Beiträge von Monopoly

    Hi Goldbaron.


    nette Grafik....so wie es sich gehört im "reifen Kapitalismus" Von irgendwo muss doch das zeitweise nicht benötigte Kapital kommen...


    interessanter fände ich eine Grafik mit der Entwicklung der Sach/Kapitalvermögen....(Auch weil ich dabei immer die exponentielle Kurve sehe...Hach, und die erinnert mich immer so an Wintersport, halsbrecherische Flüge vom Chancen-Tisch....aber, kommt ja bald wieder, der Kondratieff-Winter)

    was mich wundert, ist dass es Leute gibt den es nicht schleierhaft vorkommt, dass nach 60 Jahren Wirtschaftswachstum es nicht ALLEN Deutschen IMMER besser geht.


    Also wenn ich mir vorstelle, ich komme 1948 an ein unbebauetes Schuttgrundstück und fange dort an ein bisschen rumzupusseln. Erst mal einen Unterstand, dann festes Haus...Gemüsegarten...Strohblumenproduktion (als Beispiel im ganz Kleenen....oder Autos, Eier, Kindergeburtstagsfeierenbereitstellungsverfügungevordrucke)...und jedes Jahr mache ich jeden Tag was an diesem Grundstück.
    Dann MUSS der Nutzwert dieses Grundstückes besser werden.
    Es sei denn ich mache grobe Fehler.


    Warum ist das aber bei unserem Wirschaften nicht so???
    Obwohl wir den Guru aller sozialen Marktwirktschafter in deutschen Heimen land auf landab eifrig studieren:


    [Blockierte Grafik: http://ecx.images-amazon.com/i…I/41R6GY4KB2L._AA240_.jpg]


    sieht es mit der praktischen Umsetzung eher mau aus:


    http://www.einblick.dgb.de/grafiken/2005/12/grafik02/


    (...wobei ich ja sage, dass dieses System eben gar nicht dazu da ist Wohlstand für ALLE zu "synthetisieren".....dafür ist es einfach NICHT geeignet...Es soll lediglich die Basis für "Neubewertungen in ganz eng umrissenen Portfolios herbeiführen")


    was ich an diesem WIWO-Artikel so spannend fand, ist dass sich offenbar jemand die Mühe gemacht hat die "Versprechungen" zu berrechnen.
    Hier hängt mEn der Hammer.


    Und dabei sind vermutlich noch nicht einmal die Umweltschäden eingerechnet. Denn genau genommen kommt die Natur als Basis ALLER wirtschaftlichen Prozessen gar nicht in VWL vor.
    Und wenn die Natur ihre "Reproduktionsuntergrenze" erreicht hat, dann ist eben Schluss. (jedenfalls für uns...Kakerlaken werden die interplanetarische Raumfahrt von Mutter Erde aus organisieren müssen)


    Vielleicht ist aber auch erst Schluss mit dem System, wenn man seine Tüte Atemluft von Nestle an der Wasserstofftanke kaufen muss...Hu Noos

    Zitat

    Original von elsilbero
    ja genau es gibt immer pro und contra.
    Ob Du allerdings 2099 noch erleben wirst? :D
    Ich vermute schon eher wird es vorbei sein, trotz (Hyper-) Inflationierung
    gebe ich dem "System" höchstens noch 5 Jahre, eher weniger.


    wieso nicht?
    Mit guten Genen könnte es klappen, auch im Jahre 2102 hier noch abzuhängen.
    Juppi machts uns doch vor. Gut , ich bin kein Holländer...dafür rauche ich aber auch nicht. ;)


    ja, natürlich...wenn alle Cracks sagen würden: "Ab in die Boote, Rette sich wer kann"...Dann wäre natürlich sofort Schluss...(oder aber schon wieder Einstiegskurse für Antizykliker. ;) )
    Nee, was mich gewundert hatte war, dass so ein Satz von DT kommt, und eben aus dem "jelben"...
    Da ich Kapitalismus für ein "Schneeballsystem" halte, habe ichs da denkbar leicht...Ich muss halt nur abwarten, (und Tee trinken)
    Und die einzige Prognose, die ich wage ist, dass das "Finale" in diesem Jahrhundert stattfindet.

    Zitat

    Vater Staat läßt keine Banken pleite gehen. Die daraus resultierende Unordnung greift dann nämlich auch die Parteien und ihre Wasserköpfe an.

