Beiträge von DEG-Pete

    Mal ein Hinweis an die Gemeinde hier. Ich habe über den SLV ja bereits für das Goldseiten-Messemagazin im vorigen Oktober fast alle nun auch hier beschriebenen Bedenken und Vermutungen dargelegt. Nachzulesen auf S. 78ff des Messemagazins.


    In einer Präsentation kommende Woche in Gerstetten werde ich das Thema auf Basis der neueren Entwicklungen noch einmal aufgreifen. Leider habt ihr hier (völlig zurecht) viele der Argumente meiner bereits länger fertigen Präsentation vorweggenommen :rolleyes: - aber es werden ja nicht alle Zuhörer fleißige Forumsleser sein. ;) Zudem wird es auch nicht nur um den SLV gehen - so wichtig ist er nicht mehr - es gibt bedeutendere Entwicklungen im Silbermarkt.


    Nach dieser Präsi werde ich mich (evtl. mit anonymem Zweitnick) hier wieder einbringen. Es gibt noch mehr Details zum Thema.


    Vielleicht wiederhole ich auch im Mai/Juni bei einem DEG-Stammtisch diese Präsi nochmals. Sieht ja so aus, als ob Bedarf an diesem Thema besteht? Was meint ihr?


    Grüße
    DEG-Pete

    Zitat

    Original von Jack Reacher Eine Anmerkung noch zum Thema "Rechts". Eine der Hauptthesen von Mises, Rothbard und Co. ist, dass Wohlstand nur unter den Bedingungen eines freien Marktes entstehen kann. ... Wie Hayek haben auch Mises und viele andere Austrians den Sozialismus als Verursacher von Not und Elend ausgemacht, eben den "Weg zur Knechtschaft". Dies gilt für den roten Sozialismus ebenso wie für den braunen, da hier lediglich die Etiketten ausgetauscht sind. Gruß JR


    So ist das, Jack! Ich bin zwar heute kein großer Mises-Fan (mehr). Trotzdem gilt weiterhin, was ich schon vor zwei Jahren einmal in einem Finanzbrief geschrieben habe, der als Kolumne auch hier auf den Goldseiten veröffentlicht wurde ("25 Jahre danach", S. 15) :


    "Der in Lemberg (Österreich-Ungarn, heute Ukraine) geborene Mises musste im Laufe seines Lebens nicht nur vor dem Sowjet-Sozialismus, sondern wegen jüdischer Herkunft auch noch vor dem National-Sozialismus (über Genf nach New York) fliehen. Er differenzierte in seinen Schriften auch kaum zwischen diesen verschiedenen Varianten des Sozialismus: Er erkannte identische Eigenschaften und Ziele der sozialistischen Systeme:
    - alle sind zentral gesteuert
    - alle versuchen, Marktpreise als Steuerungsmechanismus auszuschalten
    - alle dienen selbsternannten Eliten
    - alle sind demokratiefeindlich
    - alle machen den Bürger unselbstständig, abhängig und unfrei…
    - … alles zu dessen „bestem“ oder „zum besten des Kollektivs“
    - alle sind Feinde des Individualismus


    Wäre er nicht 1974 gestorben, Ludwig von Mises hätte in der heutigen pervertierten zentralbankgelenkten Kapitalwirtschaft alle diese Eigenschaften wieder erkannt! Er hätte unzweifelhaft dieses global-planwirtschaftliche System ebenso bekämpft wie die offen sozialistischen Systeme zu seinen Lebzeiten. ... Es ist kein Zufall, dass Mises und die gesamte Österreichische Schule der Nationalökonomie (Carl Menger, Friedrich A. von Hayek u.a.) bereits zu seinen Lebzeiten und bis heute von der Mainstream-Ökonomie unterdrückt und marginalisiert werden.


    Mittlerweile ist zwar der real existierende Sowjet-Sozialismus tot. Der monetäre Sozialismus jedoch lebt und wütet noch. Zentraler Interventionismus, Kollektivismus, Dirigismus und Planbarkeitswahn waren nicht nur die Ursachen für das Ende der offen sozialistischen Systeme; sie werden auch unser heutiges System letztlich zerstören – mit bitteren und möglicherweise totalitären Konsequenzen."



