Beiträge von El Chalten

    @ auratico


    Momentan gibt es beim Goldpreis (733,80 $) eine Erholung, die ich – eher eine Abwärtstendenz vermutend – so nicht einbezogen hatte. Scheinbar sind doch Marktteilnehmer unterwegs, die entweder akkumulieren oder ihren Hebel für zukünftige Verkäufe verstärken möchten. Es wird interessant sein, ob es sich hierbei um eine Eintagsfliege handelt oder um einen andauernden Trend. Momentan ist eben nichts sicher – wobei für eine signifikante Verbesserung der Währungsrelation des $ gegenüber € doch einiges spricht, nicht zuletzt ein „New Deal“ durch den (kommenden) Präsidenten Obama. Der € ist leider weiterhin ein Chimäre, beeinflusst durch verschiedene nationalen Interessen. Meiner Einschätzung nach, sind die USA letztendlich beweglicher als „good old Europe“und damit aktuell eher im Vorteil. Zwei auf Sand gebaute Imperien – wessen Fundament erodiert schneller? Und ist Gold die Antwort?


    Gruß


    El Chalten


    payback


    Die Minenwerte sind ein extrem unkalkulierbares Asset, da der Investor letztendlich auf Vermutungen angewiesen ist. Produktionskosten, Hedgebooks etc. sind i.d.R. eine "black box". Falls Du als Investor nicht um die 80 Jahre als bist, würde ich beizeiten auch von Gold und Silber in Aktien mit einem soliden KGV umschichten. Gold ist in einem ruhigen Markt nutzlos, jedes reale Unternehmen bringt Dir langfristig - sorgfältige Auswahl vorausgesetzt - höhere Erträge. Mag hier der eine oder andere ein erotische Beziehung zu PM haben, unter dem Strich zählt nur realisierbares Vermögen. Wenn der Markt aktuell der Meinung ist, PM sind das Asset der Stunde - why not? Aktuell rauschen sie in den langsam in den Keller... Also ruhig mal Gewinne umschichten! Solange sich Werte wie K+S historisch vervielfacht haben, ist PM nur eine Randnotiz. Wichtig, aber nicht entscheidend. Die von manipulierten Märkten für PM reden, sollten sich doch eigentlich über z.B. Optionscheine dumm und dämlich verdient haben, wenn alles so vorherbestimmbar ist. Haben sie?


    Gruß


    El Chalten

    Hat ein Verfall des Dollar wirklich nur negative Auswirkungen auf die USA? Sitzen wir in Deutschland auf der Insel der Glückseeligen und können mit unseren (geheimen???) Gold & Silbervorräten davon träumen, reich zu werden? In einem Staat, der immer mehr auf eine "DDR light" zu steuert?


    Ich bin ein wenig überrascht, mit welcher Selbstsicherheit hier im Forum perspektivisch durch Goldbesitz ganze Straßenzüge übereignet werden werden. Falls es hier einigen entgangen sein sollte - dieser Staat hat aktuell einen veritablen Linksdrall, d.h. es würde mich sehr wundern, falls nicht in einem zukünftigen Elendsszenario alle Edelmetallbesitzer massiv enteignet werden. Oder glaubt hier jemand, daß eine erstarkende SED/SPD/Linkspartei nicht an "Spekulationsgewinnler durch Edelmetallhortungen" durch Beschlagnahmung herangehen würde?


    Was wird passieren, wenn der Dollar zum Euro 1 : 2 oder schlechter steht? Ich kenne eine Reihe von Unternehmen, die sich bei einem sich verschlechternden Dollarkurs aus Euroland als Produktionsbasis verabscheiden werden. Das Verhalten von Nokia wird uns noch wie ein Bericht aus der Sonntagsschule vorkommen. Airbus produziert 95% in Euroland, bei einem extrem starken Euro wird sich wohl etwas ändern. Aktuell hat diese Unternehmen bereits mehrere hundert Chinesen für den Aufbau einer späteren "Endfertigung in China" in den deutschen Werken zur Ausbildung. Wie jeder weiß, werden diese Techniker sich nur auf das Lackieren der Tragflächen beschränken... Goodbye Airbus! Dies wir für unsere gesamte Industrie gelten, denn die Wachstumsmärkte sind eben nicht hier - 2 Milliarden Inder und Chinesen scheren deutsche Befindlichkeiten und Gewerkschafter einen Dreck. Wenn man sich erst seit kurzem eine Waschmaschine leisten konnte, sind Fragen nach der 35-Stunden Woche (bei vollem Lohnausgleich) wohl etwas hypothetisch.


