Beiträge von VolmeTALER

    Zitat

    Dann sollten Sie ihrem Geld aber mal gewaltig in den Hintern treten. smile


    Sehen Sie das ist das Problem: Geld hat keinen Hintern, nur Menschen haben einen.


    Zitat

    Wenn ich Gold für 300 $ die Oz gekauft habe und zu 690 $ die Oz verkauft habe - habe ich 390 $ verdient.


    Das was Sie hier beschreiben ist eine Form von Arbeiiten: man nennt es "Handeln". Sie haben eine Ware (Gold) günstig eingekauft und teurer verkauft. Das machen ganz viele Menschen auf der Welt so, eine Ware billig einkaufen und dann teuer verkaufen. Deswegen hat aber nicht Ihr Geld gearbeitet, sondern Sie.

    Zitat

    Dieses "geliehene Kapital" kann auf den Finanzmärkten oder in Anlagen Gewinne erwirtschaften.


    Sie haben es nicht begriffen, Geld arbeitet nicht und erwirtschaftet keine Gewinne.


    Ich habe Ihr Fragen klar beantwortet, das Sie Regiogeld als Schneeballsystem bezeichnen ist eine Frechheit, vor allem in Angesicht der Tatsache, dass der Chiemgauer vor kurzem den RIO-Award für Nachhaltigkeit gewonnen hat.. Anhand Ihrer Ausführungen bleibt festzustellen, daß Sie weder unser Geldsystem, noch die Zinsproblematik oder gar Regiogeld verstanden haben.

    Zitat

    Ich sage: Volmetaler bringt dem Sparer mindestens 6% Verlust p.a.


    Sie haben Regiogeld nicht verstanden: Der VolmeTALER ist nicht zum Sparen da, sondern zum Ausgeben, wenn Sie sparen möchten, nehmen Sie Euros und legen die auf ein Sparbuch bei Ihrer örtlichen Sparkasse. Oder kaufen Sie Gold!


    Zitat

    Jetzt erklräen Sie mit bitte worin mein konkreter Vorteil liegen soll etwas zu "kaufen" das per definitionem jährlich 6% weniger wird?


    Privatabo: Monatliche Privatabos werden belohnt mit 4,17 % Rabatt. Die Laufzeit eträgt ein oder zwei Jahre. Den Bonus in Höhe von 4,17 % erhalten Sie zu Beginn der Laufzeit. (Beispiel: 12x monatlich 100,- € in 100,- VT umtauschen und Sie erhalten 50,- VT zu Beginn der Laufzeit als Bonus!)
    Natürlich müssen Sie den Bonus, der durch Mitgliedsbeiträge der teilnehmenden Firmen finanziert wird auch ausgeben, also kommen Sie jetzt nicht wieder mit Ihrer Sparerei.


    Für Geschäftsleute: VolmeTALER werden den Unternehmen kosten- und zinslos zur Verfügung gestellt. Geschäftsleute müssen für diese zusätzl. Liquidität nichts bezahlen.


    Zitat

    Interessieren würde mich übrigens auch warum Privatleute beim Rücktausch 5% Gebühr bezahlen müssen - Geschäftsleute jedoch nicht.


    Das gilt für den eurogedeckten VT: Regiogeld soll im Umlauf bleiben: Privatleute können es leicht in den Geschäften ausgeben, benötigt jedoch z.B. ein Tankstellenpächter Liquidität in EURO, so würde eine 5%ige Rücktauschgebühr seine Marge am Benzin übersteigen. Regiogeld würde für den Unternehmer zu teuer.


    Zitat

    olme-Taler "ausgeschüttet" um die von akutem Kapitalmangel gewürgte Wirtschaft anzukurbeln! (oder irre ich mich da?)


    Ja, sie irren.


    Zitat

    So weit ich das anhand Ihres Webauftritts beurtelen kann tauschen Sie Euro 1:1 gegen Volmetaler


    Es gibt einen VT, den man gegen Euro kaufen kann und den leistungsgedeckten GOGO-VT, der kosten- und zinslos an Unternehmen ausgegeben wird.


