Beiträge von Knudolf

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    Original von HORSTWALTER
    Gogos werden soweit ich weiß mit Schweinebäuchen hinterlegt, die gibt es aber vornehmlich auf der anderen Seite des großen Teiches.


    Hallo Horstwalter!


    Hättest Du mal einen link zu den gogos? -bei wikipedia und google wird mir nur erklärt, was Gogo-Tänzerinnen sind. -Das weiß ich ja schon...


    Gruß
    Knudolf

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    Original von HIghtekki
    ansonsten hab ich noch ca. 40 weitere selbst gemachte excel charts die alle mit spekulationsblasen zu tun haben...
    ;)


    nicht schlecht...ich entwickle mich ja ebenfalls gerade zum Hobbychartbastler. -Im Moment z.B. Langfristcharts der verschiedenen Assets/Indizes/Rohstoffe/Währungen -gemessen in "live cattle".
    Ich erhoffe mir da ein paar interessante Erkenntnisse... Falls Dich das interessiert und Du willst, könnten wir, wenn ich fertig bin, ja mal ein paar Charts tauschen (bei mir allerdings im jpg-Format, da ich alles per Hand auf Millimeterpapier zeichne). Ich wäre auf jeden Fall neugierig, was Du so hast...


    Gruß
    Knudolf


    Achso: und danke für den link!

    cognitrend hat mir gerade zurückgemailt, dass sie ihre Analysen nicht an Private verkaufen. Schade. Mir wärs an deren Stelle egal, wer mir Geld für meine Analysen zahlt. Naja... :rolleyes:



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    Original von Eldorado
    ""Im Moment würde ich fast schätzen, dass mehr als 50% derer, die regelmäßig mit Gold handeln, bullish sind, was ein Signal für zukünftig weiter fallende Goldpreise wäre."""" :D :D :D


    die Smilies interpretiere ich mal als: "so ein unglaublicher Blödsinn, natürlich sind weit über 50% der Goldinteressierten bearish".



    Bei all der Euphorie über die kleine technische Gegenbewegung nach 1Woche täglich fallenden Kursen, will ich mal ein bisschen Gegengewicht spielen (kann ja nichts schaden, wa?). Also:
    Sind wirklich über 50% bearish?
    Gibts noch andere Meinungen zur Stimmung bei den Goldhändlern?
    -mit Begründung?
    Die ganzen Goldbugs hier aus dem Forum scheinen mir jedenfalls komplett eingedeckt und bullish zu sein; -nicht mehr viel Pulver zum Nachkaufen. Westgold ist komplett eingedeckt. Proaurum scheint auch langsam alle Vorsicht fahren zu lassen.
    Die Nachfrage beim weltweiten Schmucksektor ist nicht eindeutig -die einen sagen "rückläufig" andere sagen das Gegenteil.
    Auf der Verkäuferseite haben wir auf jeden Fall die Zentralbanken und evtl. technisch orientierte Fonds und Trader.


    Im Übrigen interessieren mich diese Fragen nur, um möglichst günstige Einstiegskurse zu treffen. -Bin kein Trader, sondern will mir Gold und Silber als relativ sicheren Inflationsschutz und für die dereinstige große Krise zulegen.


    Grüße


    Knudolf

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    Original von Saccard
    Cognitrend ist immer sehr interessant für das Sentiment. Heute sind ja alle Contrarians :D


    Im Mai jedenfalls am top eher negativ, dann bis Juni bis zum Tief gestiegen und gestiegen. Die Masse verhält sich antizyklisch.


    Hi Saccard!


    Meinst Du http://www.cognitrend.de ?


    Ich kannte die noch nicht.
    Der Bull/Bear/Dax-Index dort ist jedenfalls ziemlich interessant..
    Nur Näheres zu den "schriftlichen Analysen und Prognosen zu Aktien-, Devisen- und Edelmetallmärkten", die sie auf der Homepage erwähnen, habe ich dort nicht entdecken können. Habe denen mal ne mail geschrieben.


    Falls die auch so etwas wie einen Bull/Bear/Goldpreis-Index haben, würde mich das schon einmal interessieren, zumal cognitrend laut eigener Aussage nur Leute interwievt, die tatsächlich Geld verlieren können, wenn sie mit ihrer Einschätzung falsch liegen (also keine Analysten etc., sondern Marktteilnehmer).