    Gold pro Unze mit 2000 $ als Ziel? Kann durchaus sein, mittlerweile fand sich im Handelsblatt schon der eine oder andere Journalist, der noch ganz andere Regionen als plausibel empfand. Nach der Zinsenkung der Fed würde ich mich ja sehr über entsprechende Bewegungen freuen. Aber INVESTIEREN würde ich wohl kaum in Euroland. Man kann viel uber die USA sagen, anpassungsfähiger sind die auf jeden Fall und eine solide militärische Ausstattung ist sicherlich nicht von Schaden - wo doch hier schon die Ausrüstung von 250 BW-Hanseln für Afghanistan ein Problem ist. Fremdkapital & know-how werden in den USA sicherlich willkommener sein als in der hiesigen, gesättigten Vollkaskogesellschaft.


    Insofern ist eine Krise immer auch ein Chance - nur vielleicht nicht aus deutscher Sicht. Wo will man denn mit dem neuen Reichtum leben?


    Gold - rising high!


    Gruß El Chalten

    Ich habe als der DAX über 8000 war, die Put-Optionsscheine DB080L mit Limit 6900 Punkte für den DAX und für Gold DB426E mit Limit 600 $ gekauft um Positionen abzusichern. Mittlerweile stellt sich eben heraus, dass PM zumindest kurzfristig kein "save haven" sind. Diese unterliegen wie alle anderen assets starken Schwankungen - können also auch enorm verlieren. Man kann sich dann überlegen, ob man das Geld nimmt oder nachkauft. Ich überlege auch weitere Puts auf spezielle Einzelwerte wie Commerzbank, Deutsche Bank etc. weil diese im Krisenfall durch Verwickelung in Kredite mehr gebeutelt werden dürften - so diese Krise denn kommt.


    Die jetzigen Kurse können sich als temporärer Rückgang erweisen, um dann schnell neuen Hochs zuzustreben - wer weiss das schon? Lieber opfere ich die Versicherungsprämie für die OS, von den Aktien möchte ich mich ungern trennen. Diese haben in der Vergangenheit genug eingebracht, da wäre Geiz sicher ungeil. Bis 2009/10 wird sich das wohl geklärt haben.


    Ehrlich gesagt, wäre ich mir zutiefst unsicher, wo das Geld aus Aktienverkäufen alternativ unterzubringen wäre. Cash auf dem Konto? Eventuell steuerlich unklug, wg. Haltefrist. Sollte der Weltuntergang doch nicht kommen, kann das auch teuer beim Wiedereinstieg werden.
    Selbst wenn die komplette Weltwirtschaft kollabiert, glaube ich nicht an einen neuen Goldstandard und schon schon gar nicht, dass dieser zeitnah eingeführt wird. Gold & Silber sind in der Krise (vielleicht) von Nutzen, eine ausschließliche Vermögensstrategie darauf aufzubauen, wäre m.E. unklug.


    Gruss


    El Chalten

    greenjg


    Ein Einfrieren der Dollarguthaben war in 2001 der einzige Weg eine weitere Kapitalflucht zu verhindern. Wer vorsichtig war, hat sein Geld rechtzeitig nach Uruguay transferiert. Sparen ist in Argentienien ohnehin aufgrund der wirtschaftlichen Situation für Normalbürger schwierig.


    Das die argentinischen Banken jetzt Abschläge von 30% vornehmen, überrascht kaum. Die Maßstäbe sind da eben etwas anders. Trotzdem bietet das Land enorme Investitionschanchen, speziell für Europäer. Ich rate aber jedem, bei Finanztransaktionen den Umweg über Montevideo zu gehen. Kirchner ist zwar gemäßigt, aber die Politik ist leider unberechenbar.


    Die Quintessenz ist für mich, daß auch unsere Banken durchaus in Kumpanei mit der Regierung Vermögensentwertungen umsetzen würden. Ich traue unseren Politikern nicht von der Tapete bis zur Wand und habe daher damit begonnen, Teile des Vermögens in's Ausland (Nicht-EU) zu verlagern. Hat da jemand Erfahrungen mit Kanada oder Norwegen?