    Zitat

    Vielleicht bekommen Sie ja zusätzlich noch ein paar Umsatzprozente von den beteiligten Gewerbebetrieben - aber das ist jetzt nur so eine bösartige Vermutung eines Egoisten der das an Ihrer Stelle genau so machen würde.


    Richtig bösartig. Es gibt keine Umsatzprozente. Zur Silberdeckung: der Verein ist im Besitz von Edelmetallen, die im Falle einer Krise als Deckung herangezogen werden können.

    Zitat

    Ich würde mal sagen "Schwundgeld" ist die verschärfte Form von Fiat. Eben weil in Euro gedeckt hätte man nicht nur die bekannten Fiat-Risiken des Euro an der Hacke - sondern zusätzlich die Fiat-Risiken des "Schwundgelds".


    Die VolmeTALER GOGO-Edition ist NICHT eurogedeckt. Was sind denn Ihrer Meinung nach die "FIAT-Risiken" bei einer leistungs-/silbergedeckten Regionalwährung wie dem VolmeTALER?


    Zitat

    Schliesslich habe ich ja was davon, wenn ich z.B. die Digitalcamera die ich in Hongkong für 30 Euro "mitnehmen" könnte - beim Händler an der Ecke für 150 Euro kaufe.


    Und wie oft in der Woche fahren Sie denn so nach Hongkong zum Einkaufen? Aber Sie fliegen sicher gar nicht, sondern beamen sich nach Hongkong, denn die Reisekosten kommen in Ihrer Preisberechnung für die Kamera ja nicht vor.

    Mich wundert es immer wieder, wie hartnäckig sich die Unwahrheit hält, daß man Freigeld nicht sparen kann.


    Statt Zins zu zahlen, schlägt Gesell vor, eine "Nutzungsgebühr" zu erheben, (es werden auch die Ausdrücke "Liegegebühr" und "Demurrage" verwendet), um den Umlauf des Geldes zu sichern. Das Geld wird also weitgehend auf seine Funktion als Tauschmittel beschränkt. Es dient aber auch als stabiler Wertspeicher. Hat man mehr Geld, als man braucht, bringt man es zur Bank, die es verleiht und somit wieder in Umlauf bringt, und damit entfällt die Nutzungsgebühr.


    Es ändert sich an den heutigen Gepflogenheiten kaum etwas. Der Anreiz zum Sparen jedoch bliebe bestehen. Denn während auf dem Girokonto das Geld wie Bargeld behandelt wird und einer Nutzungsgebühr unterliegt, wird das Geld auf dem Sparkonto nicht belastet. Es behält seinen Wert. Vom Kreditnehmer hingegen wird die Bezahlung der Arbeit der Bank und eine Risikoprämie verlangt, beides Gebühren, die auch heute in jedem Kredit als kleiner Anteil enthalten sind. Sie betragen meist nicht mehr als 2,0 bis 2,5 Prozent der Zinskosten.


    Der große Unterschied zum heutigen System besteht darin, daß sich das Geldvermögen nicht lesitungslos vermehrt. Habe ich eine Million auf der hohen Kante, so bleibt die Million eine Million. Gebe ich etwas von der Million aus, so verringert sich mein Vermögen.


    Was wegfällt sind die 5 - 15% Kapitalertrag p.a., die eine Million EURO dem Geldbesitzer sicher bringen würden.

    @Horstwalter
    Als Antwort auf die Frage "Ist Regiogeld Fiatmoney?":


    Streng genommen ist Regiogeld kein Geld, sondern ein vereinsinterner Gutschein (kann euro-oder leistungsgedeckt sein), der von Vereinsmitgliedern als Zahlungsmittel akzeptiert wird. Da Regiogeld kein Geld ist, kann es im engeren Sinn auch kein Fiatmoney sein. Regiogeld würde zu Geld und damit zu Fiatmoney werden, wenn eine Stadt, Komune oder anderen Behörde es selbst emitiert und ein Zwang zur Annahme verordnet würde. Weitere Vorraussetzung wäre, das es nur durch Leistungsversprechen der Wirtschaftsteilnehmer gedeckt wäre. In dem Moment, wo eine Deckung durch Gold, Silber oder andere Währungen bestünde, könnte man nicht mehr von Fiatmoney sprechen.


