnte es nicht einfach sein, dass die meisten Anleger die anderen Assets, wie es auf Neudeutsch heißt, bevorzugen, weil sie in deren Augen einfach mehr Rendite erbringen? Und 10% oder so soll man ja immerhin in Form von Gold in seinem Besitz halten, raten doch so ziemlich alle Vermögensberater. Gold ist also nicht völlig weg vom Fenster.


    Also: Ich sehe erst einmal in der Praxis nicht, wo und wie eine "künstliche" Manipulation des Goldpreises funktionieren soll.


    Bitte um Aufklärung, wer kann mich ins Bild setzen? Wenn das schon mal Thema hier war, reicht ja auch ein Link - danke!


    Gruß
    Fritz

    Das mag ja alles stimmen mit den Schulden. Nur: Wann der "Markt" diese Schulden für zu hoch hält, ist eben reine Spekulation. Die Schuldenmacherei könnte noch lange so weitergehen, wenn sich die maßgeblichen Marktakteure daran nicht stören und weiter wie bisher agieren. Genau so kann es natürlich schon morgen ein Misstrauen in Teile der ganzen Verschuldung breit machen, so dass dann auf einmal Kurse sinken. Man weiß einfach nie, wie/wann da was passiert. DASS es einen Crash geben muss, ist - glaube ich - unstrittig. Ich glaube als Laie ja auch, dass es demnächst mal ordentlich krachen wird - aber das ist eben reine Spekulation.

    Ja, wenn ich das Umfeld anschaue, wundert es mich ja, dass es nicht schon längst ordentlich gekracht hat. Der vielmals herbeibeschworene Crash kommt schon seit Jahren nicht, sogar in den letzten 10 Jahren der Finanzkrise hat sich Gold nicht so recht als Gewinner gezeigt. Soll nicht heißen, dass der Kurs nicht nach oben gegangen ist, aber so richtig überzeugend war er auch nicht. Und nun, in Zeiten der immer größer werdenden Unsicherheit bzw. der steigenden Risiken auch und gerade an der Börse, reagiert Gold gar nicht. Im Gegenteil ist der Kurs in der letzten Zeit sogar gesunken. Ist das die Ruhe vor dem Sturm? Und wie lange dauert eine solche Ruhe, 1 Jahr, 10 Jahre...?

    Wenn ich so einen Chart sehe, denke ich, o Gott, möglicherweise folgt Gold jetzt einem 20-jährigem Seitwärts- oder noch schlimmer, Abwärtstrend...
    Wäre doch mal wieder Zeit, oder? Von 78 bis 98 ging es bergab, und dann 10 Jahre steigend... hoffentlich geht das gut...

    Stimmt, habe ich falsch in Erinnerung! Heißt aber natürlich nicht, dass das so weitergeht. Der DAX war damals bei ca. 6000. Und man darf nicht vergessen, dass gerade Ende des letzten Jahrhunderts der Goldkurs sehr niedrig war und dann sprunghaft nach oben ging.
    Vor 10 Jahren lag der DAX bei ca. 7500 und Gold bei ca. 500.
    Vor 5 Jahren lag der DAX bei ca. 6000 und Gold bei ca. 1200...1300.


    Also für die letzten 5 Jahre sieht es nicht so gut aus für Gold im Vergleich zum DAX...

    Du stellst das leider nicht richtig dar bzw. lässt das Entscheidende weg. Diese vermeintlich geringen 0,00114% CO2 sind ca. 3% des natürlichen Ausstoßes der Erde. Und 3% können selbstverständlich die globale Temperatur verändern, um wenige Zehntel Grad Celsius bis einstellige im niedrigen Bereich. Aber diese Änderung bewirkt nun mal leider für Menschen ungemütlich reagierende Naturkräfte. Aber dieses Thema hat nun rein gar nichts mit dem Thema Gold zu tun, oder habe ich da was übersehen?


    Zur ungedeckten Papierwährung.
    Ganz so, wie du es darstellt, ist es wohl nicht, meine ich. Warum ist der Dollar so attraktiv, dass ihn jeder auf der Welt haben will bzw. mit handelt? Da gibt es zwei Gründe. 1. Im Dollar gehen viele Geschäfte, um aus Geld mehr Geld zu machen, die USA sind die größte Wirtschaftsmacht der Welt. Jeder Dollarbesitzer weiß also, mit diesem Geld lässt sich prima (außer in Krisenzeiten natürlich) mehr Geld verdienen. 2. Die Dollarnation USA hat mit Abstand das mächtigste Militär. Das heißt, wenn sich die Geldverdienmöglichkeiten in den Augen der Amis nicht so darstellt, wie gewünscht, hat diese Nation die Mittel, andere Länder auch gegen deren Willen zu "erschließen".
    Deshalb ist der Dollar nicht einfach nur Papier, sondern ein Zettel, hinter dem etwas steht und der für etwas steht.


