Beiträge von 777hb

    ...also ich finde den Beitrag von taheth recht konstruktiv. Man stelle sich vor, Silber notiere bei USD 50 und er beleiht seine 10€ Silberlinge bei der Sparkasse, zinslos und zu etwas 50% ihres Wertes, so als wollte ich meine österreichische Serie 2000 Jahre Christentum zu nominal € 50 beleihen. Beide Münzenserien sind in ihren jeweiligen Ländern 'legal tender'. Wichtig für uns ist nur, daß diegleichen Stücke zurückgegeben werden und der Kreditgeber sich abgesichert fühlt.


    Das Problem für mich ist jedoch, daß die meisten meiner Sammlerstücke keinen legal tender Status mehr haben und sich deutsche Banken (Pfandleihäuser können wir glaube ich vergessen) wie ein Aal um diese Art von Pfand winden, obwohl Gold täglich 2 Londoner Fixings bekommt und eigentlich an Werktagen rund um die Uhr weltweit gehandelt wird.


    Natürlich könnte ich im Bedarfsfall die Stücke z.B. der BW-Bank in Stuttgart im Münzkabinett anbieten und zu Geld machen, aber dann müßte ich im Bearfsfall zum Tageskurs zurückkaufen, wofür mir das Kursrisiko zu hoch ist.


    Ich meine, es fehlt einfach eine Kultur für diese Art von Geschäft in DE und ich werde wohl im Ausland weiter recherchieren müssen.

    Hallo wassergeist,
    so etwas wäre mr natürlich noch lieber als eine Bank. Gibst Du Deinen Bekannten Barren, Bullions, oder Münzen? Was mich interessieren würde ist, wie Du die Zinsen in Gold bezahlst: eGold, eDinar oder dgl. oder in Spezie.

    Hallo Misanthrop,
    ich spreche eigentlich nicht gerne mit deutschen Banken! Habe aber schon in Österreich vorgefühlt, wo man die Bullioncoins (Phillies, Maple Leafs etc.) auf alle Fälle beleihen würde. Die Münzen werden dort in einem Depot in der Hauptstelle verwahrt (rel. hohe Lagergebühr) und können jederzeit zurückverlangt werden.
    Ich persönlich habe aber lieber Sammlermünzen, die in der Nähe des Goldwertes notieren. Ich werde demnächst einmal in der Schweiz vorsprechen, ob man einige der Sammlermünzen in ein Metallkonto einzahlen kann. Allerdings habe ich nur wenig Vreneli und ich weiß nicht, was die Metallkonten alles aufnehmen können. Das Metallkonto liese sich dann zu rel. guten Zinssätzen beleihen. Mögliches Risiko ist die Gefahr, dass der Kredit auf CHF lautet, womit man vielleicht sogar leben kann.
    Obwohl ich zur Zeit keinen realen Geldbedarf mehr habe, möchte ich meine Recherche fortsetzen, damit ich vorbereitet bin.

    Hallo juergenlanger, Gold Bullisch, Misanthrop u.a.


    Das Modell von juergenlanger finde ich konstruktiv. Ich persönlich halte es für sehr unwahrscheinlich, daß bei der herrschenden Papiergeldschwemme und der Inflation Gold signifikat fällt. Es mag zwar noch einige sell-offs gegen aber danach kann ich mir kaum vorstellen, daß das Metall sinkt. Bei den Vorschlägen, die Münzen kurzfristig zu verkaufen, habe ich immer die Befürchtung, wie ein zweiter Gordon Brown zu handel, dem es gelang den Goldschaftz der BoE zu Tiefstpreisen abzugeben, um dafür Papierdollar zu bekommen.


    Problem ist, da es hier in DE noch keine richtige Goldkultur gibt. So war auch auf der Numismatika, FRankfurt, kaum ein deutscher Händler dabei, der ein paar indische Münzen annehmen wollte. Schließlich fand ich aber in einem schwedischen Händler einen Käufer. Dies gibt mir die Veranlassung in meinem Falle, einmal über die Landesgrenzen zu sehen; vielleicht in Paris, Budapest, Basel oder Wien. Vielleicht finde ich da doch eine Adresse, die zu akzeptablen Bedinungen beleiht, damit ich die guten Stücke später nicht erneut am Markt zurückkaufen muß.


    Dank auch für die anderen Kommentare, eine Lösung zu finden.

    Hallo Ritterwacht,
    das ist es in der Tat!
    In meinem Falle, wo es darum geht, entweder einige Münzen zu verkaufen (Bereinigung des Goldschatzes) oder zu versuchen die Münzen kurzfristig zu beleihen, bin ich nicht sehr weit gekommen. Unterdessen liegt das Kaufangebot von /www.taxfreegold.co.uk/ vor. Man kauft dort mehr oder weniger unter dem Goldwert an. Möglicherweise machen die dort einigermaßen vernünftige Preise wenn man kaufen will - ich versuche dies einmal mit der 100.000 Yen Münze, deren Kurswert weit über dem Goldwert liegt.


