Hi Liberty!
Dachte ich mir auch
Es ging mir darum, daß einem bei einer staatlichen Konfiszierung von Gold (unter Haft- und Strafandrohung(!)), nichts anderes übrigbleiben wird, als es auszuliefern. Ich wollte Kaufrausch ganz sicher nicht zu nahe treten. Im allgemeinen gehen hier alle im Forum davon aus, daß es nach einem Crash eine neue goldgedeckte Währung geben wird. Doch woher soll all das Gold kommen, um diese Währung zu decken, wenn sich immer mehr Privatpersonen zum Schutz vor Geldwertverlust mit Gold eindecken? Für Zentralbanken ist Gold die einzige wirkliche Alternative zur Währungsdeckung. So groß sind die Vorkommen und Fördermengen aber nicht. Also ist die Möglichkeit der Konfiszierung doch hoch.
Was bringt es mir also, so clever zu sein, die Zeiten der Zeit noch rechtzeitig zu erkennen, Gold zu kaufen, wenn die Wahrscheinlichkeit, daß man es mir zu einem staatlich festgelegten Preis wegnehmen wird, hoch ist? => Nichts, oder?
Außerdem: Wofür anderes als für Schmuck (60%) und als möglicher Währungsersatz/-deckung (30%) wird Gold noch benötigt? Schmuck wird in Krisenzeiten nicht produziert. Wo sind also sichere Abnehmer für Gold?
Es geht allen hier um Sicherheit. Um die Frage, wie sichere ich einen Teil meines Vermögens vor Wertverlust bei einer Währungsabwertung ab?
Realwerte sind die einzig richtige Antwort. Alle großen Privatbankiers (Rothschild´s, Schröders, Warburgs etc.) haben ihr Vermögen mit Rohstoffen gemacht. Wenn Gold wegfällt, bleiben andere Edelmetalle wie Silber oder Palladium. Doch die Frage ist, von wem werden diese Metalle während einer Krise benötigt?
Um Edelmetalle als Substitut für Geld zu verwenden, müssen Sie zudem in kleinen Einheiten teilbar sein, um damit bezahlen zu können. D.h. es bliebe einem nur die Möglichkeit Münzen oder Größen von einer Unze (oder kleiner) zu kaufen. Doch dann ist der Verlust bei der Umwandlung von Geldwert in Sachwert zu hoch, da kleine Einheiten im Vergleich zu größeren Einkaufsmengen wie 1kg Barren viel teurer sind (ProAurum Preise im März 2006: 1g Gold = 20€ bei Kauf einer Unze, 1g Gold = 11€ bei Kauf eines 1kg Barrens, d.h. 45% Verlust bei Kauf von kleinen Einheiten).
Also scheint die Anschaffung eines 1kg Barrens doch plausibel, doch wem verkaufe ich meinen 1kg Barren, wenn ich davon meine Familie ernähren will? Um den Sachwert wieder zu Geldwert zu machen, brauche ich kleine Einheiten. (Die Sache mit der Feile fällt aus, um den Barren zu teilen.) Zudem ist auch die Qualitätsprüfung bzgl. Reinheit und Echtheit eine Frage. Werden wir zukünftig alle zu Edelmetallschätzexperten?
Silber und Palladium sind ohne Frage eine interessante Alternative zu Gold, da sie auch von der Industrie benötigt werden (für Katalysatoren etc.). Von Privatpersonen sind Silber und Palladium schwer zu erkennen. Doch wenn Edelmetalle auch keine Alternative mehr sind, was dann?
Industrie ist hier ein gutes Stichwort. Die weltweite Industrie ist immer ein Abnehmer für Metalle. Und wird es auch immer sein. Metalle gibt es viele verschiedene: Kupfer, Nickel, Blei, Zinn, Zink und Aluminum werden z.B. an der LME London Metal Exchange (http://www.lme.com) gehandelt. Diese Metalle, daß ist hier den meisten bekannt, erfahren zur Zeit massive Preissteigerungen. Doch darin steckt viel spekulatives Kapital von Investment- und Hedgefonds.
J.P.Morgan hat kürzlich erst bei der LME angemahnt, daß nur 8% der Börsengeschäfte an der LME Warengeschäfte sind, die echte, physische Lieferungen zur Folge haben. 92% sind Spekulationsgeschäfte. Ein Investment in diese Metalle unterliegt also, je nach Metall, einem hohen Risiko. Doch welche Metalle bleiben dann noch? Von den 81 Metallen, die es auf dieser Welt gibt, werden 27 als strategische Metalle bezeichnet. Strategisch, weil sie in Ihrer Kombination (Legierungen) wichtige Basisrohstoffe für die Wirtschaft darstellen.
Bei allen Krisen ist eines immer gleich: Es fängt wieder von vorne an. Und die gute Nachricht ist: Das dauert gar nicht so lange (die kürzeste Wirtschaftskrise dauert 1,5Jahre, die längste 3Jahre).
Es wird weltweit immer eine Nachfrage nach Industriemetallen geben. Die Resourcen werden immer knapper, neue Explorationen mit Förderung gibt es bisher nicht, die gesunde Nachfrage aus Asien und anderen Schwellenländern übersteigt das Angebot, Lagerbestände werden reduziert, also die besten Voraussetzungen für stabile und steigende Preise für die kommenden Jahre. Rogers sieht die Rohstoff-Hausse mindestens bis 2014, wenn nicht bis 2023 gehen. Das ist Euch allen ja bekannt.
Ich halte den phsischen Erwerb von Industriemetallen und deren Einlagerung für die beste Möglichkeit zur Vermögenswertsicherung.
Industriemetalle werden international nach genau festgelegten Standards gehandelt. Hohe Reinheiten garantieren eine hohe Wiederverkäuflichkeit. Die notwendigen Zertifikate zur Bestätigung der Qualität sind ebenfalls standardisiert.
Für 6kg Gold bekommt man ca. ein 30 Tonnen Portfolio aus verschiedenen Metallen.
Ein mögliches Preisrisiko ist besser verteilt als bei einer Anlage in nur ein Edelmetall.
Die Gewinnchancen sind höher als bei einer Anlage in nur ein Edelmetall.
30 Tonnen verschiedener Metalle lassen sich bei Veräußerung besser "teilen" als 6kg Gold.
Für Industriemetalle gibt es weltweit immer Abnehmer.
Man hat die physische Kontrolle über die Ware.
Bei physischem Erwerb von Industriemetallen ist man unabhängig von Managemententscheidungen wie bei Minenaktien.
Industriemetalle bieten Sicherheit vor Vermögenswertverlust durch Inflation und Währungsabwertung.
Man besitzt eben einen realen Wert und kein Papiergeld, Papier-Zertifikat oder eine Papieraktie. Nein, echtes, reales, physisches Eigentum! Unantastbar und doch fühlbar.
Gruss