    ...nun, wir werden es sehen. Ich halte mich mit Prognosen in DIESE Richtung eher zurück.


    "Alle Macht geht vom Gelte...ähmmm Volke aus. Und wenn das Gelt ähmm natürlich Folk, es muss "Folk" heissen... Also wenn das Folk ALLE ist...ähmm (wieso alle???)"


    Kleiner Scherz...Kann der Staat (als Hüter aller kuscheligen Wünsche der Zukunft gegenüber) immer und überall die nötigen Gelder auftreiben, eintreiben , egal WIE die wirtschaftliche Entwicklung aussieht???


    Ist nicht spätestens bei 100% Belastung der Steuerzahler Schluss???
    Ein Gedanke, der zum Nachdenken anregt, finde ich?!


    (...Sorry, wegen meines oft beißenden Spottes. Als kleine Wiedergutmachung zu o.a. Beitrag: )
    http://www.wiwo.de/politik/kot…ler-apokalyptiker-266013/

    Andere Frage, Herr Ackermann:


    WOMIT hätten denn US-Banken auf amerikanischem Boden überhaupt noch ausreichend Profit machen können?


    WAS gibt es denn noch, WAS die Amis herstellen, und genügend Aussenhandels-Umsatz macht, dass dies zur Generierung der Renditeerwartungen der US-Banken beiträgt?


    Also ist es doch das geradezu "subversivste" , die eigenen SCHULDEN dem Ausland zu verkaufen...HAHA..jedenfalls solange das Ausland die SCHULDEN mit Handkuss kauft.


    J. Ackermann:...öhmm...Da machen Sie sich das einfach zu einfach..So Einfach ist das auch wieder nicht...blah...blah...

    DT schreibt im gelbenforum:


    http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=12525


    Zitat

    Die Tatsache, daß die DZ Bank (als Mutter aller Volksbanken) 26 Mrd ABS im Portfolio hat, und daß die Einlagensicherung nur 4.6 Mrd beträgt, die macht mir schwer zu schaffen. Wir sind eigentlich schon einen Schritt über dem Abgrund hinaus, und mir wird täglich klarer, daß im Falle des Falles KEINE Einlagensicherung mehr helfen wird.

    ...


    aber, aber...ist nicht JEDE Versicherung soviel wert, wie der erwartete Versicherungsfall "erahnen" läßt???


    Im großen Finale unseres Weltwweiten "Ponzi-Games" ...(andere nennen es Marktwirtschaft, wieder andere Kapitalismus) kommt unweigerlich der Moment, wo man sieht wo man steht.
    Und ich sage ja, dass ist absehbar...und zwar schon am Beginn des Spieles...daher war immer schon klar, dass der "Einlaberer-Sicherlich-Fonds" nicht reicht "tut"...


    Reichen tut die Knete immer nur bei denen, die zuerst reingehen und auch wieder früh genug rausgehen...(wie beim klassischen Schneeballsystem)...alle anderen werden rasiert.


    Mich macht der Umstand etwas ratlos, dass selbst Cracks wie DT dies wohl erst jetzt sehen??? (wollen)..

    Zitat

    Wieso kommt niemand auf die Idee (aus der Politik) die Hypothekenfinanzierer dazu zu drängen die Zinssätze der Subprimes auf einem gewissen Niveau einzufrieren für eine gewisse Zeit?


    würden dann noch die (versprochenen) Kapitalerträge aus den CDOs fließen?
    Nein, natürlich nicht. Eine Verbriefung die keinen Gewinn erwirtschaftet, was ist das? ...Ein Auto dass nicht fährt???
    Genauso nutzlos wie eine Verbriefung, die sich nicht weiterverkaufen läßt.
    Solange aber die Info, dass der Markt tot (bzw. WAS ein CDO eigentlich GENAU ist) ist nur im Hintergrund bleibt, ist doch alles "bombig"...und das wäre sicherlich nicht der Fall, wenn die Zinszahlungen auf die Papiere "offiziell" ausgesetzt werden würden.
    Damit müßte dann ja eindeutig zugegeben werden, dass die Vergabemodi kriminös waren, ebenso wie die Beurteilungsmodi durch die Rating-Agenturen...und was noch alles an Verschleierungen lief.


    Also wird der schwarze Peter so lange weitergeschoben, bis er von alleinen umkippt.
    Daruf waren wir doch, oder?