    Im Moment würde ich fast schätzen, dass mehr als 50% derer, die regelmäßig mit Gold handeln, bullish sind, was ein Signal für zukünftig weiter fallende Goldpreise wäre.
    Ich lese jedenfalls mehrheitlich überall (auch hier im Forum) "Rückgang der Preise zum Aufstocken nutzen" etc..
    Vielleicht lese ich aber auch nur auf den falschen sites -zumal im Moment fast nur auf deutschen.


    Was denken die Anderen hier: Ist die Mehrheit der Goldbugs, Händler, Produzenten (die müssen den Goldpreis ebenfalls einschätzen, um zu wissen, ob es sich lohnt, unrentablere Vorkommen abzubauen) etc. bullish oder bearish?
    Bzw. was haltet ihr überhaupt von diesem antizyklischen Ansatz in Bezug auf Gold?
    Beim Dax schein mir der Bull/Bear-Index nicht sehr gut zu funktionieren:




    Gruß
    Knudolf

    Der Artikel von Heraeus hat mir heute ziemlich geholfen, meine Informationen zur derzeitigen Angebots-Nachfrage-Situation zu komplettieren:


    1. die Gold-und Silber-Futures fallen, während die physische Nachfrage der Goldbugs in Europa steigt


    2. GFMS.co.uk (deren Wort hat scheinbar Gewicht) hat einen starken Rückgang der Schmucknachfrage für "dieses Jahr" (auch für 2007?) prognostizitiefikiriert (also vorhergesagt).


    3. die EZB hat für die vergangene Woche "etwas höhere Abgaben" <an Zentralbankgold> bekanntgegeben


    4. Die Gold/Silber-Futures könnten zudem, falls ich den Future-Handel bisher richtig durchschaut habe (es gibt da für mich noch einige Mysterien zu klären), theoretisch durch Angst oder Manipulation (durch shorties) soweit fallen, bis die physischen Märkte komplett leergekauft sind und die Großhändler gezwungen sind, ihr Gold tatsächlich an der Börse zu kaufen, anstatt direkt bei den Produzenten (Scheideanstalten und Minen).


    Meine Vermutungen und Schlußfolgerungen daraus:


    Ich glaube nicht, dass die physischen Märkte am "austrocknen" sind und alles die Schuld von Shorties und Manipulateuren ist, auch wenn die Goldbugs privat wie verrückt kaufen.
    Denn der bei weitem größte Goldkäufer ist immer noch die Schmuckindustrie. Und hier haben wir einen starken Rückgang der Nachfrage.


    Um 19% Rückgang der Schmucknachfrage zu kompensieren, müsste sich die Nachfrage der Goldbugs weltweit um gute 150% erhöhen (80% Nachfrage durch Schmuckindustrie und 10% Nachfrage durch Goldanleger unterstellt).


    Die selben Faktoren, die die Nachfrage der Goldbugs erhöhen -nämlich Geldentwertung und Wirtschaftsrückgang- sind im Gegenzug für den Nachfragerückgang der Schmuckindustrie verantwortlich.
    Denn bei drohender Arbeitslosigkeit werden sich immer weniger Leute Schmuck zu Weihnachten schenken, sondern statt dessen möglicherweise sogar Schmuck bei ebay oder Scheideanstalten verkaufen.


    Diese beiden Faktoren könnten sich so lange in etwa neutralisieren, bis sich ein großes Land entschließt, Goldbug zu werden und Devisenreserven ernsthaft in Goldreserven umzutauschen.
    Bis dahin überraschen mich noch so niedrige Gold-und Silberkurse kein bisschen. Ich halte mich deshalb für Nachkäufe einfach an die Chartsignale.


    Außerdem wäre es möglich, dass einige Goldbugs physisch verkaufen (bei den hohen Spreads allerdings ein riskantes Unterfangen), in der Hoffnung, bald viel tiefer wieder einsteigen zu können, während andere Goldbugs (ich z.B.) lethargisch abwarten, bis eine eindeutige Bodenbildung erkennbar ist -und damit ebenfalls keine sehr große Hilfe für einen oben bleibenden Gold/Silber-Kurs sind. :D

    Zitat

    Original von Martin_bin_baden
    Lieber in Ruhe die Tiefststände abwarten und einkaufen. Ich mach mir da keinen Stress. Wenn ich mal einen Tiefststand verpasse dann kauf ich halt ein jahr später beim nächsten.