    Also: lasst die Dummheit sein, ausgerechnet die Österreichische Schule und ihren Mitbegründer Mises in eine Nazi-Ecke zu stellen. :rolleyes:



    PS @ Homm et al: Bitte mein Posting nicht als "Jungspund"-Trollerei abtun. Das Obenstehende sind geschichtliche FAKTEN und mein anonymer Erstnick hier im Forum ist von 2004. Gebe Dir allerdings recht, dass wir in den letzten Wochen hier einige sehr dubiose Neuanmeldungen hatten.


    @ mesodor
    Exzellente Analyse!


    Ich selbst schreibe ja ab und zu und meist kritisch über die immer exzessiveren Geldmengensteigerungen (alleine die US-M3 ist in den ersten zwei Wochen 2007 um über 180 Mrd Dollar hochgefahren worden - yoy numehr bei +12,1% !!). Insofern bin ich im Prinzip gegen diese Drogenexzesse.


    TROTZDEM muss man Deine Argumentation ernst nehmen. Die Alternative "schleichende Entwertung der Geldguthaben" versus "Unruhen" ist ein REALES Wahlproblem für Regierungen und ihre Notenbanken!


    Um im Drogenbild zu bleiben: Ein Arzt, der einen langjährig Drogenabhängigen, todkranken und aktuell wieder stark Bekifften behandeln soll, kann ihn in der Regel nicht sofort auf Totalentzug setzen. Das könnte den Patienten umbringen. Er kann nur die Dosen allmählich runterfahren (selbst DAS wäre bei unserem Zinsgeldsystem gefährlich weil Crash-auslösend!) oder eben die Drogenzufuhr weiter kontrolliert zulassen - wohl wissend, dass der dann bald Morphium-abhängige Patient trotzdem sterben wird. Eine Heilung / Rettung ist ab einem bestimmten Abhängigkeitspunkt nicht mehr möglich.


    Hier stellt sich nun allerdings noch die Frage, ob es humaner (und für die Mitmenschen sicherer) ist, diesen Organismus noch lange leben zu lassen oder ihn schnell sterben zu lassen. Die Mitmenschen werden sich -schon um ihrer eigenen Sicherheit willen- wohl für ein schnelles Ende entscheiden. Denn ein Todkranker Bekiffter kann vor dem endgültigen Ableben noch eine Menge Schaden anrichten...


    Der sicherste Weg ist die Flucht aus diesem Organismus in (gesunde) Sachwerte. Siehe Mesos Fazit oben.

    Zitat

    Original von Albus Kann dann jemand rechtzeitig bescheid geben, bevor es kollabiert?


    @ Albus,


    Du bekommst auf diese Frage keine Antwort, weil sie schlichtweg "Nein!" lauten müsste. Keiner hier (oder anderswo - von ganz wenigen "Eingeweihten" evtl. abgesehen) kann es wissen oder weiß es.


    Man kann nur immer aktuell die neuen Fakten aufzeigen und versuchen, durch Logik und Empirie / Geschichtsvergleiche sich dieser Antwort zu nähern.


    Selbst dann bleiben aber noch immer die "Willkür der Fed" oder die "völlig unberechenbaren Kollaps-Ursachen", die ich in meinem Artikel ja auch genannt habe. Beides ist bzgl. "Timing" des Zusammenbruchs nicht prognostizierbar. Man kann sich lediglich über steigende Crash-WAHRSCHEINLICHKEITEN unterhalten - und damit EIN WENIG auch über das Timing.


    Sorry, dass es auf diese Deine Frage keine befriedigendere Antwort gibt.


    Es gibt Auguren, die sich an konkrete Timing-Prognosen wagen und die auch zT gute Argumente haben. Derzeit ist Herr Eichelburg hier und anderswo einer der Bekanntesten. Siehe dazu Eichelburg-Hartgeld-Homepage. Eichelburg glaubt an einen sehr schnellen Zusammenbruch und seine Artikel sind lesenswert - selbst wenn man seine Timing-Schlussfolgerungen NICHT teilt.


    Gruß
    Peter Boehringer

    Auch mein tiefstes Beileid an seine Familie und aufrichtige Trauer für einen persönlich im Gespräch sehr sympathischen und wertvollen Menschen.


    Und natürlich auch für einen kompetenten, engagierten, aufrichtigen und ehrlichen Kämpfer, der seine Ideale nie aufgegeben hat, was in der von Unaufrichtigkeit und Manipulation durchsetzten globalen Edelmetall-Welt sicherlich durch all die letzten Jahrzehnte nicht einfach war.