    Zitat

    Original von BAAL
    Hallo,


    damit mich dann einer vom CIA oder BND, die gerne bei WIKI rumschmieren, korrigiert, nönö Du .
    Wenn Du von T und B keine Ahnung hast, solltest Du eher lesen, als schreiben, kleine Empfehlung :rolleyes:


    best regards
    BAAL


    Wie jetzt???
    Münze werfen also...mal sehen, ob mich das wirklich zufrieden macht.
    Vermutlich könnte ich mich mit dir noch nicht mal darauf einigen, dass DU eine Goldmünze in der Hand hältst, weil Du nicht mal Deiner eigenen Hand trauen würdest.


    Lustige Strategie...vor allem so effizient.




    Zitat

    Wenn Du von T und B keine Ahnung hast, solltest Du eher lesen, als schreiben, kleine Empfehlung :rolleyes:

    dito


    ciao

    Hi Alexis,


    Zitat

    Die Qualität einer Währung ergibt sich aus der Art ihrer Deckung bzw. aus der Knappheit gegenüber anderen Währungen und normalerweise spielt das Sozialprodukt eine wichtige Rolle.

    da sage ich mal: jein...
    Eine stabile Wärung ergibt mEn sich aus der Korrespondenz zwischen der umlaufenden Geldmenge und dem realen BSP. Eine Einheit Währung sollte zu jeder Zeit die gleiche Menge BSP kaufen können.
    Ich lass mal unberücksichtigt, dass der Aussenwert einer Währung sehr viel mit Macht zu tun hat.


    Zitat

    Unsere wichtigsten Währungen sind heute weder gedeckt, noch knapp und keine Wiederspiegelung der volkswirtschaftlichen Leistungskraft.

    ..ja, ja und nochmals Ja..


    Zitat

    Die ausufernden Geldmengen sind reinweg ein Produkt eines weltweit die Währungen, Industrien und Landwirtschaften zerstörenden Spekulationsgebildes.

    ja, wobei ich diese Entwicklung als eine "übergeordnete systemimmanente Inflation" halte. Also nicht die bösen Buben dort oben haben sich (womöglich rechtswidrig) verzockt, sondern dass monetäre System bedingt solche Entwicklungen. Sozusagen entweicht die Wirklichkeit aus dem Prozess...


    Zitat

    Es gibt auf der Welt keinen größeren Konflikt und in unserem Land kein aktuelles Entwicklungsproblem, welches nicht direkt damit zu tun hat.

    ..absolute Übereinstimmung von meiner Seite.


    Zitat

    Sollte eine zum Teil goldgedeckte Währung als Lösung angestrebt werden, ist die ständige Erhöhung der Goldmenge eigentlich total egal.

    nein isse nich...es gibt eine physikalische Obergrenze.
    Wenn ich heute sage: "Ein Ünzchen ist ein Vw-Golf...und ich lasse einen realen Wachstumszirkel von sagen wir 3% p.a. (das hätten se gern, der H.W. Sinn und die Seinen), als Simulation laufen
    DANN
    haben wir alle 17,6 Jahre eine Verdopplung der Produktion...nach 176 Jahren ergibt sich daraus eine Vertausendfachung. Wenn wir heute bei 1 Mio. Gölfchen pro Jahr sind, haben wir im Jahre 2185 einen respektablen Ausstoß von sage und schreibe 1.000.000.000 (wenn ich mich nicht verrechnet habe)
    Und das jedes Jahr, toll...einfach nur TOLL...Klasse Zahlen hat VW vorgelgegt...
    Wenn also jemand Goldgeld will UND dies Geld durch das BSP gedeckt sein soll (also keine nachträglichen Mauscheleien mit der prozentualen Deckung) DANN frage ich mich, wie die entsprechende Goldmenge ebenso exponentiell mitwachsen können soll".


    Ich halte das für ausgeschlossen. Und zwar nicht aus psychologischen, sonder aus physikalischen Gründen.


    Zitat

    Im Falle einer Golddeckung wären wir mit unseren bescheidenen Beständen somit die Retter der Nation

    ..haha..wenn ihr es denn abgeben würdet.
    Well, ich denke, die hart arbeitende Bevölkerung ist immer der Retter...und je gerechter die Aufteilung der Werte, desto netter ist dieser Retter.


