ZitatAlles anzeigenOriginal von gutso
Noch ein daumen runter fürs Iridium ...
Ein Zufall bestimmt.
Bereits die Römer fragten, "cui bono" - "wem zum Nutzen" - eine Tat geschah.
Eigentlich alles ganz einfach -oder!?
Grüsse,
gutso
Hallo gutso,
ich seh's mal praktisch: Ir hat mit 2454 °C einen hohen Schmelzpunkt und konnte vor 6000 Jahren kaum industriell gewonnen werden, war also nicht nur seltener als Au, sondern gänzlich unbekannt. "Feiniridium" konnte also nicht als monetäres Metall herangezogen werden. Entdeckt wurde es eh erst 1804 von dem Engländer S. Tennant.
Zu der Häufigkeit von Ir habe ich übrigens die Zahl 1*10^ -7 % in der Erdrinde und im Vergleich dazu Gold mit 5*10^ -7 % und Silber 1*10^ -5 %. Wobei die Erdrinde vereinbarungsgemäß verstanden wird als die "Lithosphäre (Gesteinshülle) bis 17 km Tiefe, die Hydrosphäre (Wasserhülle) und die Atmosphäre (Lufthülle) bis 15 km Höhe." In der Erdkruste, also der Lithosphäre, wird Au mit 0,005 g/t angegeben, Pt ebenfalls, Pd mit 0,01 g/t und Silber mit 0,1 g/t, Ir mit 0,001 g/t.
An den Zahlen sieht man erstens, dass es mehr oder weniger Schätzungen sind und zweitens, dass die Metallkonzentration nur der Erdkruste zugerechnet wird, also ohne Meerwasser und ohne Luft, wohl aber inklusive Meeresgrund.
Quelle: "Taschenbuch der Chemie", 1990, ISBN 3-87144-922-9.
Grüße
extrel
P. S.: da Sauerstoff und Silizium zusammen 75 % der Erdrinde ausmachen, gehen wir quasi mehr oder weniger auf gebundenem Gas und Sand.