Beiträge von Bürgerrechtler

    die deutschen Münzprägestätten sollten in der Vergangenheit eigentlich nicht schlecht gelebt haben, vom Staatsauftrag der MILLIONENFACHEN Silberzehnerprägung. Wenn nun der deutsche Michel die Rostprägung ablehnt, die Auflagen sich entsprechend radikal verringern, wird es sicher, zumindest internes Geschrei geben. Die paar Polierten Platten retten jedenfalls nicht, den langfristigen Business-Plan der deutschen Münzen. Das sollte ausreichend Grund für weiteres Kino geben...... [smilie_happy]


    schöne grüße

    ich meine ebenfalls, mesodor hat schon objektiv recht. Für mich waren die Silberzehner auch immer Bargeldreserve und Silberanlagebestandteil mit Absicherung nach unten. Beim Kauf damals halt mit einer Optionsprämie, zwischen Material- und Nennwert. Das Gros der persönlichen physischen Hortung liegt dabei natürlich in Bullions. Das bleibt auch am Manne, sollte schließlich für alle Eventualitäten, wie Scheidungen, Pleiten, Umbrüche etc. dienen. Zum Zocken benutzet man Papier, das ist schließlich (fast) Agiofrei und läßt sich notfalls handelbar in wenigen Sekunden mit beliebigen Hebel ausstatten. Eigentlich alles ganz klar!! Von Mesodor glasklar beschrieben, ich möchte mich für seine Arbeit, an dieser Stelle ebenfalls bedanken.


    schöne grüße

    Aber offensichtlich sind diese Zahlen mit grosser Vorsicht zu geniessen. So behauptet Fresnillo ein primärer Silberproduzent zu sein und den Grossteil seiner Produktion aus einer reinen Silbermine zu gewinnen, gleichzeitig werden aber angeblich die Kosten aus den Beiprodukten mehr als gedeckt?

    mit meiner etwas läppischen Bemerkung, neulich am späten Abend. Ich freue mich, wenn Du´s nicht krumm nimmst. Es ist tatsächlich offensichtlich so, dass sogar die selbsternannten "Primären-Ag-Produzenten" das Material, eben aus insgesamt, erstmal wirtschaftlich zu betreibender, beispielsweise Cu/Pb-Metallförderung gewinnen (müssen). Das Thema würde ich durchaus weiterhin für diskussionswürdig halten, denn ein eventuell anstehender weltkonjunktureller Abschwung würde unter diesen Voraussetzungen, definitiv zu erheblichen Rückgang der Silberproduktion führen. Da hilft auch ein exorbitant gestiegener Silberpreis nicht, falls weiterhin gilt:


    "Schwache Nachfrage nach Basismetallen>Minenschließungen>wenigerBasismetall>wenig Beiprodukt>wenig Silber"


    Was nun wohl die Förderkostenhöhe/Unze im weltweiten Durchschnitt für diesen Fall ergäbe, da darf fleissig spekuliert werden. Der gesamte Abbauprozess, die Bergbaumechanik und -chemie sollte es außerordentlich schwierig machen, hierfür eine ordentliche Prognose abzugeben. Man könnte seitens eines Betreibers, natürlich einen fiktiv gefallenen Cu/Pb etc. Preis annehmen und rechnen, bleibt aber eine Gleichung mit reichlich Variablen. Es dürfte auf eine extreme Minen-Einzelfallbetrachtung hinauslaufen. Wär schön wenn zu diesem Thema jemand etwas Genaueres wüßte oder finden würde.


    schöne grüße

    ...der EURO als Kunstwährung wird die schöne europäische Idee kaputtmachen. Insbesondere beim krampfhaften Festhalten daran. Wenn man einen falschen Weg beschritten hat, sollte man es irgendwann auch einsehen.... :wall:


    schöne grüße

    Griechenland, raus aus der EU. Zwei paar Schuhe, mit der neuen Drachme könnten sie theoretisch sogar am Binnenmarkt teilnehmen. Was meines Erachtens an den ganzen Szenarien mit dem Austritt/Rauswurf der PIIGS aus der EURO-Zone gar nicht passt, ist der Fakt, dass eigentlich nur ein Austritt der starken Länder wirklich praktikabel erscheint. Die restliche Euro-Zone könnte ausschließlich dann fröhlich vor sich hin- und ihre Schulden weginflationieren. Warum ist der Austritt GR trotz Schulden- und/oder Zinshaarschnitt nun eine schlechtere
    Lösung:


    1) Egal wie hoch der Haarschnitt ausfallen sollte, die Restschuld in EUR mit der dann flott dahininflationierenden Drachme zu bedienen dürfte genau im selben Drama enden.