    Gruss El Chalten

    Scheinbar sind hier viele der Meinung, daß REIT's Artgenossen des Teufels sind und "vom Untergang des FIAT-Money's" keinerlei Kenntnis haben; nein, sogar fleissig an einer "Immobilienblase" mitarbeiten.


    Ich halte Reit's da für deutlich klüger als alle Pessimisten glauben machen wollen. Es ist immer wieder erstaunlich, mit welcher Selbstgefälligkeit manche die Kenntnisse institutioneller Anleger auf das Niveau von Vorschülern degradieren wollen. Eine Investition in Sachwerte (die noch dazu in einer perspektivisch fallenden Fremdwährung durchgeführt wird) kann so falsch nicht sein. Zusätzlich gibt es bei Immobilienbeständen großes Potential bei der Kostenoptimierung durch Professionalisierung des Einkaufs. Geht man z.B. davon aus, daß die bekannte Marke "Velux" unter dem Namen "Fakro" identische Produkte in Polen produziert - natürlich unter entsprechenden Preisabschlägen - kann jeder halbwegs intelligente Immobilienbesitzer die Kosten deutlich senken. Zu viele Handwerksbetriebe reiten tote Pferde und katapultieren sich selbst aus dem Markt. Als REIT kann man eigene Betriebe gründen oder verpflichten, wie es z.B. die Allianz mit einem Netzwerk von Handwerkern macht, die aufgrund Masse zu günstigen Konditionen arbeiten.


    Solange in Deutschland der Mieterschutz als heilige Kuh betrachtet wird, ist eine Investition in Neubauten völlig absurd. Es sei denn, man investiert in Luxusimmobilien wie Hafencity Hamburg oder München.
    Die Bestandsimmobilien in vernünftigen Zustand dürften sich zunehmend verknappen und bei jeder Neuvermietung kann die Rendite gesteigert werden. Die REIT's haben für so etwas ein feines Gespür, es ist "Blut im Wasser". Da sich dieser Staat pervertierte Märkte zu Lasten der Kapitalseigner leistet, werden die Bürger bald den Preis dafür bezahlen. Selbstverständlich können Regierungen in die Fußstapfen der DDR treten und versuchen über kollektive Enteignungen Wohltaten zu verteilen. Der Markt hat da seine eigenen Heilungskräfte: Kranke Tiere werden aus der Herde geschossen - auch heilige Kühe.


    Ich kann den Eintritt von REIT's in den deutschen Immobilienmarkt nur begrüßen, aktuell hätte gerade das verschuldete Berlin damit Gelegenheit, sich von Lasten zu befreien. Wenn man freien Kapitalverkehr zuläßt und Firmen wie die E-ON, spanische Firmen wie Endessa kaufen können, sollte dies auch vice versa möglich sein. "To have or to be lunch" ist eben eine Frage des Standortes. Sollte eines Tages Gazprom nach der E-ON greifen, dürfen wir uns auch nicht beschweren: Gleiches Recht für alle, warum nicht auch für REIT's?


    Vielleicht sind die REIT's auch diejenigen, die in den Mietern erst einmal das Bewusstsein für Kosten und Preissteigerungen aktivieren - sozusagen pädagogisch. Ich möchte das ohne Zynismus verstanden wissen. Hierzulande ist ja eine Vollkasko-Mentalität sehr verbreitet.


    Noch eine kleine Anmerkung zu Renditen. Ich halte Renditen von 25% Prozent keinesfalls für anrüchig. Im Unternehmensbereich halte ich ich sie vielmehr für das Minimum. Gesetz dem Fall, ich investiere 10 Mio EUR: Bei konservativer Anlagepolitik habe ich momentan 3- 4 % Rendite. Meine 10 Mio möchte ich aber sicher zurück. Bei 10% bräuchte ich 10 !!! Jahre bis überhaupt das Kapital rückgezahlt ist. Zinsen für das Risiko sind noch gar nicht eingerechnet. Sollte das Investment schief gehen, wäre ich zudem leicht verstimmt. Daher ist für mich eine zweistellige Rendite unabdingbar. Etwas mehr Mitleid mit den REIT's.

    Es lebe Papiersilber! Nachdem hier seit längerer Zeit nichts mehr gepostet wurde, da wahrscheinlich alle Silber- und Goldbullen momentan ihre Wunden lecken, verdient der Thread mal wieder etwas "Reanimation".