    Die allermeisten von uns werden eine ganze Reihe seiner Prognosen noch eintreffen sehen.


    In Trauer
    Peter Boehringer


    PS: Falls jemand etwas über den Beerdigungstermin hört und falls dort "Öffentlichkeit" außerhalb des engsten Familienkreises zugelassen ist, bitte kurz posten. Danke.

    Vorankündigung:


    Der V. DEG-Stammtisch wird am Do 15. Februar (19 Uhr) in München (Zentrum) stattfinden.


    Details dazu bald hier bzw. auf den Goldseiten.


    Hoffe auf Euer zahlreiches Erscheinen!


    Gruß
    PB


    PS: Und ja - im Rheinland wäre der Termin ein "no go" (Altweiber-Karneval) - aber wir sind ja nicht in Kölle - und in Süddeutschland gibt es für die Narren höhere Feiertage (wie zB Faschingsdienstag oder Weltspartag, vielleicht auch bald den Feiertag der Welteinheits-Papierwährung ;) ).

    Zitat

    Original von FloG 06
    War das bei diesem Seminar am 2. Dez. in München ?
    fast 300€ Eintrittgebühr, das lag über meinen Verhältnissen.


    Nein - es war eine Veranstaltung von ABN Amro und dem Finanzbuchverlag, zu der allerdings eher ein kleiner Kreis von Vermögensverwaltern und Journalisten geladen war.

    Simmons war kürzlich zur (deutschen) Buchvorstellung in München. Ich konnte seine Präs. hören und mich länger mit ihm unterhalten.


    Er ist (obwohl von Haus aus I-Banker) eigentlich seit Jahrzehnten eher zum Geologen mutiert. Erst nach expliziter Nachfrage eines Teilnehmers an der Veranstaltung liess er sich auf Preiszielangaben ein - und das eben auch nur per 2010.


    In einem Interview mit einer schweizer Zeitung hat er im Juli gesagt, im Falle einer starken weltweiten Depression könnten wir auch kurzfristig wieder Ölpreise um $30 sehen.


    Simmons will keine PREISE prognostizieren (obwohl ihn alle danach fragen). Er weist nur ständig, nachdrücklich, mit sehr guten Argumenten und Fakten (und nach allem was ich weiß auch zurecht) auf die Tatsache hin, dass die Welt nicht mehr Öl fördern kann als heute (er machte den weltweiten Peak per Ende 2005 fest - aber über das exakte Datum kann man (noch) streiten).


    Die Folgen dieser Erkenntnis sind zunächst "nur" dramatsich steigende Ölpreise. Die sich DARAUS ergebenden Folgen werden unsere vom Öl abhängige Gesellschaft und unsere Lebensweisen verändern. Auch das ist ansatzweise im Buch drin. Aber zu diesen FOLGEN von PeakOil gibt es auch bessere Bücher.

    @Flog


    Das Buch IST bereits übersetzt. Finanzbuch-Verlag (2006; seit ca. 1 Monat am Markt).


    Deutscher titel: "Wenn der Wüste das Öl ausgeht". Es geht zwar "nur" um Saudi-Arabien. Dennoch lässt das Buch gute Rückschlüsse auf die Weltversorgung zu.


    Simmons schätzt per 2010 ca. 200-250 $/Barrel.

    Danke Eldo - für den sehr lesenswerten Fekete-Artikel.


    Normalerweise zitiert man sich ja nicht gerade selbst. Da es aber zu dieser Fragestellung ("Kann der Dollar wie nach 1980 [durch Volcker] noch einmal vor Inflation gerettet werden?") so gut passt, weise ich einmal auf einen schon fast zwei Jahre alten Artikel hin, den ich damals zum 25-jährigen Jahrestag der Goldhausse von 1/1980 geschrieben hatte:


    http://www.pbvv.de/finanzbriefe/2005-01-Finanzbrief.pdf WICHTIG: v.a. Seiten 7ff !


    Das Ergebnis vorab: Nein - die deflationären Maßnahmen und Events nach 1980 werden sich so nicht wiederholen können. Ich sehe das wie Fekete - allerdings aus noch wesentlich mehr Gründen als er oben erläutert. KURZFRISTIGE Deflation auf Einzelmärkten ist dagegen durchaus denkbar. Auch hier dürfte Fekete recht haben.


