Ist doch irre: Angenommen ich bin bereit, jeden Monat 30 USD zu zahlen, um in einigen Krisen zu profitieren. Z.B. dass Nordkorea eine A-Bombe auf Japan oder Alaska feuert; dass USA den Iran angreift und es dort zu einem gigantischen Flächenbrand kommt; dass Terroristen teile von USA mit einer schmutzigen Bombe verseuchen; … In den nächsten 50 Jahren besteht eine große Chance, dass zumindest irgend wann mal ein solches Ereignis ein Mal eintritt und sich in Folge dieses Ereignisses der Goldpreis z.B. verdoppelt, von z.B. heute 610 USD auf 1.220 USD. Die restliche Welt mit den üblichen Problemen bleibt bestehen. So, ich stecke meine umgerechnet 30 USD pro Monat in Gold Call-Optionen (nicht Optionsscheine), z.B. in den "C OZG DEC 07 9500 @ E-CBOT" zu 8,7 USD je Option die zum Kauf von 100 oz Gold zu 950 USD berechtigen. Die Laufzeit beträgt 13 Monate, also stecke ich 13 x 30 USD = 390 USD in 390 / 8,7 = 44,8; also in 44 Stück. Kommt kein Krach, sind meine 44 Stück wertlos und damit meine 30 USD pro Monat auch weg. Kommt ein wie oben beschriebener Krach mit Verdopplung des Goldpreises, dann übe ich meine Optionen aus und kassiere 44 x 100 x (1.220 - 950) = 1.188.000 USD. Das ist vom Preis/Chancen-Verhältnis wesentlich besser als Lotto. Wenn die Option ausläuft wiederhole ich das gleiche Spiel immer wieder; irgend wann in den nächsten Jahrzehnten kommt so ein Fall und ich bin Millionär. Kommt kein solcher Fall, was in der Geschichte eher unüblich ist, habe ich auch nicht viel verloren. Rechne ich in den kommenden Jahrzehnten "nur" mit einer kleineren Krise bei dem der Goldpreis "nur" um 50% steigt, dann kann ich Optionen mit kleinerem Strike wählen und ich kassiere über 220.000 USD.
Das ist Lotto-Spielen für Goldbugs, aber mit hoher Gewinnwahrscheinlichkeit.
Identisches Spiel lässt sich auch mit einem Aktien-Krach über Aktienindex-Puts machen; Staatsbankrott über Anleihen-Puts; usw.