    Sieht man das Ganze rechtlich nicht so eingeschränkt, dann kann man z.B.die VolmeTALER GOGO-Edition mit einer Fiiatwährung gleichsetzen. Eine regionale "Währung", die aus dem Nichts geschöpft und an die teilnehmenden Unternehmen ausgegeben wurde.

    mvd: Freigeld ist absolut nicht antisemitisch oder rechtsradikal. Das ist völliger Blödsinn. Das Gegenteil ist der Fall, viele Freigeldanhänger kommen aus der linken alternativen Szene. Auch der Regiogeld e.V. lehnt rechtes Gedankengut und Antisemitismus zutiefst ab. Peter Bierl ist ein Waldorf- und Regiogeldhasser, der keine Gelegenheit ausläßt, die Regiogeldanhänger zu diffamieren. Hier eine Stellungnahme von Werner Onken:


    http://userpage.fu-berlin.de/~…/onken/WO-ueber-Bierl.htm


    Der VolmeTALER funktioniert in Hagen/Westf. im Rahmen seiner Möglichkeiten hervorragend: über 50.000 VT sind ständig im Umlauf und stärken die regionale Wirtschaft. Um eine Regionalwährung richtig erfolgreich zu machen, wäre es allerdings nötig, daß sich Städte und Kommunen selbst beteiligen oder Regiogeld sogar selbst emitieren. Sehr hilfreich wird dabei das neue Online-Abrechnungssystem Cyclos sein, daß verschiedene Regiogeldinitiativen einführen werden. Der Vorteil von Cyclos ist, dass Transaktionen wie beim Online-Banking abgewickelt werden können. Verbucht weden können Umsätze in €, wobei Cyclos wie eine zweite Bank angesehen werden kann. In der Handhabung sehr einfach, ich habe es selbst schon ausprobieren können.


    Ansonsten halte ich Edelmetalle für eine gute Krisenvorsorge, um nicht sein gesamtes Vermögen zu verlieren. Als Deckung für eine Regiowährung halte ich Edelmetalle für unnötig. Eine Kerndeckung wäre allenfalls nicht schlecht, um das Vertrauen in ein Regiogeld zu stärken.

    @ ghOst


    Zitat

    Vieleicht falsches Forum aber passend im Kontext: Wenn lokale Zweitwärungen auf Schwundbasis erst einmal angenommen werden, werden immer weniger Menschen Lust haben das ZinsGeld zu nehmen. Eine echte Gefahr die ernsthaft diskutiert werden muß! Nur durch rigeroßes einschreiten des Staates (Verbot von Freigeld) kann das meiner Meinung nach verhindert werden.


    Wo besteht beim Freigeld denn bitte die Gefahr????? Die Gefahr ist das Zinsgeld, denn dieses Geld führt in regelmäßigen Abständen immer wieder zum Zusammenbruch des Geldsystems, zu Kriegen und Umweltzerstörung. Das Zinsgeld ist die Geißel der Menschheit. Die einzige Lösung ist das Befreien des Geldes vom Zins.

    mexx


    Es gibt die Möglichkeit der Abkopplung vom € durch eine Leistungsdeckung der Händler und Dienstleister, aber dafür ist die Zeit noch nicht ganz reif. Schaun mer mal.


    Könnte auch sein, daß alle ziemlich überrascht sein werden, wenn Euro und US $ hyperinflationieren und der VT eine Silberkerndeckung hat........


    Übrigens das mit den lecker Eintopfgerichten ist nicht meine Idee, sondern
    kommt von der EX-Bundesregierung...hier der Link:
    www.ernaehrungsvorsorge.de

    Zitat

    Ok, verstehe ich, das mit den Euros.
    Aber warum müssen solche Tauschmittel immer gleich „Geld“ heißen und mit großen Theorien hinterlegt werden? Nennt es doch einfach Tauschmittel oder Gutschein, wäre das nicht irgendwie klarer?


