Beiträge von mvd

    Eine langjährige Deflation kann nicht kommen, bei der Verschuldung würde uns das Finanzsystem um die Ohren fliegen.


    Wunschdenken! Natürlich kann es passieren und dann wird es niemand aufhalten können.



    Wie sollten wohl die Zinsen für all diese Schulden bezahlt werden?


    Ja, das ist eben das Problem, das diese Krise ausmacht. Das System funktioniert nur so lange, wie sich immer neue Schuldner finden. Bleiben diese aus, ist Schluß mit Lustig.
    Und heute ist es ja nicht nur das Problem Leute zu finden, die sich verschulden wollen, sondern es kommt noch hinzu, daß Banken nicht mehr so großzügig mit der Kreditvergabe umgehen. Weder untereinander, noch gegenüber den Kunden. Nur deshalb stellen die ZBs doch soviel Geld zu nie vorher gesehenen Konditionen zur Verfügung und nur deshalb senkt die FED verzweifelt die Zinsen. All das soll den drohenden deflationären Crash verhindern, die dadurch eventuell entstehende Inflation ist das deutlich kleinere Übel.



    Man hat keine andere Wahl, als inflate or die.


    Wer ist "man"? Niemand kann im stillen Kämmerlein beschließen, "Guckst Du, wir machen jetzt konkret krasse Inflation!"
    Die Geldmenge steigt nur dann, wenn es einerseits Leute gibt, die Schulden machen wollen und andererseits Gläubiger mit genügend Vertrauen.


    Wir werden sehen, wie sich das entwickelt. Jedenfalls bleibe ich weiterhin auf beide Szenarien vorbereitet und lege viel Wert auf eine angemessene Bargeldreserve. Bei einem deflationären Crash kann das Einkommen im Extremfall von heute auf morgen gen Null sinken. Und dann haben diejenigen, die zu 100% auf Inflation spekuliert haben wenig zu lachen und müssen das verkaufen, was man besser behalten würde. Mit dieser Aussicht könnte ich bei weitem nicht so gut schlafen, wie ich es jetzt tue.


    Gruß
    mvd

    ...du verkennst dann völlig die hyperinflationäre Entwicklung, die sich am Aktienmarkt aufblasen wird. Nominal.


    Dann bist Du also zu 100% von einer kommenden Inflation überzeugt?


    So sicher bin ich mir noch nicht. Die Gefahr einer langjährigen Deflation sehe ich ebenfalls als Möglichkeit für die Zukunft, halte sie zur Zeit sogar für etwas wahrscheinlicher als eine Inflation. Wo sollen die benötigten neuen Schuldner herkommen, die soviel Kredit nachfragen, daß es eine Inflation erzeugt. Außer dem Staat (den Staaten) sehe ich da wenig Potential.
    Schon gar nicht auf Verbraucherseite, aber auch die Unternehmen werden sich meiner Meinung noch mehr in Zurückhaltung üben.


    Inflation? Vieleicht, aber nicht ohne größere kriegerische Auseinandersetzungen.


    Gruß
    mvd

    Ja, man muß es alle paar Monate mal wieder erwähnen, Gold ist relativ ungeeignet um damit reich zu werden. Das klappt nur in sehr seltenen kurzen Zeiträumen.


    Gold ist dazu da um ganz altmodisch zu sparen. Damit kann man das aus Arbeit, Spekulation oder sonstwie erworbene Vermögen in eine Form gießen, die die Kaufkraft dieses Vermögens über sehr lange Zeiträume konserviert. Das funktioniert über Generationen hinweg und überdauert Währungen, politische Systeme oder Nationalstaaten. Gold ist damit der Endpunkt eines jeden Strebens nach Gewinn und verbleibt einmal angeschafft für immer im Besitz der Familie zum Nutzen zukünftiger Generationen. Mit Gold zu spekulieren ist Unsinn genau so wie es Unsinn ist Gold ohne Gefahr für das eigene Überleben jemals wieder zu verkaufen. Ich müßte schon ziemlich hungrig und verzweifelt sein, bevor ich auch nur eine einzige Unze wieder hergebe.


