Beiträge von TeeKay

    Was willst du denn abhaken?


    Meine Meinung: wenn du die Muenzen nichtmal selbst sortieren willst, scheinst du ja keinen Spass dran zu haben. Wieso hast du sie dann? Wieso willst du sie behalten, wieso sortieren lassen?
    Wertvolles Material duerfte nicht bei sein, sonst waer das Zeug nicht unsortiert. Vermutlich die typische Urlaubskleingeldsammlung, die ueber die Jahre und Jahrzehnte anschwoll. Ich wuerd das Zeug einfach bei eBay kiloweise verkaufen oder zum Schrotthaendler bringen.

    Die Leistungen des der Einlagensicherungsfonds sind freiwillige Leistungen ohne Rechtsanspruch.
    Es gibt auch nicht "den" Einlagensicherungsfonds, sondern mehrere. Die Bank kann sich die Mitgliedschaft aussuchen (oder auch drauf verzichten).

    BSP ist kein Anfaenger. Er war laenger im Geschaeft als die meisten anderen. Er hatte die besten Ausreden (Wie sonst kann man sich jahrelang die negativem Bewertungen vom Hals halten?) und war im Gegensatz zu ps-electronic wohl immer erreichbar (Ebenfalls ne gute Moeglichkeit, sich Negative gar nicht erst einzufangen).
    Ich gehe davon aus, dass er klug vorging und nichts zum Pfaenden hinterlassen hat. Vielleicht wird er verurteilt (zur Nichtverurteilung ist er zu klein), aber dass er irgendetwas etwas zurueckzahlt, das glaube ich nicht (dafuer ist er zu gross).

    Wenns darum ginge, Silber unters Volk zu bringen, wuerden die bei der Bundesbank im Rahmen des DM-Euro-Tauschs abgegebenen Silberzehner nicht eingeschmolzen, sondern als Silverbags weiterverkauft.
    Der einzige Grund zur Ausgabe duerfte sein, dass man 5 EUR (~halbe Unze Silber) gegen 10 EUR tauscht, bei den PP-Ausgaben sogar 5 EUR gegen 15. So wird ueberschuessige Kaufkraft abgeschoepft und in den Bundeshaushalt umgelenkt.

    Es stellt sich doch die schlichte Frage, weshalb eine weitere Instanz zwischen dir, deiner Bank und deinem Kaeufer stehen sollte, die Geld fuer sich abzweigt. Das lohnt sich eigentlich nur bei Transaktionen ausserhalb des Euroraumes, da es schneller geht und bei kleineren Betraegen guenstiger ist.


    Als Zahlungsempfaenger nutze ich bei besagten Transaktionen Paypal, da es bei eBay nunmal das gaengige Zahlverfahren fuer solche Transaktionen ist und man ganz explizit Verkaeufer ohne Paypal ausschliessen kann. Biete ich es nicht an, verschliesse ich mich einem grossen Kundenkreis. Allerdings lasse ich mir sofort nach Zahlungseingang das Geld von Paypal aufs Girokonto ueberweisen. Dann hab ich das Geld in der Hand. Und wenn Paypal es unter fadenscheinigen Begruendungen zurueckbuchen will, muessen sie erstmal prozessieren. Liegt das Geld auf dem Paypalkonto, koennen sie es (alles Geld, nicht nur das der beanstandeten Transaktion) jederzeit einfrieren oder zurueckbuchen, wie es schon tausendfach anderen Verkaeufern widerfahren ist.

    In Berlin gibts nur noch 20 Sparkassenfilialen, die ueberhaupt Bargeldschalter haben. In allen anderen stehen nur noch Automaten. In manchen Bezirken ist keine einzige Filiale mit Bargeldschalter mehr vorhanden. Schonmal ein kleiner Vorgeschmack auf die bargeldlose Zeit, in der alles mit Karte bezahlt wird.

    Deutschland ist wenn dann weltgroesster Abnehmer der Kilokookas und Kilolunare. Und das liegt schlicht und ergreifend daran, dass sie seit der Mehrwertsteuererhoehung 2007 die guenstigste Form von Silber in Deutschland sind.

    Zitat

    Original von juergenlangen


    Wobei ich mit meiner Meinung hier alleine stehe, nach der winzige Mengen wie 1 Unze Silber aus Investmentgesichtspunkten Unsinn ist. Ich denke auch, dass die meisten Eagles in den USA, wie bei uns die 10 Euro Stücke, einfach von Hobby-Jahrgangssammlern in Schatullen gesteckt werden, und eher weniger in Tubes und 1000er Kisten gehortet werden. Ausserdem: wieviele Egale Unzen werden verkauft: 5 Mio bis 10 Mio lese ich, 10 Mio = 310 Tonnen, also die Menge, die als Münzprägung in der Statistik steht. Ich kenne nun die neueren Jahrgänge nicht, also hat man entweden ROW (Rest of World) vergessen, was Amerikanern schon mal passiert :P oder die Auflage der letzten Jahre ist kleiner als 10 Mio.