    Leider hatte mich auch die Euphorie erwischt, was unglückseligerweise in einer Konzentration von Amex Gold Bugs und Silber Calls resultierte, namentlich ABN099 und ABN5QA. Zugegeben, ich stieg in einer Schwächephase ein, daher blieben Gewinn/Verluste nahezu neutral. In einem Anfall von Opportunismus kaufte ich noch eine Position ABN3UM, also Puts auf Silber. zwischenzeitlich neutralisierten diese durch Teilverkauf andere Verluste, man soll sich eben immer selbst mißtrauen. Wie üblich war das richtige Timing entscheidend, daher blieb ich unter meinen Möglichkeiten. :(


    Wenn ich mir jetzt ex ante die Bewegungen ansehe, fällt mir folgendes auf:


    Durch die starke Volatilität kann man durchaus erhebliche Gewinne machen. Leider sind die Aufgelder von ABN ziemlich happig, gibt es da günstigere Anbieter?


    Bei ABN3UM bewegte sich der Kurs innerhalb eines Tages in einer Range von Tief 0,07 bis Hoch 0,11 (Schlusskurs 0,06) am 24.10.2006. Solche Bandbreiten lassen ja theoretisch innerhalb eines Tages sehr hohe Gewinne - aber auch Verluste zu.
    Wie kann ich Orders "punktgenau" plazieren? Ist dies ein "closed shop" für entsprechende Makler - momentan habe ich nur ein normales Konto bei einer deutschen Großbank - oder gibt es da andere Möglichkeiten? Gibt es bei Orders mit Limit Mindestumsätze, ohne die es sich für den Makler nicht lohnt?



    Bei der Gelegenheit möchte ich noch folgendes anmerken, bevor wieder von einigen gebetsmühlenartig "die Leviten" gelesen werden: Ich betrachte das eingesetzte Kapital als "Spielgeld" d.h. ein Totalverlust ist zwar ärgerlich, aber irrelevant.
    Kommt ein Crash - don't put your eggs in one basket! Die Apokalypse kommt nicht in einer Woche, wenn sie denn überhaupt kommt. Und falls doch, habe ich andere Probleme - sicherlich nicht meine OS.



    Was habt ihr da aktuell für Erfahrungen? Welche OS-Scheine, etc sind interessant?

    @ mesodor39


    Der Erwerb von Puts bei Besitz von physischen Beständen dient mir in erster Linie der Absicherung. Die Put-Option ist hierbei wie eine gewinnmindernde Versicherungsprämie zu sehen, die möglicherweise verloren ist - aber wie die Entwicklung zeigt, durchaus Sinn macht.


    Praktisches Beispiel: Ich habe OS ABN3UM PUT 9,5 $ für 0,25 Cent erworben. Diese steht heute bei 0,70 Cent. Beim Verkauf - etwas werde ich in meiner Gier wohl noch warten - kann ich von dem Gewinn sicher ziemlich viel "physisches Silber" oder gar neue Optionen erwerben. Das ist doch sicherlich nachvollziehbar. Wer nur Barren hatte und vielleicht doch kurzfristig Geld braucht - wo ist gleich noch mal der Taschenrechner? Ist meine Auffassung des Klumpenrisiko jetzt klarer?
    Es gibt eben Derivate die auch für "Anfänger" kalkulierbar sind - das muss jeder selbst für sich entscheiden. Mit einem Mofaführerschein setze ich mich doch auch nicht in einen Rennwagen.


    Kaufrausch


    Stimme Dir voll zu. Eine zunehmende Flut an Derivaten an ahnungslose Anleger zu verkaufen ist sicherlich diskussionwürdig, ich respektiere alle Meinungen, die kritisch sind - ich bin es selber.
    Aber in einem Thread für Papiersilber wäre es sinnvoll etwas zum Thema zu lesen und um Mechanismen und Gefahren zu verstehen. In einem Weinforum zum Thema Bordeaux 82 finde ich auch nicht ständig etwas über Leberzirrhose gepostet.