    Warum gibt es Wirtschaftswissenschaftler und Wirtschaftstheorien? Schau Dir mal genau die VolmeTALER an, links am Rand auf den Scheinen steht das Wort "Gutschein", rechts steht "Regionales Tauschmittel für Hagen" Und ist der Euro nicht auch einfach nur ein Gutschein und Tauschmittel? Wie das Kind heißt ist doch völlig egal.

    Die restlichen Antworten an 0711


    Zitat

    Sehr wichtig ist seine Funktion als Tauschmittel. Mit Geld kann man Waren und Dienstleistungen gegeneinander tauschen die sonst nicht konvertierbar sind, z.B. auch wegen räumlicher oder zeitlicher Aspekte. Oder wegen des verschiedenen Wertes. Dann gebe ich Dir einen Bruchteil an Währung und für beide Seiten ist es fair. Das ist mal in kurzen Worten der universelle Aspekt des Geldes, das hat nichts mit Bananen in Neu-Guinenea zu tun. Aber wo Du nun damit anfängst, was wäre unfair daran, wenn der Bananenbauer in Neu-Guinea sein Einkommen direkt und ohne Umrechnungen mit Deinem vergleichen könnte?


    Ich habe nie behauptet, daß es unfair wäre, wenn der Bananenbauer in Neu-Guinea sein Einkommen direkt und ohne Umrechnungen mit meinem vergleichen könnte. Mein Satz sollte ausdrücken, daß ich mit fast 100%iger Wahrscheinlichkeit niemals in Neu-Guinea Bananen kaufen werde.


    Zitat

    Und ich frage mich, wo ist der Fortschritt. Meine Frage zu den verschiedenen zweckgebundenen Geldern hast Du leider ganz übergangen, ebenso das reale Beispiel mit den Briefmarken. Welchen tieferen Sinn könnten denn „zweck- und ortsgebundene Gelder“ haben, in welcher Weise würde sie das Leben vereinfachen oder bereichern?


    Der VolmeTALER bereichert Hagen, denn VolmeTALER können nur in Hagen ausgegeben werden. Der Rentnerin, die keine Euros hat, wird ein lokales Rentengeld den Alltag vereinfachen.



    Zitat

    Hast Du das auch zu Ende gedacht - Gibt es eine Lösung zur Konvertierbarkeit zwischen diesen Miniwährungen?


    Selbstverständlich, daran wird im Regioverband gearbeitet. Mit der heutigen Computertechnik ist sicher auch kein Buch wie im Mittelalter nötig.


    Zitat

    Wo liegt das Versagen und wie sieht der konkrete Lösungsansatz aus? Und bitte nicht: Zinseszins


    Das Versagen liegt darin, daß der große Teil der Bevölkerung trotz ständigem Wirtschaftswachstum immer ärmer und eine kleine Minderheit immer reicher wird. Daran ist kein Politker, keine Hochfinanz oder irgendeine reiche Verschwörungsclique verantwortlich, sondern einzig und allein unsere Geld- und Währungsordnung. Und genau da bitte doch: Zinseszins.


    Zitat

    Der wird von einem Regionalgeld nämlich nicht mit erkennbaren Auswirkungen abgeschafft.


    Ein Regionalgeld funktioniert tatsächlich ohne Zins.


    Zitat

    Und was weiter oben traditional3 schon angesprochen hat, wie stellt ihr euch das vor wenn es mal größere Maßstäbe annehmen soll? So über Landes- und Staatengrenzen hinweg? Vor allem würde ja irgendwann auch die „Backup-Währung“ Euro wegfallen. Ob es dann auch noch funktioniert?


    Und wieder nicht aufgepaßt: Der Euro muß und soll nicht wegfallen! Er muß auch gar nicht als Backup für ein Regiogeld dienen. Und die gute Nachricht für Dich: Wenn Du möchtest kannst Du ganz allein den Euro verwenden, es besteht kein Zwang andere Gelder zu verwenden,
    weshalb ich auch die ganze Aufregung nicht verstehe. Es soll nichts gestrichen werden, nur ergänzt und erweitert, und wer nicht möchte, braucht kein Regiogeld oder andere Taler verwenden. Allerdings habe ich die Befürchtung, daß Du den Euro nicht mehr lange benutzen werden kannst, weil es ihn schon bald nicht mehr geben wird.