    Die Schlaumeier, die hier immer mal wieder auftauchen und erzählen, daß es doch viel bessere Anlagemöglichkeiten gibt als Gold, haben Gold nicht im geringsten verstanden. Es ist keine Anlage die Rendite bringt. In Gold kumulieren die Renditen aus Anlagen wie Aktien oder Anleihen.
    Aus was für traurigen und zerrissenen Verhältnissen müssen solche Menschen stammen? Durftet ihr nie die Goldmünzen eures Großvaters sehen? Hat euch niemand beigebracht, daß gewisse Dinge über Generationen weitergegeben werden und daß es eine Verantwortung gegenüber der Familie gibt? Sowas macht mich immer ganz fassungslos.


    Egoismus und Dekadenz, mehr fällt mir dazu nicht ein.


    Nun sind natürlich durch den Beginn der aktuellen Krise auch viele auf Gold aufmerksam geworden, die früher noch nie damit zu tun hatten und es nur als Schmuckmetall kannten. Die erwarten jetzt die Rettung durch das Gold und einige erwarten sogar als Goldbesitzer durch die Krise reich zu werden. Propheten wie Eichelburg schüren diesen Irrglauben auch noch.


    Wir leben angeblich in Zeitalter der Information, aber manches was vor 100 Jahren schon eine gesicherte Erkenntnis war, muß heute offensichtlich leidvoll neu erfahren werden.


    Deshalb wieder mein Rat: Kauft regelmäßig Gold von dem Geld was übrig ist, das ihr nicht zum Leben, zum Spekulieren oder Investieren braucht. Kauft es mit dem Vorsatz es nie wieder herzugeben und stattdessen an eure Kinder oder Enkel weiterzugeben. Und bereitet sie darauf vor indem ihr ihnen den Wert des Goldes nahebringt.


    Gruß
    mvd

    last but not least sind die Folder alle thematisch zur Münze gestaltet und - teilweise - auch sehr schön.


    Das ist es! Die Folder sind wirklich sehr schön und bieten daneben auch noch Informationen zu der jeweiligen Münze.


    Stell dir mal unsere Gold-Euros in solchen liebevoll gestalteten Blistern vor! Stattdessen kommen sie in diesen geschmacklosen Plastikboxen im Leder-Look. Mehr Schein als Sein ist ein widerliches Konzept.


    Gruß
    mvd

    Mein Geheimtip bleibt der 2005er stgl. Da kennt jeder nur die Gesamtzahl und keiner weiß, wieviele aus den Foldern genommen wurde und nur noch in der Kapsel sind


    So stellt es sich ja auch beim Kangaroo in st dar. Keiner weiß genau, wieviele im Blister, in einer Box ohne Kapsel oder nur in Kapsel ausgegeben wurden. Deshalb habe ich beim Roo darauf geachtet, jeden Jahrgang mindestens einmal im Blister zu kaufen. Ausnahme ist natürlich 2007, da gab es ja keinen Blister zu der Gefälligkeitsprägung. :boese:


    Ob das irgendwann mal jemanden interessiert weiß ich natürlich nicht, was zählt ist immer die Münze. Schließlich sammelt man die Münzen und nicht die Verpackungen.


    Gruß
    mvd

    Na an der Farbe natürlich. Eine Silbermünze ist deutlich heller als eine CuNi.
    Lege mal 2 nebeneinander, dann siehst Du den deutlichen Unterschied.


    Aber begrabe deine Hoffnung mal einen Hahn in Silber zufällig zu finden. ;)


    Die wenigen, die einen besitzen, wissen was sie da haben.


    Gruß
    mvd

    @ mvd, sind wir nicht alle ein wenig meschugge. ;)


    :D


    Solange man sich dessen bewußt ist und sich nicht künstlich reich rechnet, ist ja auch alles im grünen Bereich.


    Designierte Millionäre sehe ich jedenfalls keine. :P


    Gruß
    mvd

    und wir sind beide blauäugig, gell mvd.


    Angesichts der neuesten Beiträge in diesem Thread muß ich diese Einschätzung tatsächlich revidieren. Ganz offensichtlich flackert bei so manchem schon der Wahnsinn in den Augen.


    Gruß
    mvd

    Ich würde sie beide in eine Kapsel legen.
    Die Kapseln bieten ja auch einen gewissen mechanischen Schutz beim Hantieren mit den Münzen.
    Jedem fällt mal etwas aus der Hand und dann ist der Schaden groß.