    Damit meine ich nicht, dass das Geld recht schnell in Krisenzeiten inflationär wird usw. Aber das Geld einfach als Papierzettel abzutun, halte ich für grundverkehrt.


    Übrigens: Sollte es wirklich zu sehr ernsthaften Katastrophen kommen (z.B. Krieg, riesige Umweltkatastrophe, Ausbruch weltweiter Seuchen o.ä.), dann ist Gold auch nicht sonderlich attraktiv. Da sind ein Stück Brot und eine Dose Suppe viel interessanter. Bei "normalen" Krisen aber, die unser Wirtschaftssystem so regelmäßig unregelmäßig hervorbringt, ist Gold immer noch der sichere Hafen.

    Ich hätte die dringende Bitte, nicht immer irgendwelche Vergleiche zu ziehen, sondern bei der Sache zu bleiben. Vergleiche führen nun mal von der eigentlichen Sache weg und tragen absolut nichts zum Verständnis dieser Sache bei, weil sie ja gerade nicht DIESE Sache sind, sondern was anderes.


    Ich kann immer noch nicht folgen. Gerade seit 1971 ist doch klar, dass keine Währung dem Gold folgt. Das heißt, ab diesem Zeitpunkt hat die Geldmenge eben nichts (mehr) mit dem Gold zu tun, es wurde ja gerade aufgekündigt.


    Und warum das geschah, ist auch recht einfach. Die Amis entdeckten, dass ein Goldstandard HINDERLICH ist für das Wachstum. Denn wenn eine Währung mit physischem Gold hinterlegt ist, ist diese Goldmenge eben eine quasi natürliche Grenze, Geld zu vermehren durch Verleihen, Spekulieren, Investieren, Zocken usw. Ohne Golddeckung geht das ungebremst vom Goldvorkommen.


    Also, es ist schon lustig, beim unterstellten Zusammenhang zwischen Geldmenge und Gold auf die Aufkündigung dieses Zusammenhangs 1971 zu verweisen!

    Mir erschließt sich auch überhaupt nicht, warum es diesen Zusammenhang zwischen Gold geben soll. Die Goldproduktion bzw. -förderung ist doch von vielen Variablen abhängig, z.B. ob man neue Minen findet, wie aufwändig die Förderung ist, welche neuen Technologien es gibt zur Förderung usw. Da steckt schon mal auch das Zufallsmoment drin.
    Außerdem ist die Nachfrage von wiederum vielen Variablen abhängig: z.B. ob die Menschen in Indien weiterhin Goldschmuck nachfragen oder ob sich das nicht langsam, aber sicher verringert; oder ob die Industrie mehr oder weniger nachfragt, was wiederum von allem möglichen abhängig ist (welche Technik wird womit produziert und nachgefragt z.B.); ob nicht ein Ersatzstoff gefunden wird, der viel billiger ist für eine bestimmte Technik; ob andere Möglichkeiten der Aufbewahrung beliebt werden, z.B. Bitcoin usw.
    Diese Aufzählung ließe sich wohl noch erweitern. Wo steckt in diesem Gemengelage der Zusammenhang zwischen irgendeiner irgendwie definierten Geldmenge und dem Goldpreise? Sehe ich überhaupt nicht.


    Was ich hingegen sehe, ist die Arbeit, die in der Förderung von Gold steckt. Das ist für mich eine Art Untergrenze, unter die der Wert des Goldes kaum fallen kann, weil sonst die Produktion stoppt. Erst wenn man auf dem Markt seine Kosten + Gewinn rausholen kann, fördert man. So ist auch zu erklären, warum z.B. niemand aus Meerwasser Gold filtert oder Gestein mit 0,1g pro Tonne Gestein fördert. Es lohnt sich schlicht nicht.
    Deshalb gucke ich immer, wie hoch sind die durchschnittlichen Förderkosten pro Unze Gold und wie hoch ist der Goldpreis. Über dem Förderpreis + Gewinn der Mine beginnt dann das Reich der Spekulation...

    @Edel Man


    Auch wenn du es nicht gerne hörst, eine Angabe eines Intervalls ist nun mal eine Auswahl. Vom Mitte der 80er Jahre bis Mitte der 90er Jahre z.B. hat sich der Goldpreis glatt halbiert. Auch das ist nur ein Ausschnitt, genau wie deiner. Je nach dem, was man ausdrücken will, sucht man sich dann ganz gerne etwas Passendes heraus. Das ist ja auch nicht schlimm, wenn man sich dessen nur bewusst ist.