    Grüsse aus dem Spieleland

    Hallöchen Baal...


    auch heute wieder sind wir Alle gemeinsam darum bemüht, Miss-Stände im Verständnis brutalstmöglichst (wie weiland Roland) aufzuklären.


    Für dieses Spiel benutzt das kleine Monopoly gerne folgende, oft spielentscheidende Quelle:


    Wiki-Wachstu



    Wiki sagt:

    Zitat

    In der Regel wird das Wirtschaftswachstums als prozentuale Veränderung zum Vorjahr angegeben. Damit wird das Wirtschaftswachstum als Exponentielles Wachstum verstanden. Mitte der Fünfziger Jahre betrug in Deutschland das bereinigte Bruttoinlandsprodukt pro Kopf ca. 5000 Euro, bei Wachstumsraten um die 10%. Dies entspricht einem absoluten Wachstum von durchschnittlich ca. 500 Euro pro Person. Anfang der Neunziger Jahre lag das BIP pro Kopf bei ca. 25.000 Euro bei einem relativen Wachstum von 2%, was einem absoluten Wachstum von wiederum 500 Euro pro Kopf entspricht - demselben absoluten Wert wie in den Fünfzigern.


    Baali hingegen sagt:

    Zitat

    seit wann wächst die Realwirtschaft exponentiell?? Hab ich da was verpasst??! :rolleyes: Wenn seit 20 Jahren die Realwirtschaft einen Kreditbedarf von 10 BIO hatte, nun aber um die 300 BIO aus dem Nichts geschaffen wurden, mit denen teilweise aufs ÜBELSTE spekuliert wurde, dann läuft hier definitiv was schief...


    Waaas soll Monopoly da als jemand der von Tuten und Blasen keinen Blassen hat denn nun glauben? Soll ich die Münze werfen???


    Baal, was hält er davon, den betreffenden Wikipedia-Artikel entsprechend dem eigenen Verständnis der Dinge umzuschreiben.


    Exponentiell heißt erst mal langsam dann doch schnell (oder???)

    Lustige Idee:


    sind wir also so schlau, und führen den Goldstandard wieder ein...(wieauchimmer die Deckung aussieht)....sonst bleibt alles beim Alten.


    Unsere knorke Wirtschaft wächst weiter wie gewünscht (also exponentiell).
    Das wunderbar gelbe Gold bleibt IMMER in der gleichen prozentualen Hinterlegung im Hintergrund vorhanden (werauchimmer das kontrolliert)...


    Wir lassen das Ding einige Jährchen (oder Jahrzehntchen) laufen, und dann kommt irgendwann das "Jahr des Goldes".
    In diesem Jahr muss jeder Weltbürger (der mittlerweile auf kuschelige 15 Mrd. "Heads" angewachsenen Schaar) seine Bemühungen ausschließlich auf die Exploration unseres so heiss geliebten Metalles verwenden.
    Ich sage: Graben...nicht grabben...Mit der Hand, mit der Forke, mit der Schaufel...etc.
    Nicht, dass ich sage, es gibt nicht genügend Gold...nöööö.


    Aber es gibt irgendwann einfach nicht genügend ZEIT, um dieses Gold zu fördern....ohne gleichzeitig zu verhungern (ach ja, die Äcker werden dann natürlich von natürlichen Maschinen bestellt).
    Oder sollten wir dann so klug sein, und die prozentuale Deckung runterzufahren??? Nein, nein...das wollen wir doch nicht. Wir wollen doch ein "ehrliches" Geld, oder?


    Fazit:
    Wer Goldgeld will, muss sagen, wie die Goldmenge bei exponentiellem Wachstum mitwachsen kann, gelle.

    Zitat

    Original von GOLD_Baron
    Und da die Goldbesitzer am Tag X das "natürliche" Geld haben: Gold-Hardware, und den "Preis machen", liegt ihnen auch daran, den Rest ohne Gold, soweit wie möglich "abzugrenzen", um die eigene Machtposition, sei es durch ein neues goldgedecktes Währungssystem, etc., auszubauen. Ein ganz natürlicher Vorgang.


    Was das für die Preisentwicklung bedeutet muss man ja nicht wiederholen. :evil: :]


    Ja natürlich...(Leider) ist es in der Natur so, (Biologie) daß das Aussterben zu den Hauptbeschäftigungen der jeweils anwesenden Spezies gehört.