    Gruß
    PB

    Bericht vom DEG-Edelmetallstammtisch in Esslingen (Auszüge)


    Edelmetallinvestoren sind die Elite der Anleger. Sie haben eine eigene Meinung zur Finanzwelt und zu Politik und Gesellschaft und handeln auch danach.“ An dieses Zitat von Folker Hellmeyer fühlte man sich auch beim 2. DEG-Stammtisch erinnert. Ähnlich wie schon beim Stammtisch in Bochum war das vorhandene einschlägige Wissen bei den Teilnehmern trotz naturgemäß z.T. gegenteiliger Ansichten sehr umfangreich, obwohl die Einladung explizit auch die Teilnahme von „Anfängern“ vorgesehen hatte.


    Weit gefehlt: Schon die Vorstellungsrunde, bei der die Teilnehmer Herkunft und ggf. den Foren-Nickname aus dem Goldseiten-Forum preisgeben mussten; vor allem aber Ihre Motivation für die Beschäftigung mit Edelmetallen und ggf. konkrete Fragen darlegen konnten, zeugte von der vielfach profunden Kenntnis der Materie.


    ... [1. und 2.: diverse "Nutzwertthemen", v.a. zu Silber und zu Fiat-Anlagen]


    3. Systemvertrauen
    - Es wurde festgestellt, dass man der Mainstreampresse vor allem in Finanzdingen wie Papiergeldthemen (aber auch bei anderen Themen) nur noch sehr begrenzt trauen darf …
    - … ohne dass die Runde Konsens erzielen konnte, ob dies wegen einer „unsichtbaren“ Mediensteuerung so sei oder ob nach 25 Jahren Edelmetallbaisse bis 1999 in den Redaktionen noch immer keine Kompetenz bzw. kein Bewusstsein für die Bedeutung „wahren Geldes“ bestehe
    - Die Teilnehmer führten diverse Beispiele an, wie in der Geschichte der papier-geldbasierten Finanzsysteme regelmäßig Währungszusammenbrüche vorgekommen sind …
    - … rein mathematisch spiele dabei der unnatürliche Zinseszinsmechanismus eine entscheidende Rolle, weil Geldvermögen bzw. Verschuldung nicht ewig exponentiell steigen könnten


    4. Alternativanlagen
    - Aktien wurden zunächst generell diskutiert (Papieranlage oder Substanzwert?) …
    - … aber auch hier kam das Gespräch schnell auf konkrete Rohstoff-Aktien und Edelmetalltitel und deren aktuelles Bewertungsniveau
    - ...


