Beiträge von ADERA


    Ich glaube Du unterschätzt das Silber maßlos. Du schreibst die akt. Entwicklung in die Zukunft fort................ob das dann so richtig ist, wage ich mal zu bezweifeln. Das Witzige ist, dass man so etwas nicht lesen konnte, als Silber bei 20$ notiert hat. Es ist wie immer: alle warnen dann, wenn es schon gefallen ist, nicht vorher. So sind die Menschen-...................

    Dass die Rohstoffmärkte unberechenbar sind, ist zwar nicht neu, die derzeitigen Reaktionen – vor allem bei Gold – sind jedoch mehr als überraschend. Das Attribut „Krisenschutz“ oder „sicherer Hafen“ darf sich das gelbe Edelmetall derzeit keineswegs zuschreiben lassen. Angesichts der Pleite von Lehman Brothers, dem Notverkauf von Merrill Lynch und den Liquiditätsproblemen bei A.I.G. fragt man sich: Was muss noch passieren, damit Gold wieder glänzen kann? Gestern verteuerte sich zwar der Dezember-Future auf Gold um 15,5 auf 787 Dollar, doch das Mini-Plus von zwei Prozent wurde am Markt als ausgesprochen enttäuschend und fast schon als „Verlust“ interpretiert. Ein echter Verlust trat dann sogar am Dienstagvormittag ein. So fiel der Future bislang um 7,30 auf 779,70 Dollar zurück, obwohl die Finanzkrise sich eher zuzuspitzen als abzuklingen scheint. Ein Blick auf die blutroten Indexverluste in den USA, Asien und Europa liefert hierfür den Beweis.



    Rohöl sackt weiter ab


    Eine starke Überraschung stellt auch die aktuelle Entwicklung beim Rohöl dar. Dass es angesichts sich eintrübender Konjunkturaussichten in tiefere Kursregionen orientiert, mag zwar noch nachvollziehbar sein, das konkrete Ausmaß der Preisrückschläge hingegen weniger. Aktuell sieht es so aus, als ob dem Fass der Boden ausgeschlagen wird. Innerhalb von zwei Handelstagen verlor der Oktober-Future auf WTI in der Spitze fast zehn Dollar, in weniger als 14 Tagen belief sich das Minus auf fast 29 Dollar und auch heute scheint der Kontrakt im Boden versinken zu wollen. Am Dienstagvormittag sackte er um weitere 3,54 auf 92,17 Dollar ab. Damit markierte der Kontrakt seinen tiefsten Stand seit sieben Monaten. Fazit: Nach der Übertreibung nach oben, folgt nun möglicherweise eine Übertreibung nach unten. Wie lange diese noch anhält, lässt sich schwer prognostizieren, schließlich könnten auf dem reduzierten Preisniveau weitere Notverkäufe institutioneller Investoren dem Rohölpreis den „Garaus“ machen.


    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Gold



    Autor: Jörg Bernhard

    Lustig,wenn es nicht so traurig wäre.............


    15.09.08
    Lehmans Reise nach Jerusalem
    Wöchentlicher Kommentar von Frank Meyer um 13:08:26 Uhr
    Sie kennen das Spiel? Sicherlich. Eine Reihe von Stühlen wird von den Mitspielern umrundet. Dabei spielt jemand eine Musik. Verstummt diese, müssen sich alle setzen. Doch oh weh! Es ist nicht für alle ein Stuhl da. Derjenige, der keinen Platz finden konnte, ist aus dem Spiel raus. Doch auf dem Spiel wurde Ernst. Am Wochenende hat man gleich zwei Runden gespielt. Zuerst fand Lehman Brothers keinen Stuhl, in der nächsten Runde sprang Merrill Lynch aus Not auf den Schoß der Bank of Amerika. Amen. Der DJ legt nun die nächste Platte für eine weitere Runde auf. Ob es diesmal AIG oder Washington Mutual erwischt? Beide wirken recht schwankend wie fast alle ihrer Kollegen. Sie torkeln ziemlich betrunken vom billigen Geld um die Stuhlreihen. Da war doch diese Party mit dem billigen Fusel...


    Wir erinnern an diese Einladung. Unterzeichnet hatte Alan Greenspan. Er besaß die Genehmigung für die Beschaffung von Rum. Die Politiker sorgten für die musikalische Umrahmung. Und während die Band begann aufzuspielen, sorgten die Statistiker für die Sicherheit. Als das Fest fast auf dem Höhepunkt war, hat sich Alan Greenspan aus dem Staub gemacht und Ben Bernanke die Hoheit über die Punschbowle überreicht. Dann ging alles recht schnell. Den Gästen wurde schlecht, das Zelt brach zusammen, die Suche nach den Autoschlüsseln begann. Wer sie finden konnte, fuhr los. Nun hängen die Partygäste über der Kloschüssel. Manche haben die Spülung schon betätigt, andere stecken im Fallrohr fest. Wer noch lebt, rückt heute etwas näher zusammen.


    Von Lehman werden nur Schulden an eine bessere Zeit erinnern. Die Gebrüder sollen 613 Mrd. USD davon haben. Vielleicht machen auch deren Derivate noch etwas Ärger. Wer kann das heute schon einschätzen. Doch Lehman ist in ist nicht allein. Fünf große US-Institutionen hat es bislang dahingerafft. Warnende Stimmen gab es zwar etliche, doch die wurden in die Ecke der Verschwörungstheoretiker gesteckt. Heute stellt man fest, die Warner hatten recht. Es ist tatsächlich eine Systemkrise von ungeahnter Dimension und mit ungewissem Ausgang. Es brennt an allen Ecken, vorrangig in den USA. Durch die globale Vernetzung würde es heute nicht wundern, wenn der Rest bald auch richtig in der Patsche sitzt. Gerade eben schickt die EZB neue 30 Mrd. Euro als Hilfe. Prost!


    Vor wenigen Monaten kippte der Kreditzyklus. Die Banken wurden vorsichtiger. Schrumpfende Kreditmengen beförderten in den nächsten Monaten das Unheil in der Realwirtsschaft. Auch hier drehten die Plattenspieler ihre letzten Runden. Bundesfinanzminsiter Peer Steinbrück gab jetzt folgendes von sich: "Die Nachrichten, die aus den USA kommen, sind schlecht.“ Diejenigen, die in der Bankenkrise voreilig vom Licht am Ende des Tunnels gesprochen hätten, müssten nun feststellen, "dass das in Wirklichkeit der entgegenkommende Zug war. Noch vor zwei Wochen mahnte er an, dass es unverantwortlich wäre, von einer kommenden Rezession zu sprechen. Ach was! Wie schnell man doch die Meinung ändern kann.


    Der DAX quittiert die Geschehnisse vom Wochenende bislang mit einem Minus von über drei Prozent, Europa ist rauscht vier Prozent in den Keller. Nur die Preise für Anleihen sind gestiegen, die Preise für Gold etwas. Nun fragt man sich, welcher Hafen sicherer ist. Anleihen oder Gold? Zumindest zeigt sich heute, dass die Experten mit ihrem Gebrüll, dass das Schlimmste hinter uns liegt falsch lagen. Wieso sollten es heute anders sein?


    © Frank Meyer


    mach dir doch nich son kopf wegen son käse. völlig unwichtig ;)