    @ mesodor39


    Ich kann mich wef nur anschliessen, es es sinnlos hier ideologische Grabenkriege zu führen. Derivate haben in ihrer Geschichte eindeutig bewiesen, daß man mit ihnen gutes Geld verdienen kann. Man kann sich gleichwohl in den Ruin treiben, aber das haben viele auch ohne jegliche Börsenaktivitäten geschafft. Nur auf Gold und Silber in der physischen Anlageform zu setzen, halte ich für eindimensional und fahrlässig. Wer garantiert mir denn, daß meine Altersversorgung dadurch gesichert ist? Das ausgerechnet ich mit meinem Gold den Nachbarn in 1,5,10,20 oder leider doch erst 30 Jahren ihre Mietskasernen abkaufen kann, halte ich doch für etwas zu spekulativ. Das "goldene Zeitalter" kommt - oder auch nicht. Wann genau, ist ohnehin ungewiß. Vielleicht erreicht ja auch Gold deshalb kurzfristig ungeahnte Höhen, da es mehr Idioten als Unzen gibt. Warum nicht diversifizieren. es gibt genug börsennotierte Unternehmen, die seriös sind. Es ist wie bei venture capital, aus einem Portfolio von 10 Unternehmen gehen 5 unter, 3 halten sich über Wasser und 2 erheben sich in die Luft. Entscheidend ist die Durchschnittsrendite. Betrachtungen über 20 Jahre sind für mich irrelevant. Wer intelligent umschichtet, hat von allem etwas. Dies erfodert, zugegeben etwas größere Vermögen und Beschäftigung mit der Materie. Aber zu verkünden: "nur im Barren liegt das Heil" ist ein ungedeckter Wechsel in die Zukunft. Jerder stirbt da seinen eigenen Tod und das müssen nicht unbedingt die Papierfreunde sein. Die Hardcore-Physiker können ja ihren eigenen Thread aufmachen und mögliche Verstecke, Polituren,Barrenweitwurf etc. diskutieren (sorry, gibt's wohl schon)... Damit es hier keine Missverständnisse gibt: Ich habe selber physische Bestände, aber wie heißt es schön: Leg´ nicht alle Eier in einen Korb!


    Zurück zum Papiersilber: Ich habe sowohl kurzfristige Puts als auch langlaufende Calls auf Silber. Bislang habe ich nur Produkte von ABN-Amro gehandelt. Gibt es da auch interessante Alternativen? Die Aufgelder sind ja schon recht happig. Ist das überall so?

    Zitat

    Original von mesodor39


    Dies stimmt nicht unbedingt. Es ist nur in vielen Fällen so. Beispielsweise bei Termingeschäften oder Finanzwetten aller Art. Und vor allem dann, wenn man nicht der "Buchmacher" ist, der die Strippen zieht. Dies vorab.


    Dies trifft ja wohl auf alle Arten von Finanzanlagen zu. Ich kann mich z.B. bei Aktien auch nur auf Fremdtestate verlassen. Falls mit "Buchmacher" die emittierenden Banken gemeint sind: Sicher kann es in Extremsituationen zu Handelsaussetzungen und Bargeldabfindungen kommen. Wenn man natürlich wöchentlich mit einem globalen Crash rechnet, ist eine Vermeidungsstrategie sicher richtig. Aber wenn der Crash nicht oder eher schleichend kommt, ist diese Strategie nicht effizient. Ich halte viel von Diversifikation, nur Edelmetall statt anderer Werte ist mir schlichtweg zu gefahrlich.



    Zitat

    Original von mesodor39 Derjenige, der beispielsweise 1914 nicht Gold in Papier getauscht hat, sondern für 750 Dollar (ca. 3.000 Goldmark) einen Häuserblock in Berlin oder für 150 Dollar (ca. 600 Goldmark) ein Haus erworben hat, der hat mit Null Risiko ein Bombengeschäft gemacht.


    Wie hoch ist den die Wahrscheinlichkeit für so ein Szenario? Dazu noch bei einem eventuellen Goldverbot, das hier immer wieder genannt wird. Sollte es kein gültiges Zahlungsmittel mehr geben, werden wir uns alle sehr schnell in der Naturaltauschwirtschaft wieder finden. Medikamente und Lebensmittel werden sicherlich wertvoller sein als Gold. Sehr schön kann man sich eine echte Krise mal bei


    http://de.wikipedia.org/wiki/Argentinien-Krise


    ansehen. Es gab mal eine kurze Zeit, da konnte man für 20-30000 $ eine Wohnung in Buenos Aires bekommen. Ob so ein Wohnungsinvestment mit Mietern, die kein Geld haben - von ganzen Häuserblöcken ganz zu schweigen - sinnvoll ist, mag jeder selbst entscheiden.