    Im letzten Jahr waren es 10,7 Mio Eagles, 2004 und 2005 jeweils 8,9 Mio (das letzte Jahr, in dem eine 7 vor dem Komma stand, war 1999). Dazu kommen 2006 2,5 Mio Maples, 2005 1 Mio, 2004 0,7 Mio. Macht fuer 2006 410t.
    Deutschland praegt pro Jahr noch 240t Silber aus.
    Dann Australien mit etlichen hunderttausend Unzen fuer Kooka, Kaenguru und Lunar, China mit allein knapp 800.000 Unzen fuer den Panda. Sagen wir, Australien praegt genauso viel wie China Pandas, waeren insgesamt 50t. Dazu noch Mexiko mit einigen Tonnen.
    Allein die sechs Laender praegten im vergangenen Jahr also min. 700t Silber aus.

    Dieser Zuteilungsunsinn ist doch ne reine Luege. Genauso wie jeder Privatmann bei der Bundesbank soviele Zehner bekommt, wie er tragen kann, kann sich da auch jede kleine Ortssparkasse versorgen.
    Das tun sie natuerlich nicht, da sich der Tausch "10 EUR gegen 10 EUR" betriebswirtschaftlich nicht lohnt. Da ists viel einfacher, auf angebliche Zuteilungsmengen zu verweisen.


    Abgesehen davon: wenn es ein Zahlungsmittel ist, das in den Umlauf kommen soll, ist die Abgabe von 50 an eine Person sinnvoller als die Abgabe von 50 an 50 Personen. Im ersten Fall kann man davon ausgehen, dass die Teile weiterverteilt werden. Gibt man 50 Menschen jeweils eine, duerften die 50 in Sammleralben landen.
    Also auch hier Luege.

    Zitat

    Original von juergenlangen
    Und da Silber wohl kaum in den Müll geworfen wird, kommt (fast) alles irgendwann zurück in den Marktkreislauf.. und jedes Jahr werden 20.000 t neu gefördert.


    Wuerde ich bei Schmuck nicht drauf wetten. Billigschmuck, der mengenmaessig den groessten Marktanteil haben duerfte, ist oft innen hohl und wiegt nur ein, zwei Gramm. Sowas duerfte sehr schnell in den Muell wandern.

    Bestimmte Jahrgaenge und Praegebuchstaben sind bestimmt nur weit ueber Spot zu haben. U.a. auch deshalb, weil sie beim Einschmelzen nicht extra rausgesucht wurden.
    Ich glaube, wer irgendeinen Silberfuenfer in der Sammlung haben will, wird ihn immer zum Spotpreis des Metalls bekommen.

    Abwarten. Bei Briefmarken dauert es teilweise 50 Jahre, bis erkannt wird, dass kaum noch Material verfuegbar ist. Bei 10DM-Muenzen mit Millionenauflage duerfte es noch laenger dauern.

    Zu den Anlagemuenzen: laut den deutschen Haendlern wird hier fast nur Maple Leaf gekauft. Die Auflage des Maple ist aber nur 1/6 so gross wie die des Eagle. Also kann die Nachfrage nach Muenzen kein rein deutsches Phaenomen sein.


    Zum Silver Book: Es wurden Widersprueche in der Mengenstatistik aufgezeigt. Es gibt begruendete Zweifel an der Statistik (nicht zuletzt die steigenden Preise bei angeblichem Ueberangebot erzeugen Zweifel). Meiner Meinung nach wurde sich hinreichend objektiv mit der Arbeit auseinandergesetzt und sie letztendlich als Unsinn erkannt. Kann man als Ketzerei ansehen. Muss man aber nicht. Nicht alles, was veroeffentlicht wird, ist richtig.

    Und obwohl soviele Kaiserreichmuenzen eingeschmolzen wurden (uebrigens staatlich initiiert), gibts sie noch heute praktisch zum Spotpreis.
    Mich persoenlich interessiert es nicht, ob Muenzen von manchen als Kulturgut angesehen werden oder nicht. Ich kauf sie zum Schmelzsilberpreis an und lasse sie einschmelzen, wenn sich genug angesammelt haben. Wenn eine Muenze einen kulturhistorischen Wert hat, drueckt sich das auch im Preis aus. Muenzen, Besteck o.ae. ohne diesen Hintergrund gibts zum Metallpreis. Da ist der Markt ziemlich perfekt.


    Und dann siehs doch mal positiv. Jede von mir und anderen eingeschmolzene Muenze erhoeht potentiell den Sammlerwert der verbleibenden Muenzen.

    Zitat

    Original von Osterhase
    @ jürgenlangen


    dann würde bei einem Investmentabfluß von mehr als ca. 3.000to aus dem Markt der WELT-Silbermarkt nicht mehr ausgeglichen sein?


    Das sind ja nur 30 Mio Euro, eine Lachnummer.
    Vieleicht könnte man es mit Werbung in 20 Fußgängerzonen in D schaffen :D


    3000t sind 3.000.000kg, sind fast 100 Mio Unzen oder 1,16 Mrd EUR. Du muesstest jede der 20 Fussgaengerzonen mit sieben 40-Tonnern (geschaetzt 20t Zuladung) anfahren. Dafuer sind die meisten Zonen schonmal gar nicht lang genug. :)
    Ich behaupte, die Menge bekommst du in einer deutschen Fussgaengerzone nicht einmal dann verkauft, wenn du den Preis bei 1 EUR pro Unze ansetzt.