    -Ich versuche es ähnlich zu machen, was die Ruhe und Stressfreiheit angeht, muß dafür aber den inneren Schweinehund bekämpfen.
    Allerdings lege ich mich nicht auf einen bestimmten Einstiegskurs fest, sondern beobachte alle Widerstandsmarken am Goldchart.
    Erst mal gucken, welche charttechnischen Widerstände noch so alles nach unten durchbrochen werden und abwarten, an welchem Widerstand es ernsthaft wieder aufwärts zu gehen scheint. -wenn ich es schon nicht mehr ertrage nicht zu kaufen, dann NOCH ein bisschen abwarten und die gierige Stimme im Kopf bekämpfen die sagt: "Kauf jetzt, sonst verpasst Du die Tiefstkurse".


    Lieber die exakten Tiefstkurse verpassen aber dafür sein Pulver trocken gehalten haben. -Dann dürfte man einen besseren durchschnittlichen Einstiegskurs kriegen, als wenn man ständig bei vermeintlichen Tiefstkursen einsteigt und später beim nächsten "Tiefstkurs" nachkaufen muß, oder -kein Geld mehr hat.


    Ich vertraue lieber nicht auf die Rationalität der Marktteilnehmer (Fundamentaldaten, Inflation etc.), sondern denke, dass man sich für die Wahl des richtigen Einstiegs- (bzw. Nachkauf-) zeitpunktes ausschließlich auf den Dollar-Gold-Chart verlassen sollte (die meisten Marktteilnehmer rechnen schließlich in Dollar und der Chart spiegelt die Psyche der Leude wieder).


    Fazit: -langfristige Fundamentaldaten bleiben bullish; -Chart/Psychologie der Martteilnehmer: abwarten


    Gruß
    der Knudolf

    Zitat

    Original von GoldenCentury
    Under U.S. legal code, "it is a federal crime to pass, or attempt to pass, any coins of gold or silver intended for use as current money except as authorized by law," the Mint said.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in USA tatsächlich ein Gesetz gibt, das Privatpersonen verbietet, Waren für den Eigenbedarf mit Silber zu bezahlen -oder mit was auch immer. Das würde ja heißen, dass Tauschhandel verboten ist. Tauschhandel dürfte aber nur verboten sein, wenn dadurch Steuern (Mehrwertsteuer) umgangen werden. Tauschhandel macht das Nachvollziehen der Transaktionen eines Händlers für Finanzbeamte vielleicht etwas schwieriger -aber nicht unmöglich, denke ich...


    Ich findes es übrigens sehr interessant, dass die Kunden von proaurum und westgold in den letzten Tagen verstärkt Gold und Silber kaufen (ich schätze mal, das sieht weltweit ähnlich aus), während gleichzeitig die Futures fallen.
    Das ist halt das Dumme, wenn nur 3-10% der Kontrakte mit physischer Lieferung enden: -die großen Goldhändler kaufen ihr Gold demnach längst nicht mehr direkt an der Börse, sondern direkt von den Produzenten, welche ihrerseits nur geringe Prozentsätze an der Börse verkaufen.


    Für die Preise, zu denen man sich handelseinig wird, muß man sich natürlich trotzdem nach den Futures-Preisen richten, die allerdings nur noch durch Papier-Spielereien von verkaufspanischen (manchmal natürlich auch kaufpanischen) Spekulanten zustande kommen -bzw. zu einem kleinen Prozentsatz eventuell auch durch "Manipulateure" ala Ted-Buttler-Verschwörungs-Theorie.


    Das kann m.M. nach theoretisch so lange laufen, bis durch den Run der Goldbugs die physischen Lagerbestände ausverkauft sind und die Großhändler gezwungen sind, ihr Gold tatsächlich wieder an der Börse zu kaufen.
    Dann gucken die Shorseller dumm aus der Wäsche (woher dann noch Gold nehmen, wenn der Kontraktbesitzer physische Lieferung verlangt?) und es wird klar werden, dass der Futures-Preis lange Zeit bei weitem kein realistisches Bild der Angebot-Nachfrage-Situation gezeigt hat.
    -Oder?