    Gruß
    mvd

    meine Behauptungen fußen auf Begründungen, Deine in keinster Weise!
    Meine Behauptung, und dabei bleibe ich, ist, daß Salzsäure keine Rolle spielt beim Verfärben der Münzen.


    Du möchtest also allen Restauratoren und Numismatikern dieser Welt erklären, daß sie schon immer völlig falsch lagen und daß die restaurierten antiken Münzen nur eine Illusion sind, da sie ja unter völlig falschen Voraussetzungen gereinigt wurden?


    "Ein einfaches Beispiel dazu sind Silbermünzen, die mit sog. ‚Hornsilber’ verkrustet sind. Bei dem Hornsilber handelt es sich chemisch gesehen um Silberchlorid, welches im Gegensatz zur gewöhnlichen Sulfid – Patina beim Silber unerwünscht ist. Dieses Silberchlorid bildet dunkelbraune bis schwarze bzw. schwarzgrüne Beläge, die sich, da sie zäh sind, nur schwierig mechanisch beseitigen lassen. Da Silber auch ein ziemlich weiches Metall ist und leicht Kratzer bekommen kann, ist bei diesem Problem eindeutig der chemischen Methode der Vorzug zu geben."


    http://www.restaurierung-und-m…_munzen_und_deren_en.html


    "Bei der Reduktionsmethode wird das Silberchlorid Mit Natronlauge und Aluminium reduziert. (Auch Schwefelsäure und Zink ist möglich).
    Die Salzwasser/Alufolie-Methode wirkt entsprechend. Nachteilig ist, daß sich freiwerdendes Silber an der gesamten Münzoberfläche absetzen kann.
    Das führt zu sichtbarer optischer Beeinträchtigung. Die Methode ist veraltet und sollte nicht mehr angewendet werden.
    Bei der Anwendung von Komplexbildnern wird das Silberchloricd vollständig in Lösung gebracht, das Silber aber nicht angegriffen. Erfreulicherweise greifen Komplexbildner auch kein Kupfer an - die Methode ist daher sehr schonend und für moderne Münzen ohne Einschränkung zu empfehlen.
    Ebenfalls wird Kupferchlorid (der beliebte grüne Belag) entfernt. Ein bekannter Komplexbildner ist EDTA, für Silber gibt es aber auch spezielle Rezepturen die das Silbersulfid (die Patina) NICHT angreifen."


    http://www.numismatikforum.de/ftopic21318.html



    Meine Ausführungen fußen auf praktischer Erfahrung.
    Und ich bleibe dabei, daß Du mal eine Silbermünze in Salzsäure tauchen solltest, um das Schauspiel mit eigenen Augen zu genießen.


    Oder aber Du sammelst in Zukunft Aluminiummünzen, damit scheinst Du ja einige praktische Erfahrung zu haben. :whistling:


    Gruß
    mvd


    Dein Hinweis mit der Zaponierung der Känguruhs ist mir neu, und es ist nun für mich die Erklärung, warum eine sich in meinem Besitz befindliche Münze partiell, und nur auf den tiefer liegenden Stellen anläuft - supp, merci :) :) :)
    Hier muß der Vorbesitzer mit organischen Lösemittel /versucht haben, die Münze zu entfetten - hat dies aber an stellen, wo höhere schichtdicke vorlag, nicht geschafft.
    ich habe ein weiteres Känguruh, welches leicht golden glänzt. Dies allerdings sehr gleichmäßig, über die gesamte Münze.
    Diesen Effekt kann ich mir nicht erklären: Münze ist gekapselt, nicht (von mir) behandelt. Möglicherweise komplett entlackt?


    Möglich, oder aber sie hat lange Zeit im Sonnenlicht gelegen und der Lack ist nachgedunkelt. Unter einem Mikroskop kannst Du sehen ob noch Lack vorhanden ist oder nicht.



    Es liegt am Schwefel, welcher - obwohl nicht essentiell notwendig - so doch in der Organik allgegenwärtig ist.


    Ja, der Schwefel ist das hauptsächliche Übel beim Anlaufen vom Silber. Trotzdem spielt auch die Salzsäure eine große Rolle. Leg einfach mal eine Silbermünze in Salzsäure und beobachte was passiert. Die Begriffe "farblos" und "käsig/weiß" werden dir dabei garantiert nicht mehr einfallen.