    Da wollen wir Hominiden natürlich nicht abseits stehen. Und da wir so blöd sind, und den gleichen Fehler immer wieder machen (z.B. Metall für Geld zu halten) bereiten wir uns zügig darauf vor, uns selber überflüssig zu machen.


    Ein durch und durch natürlicher Prozess.


    Warum also klagen? Gewinnt doch die Natur IMMER.

    nur ganz kurz.


    Wenn Kapitalismus ein Ponzi-System ist, dann endet dieses System immer dann, wenn die Pyramide keine "Neuzahler" bekommt. Es kollabiert.


    Damit reißt es sowohl die Schuldner als auch die Gläubiger um.


    Da damit eine vollständige Vertrauenszerüttung einhergeht, sind die darauf folgenden "Handlungen" wie Kriege etc. nur normal.


    Endet der Zyklus (radikal) ist jeder entschuldet und niemand besitzt mehr was.
    (Jedenfalls in der alten Währung)...


    Da ich solche systemischen Zusammenbrüche mit einrechne, gehört mir jetzt der Krüger???

    Hey man, bin ich doch kürzlich hier im Forum gewesen, und habe meine Zeit damit verschwendet, auf einer falschen Baustelle rumzupuzzeln.


    Das hatte ich selber schon gemerkt, aber Pauli
    [Blockierte Grafik: http://www.kauka.de/kauka/cont…0f64f6850ff5ed675f21d.jpg]
    war so freundlich, in seiner dualen Eigenschaft ( Brainbug / Goldbug) mir den Pfad der Tugend (=also: "Du besser nix schreiben OT hier" ) zu weisen.


    Ihm gilt zunächst mein Dank.


    Da das Thema:
    "Nochmal: Geldmenge und Inflation im Kapitalismus"


    mir besser als Ort einer mildgewürzen Kritik, sowohl an unserem wunderbaren Wirtschaftssystem, als auch an dem hier so wohlfeil hoffierten "Goldgeld"...ähmm...erscheint,


    hier meine Beiträge nochmals...diesmal in hoffentlich themennäherem Umfeld.


    Mögen zukünftige Generationen von Schreibern ihren Gefallen daran finden.


    Zitat

    Original von Monopoly
    Hallöchen Dago...


    Weil irgend jemand Interesse am 1. und am 2. Weltkrieg hatte. Ein Krieg ist nämlich nicht zu bezahlen unter einem Goldstandard.


    Wieso nicht???


    Du müßtest als Aggressor nur mehr Gold durch DEINEN Krieg einnehmen, als DU ausgeben musst.
    D.h., wenn Du ein fremdes Land überfällst, und an die Goldreserven dieses Landes kommst, damit Deine Kosten begleichst, dann dürfte das mit dem Krieg kein monetäres Problem im Goldstandard sein.


    Haben nicht Hitlers Armeen zu Beginn des WK2 solche Raubzüge vorgenommen?


    Zitat:
    Ziegler: Ganz sicher. Die Schweizer Hehlerdienste haben den Krieg um ein bis eineinhalb Jahre verlängert. Deutsche Dokumente belegen, daß Hitler schon Anfang 1939 bankrott war. Erst das Raubgold aus den Zentralbanken eroberter Länder, aber auch die Juwelen, Eheringe oder das Zahngold der Juden aus den Konzentrationslagern und den Gettos verschafften den Nazis die Mittel, die sie brauchten. Als ein-zige nahmen die Gnome das Gold an und verschafften Hitler Devisen für den Kauf kriegswichtiger Rohstoffe auf dem Weltmarkt.


    http://www.focus.de/politik/ausland/ausland_aid_165314.html




    Hat der Dr. Martin nicht auch was zu Gold und Gewalt geschrieben?


    http://www.goldseiten.de/conte…umnen/download/pcm-17.pdf



    Außerdem besteht noch die Möglichkeit die Bevölkerung des überfallenen Landes unentgeltlich in die eigene Rüstungsproduktion "einzubinden". (ja, das ist euphemistisch)


    Falls Du als Aggressor genügend Land okkupierst, von dem Du dann die Rohstoffreserven ausbeutest....Problem gelöst.


    Daher verstehe ich im Moment noch nicht, warum gerade der Goldstandard Kriege wegen Unbezahlbarkeit verhindern soll.