    Übrigens:
    falls das den Gramgebeutelten hier ein Trost ist :D: Ich freue mich über die fallenden Kurse, weil ich noch wenig EM besitze -aber dafür noch viel (für meine Verhältnisse) Pulver zum verbraten.

    Zitat

    Original von Goldschmelzer
    Hallo,
    zu Goldbarren habe ich einige Fragen:
    1) Gibt es bei gegossenen Barren kleinere als zu 10 Gramm?


    stimmt, die gestanzten sind zu kantig. Die rutschen nicht so gut...

    Zitat

    Original von Eldorado
    Anyway, good luck !


    Danke, aber ich habe im Moment eh kein Geld für Futures übrig; -nur eichhörnchenmässig monatlich für ein kleines bisschen Gold und Silber ...
    Trotzdem interessiert mich das Thema; -einerseits für später, wenn ich Geld für Futures übrig habe und -wegen dem Gold und Silber-Preis.


    Für die Kontrakte habe ich mir übrigens fest vorgenommen, wenn es dann mal soweit sein sollte, immer ganz diszipliniert die volle Deckungssumme zum Nachschießen bereitzuhalten. Dann dürfte ein Totalverlust ausgeschlossen sein.


    Zu dem Rest schreibe ich in den nächsten Tagen mal was...mir sind ein paar interessante, aber noch nicht vollständig ausgegorene Gedanken gekommen.
    Eine meiner Schlußfolgerungen werfe ich schon mal in die Runde:
    Preisdrückung durch Future-shortseller gemäß Ted Butlers Silber-Verschwörungs-Theorie ist bei Verbrauchswaren (z.B. Rindfleisch) nicht möglich, sondern nur bei den Anlagemetallen.


    Gute Nacht!


    PS: ich warte mit meinen mal wieder fälligen Einkäufen noch ein paar Tage; -habe so ein Bauchgefühl, dass die Preise noch viel tiefer zurücksacken als die Meisten hier denken... (bin mittel und langfristig aber bullish)

    Hallo allerseits!


    Ich habe vor ein paar Tagen irgendwo, höchstwahrscheinlich bei goldseiten.de, gelesen, dass bei Fälligkeit von ca. 80% aller Rohstoff-Futures nicht Ware, sondern Geld an den Besitzer des Futures geliefert wird.
    Leider hat mein Gehirn diese Aussage eben gerade erst richtig wahrgenommen, so dass ich inzwischen vergessen habe, wo ich das gelesen habe.


    Nun beschäftigt mich die obige Frage (siehe Betreff).
    Da ich noch kaum Ahnung von Terminbörsen und Futures habe, fehlen mir noch ein paar Puzzlesteine um mir darüber eine Meinung zu bilden. Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen:


    1. stimmt es, dass der Besitzer eines jeden Waren-Kontraktes sich am Fälligkeitstermin nach Belieben IMMER auch in cash ausbezahlen lassen kann, anstatt auf physischer Lieferung zu bestehen? -wer zahlt dem Käufer dann das Geld?


    2. Wenn das (1.) so ist, wer übernimmt dann die Waren? -die Börse vermutlich...Aber was macht sie dann damit? -und was hat sie davon, außer Risiken (Käufersuche, Verfall verderblicher Waren, Lagerkosten)?


    3. Ist es wirklich möglich, z.B. an der cbot oder der cme, Kontrakte für Waren zu "emittieren", die man (noch) gar nicht besitzt -in der Hoffnung, dass der Käufer bei Fälligkeit sowieso keine physische Lieferung, sondern cash verlangt?


    Danke ersteinmal


    Je nachdem, welche Antworten kommen, hätte ich dann vermutlich noch noch ein paar Fragen, die letztendlich in der Beantwortung der Eingangsfrage münden sollen:


    Spiegeln die Futures-Kurse die realen Preise wieder, zu denen beispielsweise ein Fleisch-Verarbeiter Lebendrinder kauft, oder sind die Börsen bei einigen Rohstoffen nur noch Spielwiesen für Spekulanten, während sich die Verarbeiter lieber direkt an die Rohstoffproduzenten wenden, anstatt an den Börsen einzukaufen?

