thom,
melde gehorsamst, ist noch etwas komplizierter:
dumme volk soll meinen, daß gutes für big money auch gut für volk ist. so kann aufgehoben weden der widerspruch zwischen oben und unten - der widerspruch zwischen kapital und arbeit in der vorstellung der fernsehgucker.
sie werden am ende noch für lohnkürzungen streiken, damit "es aufwärts geht", für die wirtschaft und garnicht merken, daß "die wirtschaft" nicht ihnen gehört. es soll hergestellt werden eine emotionale identifikation der massen mit den partikularinteressen. knecht soll es wohl sein, wenn es seinem herrn gut geht.
da sind noch mehr schinken im salze:
rechtzeitig zur" kapitalgedeckten altersversorgung" hat koch-weser vom iwf, der auf intervention von kohlhausen von der commerzbank zum eigentlichen finanzminister gemacht worden war, dafür gesorgt, daß der betrug jetzt "leerverkauf" heißt. wenn die kurse nun in zukunft geshortet werden, weil das nicht mehr betrug ist, sondern ein akt von "freier wirtschaft"der höchst profitabel ist oder "spielregel", wie soros seine ausplünderung asiens und rußlands genannt hat, werden die malocher für lohnsenkung auch aus gründen des erhalts "ihrer" altersversorgung streiken müssen. gerade dann, wenn ein einzelkapitalist die von ihm gezahlten löhne garnicht kürzen will.
also: shortis verkaufen leer; kurse fallen; "bild" schreit: "löhne zu hoch, altersversorgung ist gefährdet"; n-tv ruft zum generalstreik auf für lohnsenkung und "aufschwung der wirtschaft".
aus den systemimmanenten zwängen kann dann selbst ein philanthropischer betriebsinhaber nicht ausbrechen.
so ist es auch in den usa. die kaufkraft der industrielöhne ist auf dem stand von 1951 auch deshalb, weil die seit 1913 privatisierte fed bei geringster lohnsteigerung die zinsen erhöht - "wegen der inflationsgefahr" selbstverständlich. auch der sozialste unternehmer kann deshalb nicht ausbechen, denn er will ja nicht schuld sein, wenn die fed die konjunktur abwürgt in wirklichkeit deshalb, weil unten nun mal unten zu bleiben hat. (tellerwäscher zum millionär ist wirklich die ausnahme; der raubtierkapitalismus funktioniert dort deshalb auch so gut, weil man hat einer ungebildeten bevölkerung glauben gemacht hat, daß auch der ärmste teufel in 10 jahren spätetens millionär sein wird - er identifiziert sich mit big money, weil sein "gefühl" ihm suggeriert, er würde aufsteigen und ist so vor jeden gedanken an volksgemeinschaft, die eine wirkliche ist, gefeit.)
ja, ja, das (vor dem klammersatz) sind auch systemzwänge des kapitalismus - völlig losgelöst von individueller menschenfreundlichkeit. ( de obige klammersatz beschreibt nur den "erfolg" von spin doctorei.)
wegen der sachzwänge des kapitalismus haben sozialisten, also nicht deren unterwanderte führungen, stets den kapitalismus bekämpfen wollen, - nicht "die kapitalisten". die ursupierten führungen wollten nicht mal das, obwohl sie es ständig im munde führten, wenn ihr wißt, was ich meine.