Beiträge von Knudolf

    Zitat

    Original von Schablonski


    Ja was jetzt ???
    die Mienen würden provitabel arbeiten - bei rasant verfallendem Preis
    Ist diese Feststellung nicht vielleicht ein kleinbisschen unlogisch?


    Ich verstehe das Problem, das Bukanier hier sieht, ebenfalls nicht und stelle mir die Rückkehr zum Goldstandard wahrscheinlich ähnlich "natürlich" wie HIghtekki vor, falls ich ihn da richtig interpretiere:


    Immer mehr Leute werden, wenn das Vertrauen in Fiatmoney schwindet, schlicht nur noch Gold (und evtl. auch andere Edelmetalle) als Zahlungsmittel akzeptieren.
    Da beim gegenwärtigen Wert von Gold dieses nicht ausreicht um alle Menschen mit diesem Zahlungsmittel zu versorgen (sofern sie sich nicht mit, allerdings umständlicherem, Tauschhandel behelfen), wird der Wert des Goldes so lange steigen, bis es eben DOCH reicht; -das regelt sich ganz natürlich durch Angebot und Nachfrage.
    Wenn der Wert von Gold so sehr gestiegen ist, dass sich die Förderung in bisher unrentablen Lagerstätten lohnt, ist die Wert steigerung damit beendet und der Goldwert pendelt ab dann dauerhaft ungefähr um das erreichte Niveau (es gibt allerdings m.M. nach eine geringe Inflation infolge der Förderung in den heute schon rentabel ausbeutbaren Lagerstätten; -diese Inflation wird den Goldpreis über die Jahrzehnte gaaanz allmählich so lange entwerten, bis auch diese Lagerstätten ausgebeutet oder durch den gefallenen Preis unrentabel geworden sind).
    Denn wenn durch erhöhte Förderung dieser dann rentablen Minen, der Goldwert wieder sinkt, wird die Förderung dort ja sofort wieder unrentabel (das sehe ich wie Schablonski; -dass der Goldwert sinkt, wenn die bisher unrentablen Lagerstätten ausgebeutet werden -und zwar so sehr, dass "der Zustand schlimmer als heute" (Zitat Bukanier), wäre, denke ich, unlogisch) und muß wieder eingestellt werden, bis der Goldwert einige Jahre später mal wieder ein paar Prozent über den "Gleichgewichtspunkt" gependelt ist.


    Eine Entwertung des Goldes, "schlimmer als heute", kann m.M. nach nur durch Entdeckung neuer, großer, sehr rentabel abbaubaren Goldvorkommen zustande kommen -oder durch eine neue, billige Technologie, die z.B. Blei in Gold verwandelt etc..


    Mich würde übrigens interessieren, ob/in welchem Maße/warum auch andere Edelmetalle in den Genuß kommen könnten, von der Weltbevölkerung als Zahlungsmittel auserkoren zu werden (und damit ebenfalls enorm an Wert steigen würden).

    Zitat

    Original von Gundi
    Es wird überall von den Szenarien geschrieben, was man dagegen tun soll, wie es sich auswirkt- jeder hat seine eigene Meinung, aber alle Meinungen haben etwas mit meiner Mutti(Baujahr 1918) zu tun.
    Habe ich etwas überlesen oder hat sich mal jemand Gedanken gemacht, wie die Welt ohne Dollar aussieht?


    Guten Morgen!


    Ich sehe das im Moment so:
    Die Erfahrung, die Deine Mutter vermutlich 1945 gemacht hat, falls ich das aus Deinen postings richtig herauslese, hat sicherlich damit zu tun, dass man, wenn es nix zu essen gibt, JEDEN Preis für ein Pferdesteak zahlt -und wenn man den ganzen Familienschmuck dafür hergibt -hauptsache man überlebt einen weiteren Tag.
    In so einer extremen Situation verliert Gold sicherlich stark an Wert. Dafür dürften Nahrungs-und Genussmittel gegenüber Gold an Wert gewinnen (Für Essen, Schnaps und Zigarretten kann man dann vermutlich billig Gold und Land tauschen).
    Wenn man dieses Szenario vorhersieht, ist es vielleicht schlau, sein Gold rechtzeitig in eine Schafherde und Zigarretten/Drogen umzuschichten um dann in der Hungersnot mit Lammsteaks und Zigarretten 1000-mal mehr Gold und Land wieder zurückzukaufen;) .
    Allerdings dürfte so ein "Goldpreisverfall" nur ein lokales Phänomen in einem verheerten Land sein, das den Weltmarktpreis von Gold nicht betrifft (sondern ihn viell. sogar steigen lässt!?).
    Nicht umsonst sagt Jim Rogers, dass es in Ländern, die einen Krieg hinter sich haben, oft die lohnendsten Gewinnchancen gibt.


    Aber eine Währungsumstellung auf 100% goldgedeckte Währung bei gleichzeitiger Weigerung eines Staates, seine Gläubiger weiterhin zu bezahlen, muß ja nicht zwangsläufig mit einer Hungersnot in diesem Land einhergehen (oder?).
    Weswegen ich zwischen Staatsbankrott und Goldpreisverfall erst einmal keinen direkten Zusammenhang sehe.


    -das nur mal als ein paar in die Runde geworfene, unausgegorene Gedanken eines Laien, dessen VWL-Wissen sich im Moment hauptsächlich aus ein paar Büchern von Jim Rogers und diversen Fiat-Money-Untergangs-Propheten speisst.