    Hallo gutso!


    Danke für den Link.
    Der Sammelthread istne sehr gute Idee, dem ich sicher bald auch etwas beisteuern werde.
    Das ist mir übrigens vor 2 Monaten ebenfalls passiert: neuer Computer -Bookmarks von der alten Festplatte verlorengegangen.


    Mit welcher Software ihr die Charts zeichnet, würde mich übrigens immer noch interessieren, da ich keinen Schimmer habe, was es da gegenwärtig so gibt.
    Mir würde im Moment lediglich einfallen: irgendein Malprogramm nehmen und -die Linien per Hand selbst einzeichnen. :(
    -macht ihr das etwa auch so?


    Gruß


    Knudolf

    Hallo gutso und HItekki!


    Ich finds ebenfalls nett, dass ihr uns an euren Werken teilhaben lasst.
    Ich würde auch gerne mal ein bisschen an solchen Charts herumwerkeln, um herauszufinden, wie sich die Werte der diversen Rohstoffe, -der Arbeitskraft diverser Berufsgruppen, -Immobilienpreise, -Aktienindäxe etc. in der Vergangenheit (am liebsten von der Antike bis heute) zueinanander verhalten haben.
    Im Moment sammle ich erst einmal Websites mit vielversprechenden Daten.
    Könnt ihr mir noch ein paar Quellen verraten, wo ich entsprechende alte Daten herbekomme? -"inflationsbereinigte" -wären allerdings unbrauchbar für meine Zwecke...


    Und: Mit welcher Software habt ihr denn die Charts gezeichnet? -nur Excel?
    -kriegt man damit auch logarithmische Charts hin?


    Danke schon mal


    Gruß
    Knudolf

    Wahrscheinlich kommt es wirklich nicht so leicht auf natürlichem Wege zu einem Goldstandard, wie ich mir das vorstelle...
    Denn wenn es so wäre, hätte ja nach der letzten (und einzigen?) Hyperinflation in den 1920igern in Deutschland ebenfalls wieder der Goldstandard eingeführt werden müssen -zumal damals die Erinnerung an die relativ stabile goldgedeckte Währung des Kaiserreiches noch frisch gewesen sein muß...

    Zitat

    Original von Bukanier
    [Worüber wir beiden uns einig sind, ist, daß ein Goldstandard sich nur durchsetzen kann, wenn die Leute ihn haben wollen.


    Jup...ich denke es geht schon langsam los mit dem "haben wollen".
    -Die Leute merken allmählich, dass Gold und Silber etc. besser zum sparen geeignet sind als Euros...
    Irgendwann werden sie dazu übergehen, das Geld, das sie monatlich verdienen und das sie nicht sofort ausgeben, schnellstmöglich in sicheres Edelmetall zu tauschen.
    Und noch etwas später wird das Bedürfnis wachsen, sich einfach gleich in Edelmetall bezahlen zu lassen...


    just my 2cents...

    Zitat

    Original von Bukanier
    Ich versuch noch mal kurz, Euch Eure fixe Idee von der bald wiederauferstehenden Goldwährung auszureden:


    vielen Dank für Deine Geduld! ;)


    Zitat


    1. Daß die Fördermenge durch den Goldpreis reguliert wird, ist eine Binsenweisheit. Dadurch bleibt der Goldpreis einigermaßen stabil und auch deshalb war Gold stets die beste Währung, von der man alle anderen ableiten konnte. Das funktioniert nicht mehr, wenn der Goldpreis oder die Goldmenge radikal planwirtschaftlich geändert werden und sich nicht mehr von sich aus im Gleichgewicht halten. Gold würde zu einem unbeständigen Spekulationsmetall, ungeeignet für eine Währung.


    "planwirtschaftlich geändert"? -ich meine das jetzt nicht als Widerspruch -vielleicht hast Du ja recht; aber: ich verstehe wirklich nicht, was Du damit meinst; -wer sollte denn warum im Falle einer offiziellen Einführung von Gold als Währung (und nichts anderes ist doch im Grunde eine 100% goldgedeckte Währung) den Goldpreis/die Goldmenge nach Gutdünken bestimmen und -wie sollte er das schaffen?