    Zitat

    Sicherlich ihr euch auch Gedanken über die Deckung des VT gemacht. Wie ist es damit, wenn ich solche Scheinchen habe, kann ich mich da auf mehr verlassen als bei Euro, oder sind die am Ende auch nur Guten Glauben Wert?


    Es ist ein Universal-Gutschein für viele lokale Geschäfte. Nehmen wir an, Du kaufst einen Gutschein im Wert von 50,- € in Deinem Lieblings-Restaurant. Kannst Du Dir sicher sein, ob der Laden morgen noch geöffnet ist? Das 200 - 400 Geschäfte auf einmal dicht machen, ist dagegen sehr unwahrscheinlich.


    Zitat

    Mich interessiert zum Schluß wirklich noch eines: Warum soll es denn so viele verschieden Währungen geben, für jeden räumlichen Bereich und für jeden Zweck? Was versprichst Du Dir davon?


    Ich denke, daß habe ich nun wirklich ausreichend beantwortet.

    Zitat

    Meine zwei ersten Fragen mit der Geldbörse und dem Handlungsreisenden waren zugegebenermaßen eher provokativer Natur. Aber Deine Lösungen überzeugen mich nicht wirklich. Ich habe es zum einen gerne übersichtlich in der Tasche, und zum anderen, wenn er ja trotzdem Euros mitführen kann und damit zurechtkommt, wozu dann die Regionalwährungen?


    Es gibt heutzutage Unmengen von Kundenkarten, die sich größter Beliebtheit erfreuen, zig Kreditkarten, EC-Karte, alle in einem Portemonee, aber wehe ein Schein sieht anders aus, als der Euro, dann wird´s unübersichtlich???? Ansonsten zu der Frage "Wozu Regionalwährungen? " ein Link: http://www.volmetaler.org/1903538.htm


    Zitat

    Also, ohne Nachschlagen:
    - Wieviele griechische Drachmen waren 10.000 italienische Lire wert? (Das ist wichtig um nicht betrogen zu werden)
    In welchem Staat war es möglich mit 20 Schilling-Stücken zu bezahlen und aus wellchem Material waren sie bzw. wie sahen sie aus? (Das ist auch wichtig um nicht betrogen zu werden)
    - Wie hießen eigentlich die Nominale in Finnland vor der Euro-Einführung?
    Falls Du zufällig alle diese Fragen beantworten kannst, dann übertrage sie einfach auf ein anderes Land, irgendwann wirst Du feststellen, daß es zur Nutzung des Geldes ganz hilfreich ist, wenn man es kennt und gut damit rechnen kann.


    Diese Fragen sind völlig überflüssig. Lief ich zu DM-Zeiten Gefahr betrogen zu werden, wenn ich diese Frage nicht hätte beantworten können?
    Ich muß nicht jeden x-beliebigen Umrechnungskurs von Währung a zu Währung b im Kopf haben. Zu DM Zeiten wußte ich, wenn ich in Italien war, wieviel Lire eine DM sind. Der Kurs von Drachmen zu Lire hat mich nicht interessiert. Jetzt ganz schnell im Kopf, wie steht zur Zeit das britische Pfund zum Yen? Interessiert Dich doch jetzt auch nicht, oder?


    Zitat

    Aha, sie kann also der Nachbarin nur dann eine Hilfe anbieten, wenn sie bereit ist, das seltsame Geld zu akzeptieren, das einen sehr eingeschränkten Gebrauchswert hat. Der Unterschied den Du übersiehst ist folgender: Heute kann ich mit dem SELBEN Geld entweder eine Schallpaltte kaufen ODER eine Rücklage bilden. Das kann ich jeden Moment neu und SELBST entscheiden, denn es gibt nur eine Sorte Geld die beides kann.