    Und dass die auch nur geringen Beimengungen massive Veränderungen der Oberfläche bewirken finde ich (...) nicht gerade wahrscheinlich.


    Na dann erkläre doch mal das hier nur mit Silber und Schwefel:



    Gruß
    mvd

    Wart, Du kannst Silber in einer Bank kaufen? :?: Oder ist ihr ueber die alten Munzen sprechen, wie im Amerika wo die alte Munzen haben 90%Silber ?


    Nicht kaufen, einfach tauschen. Diese Gedenkmünzen (Commemorative Coins) haben einen Nennwert von € 10,- und man bekommt sie im Tausch gegen einen € 10,- Schein.
    Gerade gestern ist die neueste Münze ausgegeben worden, zum Gedenken an einen der größten deutschen Wissenschaftler, Max Planck. Ihm verdanken wir wesentliche Grundlagen der Quantentheorie.


    Planck war sogar über Jahre (1957 - 1971) auf der ganz normalen Umlaufmünze zu 2DM abgebildet. Hier die schönste die ich aus dieser Zeit habe, ein Erstabschlag von 1960. :rolleyes:



    Das waren gute Zeiten, später gab es nur noch ekelhafte Politiker auf den Münzen. :boese:


    Hier gibt es Bilder aller deutschen Gedenkmünzen aus Silber, Gold und auch Kupfer-Nickel seit 1952:


    http://www.deutsche-sammlermue…navAction=jump&navCount=6


    Gruß
    mvd

    Tja, ich besitze einen Kilopanda. Unberührt, in ungeöffneter Kapsel, aufbewahrt in der original Holzschatulle im Karton, drumherum Folie und im dunklen Schrank...angelaufen.... :(


    Selbst die beste Kapsel schützt nicht für immer. Silber liebt den Schwefel so sehr, daß auch solche Hürden über die Zeit genommen werden.


    Dauerhaft hilft nur eine Beschichtung der Münze, das hat man schon vor langer Zeit so gemacht. Damals mit Nitrozelluloselack (Zapponlack) und heute mit einem speziellen säurefreien Hartwachs, das aus Erdöl gewonnen wird. Damit wird auch Stein, Leder oder Papier vor den zerstörerischen Umwelteinflüssen geschützt.


    Münzen aus besonders unedlen Metallen wie Zink, Aluminium und Eisen, wie sie in Kriegszeiten hergestellt wurden, findet man nur noch deshalb ab und zu in bankfrischer Erhaltung, weil sie ein Sammler damals gleich lackiert hat.


    Für die Freunde glänzender Silbermünzen, die den Aufwand der Konservierung scheuen, kann ich nur das australische Känguruh empfehlen. Diese Münze wird auch heute noch gleich nach der Prägung mit Nitrozelluloselack beschichtet. Der Lackierroboter arbeitet so perfekt, daß man die Lackschicht garnicht bemerkt und deshalb wissen das auch nur die wenigsten Sammler dieser Münzen und wundern sich, warum gerade die nicht anlaufen. ;)


    @ Prophet


    In einer idealen Welt mit chemisch reinem Silber mögen deine Betrachtungen ja zutreffend sein. Reale Münzen bestehen aber immer aus Legierungen, mögen die Fremdbestandteile auch noch so gering anfallen. Trotzdem nehmen sie Einfluß auf die chemischen Reaktionen und damit auch auf die entstehenden Farben der Reaktionsprodukte. Deshalb weicht die praktische Erfahrung doch erheblich von diesen theoretischen Überlegungen ab.


    Gruß
    mvd

    Also es ist schwierig den Silbergehalt überall zusammen zu suchen.


    Ist dies richtig:
    5.-DM Silberadler 7g Silber Korrekt
    5.-DM Sondermünzen, alle keine Silbergehalt? Oder bis zu welchem Jahr? 7g Fein bis Archäologisches Institut 1979, ab da Kupfer Nickel
    10.-DM Sondermünzen bis 1997 >> 9,7g Silber Korrekt
    1998 - 2001 >>> 16,84g Silber Falsch, es sind 14,3375g Fein (925 Sterlingsilber)


    Gruß
    mvd