    "unbeständiges Spekulationsmetall" verstehe ich auch nicht; -Währungen heutzutage sind doch ebenfalls Gegenstand von Spekulation und schwanken im Wert; -wieso sollte der Goldwert durch Spekulation stärker schwanken?


    So in etwa stelle ich mir die Einführung eines Goldstandards vor:
    Wenn das Vertrauen in Fiatmoney schwindet, werden die Leute für Handelsgeschäfte, für Zinsrückzahlungen und -sogar für die Bezahlung ihrer Arbeitskraft mehr und mehr nur noch Naturalien oder Gold und Silber (bekannte Münzen, 10-Eur-Gedenkm., arabische Golddinar, elektronisches Gold wie goldmoney, Barren, evtl. Schmuck etc.) akzeptieren -auch wenn das illegal sein sollte.
    Eine Regierung muß diesen defacto-Goldstandard, wenn er sich weit genug durchgesetzt hat, dann irgendwann nur noch irgendwie legalisieren und übersichtlicher machen (ich gebe zu: -wie das genau ablaufen würde, entzieht sich im Moment meiner Phantasie; -sicher mit viel Chaos und Tränen -vor allem, wenn die Zentralbank nur wenig Gold besitzt).
    -Aber ich kann mir im Moment nicht ausmalen, was Du mit "planwirtschaftlich" meinst; -meiner Meinung nach dürfte die Einführung des Goldstandards wie gesagt, im Gegenteil, eher die Folge von freier, unkontrollierter Marktwirtschaft sein, die überall (illegal) ausbrechen wird.


    Zitat


    Ich würde deshalb gerade am Anfang kein Papiergeld in Gold umtauschen wollen, sondern lieber abwarten. So wie alle anderen Leute auch - und aus ists mit dem tollen Plan. Begreift es, oder laßt es bleiben.

    -kann Deine Gedankengang leider nicht nachvollziehen. -Kann aber an mir liegen. Also muß ich es wohl bleiben lassen. :(


    Zitat

    Eine Goldwährung wünsche ich mir schon auch. So wie Ihr Euch das vorstellt, käme man aber nicht dazu. Ich bin mir ziemlich sicher, daß das nur schrittweise und über parallel umlaufendes Geld ginge: Das Alltagsgeld sind Papier und Scheidemünzen, das Spargeld Gold. Das muß auch so bleiben. Es wäre ja unsinnig, drei Brühwürfel mit einer Goldmünze zu bezahlen. Man könnte aber schrittweise den Anteil des Goldes erhöhen und durchaus auch wieder die höchsten Nominale der Münzen in Gold prägen.


    -wahrscheinlich hast Du lediglich eine falsche Vorstellunge davon, wie "wir" (wen meinst Du damit eigentl.?) uns die Einführ. eines Goldstand. vorstellen und unsere Vorstellungen ähneln sich eigentl. ziemlich.
    "Schrittweise", "parallel umlaufendes Geld" etc. klingt ja eigentlich so ähnlich wie ich mir das vorstelle.


    Gruß
    Knudolf

    Zitat

    Original von Marcher
    Interessant finde ich folgendes aus dem vorhergehenden Link:


    "Bei seinem Fazit, bzgl. Gold und Silber, bin ich mir ganz und gar nicht so sicher. Warum sollten, im unterstellten Szenario, ausgerechnet Edelmetalle nicht zur Liquiditätsbeschaffung herangezogen werden (auch wenn es noch nicht allzu verbreitet ist). Im Falle des Falles wird alles verkauft, was nicht Niet- und Nagelfest ist. Das heißt natürlich nicht, daß das ein oder andere Münzchen vielleicht nicht doch sinnvoll wäre ."


    ich denke mal:


    1. -weil Gold und Silber selbst dann die Liquidität SIND, die beschafft wird, indem man alles verkauft, was nicht niet-und nagelfest ist


    2. -weil, wie auch aus dem Text hervorgeht, Gold und Silber (wegen 1. bzw. in Erwartung von 1.) in der Vergangenheit in solchen Situationen immer an Wert gewonnen haben