    Du vergißt hierbei, daß die alte Rentnerin leider gar keine Euros hat, die sie für Hilfe bezahlen könnte. Deswegen bekommen hilfsbedürftige Personen diese Renten-Währung vom Verein. Leute, die dieses Rentengeld erarbeitet haben, haben später einen bevorzugten Anspruch auf Altenhilfe gegenüber Leuten, die kein Rentengeld erarbeitet haben. Lokal ist das sehr einfach zu organisieren und funktioniert ähnlich in Japan schon seit einigen Jahren. (Fureai Kippu)


    Zitat

    Davon abgesehen, Euer Verein will nicht ernsthaft eine Rente organisieren und dem kleinen Mädchen sein Taschengeld wegnehmen, oder?


    Warum will ich dem Mädchen das Taschengeld mitnehmen. Sieh´s einfach so, wenn ich in England arbeite bekomme ich Pfund, in Amerika bekomme ich Dollar, in Kriegszeiten bekomme ich Zigaretten und wenn ich in Hagen einer alten Frau helfe, bekomme ich ein Rentengeld.


    Zitat

    Ich finde es eine etwas gewagtes Vorhaben, um es vorsichtig auszudrücken. Aber das war ja nicht die Frage. Ich habe Dir dargelegt, daß das kleine Mädchen eben gerne „normales“ Geld hätte und Du erklärst mir, daß es dann eben woanders Jobben muss. Gut, das ist eine konkrete Antwort, aber eine Schwäche des Spezialgeldes. Die erkennst Du doch? Ich kann den Euro für dieses oder jenes ausgeben, und das entscheide ich erst in dem Moment wo ich ihn ausgebe, nicht schon dann wenn ich ihn verdiene. Eine enorme Flexibilität.


    Wenn Du aber keine Euros mehr hast, kannst du auch nicht mehr entscheiden, wo Du sie ausgibst. Und die meisten Rentner in Deutschland haben immer weniger Euros. Deswegen möchten wir ein
    neues Tauschmittel schaffen. Wir trauen uns nämlich nicht, Euros nachzudrucken.


    Zitat

    Meine Frage war nicht, was Fort- bzw. Rückschritt im allgemeinen ist, das weiß ich, und das sollte Dir eigentlich auch klar sein.
    Die Frage war genz konkret, wo der Euro einen Rückschritt bedeutet, denn das hast Du geschrieben. Einen Schritt zurück wohin?
    Und das Regionalgeld einen Schritt nach vorne - wohin? Wo liegt die Novität versteckt?


    Die Novität und der Fortschritt liegt darin, neue verschiedene Gelder zu entwickeln und so zusätzliche Liquidität mit leistungsgedeckten (keine Koppelung an den Euro) Geldern zu schaffen. Der Euro ist Rückschritt, weil
    er die Möglichkeiten beschnitten hat, Handelsungleichgewichte zwischen den europäischen Ländern mit Wechselkurskorrekturen auszugleichen.



    Den Rest beantworte ich später....

    Zitat

    Kommt darauf an, was ich tun möchte: Habe ich vor, in den Urlaub zu fahren, nehme ich EURO, möchte ich lieber eine DVD kaufen, nehme ich die Taler und kaufe beim lokalen Plattenladen, denn ich weiß, daß die lokalen Taler in der Stadt bleiben und irgendwann wieder in mein eigenes Geschäft zurückkommen. Hab ich zur Zeit kein Geld nötig und möchte lieber sparen, nehme ich das Silber.


    Was bitte ist an dieser und meinen anderen Antworten unkonkret und ausweichend?????


    Sozialromantisch war Norbert Blüm mit der Aussage: Die Rente ist sicher.


    Inkompetent und unintelligent ist es, an einem System festhalten zu wollen, das eindeutig versagt hat.

    Zitat

    Und wieviele Fächer hat Deine Geldbörse dann?


    Wie bisher auch: so 2-3. Verschiedene Scheinchen passen durchaus in ein Portemnonee.


    Zitat

    Ich bin beruflich sehr mobil und habe ständig ein Köfferchen mit einem Sortiment von Lokalwährungen bei mir, damit ich meine Mittagsjause überall in anerkannter Währung bezahlen kann.


    Nimm doch einfach DM oder EURO mit auf Reisen.