    So wie es momentan aussieht, kann ich durch Verkauf meiner Puts physische Ware bei niedrigen Preisen nachordern - oder mich anderen Investments zuwenden, denn mein physisches Metall ist ja nicht weg.
    Es ist nur aktuell weniger wert. Falls ich "nur" physisches Edelmetall besitze, kann ich das nicht, da bin ich vom Tageskurs abhängig.


    Ob auf Sicht der Handel mit Zertifikaten geordnet verläuft, ist schwer einschätzbar. Ursprünglich war "Hedging" nur für Unternehmen gedacht. Hier gehen die Meinungen eben stark auseinander. Die weltweiten Geldströme werden sicherlich nicht transparenter und kleiner - ob die Folgen aber negativ sein müssen, wird sich zeigen. Vielleicht müssen sich auch erst einmal - wie bei der New Economy - erst einmal die Leute die Finger verbrennen. Aber der Traum vom schnellen Reichtum ist in vielen Köpfen und die Anleger schwanken zwischen Gier und Angst. Auch ein Fokussieren auf Gold ist ja letztendlich nichts anderes als eine Wette. Wenn es die einzige ist, möglicherweise eine schlechte.

    @mesedor39


    Für Zertifikate mit Knock-Out Schwelle kann ich die Aussagen durchaus nachvollziehen. Hohe Gewinnchancen stehen nun mal hohen Risiken gegenüber. Jeder sollte das für sich betrachten und entscheiden, ob er diese Risiken auch eingehen will. Man muss ja auch nicht unbedingt in Hochrisikoprodukte investieren. Alternativ bieten sich auch verhältnismässig "langweilige" Produkte wie Optionsscheine an, zumal falls man auch physische Bestände absichern will. In einem so extrem volatilen Markt halte ich das für eine logische Konsequenz. Ich habe z.B. ABN3UM PUT Silber 9,5 $ zu einem Zeitpunkt erworben, als alles der Meinung war, Silber würde in einem Rutsch "durch die Decke" gehen. In seinem letzten Brief bezweifelte Ted Butler ein Unterschreiten der 12 $ Marke, dies ist jetzt schon Makulatur. ABN3UM hat sich sehr erfreulich entwickelt und sicherlich noch Potential. Für Gold Puts gilt dasselbe.


    Perspektivisch glaube ich an ein Steigen der Kurse, wobei Silber als Industriemetall sicherlich mehr Potential aufweist. Daher ist das Timing der Calls und Puts entscheidend. Je nach Blickwinkel sind diese für mich eine Versicherungsprämie bzw. zusätzlicher Gewinn. Physische Bestände sind primär Absicherung gegen Eventualitäten und dürfen daher auch "totes Kapital" sein. Wichtig ist immer Diversifizierung, sonst hat man Klumpenrisiken. Ich habe auch Grundbesitz in Südamerika, bringt keine Zinsen aber zwischen Totalverlust durch Enteignung und enormen Gewinnen ist alles möglich.


    Die Anlageklasse der Derivate pauschal als "Teufelszeug" abzuqualifizieren ist m.E. falsch. Richtig eingesetzt, kann dies durchaus bessere Renditen als reiner pysischer Besitz bringen. Viel hängt davon ab, wann die "Endzeit" anbricht und ob das Endzeitszenario wirklich so kommt. Aufgrund der vielen internationalen Abhängigkeiten ist eine "soft landing" genauso wahrscheinlich. Solange dies allen unklar ist, kann man gerade mit Derivaten durch die Schwankungen gutes Geld verdienen, vorausgesetzt das Timing stimmt. Aber bei welcher Asset-Klasse ist dies anders?

    @ Dagobert: Sieh' Dir mal die Qualität der Quelle an, wenn Du den Link auf das Root-Verzeichnis rückführst:


    http://www.students.uni-mainz.de/farok000/


    "My native town" liegt zufällig in Marokko, eine wirklich neutrale Gegend, wo man einen lecker Mettbrötchen an jeder Ecke bekommt.... Das ist bestimmt kein Minarett auf dem Foto, die haben da was für Bungee-Jumping der Touruisten aufgebaut.


