Beiträge von SalonHelga

    Ja, HIghtekki. Und militärisch starke Nationen werden den anderen wieder ihre Bedingungen diktieren können, wie beim Gold-Devisen-Standard des US-$. Nach dem Crash sollte also der New-$ wieder eine Vormachtsstellung haben.

    Danke für die vielen Antworten, die einleuchten und sich mit den Erinnerungen von Ferdinand Lips decken. Daß das Gold von den Leihenden, z.B. Barricks, sofort verkauft wird war gar nicht so sehr mein Punkt. Auch dieses Gold liegt ja noch irgendwo, z.B. bei arabischen Investoren, und dürfte nur zum Teil in Schmuck und Bonddrähte umgewandelt worden sein.
    Wenn es nach dem Crash einen neuen Goldstandard gibt, mit Gold bei $10.000, dann wären ja diejenigen Nationen am "reichsten", deren Zentralbanken noch das meiste Gold haben, oder? Und das deckt sich ja nicht unbedingt mit der volkswirtschaftlichen Stärke dieser Nationen, oder? Holen sich dann die wirtschafts- und militärisch mächtigen Nationen Gold zurück? Wenn ja, von wem?
    Wo ist der Denkfehler?

    Zitat

    Original von nodollar
    Die Bullionbanken, also die Ausleiher, werden der Reihe nach Pleite gehen und die Volksvermögen sind unwiederbringlich weg.


    Wer auch immer pleite gehen wird, das Gold der Zentralbanken ist ja in diesen Größenordnungen nicht weg, d.h. verbraucht, sondern es hat nur den Besitzer gewechselt. D.h. was passiert mit dem entliehenden Gold in den Tresoren der Bullionbanken nach der Pleite? Zurück an die Zentralbanken aus der Konkursmasse?

    Hmm. Die Zentralbanken verkauften und verliehen seit den 80er Jahren mehr und mehr Ihr Gold.
    a) Wer waren die Käufer, wo ist das verkaufte Gold heute?
    b) Wo ist das verliehende Gold derzeit physisch?


    Ich glaube kaum, daß der Leiher es den Zentralbanken wieder zurückgeben wird, denn das ist ja das katastrophale an den Leasinggeschäften, daß die Zentralbanken das Risiko eines Totalverlust zu mickrigen Zinsen eingehen.

    Was ich noch nicht verstehe ist, wie das derzeit verliehende Gold der Zentralbanken wieder auf die Nationen aufgeteilt werden soll. Wenn ein Großteil des Zentralbankgoldes heute in den Depots der Shorties ist, sind diese dann am Ende der Gewinner, weil im Besitz des Goldes oder werden Sie enteignet?

    Zitat

    Original von Kaufrausch


    Ich würde sie in einen Parkautomaten in S.F. stecken. :D


    Okay, wenn der Gegenwert des silbernen Adlers mir dereinst die Reise finanziert, dann ist das der Plan.


    Eine gesunde Risikovorsorge mit einem gewissen Anteil am Portfolio in Edelmetallen ist sicher sehr sinnvoll. Aber um bei einer Krise von den dramatischen Umverteilungen zu profitieren, müßte man eben ungefähr wissen, wann sie kommt. Denn es macht eben schon einen erheblichen Unterschied, ob Dank einer neuerlichen gigantischen Geldspritze der Dow bis zum Ende des Jahrzehnts auf 40.000 klettert oder eben nicht...


    Auch vermute ich, daß es im Falle einer dramatischen Krise noch Wochen vorher deutliche Anzeichen geben wird und dann kann man immer noch eher zur Bank als seine Mitbürger gehen.

    Zitat

    Original von mesodor39
    Wenn man da auch bei geschlossenen Banken oder Börsen ran kommt, dann viel.


    Was hätte einem Argentinier in der Argentinienkriese ein Geldmarktfonds, ein Tages- oder Geldmarktkonto bei einer argentinischen Bank genutzt?.


    Also nix. Allerdings glaube ich, daß die Argentinien-Krise bei der ganze Diskussion kein gutes Beispiel ist, denn hier wurde die Währung gegen den Dollar abgewertet. Ich denke, niemand hier rechnet mit einer Euro-Abwertung gegenüber dem Dollar, oder?

    Zitat

    Original von mesodor39
    Wer dann keine Liquidität und kein Edelmetall hält, der wird mit voller Wucht davon getroffen. Völlig unmöglich sich in einem solchen Szenario ohne ulitmative Liquidität (Geld und/oder GOLD) irgendwie zu positionieren.


    Sehe ich im Prinzip genau so. Was ist denn von Liquidität in Geldmarktfonds zu halten?

    Na dieser Thread nimmt ja einen immer unerfreulicheren Verlauf, wahrscheinlich haben wir alle Katastrophen durchdekliniert. Aber vermutlich kommt es erstens anders und zweitens als man denkt...
    Die Diskussion um die Barreserve in Notzeiten fand ich interessant, aber ich werde mir wohl keine 10T€ in Papier unter die Matratze stecken. Und in dieser Höhe Silbereuros zu beschaffen, ist wohl eher eine bestelltechnische Herausforderung. Insofern bin ich froh, silberne ML-Unzen zu besitzen, die Stück für Stück und sehr langsam dann verlauft werden könnten, wenn auch nicht zum nur etwas später möglichen höhreren Preis.

    Also ich habe bei der Diskussion hier die Redewendung "Banken zumachen" stets als Metapher dafür verstanden, daß die Banken das Giralgeld der Kunden nicht mehr auszahlen. Und in diesem Falle werde ich wohl kaum mehr mit der EC-Karte Waren erwerben können.


    Also die Idee, daß, wenn die Banken auf Grund des Bankrotts des kreditbasierten Finanzsystems "zumachen", noch irgendjemand auf sein Girokonto zugreifen kann, fand ich schon sehr lustig...

    Zitat

    Original von martin1ws
    wenn jemand vor 20 Jahren die Fiat-Problematik gesehen hat, hat er langfristig gesehen genauso recht gehabt wie heute... und hätte mit Physischem Edelmetall vor 20 Jahren eine sehr schlechte Anlageform gewählt...


    Genau das ist der springende Punkt. Die Weltuntergangsszenarien gab es sicher schon vor 20 Jahren, mit guten fundamentalen Argumenten. Aber das System lief eben noch 20 Jahre weiter und man konnte Fiat-basiert bestens sein Vermögen vermehren...

    Jetzt bezeichnet uns Thomas nun auch noch als Mini-Spekulanten...


    "Kaum eine Frage wird derzeit so emotional diskutiert: "Rohstoffe, ja oder nein?" artet fast immer in regelrechte, philosophische Exkurse aus. Holen Sie das Thema auf eine nüchterne Betrachtungsweise "herunter". Die Rohstoffmärkte machen derzeit im weltweiten Börsenhandel nur einen Bruchteil der Kapitalisierungen aus. Der Drang vieler Kleinanleger und Mini-Spekulanten in die Rohstoffmärkte sorgt für eine weiterhin hohe Volatilität in diesem Bereich. Die öffentliche Aufmerksamkeit und das Covering der Medien und Kommentatoren sind enorm. Man fühlt sich signifikant an die Boomzeiten des Neuen Marktes erinnert."