    Ich habe folgende angefragt, wobei der Spotpreis am 29.10.07 bei ca € 546 zu Grunde gelegt wurde.


    100.000 Yen Japan 1986 Hirohito Friedberg 54 € 318
    1.000 HONG-KONG 1997 Rückkehr zu China Friedberg 17 € 232
    100 CAD 1976 Montreal Games 1/2 oz 917 er Friedberg 7 € 246
    100 Francs 1989 200 Jahre Verfassung Proof Friedberg 611 € 246
    5.000 Lirot Israel 1980 Peace Friedberg 15 € 246
    50 SFR Liechtenstein 1990 Erbhuldigung Friedberg 25 € 143
    1.500 Pesos Colombia 1973 Banco Friedberg 132 € 274


    Ist jemandem bekannt, ob CoinInvestDirekt zu den angegebenen Geldkursen tatsächlich ankauft? Habe dort nichts gefunden, wie das Prozedere abläuft?
    Habe auch schon einmal an UBS gedacht, da die regelmäßig mit Goldmünzen handeln und diese auch in ein Metallkonto aufnehen, welches man dann als Sicherheit anbieten könnte.


    Vielleicht ergibt sich auch auf der Numismatica in Frankfurt am 10/11.November eine weitere Perspektive.

    Hallo Ritterwacht,
    wenn ich in den USA kaufe, dann vor allem ausländische Münzen, besonders Südamerika. Kann sein, daß im Augenblick der Umtauschkurs von EUR/USD bei 1,43 (der allerdings bei PayPal nur 1,38 ist) für uns besonders günstig ist und die Amis nach dem Prinzip Dollar=Dollar verfahren und damit trotzdem auf ihre Rechnung kommen. Natürlich erfahre ich über die Beweggründe für den Verkauf nur wenig. Wenn aber jemand in den letzten 10 Jahren nur gesammelt und auf der Käuferseite stand, sich nun von seiner liebgewonnenen Sammlung trennt, gibt mir da schon zu denken. Und diese Fälle kommen öfter vor, so daß ich sogar von einem gewissen Überangebot in diesem Bereich sprechen möchte. Kann sein, daß die USA ausländische Münzen schlechter besteuern als die Eagles, so daß meine Beobachtung daher unvollständig ist.
    Wie ich sehe, wohnst Du in Österreich. Vielleicht sollte ich auch mal dort einmal vorsprechen. Geade die kleinen Raiffeisenbanken in Grenznähe sind sehr zuvorkommend.

    Hallo Anzugpunk,
    die Idee, die Münzen zu beleihen war von der Hoffnung geprägt, daß ich eine Kondition unterhalb der Sätze für eine normale Kontoüberziehung bekomme, weil ich Gold - und damit auch Goldmünzen - für etwas sehr Liquides betrachte. Die banküblichen Sicherheiten wie Bürgschaften, Grundstücke und dergleichen sind ja für die Banken doch nicht so leicht zu realisieren, wie der Verkauf einer Goldmünze. Zu DM Zeiten hat man noch einen Wechsel diskontieren können, was aber zu EUR Zeiten fast keine Bank mehr anbietet. Sonst könnte man die Kundschaft ja ein Akzept unterschreiben lassen und der Fall wäre erledigt.
    Soweit jedenfalls, daß ich den Kredit der Kreditkarte ausnutzeh muß bin ich nicht. So Gott will, benötige ich die Beleihung niemals, aber es schadet ja auch nichts, sich einmal schlau zu machen, falls wirklich ein kurzfristigen Engpass kommt. Mein Problem ist nur, daß ich derzeit fast ausschließlich in Münzen investiert bin und damit gegen die eiserne Regel der Bargeldhaltung verstoßen habe. Selbst unerwartet geringe Gebote kamen bei eBay (USA) zum Zug und ich konnte einfach nicht widerstehen. Sieht so aus, als ob die Amis derzeit unbedingt Geld benötigen.

    Hallo Ritterwacht,
    das Problem ist, daß ich die Bankgeschäfte mit einer Direktbank durchführe, die für solche Dinge nicht geeignet ist. War vielleicht ein Fehler wegen der paar Gebühren die normalen Banken links liegen zu lassen. aber der Rückweg ist ja nicht verbaut - ich werde einfach mal nachfragen, ob die heute noch eine Kreditlinie bei dieser Sicherheit anbieten und zu welchen Konditionen. Es sollte dann aber tatsächlich bei den Bedingungen eines Hypothekardarlehens liegen und eine Beleihung von 67% wäre ja auch in Ordnung. In diesem Falle wäre der Verkauf und späteree Rückkauf überflüssig und weniger riskant, da ich eher mit einem steigenden Goldpreis rechne, weswegen mir die Beleihung sympatischen ist.