    Welche Weisheiten dürfen wir aus ähnlichen Quellen noch erfahren? Frauen sollten nur in Begleitung eines Familienmitglieds aus dem Haus gehen - natürlich verschleiert? Wein macht wahnsinnig und demokratische Systeme sind - analog der Aussagen des weisen iranischen Präsidenten "Irrtümer der Geschichte"? Solche Tendenzgutachten von irgendwelchen angeblichen Doktoren - so es sie überhaupt gibt - sind doch das Papier nicht wert auf dem sie stehen. Ich unterstelle mal einen humoristischen Beitrag.


    Ich für mein Teil, freue mich sehr über einen schönen Serrano-Schinken, trinke aus einem Goldpokal auf die Reqonquista, und hoffe sehr, daß solche, erkennbar gesteuerten Artikel, nicht zu Jeruslam 1099 führen.


    Dies ist total off-topic, trotzdem ärgern mich solche "Beiträge".


    Mich hat's auch bei Gold erwischt, bei Silber habe ich noch Puts für mein "Physisches". Aber nach der Schlacht ist vor der Schlacht - die Tendenz ist positiv. Rückgänge sind auch Kaufgelegenheiten.

    @ nepton: Sind die Preise für Lebensmittel wirklich so stark gestiegen? Hierzulande haben Aldi und LIDL massiv in doppelseitigen Anzeigen vorgerechnet, welche Güter preislich gleich geblieben, bzw. billiger geworden sind. Billiger sind z.B. auch Textilien geworden, da mittlerweile Länder wie China eine höhere Exportquote haben. Reichensteuer: Mich stört der Umstand, dass da eine Einkommensgruppe aufgrund des Überschreitens einer willkürlichen Einkommensgrenze per se mit einer "Sondersteuer" belegt wird. Der Gesetzgeber macht hier auch noch die feinsinnige Unterscheidung zwischen "Angestellten" und "Gewerbetreibenden", letztere müssen NICHT zahlen. Man ist sich wohl darüber bewußt, dass die hohen Unternehmenssteuern in D im internationalen Maßstab vielleicht noch mehr zur Abwanderung bewegen - wovon übrigens ÖS und CH stark profitieren. Das eine Abwanderung der proportional größten Beitragszahler für den Rest nicht ohne Folgen bleibt, dürfte klar sein. Unsere Sozialsysteme kollabieren nicht durch zuwenig Geld, das eingenommen wird, sondern an Ineffektivität, Fremdlasten und mangelnder Kontrolle. Solange der Rechnungshof bei uns Jahr für Jahr verschwendete Milliardensummen feststellt, habe ich für Steuererhöhungen kein Verständnis.


    TeeKay: Die Beschreibung in Wikipedia geht noch etwas weiter - "Inflation (von lat.: „das Sich-Aufblasen; das Aufschwellen“) bezeichnet in der Volkswirtschaftslehre einen andauernden, „signifikanten“ Anstieg des Preisniveaus. D.h. das Austauschverhältnis von Geld zu allen anderen Gütern verändert sich zu Lasten des Geldes. Daher kann man unter Inflation auch eine Geldentwertung verstehen." Meines Erachtens reden wir hier nicht von Geldentwertung sondern von realen Kaufkraftverlusten. Diese sind aber nicht inflationsinduziert, sondern resultieren aus dem steigenden Anteil für Energie und Sozialabgaben. Wenn ich - ausgelöst durch eine theoretische Umweltkatastrophe - auf einmal statt angenommenen 10% dann 30% meines Einkommens für sauberes Wasser aufwenden muss - ist das dann Inflation? Die Wahrnehmung "Alles ist teurer geworden - also müssen wir eine hohe Inflation haben" greift m. E. zu kurz.


    Ich lege mein Geld nicht als Inflationsschutz in Gold & Silber an, sondern möchte in 20 Jahren etwas haben, was auch noch für Menschen in Wirtschaftsregionen wie China und Indien von Wert ist. In einer nicht mehr fernen Zukunft wird Deutschland als Produktionsstandort völlig marginalisiert sein. Was wird Deutschland anbieten, was nicht im Ausland billiger und vermutlich auch besser produziert werden kann? Zusätzlich werden hier an unserer erdrückenden Schuldenlast und einem perversen Generationenvertrag kranken. Der Untergang des Sozialismus (hatten die Inflation?) ist übrigens ein gutes Beispiel für Preisstabilität bei gleichzeitiger Massenarmut, vielleicht ein böser Witz der Geschichte. Gold & Silber sind DER zukünftige Garant für bessere medizinische Versorgung, Ausbildung und Lebensqualität - mit oder ohne Inflation. Die EU ist groß genug, möglicherweise höchst selbstgenügsam zu existieren - aber auch welchem Niveau?