    Zitat

    Und die Preise wären dann nicht mehr untereinander vergleichbar


    Natürlich bleiben die Preise vergleichbar. Als es die europäischen Währungen noch gab, konnte man auch Preise vergleichen.


    Zitat

    Die Tochter der Nachbarin möchte sich aber von dem Geld, das sie für die Einkaufsdienste bei der alten Dame bekommt ganz gerne eine Schallplatte kaufen und nicht in eine nicht näher definierte Rentenkasse einzahlen.


    In dem Fall hilft sie der Nachbarin nicht, sondern geht irgendwo anders arbeiten, um Geld für die Schallplatte zu verdienen. Wenn Sie jedoch für Ihre Altersvorsorge etwas tun möchte, dann hilft sie der alten Dame. Wenn Du heute in die Rentenkasse einzahlst, kannst Du dieses Geld auch nicht für den Kauf einer Schallplatte verwenden.


    Zitat

    Was genau wäre denn daran der Fortschritt?


    Fortschritt ist die Weiterentwicklung, Verbesserung und Anpassung einer Sache: siehe Autos und Waffen und viele andere Sachen: Schon mal mit einem Medizinball Fußball gespielt?


    Zitat

    Wie definierst Du Rückschritt?


    Rückschritt ist z.B. die vielen verschiedenen Bälle, die es so gibt abzuschaffen und nur noch eine Art von Bällen zu produzieren: z.B. Medizinbälle. Frag mal Michael Ballack wie er das finden würde. Würde sicher eine spaßige WM werden ... mit vielen gebrochenen Füßen.


    Zitat

    Ein großer Vorteil des Geldes ist seine UNIVERSALITÄT.


    Dann gehe ich davon aus, daß Du es befürworten würdest, wenn es auf der gesamten Welt nur eine Währung gebe. Das wäre klasse, dann könnte ich endlich mein Geld, das ich in Deutschland verdiene, dazu benutzen, in Neu-Guinea Bananen zu kaufen.


    Zitat

    Warum bzw. worüber freuen sich die Leute da konkret?


    Es macht einen Unterschied, womit ich bezahle. Ein lokales Geld fördert den Gemeinsinn und das Wir-Gefühl einer Region.


    Zitat

    Mal anders: Wir beide machen ein privates Geschäft, Du hilfst mir bei irgendwas handwerklichem was Du eben gut kannst und ich überhaupt nicht. Es dauert eine Stunde und ich möchte Dir als Anerkennung dafür einen kleinen Betrag geben. Weil ich so weltoffen bin und meine Taschen so groß sind finde ich darin:Ein Zettelchen 10 Euro von der EZB, ein Zettelchen 10 Taler vom Geldverein aus meinem Heimatort, ein Zettelchen 10 Taler vom Geldverein aus der nächsten großen Kreisstadt, und ein Stück 31 Gramm Silber. Du darfst aussuchen was Du haben möchtest. Wie entscheidest Du Dich?


    Kommt darauf an, was ich tun möchte: Habe ich vor, in den Urlaub zu fahren, nehme ich EURO, möchte ich lieber eine DVD kaufen, nehme ich die Taler und kaufe beim lokalen Plattenladen, denn ich weiß, daß die lokalen Taler in der Stadt bleiben und irgendwann wieder in mein eigenes Geschäft zurückkommen. Hab ich zur Zeit kein Geld nötig und möchte lieber sparen, nehme ich das Silber.

    Vielen Dank, traditional3, für Deinen hervorragenden Beitrag.


    Zitat

    Unklar ist mir allerdings, wie dies im internationalen Kontext machbar wäre. Die Umstellung eines einzelnen Staates auf ein anderes Geldwesen würde vermutlich sofort zur Kapitalflucht und zum Zusammenbruch dieses Staates führen.