    Vielen Dank Golden Earring für Deine Idee, ein paar der Bullioncoins im Forum anzubieten - hier scheint wenigstens ein Markt zu bestehen, der über den Bank-Ankaufskus steht. Natürlich hast Du Recht, zuerst die Krügerrand, Mapleleafs oder Phillies zu Geld zu machen, wobei die Philharmoniker wohl am besten in Österreich anzubieten wären. Hier scheint es auch jedenfalls einen aktiven Markt zu geben.

    Hallo Roadrunner,


    genau das waren die Konditionen, die man mir auch genannt hatte. Damit liegen wir aber bei 50% Jahreszins, was selbst der derzeitigen Inflation bei einem so liquiden Pfand einfach undikutabel ist. Ich suche eigentlich so eine Spezialbank in der Art einer Golddiskont Bank wie es sie früher gegeben hat.
    Vermutlich werde ich im Bedarfsfalle (sollte dieser eintreten) Münzen verkaufen und dann wieder zurückkaufen.


    Vielleicht haben aber andere Forumsteilnehmer noch anderen Ideen.

    Hallo Anzugpunk,
    klappt ja wunderbar das Forum! Vielen Dank auch für die Links.
    Natürlich würde ich deswegen nicht nach England fahren, sondern die Post benutzen. Solange meine Mutter für € 1000,-- nicht einmal € 20,--/Jahr auf ihr Sparbuch bekommt, scheue ich mich noch einen riesigen Spread bei den Goldmünzen zu akzeptieren. Ich denke es handelt sich dabei um eine hochliquide Anlage und nicht um Papierdollar oder dgl.; blos ist eben der Markt in DE etwas unterentwickelt. Hier in Stuttgart gibt es kaum Münzhändler, die vernünftig bezahlen - sie wollen eigentlich nur verkaufen und selbst die BW-Bank mit ihrem Münzkabinett, das seit der Übernahme durch die LB-BW allerdings zunehmend schrumpft, erhält man kaum einen besserern Preis als € 13,50/gr (900er) auch wenn die Münzen von dort stammen.
    Ich stelle mir unter einem liquiden Markt so etwas vor, wie Proaurum macht, jedoch mit einer größeren Bandbreite - eben auch Sammlermünzen. Deswegen habe ich auch CoinInvestDirect genannt. Einen breiteren Markt hat offensichtlich http://www.taxfreegold.co.uk/, jedoch habe ich einfach keine Ahnung wie das Prozedere dort abläuft. Scheint aber eine seriöse Adresse zu sein.


    Wenn ich also an z.B. an:
    100.000 Yen 61 Regierungsjahre Hirohito
    1.500 Pesos Banco de la Republica 1973
    4.000 Bolivares Bolivien Jahr des Kindes 1979
    25.000 Won Südkorea Olympiade Seul 1988
    1.000 HKD diverse Lunar Jahre
    5 Pesos Uruguay 1930
    1 Argentino / 5 Pesos Argentinien 1988


    etc., etc. denke, so mag das aus Sicht eines Stuttgarter Münzhändlers kein homogenes Sammelgebiet sein; dennoch sind mir diese Stücke zum Einschmelzen zu schade.


    Ein für mich akzeptabler Spread sollte 8-10% bei auch diesen 'Exoten' nicht übersteigen, oder aber was eben noch besser ist, wäre eine kurzfristige Beleihung aber nicht zu 50% Jahreszins - Anonymität hin oder her, das ist etwas für Dumme. Ich kaufe deshalb auch gerne bei den Versteigerungen der Pfandleiher, weil dort wirklich sehr oft unter dem Goldwert der Zuschlag fällt.

    Hallo Forumsmitglieder,
    habe in der letzten Zeit fast zuviel Goldmünzen gekauft und sehe daher mit etwas Sorge auf meinen Girokontostand. Deshalb habe ich mich auch schon erkundigt, ob sich im Notfall einige Goldmünzen beleihen lassen; bin aber dabei nur auf Wucherer (Leihhäuser Zinsen 4% /Monat) gestoßen. Da der Unterschied zw. Ankaufs,- und Verkaufskursen bei den Banken in DE doch recht hoch ist, hätte ich mich gefühlsmäßig in UK umgeschaut, dort die Münzen verkauft und ggf. dann über eBay oder dgl. wieder beschafft. Bei meinen Münzen handelt es sich nur teilweise um echte Bullioncoins, es sind Sammlermünzen darunter, wobei ich meistens in der Nähe des Schmelzwertes kaufen konnte. Einige Stücke sind darunter, die sich nicht so ohne weiteres wieder zu beschaffen lassen und von denen ich mich möglichst nicht trennen will.


    Welche Stücke würden sich neben den in CoinInvestDirect genannten ggf. noch zum Verkauf eignen. Kauft CoinInvestDirect tatsächlich zu den genannten Geldkursen auch an?
    Gibt es ein vernünftiges Verfahren, sich kurzfristig Liquidität zu verschaffen?
    Habt Ihr Erfahrung darin, wie Banken in DE, CH, oder AU zu einem Lombardkredit stehen?


    Vielen Dank im voraus für Eure Recherche - vielleicht sieht man sich dann auf der Numismatica in Frankfurt.