    Ob die Inflationszahlen der "feindlichen Propaganda" - ich vermute, dass hier die EZB gemeint ist, wirklich so falsch ist, würde zu überprüfen sein. Es gibt mittlerweile eine ganze Menge von Literatur in der vielgeschmähten universitären Landschaft, die sich auch mit dem Thema "gefühlte Inflation" beschäftigt. Zu diesem Thema kann man sich unter Verwendung von Google doch einige qualifizierte Informationen z.B. vom Ifo-Institut, FAZ. u.a. heranziehen. Die Crux liegt doch mehr in der Zusammensetzung des individuellen Warenkorbs und vor allem in der Steigerung der staatliche Abgaben - kann ich jedoch für ÖS nicht beantworten.


    Wenn ich mir in Deutschland die Preise für Lebensmittel ansehe, hat sich da in der Regel sein Umstellung auf € nahezu nichts getan, wohl aber bei Restaurantbesuchen, Dienstleistungen und vor allem auf dem Energiesektor. Immoblilien sind in der Tendenz eher im Preis gefallen und sowohl innerdeutsche als auch innereuropäische Flugreisen sind zum Spottpreis zu haben. Fraglich ist - wie bereits beschrieben - die Zusammensetzung des Warenkorbs. Falls ich z.B. nicht auf dem Land wohne und somit auf öffentlichlichen Nahverkehr umsteigen kann, ist es durchaus möglich sogar reale "Kaufkraftgewinne" zu erzielen. Es ist daher durchaus angebracht, von Zeit zu sein Konsumverhalten zu hinterfragen. Wer aufs Land zieht - und damit mangelnde Infrastruktur in Kauf nimmt (Autofahren war ja bislang immer günstig) geht damit eben perspektivisch Risiken ein, da keine Alternativen zur Verfügung stehen. Bei einem angenommen Spritpreis von 3 - 5 € erweist sich die vermeintlich günstig erworbene Immoblie möglicherweise als tödlicher Fehler. Dies hat jedoch nichts mit Inflation zu tun.Selbst bei absoluter Geldwertstabilit würde ein - durch steigende Preise induzierter Kaufkraftverlust - zu Realeinbußen führen. Das Geld ist nicht deshalb weniger wert, weil jemand anderes die Preise erhöht. Falls China Gold um jeden Preis kaufen sollte, bedeutet dies für alle anderen deshalb Inflation, weil es für sie teurer wird?


    Ich glaube mittlerweile, das mittlerweile in der Öffentlichkeit unter dem Begriff "Inflation" sämtliche direkten und indirekten Teuerungen subsumiert werden. Ein kurzer Besuch bei einer Tankstelle " Steueranteil 83 Cent" klärt darüber auf, WER hier die Kaufkraft in Form von Ökosteuer, Soli, etc. abzieht - unser STAAT. Solange wir durch Pyramidenspiele wie Renten-, Pflege- und Krankenversicherung immer steigenden Beiträgen in ineffektiven Systemen ausgesetzt sind, wird der Durchschnittsverdiener auch nie mehr Zuwächse bzw. einen Ausgleich im Einkommen haben. Eine "Reichensteuer" ist "Tranqualizer für den Pöbel". Wenn die, die leistungsfähig sind - und über die Steuerprogression ohnehin schon das Gros der Abgaben finanzieren - auch noch außer Landes getrieben werden - wer wird dann all die schönen UMLAGEFINANZIERTEN Dinge zahlen? Wir werden nicht an der Inflation zugrunde gehen, sondern an der Unfähigkeit der Politik, Realitäten zu erkennen.

    Eine gute Alternative ist noch die Thurgauer Kantonalbank (CH) - leicht von Konstanz aus zu erreichen oder ab HH über Zürich. Das Aufgeld beim 1 KG Barren ist nur 1,38% - Swap von € in CHF ist ca.+ 0,75% bei Bareinzahlung = 2,13 %


    Transfer auf EuroKonto: 1,38% plus Wechselgebühr = < 2%


    Hamburger Sparkasse nimmt 3,8 % Aufgeld


    Es gibt da auch preiswerte Schliessfächer - nur zur Info: Haben sich aus Handel mit Silberbarren zurückgezogen - trotz Notierung auf http://bullionpage.de/