    Zu dieser Frage:


    Geld als Tauschmittel - da sind wir uns wohl alle einig - ist eine der genialsten Erfindungen der Menschheit. Daneben gibt es noch viele weitere Erfindungen (nicht alle genial) wie z. B. Waffen oder Autos. Bei diesen Dingen hat der Mensch für jeden Zweck ein passendes Produkt entwickelt: kleine Sportwagen, riesige Laster, Busse, Geländewagen, PKWs etc., etc. oder das Beispiel Waffen. Es gibt kleine Handtaschenpistolen, Raketenwerfer, Maschinenpistolen, Atombomben, Jagdgewehre, etc., etc.


    Nur beim Geld soll es komischerweise so sein, daß es für jeden Zweck ein und dasselbe Geld geben muß und das möglichst europa- oder weltweit. Ein und derselbe Euro wird benutzt für tägliche Milliardenspekulationen an den Börsen, zum Kauf eines Autos oder zum Kauf von 2 Brötchen. Das ist ungefähr das gleiche, als wenn ich mit einem Sattelschlepper 2 Brötchen beim Bäcker abhole.


    Warum soll und kann es nicht verschiedene Währungen (hatten wir ja bis 2001 in Europa) nebeneinander geben können, die natürlich miteinander verrechnet werden können. Ein lokales Geld, ein Geld für das Bundesland, eine bundesweit gültige D-Mark und natürlich den europaweit gültigen Euro. Oder zweckgebundene Gelder: z.B. ein Geld für die Bildung oder (in Planung) einen Renten-VolmeTALER, den man in unserer Stadt erhalten könnte, wenn man sich freiwillig um ältere Leute in der Nachbarschaft kümmert und den man einsetzen kann, wenn man im Alter selbst Hilfe benötigt.


    Uns wird über die Medien suggeriert, daß der Euro ein Fortschritt ist, weil man dann ja einmal im Jahr nicht an der Wechselstube auf Mallorca DM in Peseten wechseln muß. In Wirklichkeit war die Einführung des Euro ein Rückschritt. Fortschritt wäre, viele verschiedene Gelder zweck- oder ortsgebunden zu konstruieren.


    Hier in Hagen, wird der VolmeTALER immer beliebter und immer akzeptierter. Der VT wird gut angenommen und die meisten Leute freuen sich, wenn sie ihn in die Finger kriegen. Alles nur eine Frage der Gewöhnung. Das Schöne ist, daß immer mehr Leuten die Konstruktionsfehler in unserem Geldsystem bewußt werden und genau das ist eines der Ziele der Regiogelder.

    Natürlich ist Freigeld praktikabel: habe gerade in einem Hagener Baumarkt für VT 285,- (VolmeTALER) Fliesen gekauft.......


    Zur Praxis, in Bezug auf Banken:


    Geld, welches auf dem Sparkonto angelegt wird, behält seinen Wert und unterliegt nicht der Umlaufsicherung. Allerdings vermehrt es sich auch nicht durch Zins. Ebenso wenig wie aus einer Unze Gold, die man in einen Tresor legt, irgendwann 2 Unzen Gold werden.


    Es ändert sich an der heutigen Praxis gar nichts: Der Anreiz zum Sparen bliebe bestehen. Denn während auf dem Girokonto das Geld wie Bargeld behandelt wird und einer Nutzungsgebühr unterliegt, wird das Geld auf dem Sparkonto nicht belastet. Es behält seinen Wert. Vom Kreditnehmer hingegen wird die Bezahlung der Arbeit der Bank und eine Risikoprämie verlangt, beides Gebühren, die auch heute in jedem Kredit als kleiner Anteil enthalten sind.


    Ein Fehler in unserem Geldsystem ist, daß Geld den Waren überlegen ist, es "verrottet" oder "rostet" nicht. Ein weiterer Fehler ist, daß es kein dauerhaftes exponentielles Wachstum, wie jeden Tag von der Politik gefordert, geben kann. Aus unserm Zinssystem (Geldvermögen wachsen exponentiell) erfolgt automatisch ein Zwang zu exponentiellen Wirtschaftswachstum, um die Zinsen für die angelegten Vermögen aufzubringen. Heute im Jahre 2006 gibt der Staat bereits 20% seiner Steuereinnahmen für die Bedienung der Staatsschulden aus.


    Siehe: http://www.volmetaler.org/HZ_Seite_17_Margrit_Kennedy.pdf