    ....(ja, ...gelöscht.......aber was mich wundert, ist die Metall-Liebe die hier im Forum so liebevoll zelebriert wird...nach dem Motto: [B]"Gold wird kommen und alle Geldprobleme lösen

    Hi Pauli...


    immerhin merken wir beide noch was...
    Ich hatte die Themen zu: Tagesgespräch zu Börse und Wirtschaft überflogen und leider nicht das passende gefunden. Hast du den Link parat, dann schreibe ich den Rest dort weiter, und mülle nicht dieses Thema zu.


    Bis dahin...


    Zitat

    a) Warum nur ist in den Köpfen der Papierjünger "Deflation" so negativ besetzt wie ein Kruzifix in den Augen eines Vampirs?


    Weil Deflation im Hunger endet...ohne Wert keine Ware.
    (Inflation auch, aber das dauert halt etwas länger...)


    Zitat

    b) Warum nur haben die Menschen des 19. Jahrhunderts in all den Jahrzehnten des Gold(basierten) (Teil)standards nicht irgendwann die Revolution dagegen geprobt? Warum schienen sie mit ihrer Preisstabilität und teilweise bei Deflation bei gleichzeitigem bis dato nie gesehenen Wachstum offenbar sogar noch GLÜCKLICH gewesen zu sein?


    Haben sie das???
    Außerdem: Weil ein Goldstandard IMMER deflationär wirkt...und dann eben irgendwann aufgegeben werden muss. Sei es über die Veränderung der prozentualen Deckung, sei es ab 1971 ganz....
    Und ob die Arbeiter im 19. Jahrhundert (z.B. England) die Wirtschaft so Klasse fanden, wage ich zu bezweifeln. Der Goldstandard hat in erster Linie denen genützt, die über Kapital verfügt haben.
    Aber du kannst hier gerne Belege reinposten, aus denen hervorgeht, dass weite Teile der Bevölkerung den Goldstandard befürwortet haben.
    Bis dahin halte ich das für einen Mythos der Geldgeschichte.


    Zitat

    c) Warum kommen uns Deine Worte auch aus DIESEM Thread so bekannt vor, obwohl Du hier noch gar nicht aufgetreten bist?

    ...keine Ahnung. Ich bin neu hier und bin noch nicht so gut im Gedankenlesen.


    Zitat

    d) Warum sind wir hier im Bankrun-Thread schon wieder off-topic?

    meine Schuld...ich versuch mich mal rauszuhalten.

    Zitat

    Got gold?

    ...dem kann ich als Frage nur hinzufügen: Haste Hartweizengries?

    Hai, du Nichtfisch


    Zitat

    Warum sollte Gold die Problem lösen (können) die die Geldtheorie sich eingebrockt hat?

    ...Das ist nicht meine Meinung. Und ich denke auch nicht, dass die Geldtheorie uns das eingebrockt hat, sondern dies suzusagen ein "systemimmanentes" Problem unseres Geldes ist.
    Die jeweiligen, modernen, hippen (ob Neo-Geo-Öko-Flower-Power-Klassik) Geldtheorien versuchen nur ein tiefergehendes Bearbeiten dieses Problemes zu verhindern. D.h. sie stützen mEn das jeweils gängige Wirtschaftsmodell bzw. den gängigen Zyklus.

    Zitat

    Das System lief doch die ganzen Jahre prima und wie geschmiert.

    ja abba naürlemont...DAS System läuft immer bon-bon, so lange der Standort jung, frisch und vor allem hungrig (ungesättigt) ist.
    Da aber mit zunehmender Marktsättigung der Profit gegen NULL läuft, ham wer ein Problem.
    Gut, wir können natürlich sagen: "Schluss mit Reichtum, jetzt sind wir endlich mal dran mit Chaos, Hunger etc. weil wir es toll finden, dass sich das Kapital immer dorthin bewegt, wo es mit geringstem erwartetem Risiko den größtmöglichen Gewinn erzielt...Gut, und das ist im Moment eben Asien...Wir werden dann eben (aus Solitarität...und weil wir die Gesetze des Marktes respektieren) alle geschlossen zur Suppenküche dackeln um dort die Dinge schlürfen zu dürfen, die uns die Chinesen etc. übrig lassen."


