Beiträge von björn

    Hallo


    ich muß da mal holger73 zustimmen. In D herrscht Jammern auf hohem Niveau. Eine Ursache dafür sind hochbezahlte Richter, die aufgrund von Reichtum den Bezug zur Realität verloren haben und ein überzogenes Existenzminimum, wonach sich HartzIV richtet, festgesetzt haben. Leute, ich habe als Student weniger gehabt und als Kind haben mir meine Eltern nicht so viel geboten, wie heutzutage HartzIV-Kinder geboten bekommen. Meine Eltern haben sich nichts gegönnt und mir haben sie auch nichts gegönnt, waren und sind aber mit ihrem Leben zufrieden und haben mitlerweile ein abbezahltes Haus. Ihnen war und ist garnicht bewusst, wie bescheiden sie leben. Dadurch habe ich gelernt, mein Geld nicht zu verschleudern, wie es die meisten Leute machen. Wer schon mit 17 als Azubi 700EUR bekommt, lernt es nicht, mit Geld umzugehen.
    Es kann doch wirklich nicht ok sein, dass jemand der nicht arbeitet (unabhängig davon ob es sich um ein Schicksalsschlag oder um Faulheit handelt) einfach so 340Euro zum leben bekommt!!! Und da höre ich, eine 30qm-Wohnung wäre für eine alleinstehende Person nicht menschenwürdig. Lachhaft!


    Heute darf ich mich Elektoingenieur schimpfen, habe aber trotzdem keinen passenden Job (von wegen, Ingenieure sind gesucht; ja erfahrene Spezialisten vielleicht) gefunden und lebe nun von Aushilfstätigkeiten für 8EUR in einer großen Firma. Die Arbeit ist einfach und langweilig. Dort sind noch mehr so Fälle wie ich, die Masse sind jedoch Hauptschüler. Aber eines haben da alle Kollegen gemeinsam: sie jammern den ganzen Tag und wünschen sich Rache für angeblich schlechte Behandlung und schlechte Bezahlung. Dabei ist das Arbeitsleben dort sehr locker, kein Stress und nach 8Stunden muss man nicht mehr an die Firma denken und kann sich voll aufs Privatleben konzentrieren. Diesen Luxus hat man bei besser bezahlten Arbeitsplätzen nicht.
    Klar, wenn ich was besseres gefunden habe, gehe ich, das sollte jeder so machen, jammern bringt nichts. Aber die Chancen stehen schlecht, überall wird nur noch mit Leihfirmen zu Dumpinglöhnen gearbeitet. Hochqualifizierte Arbeiten werden nur noch befristet bzw Projektbezogen vergeben und ohne einschlägige Berufserfahrung und Vitamin B hat man auch als Akademiker kaum eine Chance.
    Wie auch immer, diese Dauernörgler sind fehl am Platze in dieser Firma!


    Ich bin mir auch für körperlich schwere Arbeit nicht zu schade. Stimme der Aussage, man fände auch was für 10EUR, wenn man sich bemüht, nicht zu.


    Auch bezüglich Sonntagsarbeit stimme ich holger73 zu. Selbstverständlich nehme ich gern einen Sonntagszuschlag mit, würde doch jeder so machen. Aber ein Sonntag ist doch ein Tag wie jeder andere. Ich arbeite Sonntags sogar lieber, unabhängig vom Sonntagszuschlag, weil ich dann an einem Wochentag frei habe und was erledigen kann.


    Aber auch holger73 muss erkennen, dass es nicht in Ordnung ist, wenn die Gehälter der Vorstände jährlich wachsen und die der Arbeiter bestenfalls erhalten bleiben. Die untersten Lohngruppen werden gedrückt und die Spitzenpositionen im Management verdienen immer mehr. So kann es auch nicht gehen. Aber diese Tendenz trifft ja weltweit zu, auch wenn es den unteren Lohngruppen in D noch vergleichsweise gut geht. Kippen, Playstation, täglich Süßigkeiten aus dem teuren Automat am Arbeitsplatz können sich in D auch Geringverdiener leisten. So schlecht geht es ihnen also nicht.


    MfG