    5. System“ausblick“
    - Unvermeidlicherweise interessiert die Nutzwert-orientierten Anleger immer,
    > welche Art des Systemkollapses kommen wird,
    > was diesen auslösen könnte
    > und wie lange er dauert bzw. was danach kommt
    - In diesem Zusammenhang wurde intensiv über Qualität und Seriosität der bekannten Eichelburg-Berichte gesprochen. Man einigte sich schließlich darauf, dass diese Berichte sehr gut recherchiert und aufbereitet sind, dass aber die kurzfristige und sehr konkrete Timing-Prognose des Zusammenbruchs sehr gewagt ist. Eichelburg wird in einem Jahr entweder der Guru der ganzen Szene sein (falls er noch 2006/7 „Recht“ bekommt) oder seine Prognosen werden dann nicht mehr ernst genommen werden. Letzteres Schicksal hat leider in den vergangenen Jahrzehnten schon einige Kassandras ereilt, die trotz überzeugender Argumente noch immer auf die reale Bestätigung ihrer Prognosen warten.
    - Die Runde erkannte mehrheitlich, dass weder die Frage des „Wann?“, noch die Frage nach „Inflation oder deflationärer Crash?“ seriös prognostizierbar sind! Warum? Weil die Notenbanken der Welt (bzw. vor allem die Fed) je nach ihren Handlungen beide Ergebnisse (evtl. sogar nacheinander) willkürlich herbeiführen können: Eine Straffung der Geldpolitik (z.B. ein Senken der Geldmengenzuwächse per annum auf „nur“ noch 3-5% statt heute noch 8-9% und/oder eine Hebung der Leitzinsen auf z.B. lediglich 7%) würde die Weltwirtschaft unweigerlich in eine Weltwirtschaftskrise stürzen. Dieser deflationäre Kollaps würde alle Assetklassen erfassen – auch Gold und Silber, welche dann jedoch (in physischer Form) trotzdem real an Kaufkraft gewönnen. Alternativ kann die Fed aber auch über eine exorbitante Inflationierung (bzw. Monetarisierung aller Schulden) die zwingend notwendige Entschuldung der USA herbeiführen. Edelmetalle würden in letzterem Szenario jedenfalls auch nominal extrem ansteigen. Details dieser Diskussion führen hier zu weit. Die Runde war sich jedenfalls einig, dass alle Anwesenden diesen Crash noch erleben würden, auch wenn das exakte Timing nicht möglich sei – außer in Form der Diskussion von steigenden Wahrscheinlichkeiten.
    - Was könnte den Kollaps auslösen? Neben den eben beschriebenen (von der Fed) „gewollten“ Auslösern gibt es auch noch möglicherweise unkontrollierbare Auslöser: Hier wurden vor allem die Verwerfungen durch Hedgefonds genannt, deren Derivatkonstruktionen und die zugehörigen riesigen Verschuldungssummen mit x-fachen Hebeln und Kumulrisiken von niemandem wirksam reguliert oder auch nur überschaut werden könnten! Ebenso könnte ein allgemeiner Zusammenbruch des Vertrauens der Bürger ins Bankensystem bzw. ggü. dem Staat den Zusammenbruch herbeiführen. Auch das ist geschichtlich belegbar: Obwohl solche Tendenzen immer wieder von Staaten / Systemen im Endstadium totalitär bekämpft wurden, können diese Maßnahmen den letztlichen Zusammenbruch nur verzögern (u.U. auch einige Jahre lang) – aber nicht verhindern.
    - Eine nahe liegende Diskussion darüber, welche konkreten Indizien für einen solchen Vertrauensschwund und für die Totalkontrolle des Staates heute bereits vorliegen, wurde von der Runde kaum gewünscht, weil diese Symptome zumindest in der aufgeklärten Edelmetallgemeinde ohnehin bekannt sind!
    - Auch für die ebenso nahe liegende Diskussion, mit welchem Geldsystem ein Neuanfang nach dem Crash möglich sein wird, blieb leider keine Zeit mehr. Diese Diskussion ist nicht trivial! Reinhard Deutsch und andere haben hier viel Vorarbeit geleistet – dennoch darf man nicht einfach eine Edelmetall-gedeckte Währung für die Zeit „danach“ als Nonplusultra anstreben. Martin Siegel hat dankenswerterweise heute [5.12.] in einem Beitrag auf den Goldseiten eine Diskussion um eben diese Frage angeregt. Ob eine solche Diskussion tatsächlich jemals praktisch relevant werden wird oder ob sie rein akademisch bleibt, wird die Zukunft zeigen. Geführt werden muss sie trotzdem…
    - Im Zusammenhang mit den Fragen nach Art (Unruhen, Verarmung, evtl. Kriege) und Dauer der Krise kamen dann letztlich auch noch Fragen nach geeigneten persönlichen Vorsorgemaßnahmen auf. Es zeigte sich, dass sich der wirklich aufgeklärte Edelmetallanleger durchaus auch Gedanken über das Überleben seiner Familie und Freunde in der Krise macht. Schließlich kann man Gold und Silber in den „heißen“ Krisenmonaten, in denen mit dem Finanzsystem möglicherweise auch die Warenlogistik zusammenbricht, nicht essen! Auf dem Stammtisch konnte dieses Thema natürlich nicht umfassend behandelt werden, so dass wir auf die einschlägige Subsistenz-Literatur, die Survival-Websites und die Forendiskussionen dazu verweisen mussten.


    ...


    Fazit
    Dieser Stammtisch war eine würdige reale Fortsetzung der virtuellen Diskussionen auf den Goldseiten und deren Forum und gab ein gutes Stimmungsbild der Community ab. Allerdings muss man ganz klar festhalten, dass die Stammtisch-Gruppe keinesfalls als repräsentativ für die Gesamtbevölkerung angesehen werden kann!! Die Community kommt jedoch eindeutig allmählich aus der „Schmuddelecke“ heraus: Ein Teilnehmer stellte zurecht fest, dass solche Stammtische noch vor zwei bis drei Jahren völlig undenkbar gewesen wären, weil die Moderatoren und die Teilnehmer als Sektierer, Häretiker und Exoten abgetan und lächerlich gemacht worden wären. Die Staatsmacht und die internationale Finanzwirtschaft erreichen durch ihre immer totalitäreren Maßnahmen jedoch derzeit ohne es zu wollen, dass die Community weiter wächst – online wie offline.