    Für die meisten "Vollweltköstler" im reichen Westen ist das keine prefererierte Option...Und für Gods-own-Country schon mal gar nicht. Deshalb mussten die US-Banken auf der Suche nach Schuldnern im US-Raum immer höhere Risiken eingehen.. (also, ich halte das für systemimmanent....so wie Du)


    Vielleicht etwas, bei dem es nicht so einfach möglich ist, dass die Einen zu Ihrem Vorteil Schulden auf Kosten der anderen machen?...ja, das wäre doch schön. Eine Wirtschaft, die Eigeninitiative belohnt, die aber eben auch bei Stagnation (blödes Wort) nicht am Entzug von Kredit verreckt.


    Hallo Dagobert nochmal...


    Zitat

    Zugegeben, verhindern nicht, sondern verkürzen.

    ...ja genau...


    1. Entweder es gibt ein tatsächliches Goldgeld....(oder Metallgeld) welches wirklich umläuft und für ALLE Bezahlvorgänge genutzt wird.
    Diese Lösung wird vermutlich sehr umständlich sein, weil dann bei jeder Überweisung der Geldtransporter losgeschickt weden muss.
    Haben wir vermutlich einige Jahrhunderte praktiziert.
    Außerdem wirkt diese Lösung tendenziell deflationär
    Lassen wir also...



    2. Dann hätten wir den Goldstandard: Jede Bewegung ist mit tasächlich vorhandenem Material (=Metall) hinterlegt, es werden aber nur Schuldscheine ausgefüllt und hin- und hergeschoben. Die Banken dienen quasi nur als Metall-Lagerhäuser und Vermittler von Krediten. Aber: No Fractiaonal Banking.
    Haben wir vermutlich einige Jahrhunderte praktiziert.
    Und: Wer kontrolliert, ob die umlaufende Menge Zettelgeld mit dem gesammten eingelagerten Goldklumpen (zumindestens) "korrespondiert"
    Wirkt ebenso deflationär...(wegen Tausch plus Hortungswunsch, welscher wegen der vermutlich geringeren Inflation noch größer wäre dieser...dieses ...diese ähhh..wunderbare Liquiditätspräferenz)
    Lassen wir also besser...



    3. Dann hätten wir noch den Goldkernstandard. Teile des Zettelgeldes sind mit Gold hinterlegt. Die prozentual hinterlegte Goldmenge wird von "irgenwem"
    "irgendwie" "irgendwann" den den "notwendigen Gegebenheiten" angepasst.
    Wenn sich eine Nation dann sklavisch an die gülte "Fractional Gold"-Menge hält, dann droht bei Abzug des Goldes ein supa-deflationärer Crash, weil mit 1KG Gold (je nach Standard) die 10fache Menge Geld aus dem Verkehr gezogen werden muss. Ja, genau...wenn man sich an die Regeln hält, dann MUSS die tatsächlich umlaufende Geldmenge (Scheine evtl. sogar Münzen)
    dem Wirtschaftskreislauf entzogen werden.
    Haben wir schon gehabt, hat uns nach Krise-Arbeitslosigkeit einen ca. 60 Mio. KILLS teuren Krieg gebracht.
    Lassen wir also besser die Finger von...


    Gut, man kann sagen: In solchen Situationen fahren die Nationen besser, welche sich vom Goldkernstandard verabschieden. Jupp...aber wieso dann überhaupt so ein gelb glänzendes Metall für ein Stück Leistung einer Volkswirschaft halten???


    Das Problem, was ich bei der Idee einer (wie auch immer) Goldgedeckten Währung sehe:


    Sie MUSS tendentiell deflationär wirken.
    Weil 1. Die Weltgoldreserven real endlich sind, das zu der Erbringung des Profites im Kapitalismus permanent notwendige Wachstum jedoch nicht.
    Weil 2. Mit sinkender Inflation die Sammelleidenschaft auf Gold größer werden würde. (Bei sinkendem Zins steigt die Liquide vorgehaltene Geldmenge) Und damit die der umlaufenden Geldmenge hinterlegte Goldgröße verkleinert würde.


    Das Eigentliche, was sich vermutlich die meisten Menschen dieser Welt wünschen, nämlich Frieden und Wohlstand, wird mEn ausschließlich durch die auf Vertrauen basierenden Beziehungen ALLER Marktteilnehmer untereinander gewährleistet. (und nicht durch Diamanten, Gold oder Hühnerscheisse)


    ich hoffe mal, dass ich hier nix wirklich Neues erzähle...vielleicht nur mal mit anderen Worten.