    2) Fürchterliche, nicht prognostizierte Abwertung der neuen Drachme aufgrund der Kapitalfluchtversuche einheimischer EUR-Besitzer. (Das sind bekanntlich keine Michels die brav, ihre dann noch "wertvollen" EURO s in schlechtes Geld zurücktauschen) Ansätze sind ja schon erkennbar und lokaler Problembestandteil


    Andersherum, der Starke tritt aus:


    1) Deutschland kann mit einer starken, auch übertrieben starken Währung gut leben. Ob es zu den dramatisch prognostizierten Exporteinbrüchen käme, darf bezweifelt werden. Im Unterschied zu den Neunzigern betragen hierzulande Arbeitskosten am Endprodukt etwa anteilig ein Drittel; zwei Drittel des Fertigproduktes sind Rohstoff- und Energiekosten, die von Hause aus importiert werden und sich entsprechend verbilligen würden. Das dies eine Tatsache ist, belegt das Beispiel "Starkwährungs- und Hochlohnland Schweiz". Also soll hier mal keiner mit der alten Keule kommen, von wegen die deutsche Industrie ginge flöten.


    2) Der ungeahnte Wertzuwachs der neuen Mark würde nach langen Jahren reale Einskommensverbesserungen für die Arbeitnehmer hervorrufen. Kompensationseffekt des Exportrückgangs in die Rest-Euro Länder durch Binnenkonjunktur und Importsteigerungen.


    3) Nachteilige Abwertung der EURO-Schuldtitel in der Folge (Lebensversicherungsportfolios), damit jedoch ein Riesenargument für die PIIGS dem zuzustimmen. Wirklich fröhliches Rest-Euro-Inflationieren ansonsten möglich.


    Dumm nur, das Prestigeobjekt "EURO" würde dabei sang- und klanglos untergehen, die finanzielle deutsche Atombombe namens "Mark" wiedergeboren. Das geht rein aus Prinzip nur leider gar nicht.......... :boese:


    schöne grüße

    niederbayer und diana,


    dort auch der Hinweis auf die theoretische Möglichkeit, erneut beginnenden Vorwärtsverkaufs des Goldes durch die Minengesellschaften. Das ist nicht aktuell, aber in Zukunft eventuell tatsächlich wieder ein Thema. In welchen Größenordnungen scheint IMHO fraglich, siehe Vorposts.


    schöne grüße

    diese meine Aussage habe ich für Allgemeingut gehalten. Die Verhältnismäßigkeit reiner Silberminen versus Großunternehmen mit eigentlichen Schwerpunkten Kupfer und (korrekt von Dir angemerkt) Gold betreffend, dazu habe ich auf die Schnelle leider keine geeignete Quelle mit präziser Kurzaussage gefunden, ich werde mich bemühen diese nachzureichen.


    Aber zum wesentlichen Teil, der von Dir angesprochenen Problematik des Hortens oder Vorwärtsverkaufens, also Spekulierens mit dem Metall durch die Minenindustrie selbst, sollte auf die jüngere Geschichte verwiesen werden. Die größten Player haben sich dabei bekanntlich die Finger verbrannt, beim Verlassen des eigentlichen Geschäftsmodells (Produzieren) zum Spekulieren überzugehen. Bekannteste Beispiele dafür sind wohl Barrick, die sich beim Vorwärtsverkaufen das eigentliche Geschäftsmodell schwer verdarben, weiters sei an das Ashanti-Drama 1999 erinnert, unter dessen Folgen weite Teile Afrikas litten. Die Bereitschaft zur Metallspekulation in den Vorständen und Aufsichtsräten der Minenindustrie sollte sich aufgrund der geschilderten Erfahrungen, zumindest bisher durchaus in Grenzen halten.


    schöne grüße

    ist doch albern, bis auf handfingerabzählbere Minen ist Silber in der jüngeren Vergangenheit immer reines Abraumprodukt und Nebenerwerb von meist großen Kupferminen gewesen. Der Argentum-Kurs war den Betreibern doch völlig Jacke und bis vor kurzem, von der Verhältnismäßigkeit des jeweiligen Gesamt-Minenbetriebes aus betrachtet, ein freundliches Zubrot.


    Ändert sich ganz frisch!


    schöne grüße

    Desertfighter,


    nur sollte momentan bei den Institutionellen, ob des Silverdrives leichtes Chaos herrschen. Es wird wohl einige Zeit dauern, bis sich die Akteure, entsprechend Deiner Überlegungen neu sortieren. Bis dahin gilt wohl insbesondere für die Schlipsträger bei JPM das gute Sprichwort:


    If you deal against reality, the reality will begins to deal with you!


    schöne grüße

    aber einige Kurzfristdenker und Piggies sehen die aktuelle Malaise tatsächlich so, Deutschland allein oben, alles Andere darunter ist angeschissen. Schön aufgemalt, nur bald nicht mehr Realität. Abgerechnet und aufgemalt wird erst am Schluß, wenn die Zeche bezahlt werden muß......


    schöne grüße