    Der Moderator schloss den Abend nach all den düsteren Szenarien mit der Aufforderung an die Teilnehmer, trotz allem positiv zu denken. Vorbereitetsein ist angesichts der weltgeschichtlich präzedenzlosen internationalen Finanzverwerfungen zwar nicht alles – trägt aber im Gegensatz zu Resignation enorm zu ruhigem Schlaf und zur Lebensfreude bei…


    Wir planen als DEG weitere Stammtische und ggf. auch Vorträge, die über die Goldseiten und die DEG-Homepage rechtzeitig bekannt gemacht werden. Wir schließen jede Haftung für Diskussionsinhalte aus und behalten uns vor, künftige Veranstaltungen teilweise nur für DEG-Mitglieder auszurichten.


    Peter Boehringer, 2. Vorsitzender der DEG

    Vielen Dank für den Hinweis, Volkmar! Schon interessant diese Reaktion, nachdem Herr Eichelburg als Noch-Nicht-DEG-Mitglied ja eigentlich gar kein Empfänger des Protokolls war. Nun denn - die Szene ist klein. Gut auch, dass er es mit Humor und Gelassenheit nimmt.


    Da das Protokoll somit aber ohnehin schon kursiert und sogar Hr. Eichelburg gefällt, stelle ich es in den nächsten Tagen zumindest auszugsweise dann auch mal hier rein.


    Und Volkmar: keine Panik: verspreche für Anfang 2007 das Münchener DEG-Treffen. Ankündigung dann demnächst auf diesem Bildschirm. Feiert erst mal Weihnachten.


    Gruß
    PB

    ... für den nächsten Stammtisch am Freitag gibt es noch keine Teilung in "Experten-" versus "Einsteigerrunde". In Esslingen ist somit jeder willkommen. Details noch immer unter
    http://www.goldseiten.de/conte…nare/details/deg-1201.pdf.


    Auch thematisch wollen wir uns bewusst nicht einschränken. Je nach Interesse wird es um Physisches, Papiergold- und -silber, Minenfragen oder auch um Makroökonomisches / Politisches gehen.


    Das "Niveau" macht mir keine Sorgen. Schwaben haben den Ruf, akribisch in der Recherche zu sein und meist mehr Wissen zu haben als sie preisgeben wollen. Genau dieses Wissen zum Nutzen aller herauszukitzeln wird somit eine Herausforderung für den Stammtisch sein. Getreu der DEG-Idee eben...


    Bis Freitag, Grüße
    P. Boehringer


    PS: München / Nähe München ist notiert. Aber die DEG ist nunmal eine bundesweit agierende Organisation - und die Münchener waren in letzter Zeit durchaus messetechnisch verwöhnt.

    @all


    Die Marktrecherche ist beendet. Wir haben für den ersten süddeutschen DEG-Stammtisch ESSLINGEN bei Stuttgart ausgewählt. Fr. 1.12. ab 19.30 Uhr. Details stehen bald auf den Goldseiten.


    Warum im Schwäbischen?


    1. Die Bayern müssen erst die Infos der Münchener Messen verdauen - und im Dezember ist ja schon wieder eine Rohstoffmesse hier.
    2. Die Schwaben haben schon viele Infos - aber noch nicht SO viele, dass man nicht noch weiter aufklären könnte.
    3. Die Schwaben haben schon viel Geld in phys. Edelmetallen - aber noch nicht so viel, dass es nicht noch steigerbar wäre ;)


    Mehr dazu demnächst auf dem Goldseiten-Bildschirm.


    PB

    @volkmar


    z.K.: auch in Süddeutschland wird es einen Stammtisch geben. Ob den ersten gerade MÜNCHEN bekommt, werden wir sehen ;) Schließlich sind die Bayern nach zwei Münchener Messen ja eigentlich komplett informiert und fast schon informativ überfüttert. Andererseits gilt das evtl. auch für die Edelmetall-affinen Schwaben. Wir klären zügig die Bedarfslage. Infos folgen dann.


    PB