Beleihung von Goldmünzen

  • Hallo Forumsmitglieder,
    habe in der letzten Zeit fast zuviel Goldmünzen gekauft und sehe daher mit etwas Sorge auf meinen Girokontostand. Deshalb habe ich mich auch schon erkundigt, ob sich im Notfall einige Goldmünzen beleihen lassen; bin aber dabei nur auf Wucherer (Leihhäuser Zinsen 4% /Monat) gestoßen. Da der Unterschied zw. Ankaufs,- und Verkaufskursen bei den Banken in DE doch recht hoch ist, hätte ich mich gefühlsmäßig in UK umgeschaut, dort die Münzen verkauft und ggf. dann über eBay oder dgl. wieder beschafft. Bei meinen Münzen handelt es sich nur teilweise um echte Bullioncoins, es sind Sammlermünzen darunter, wobei ich meistens in der Nähe des Schmelzwertes kaufen konnte. Einige Stücke sind darunter, die sich nicht so ohne weiteres wieder zu beschaffen lassen und von denen ich mich möglichst nicht trennen will.


    Welche Stücke würden sich neben den in CoinInvestDirect genannten ggf. noch zum Verkauf eignen. Kauft CoinInvestDirect tatsächlich zu den genannten Geldkursen auch an?
    Gibt es ein vernünftiges Verfahren, sich kurzfristig Liquidität zu verschaffen?
    Habt Ihr Erfahrung darin, wie Banken in DE, CH, oder AU zu einem Lombardkredit stehen?


    Vielen Dank im voraus für Eure Recherche - vielleicht sieht man sich dann auf der Numismatica in Frankfurt.

  • Zitat

    es sind Sammlermünzen darunter,


    Zumindest die, sind für Münzhändler interessant.


    Zitat

    Einige Stücke sind darunter, die sich nicht so ohne weiteres wieder zu beschaffen lassen und von denen ich mich möglichst nicht trennen will.


    Dann solltest du das möglichst vermeiden!


    Zitat

    und sehe daher mit etwas Sorge auf meinen Girokontostand.


    Lies diesen Thread hier:
    http://www.goldseiten-forum.de…erve&hilightuser=0&page=1


    Zitat

    Da der Unterschied zw. Ankaufs,- und Verkaufskursen bei den Banken in DE doch recht hoch ist, hätte ich mich gefühlsmäßig in UK umgeschaut


    Willste wegen ein paar Kröten extra nach England fliegen oder wie stellst du dir das vor?? - Die Buillonmünzen bekommste bei jeder richtigen Bank - oder beim Fachhändler oder Goldschmied in jeder Großstadt oder auch hier im Forum schnell los.


    Zitat

    Gibt es ein vernünftiges Verfahren, sich kurzfristig Liquidität zu verschaffen?


    Nun, kommt darauf an um was für eine Summe es sich handelt.

  • Ich kenne mich etwas im Pfandkreditgewerbe aus. Die Pfandhäuser nehmen Gold immer gern, das Problem sind aber die hohen Gebühren, die die Zinsen weit übersteigen. Typisch sind 1% Zinsen pro Monat und bis zu 3% Gebühren. Als guter Kunde kann man versuchen die Gebühren zu verhandeln.


    Dafür ist es schnell, unbürokratisch und halbwegs anonym.

  • Hallo Anzugpunk,
    klappt ja wunderbar das Forum! Vielen Dank auch für die Links.
    Natürlich würde ich deswegen nicht nach England fahren, sondern die Post benutzen. Solange meine Mutter für € 1000,-- nicht einmal € 20,--/Jahr auf ihr Sparbuch bekommt, scheue ich mich noch einen riesigen Spread bei den Goldmünzen zu akzeptieren. Ich denke es handelt sich dabei um eine hochliquide Anlage und nicht um Papierdollar oder dgl.; blos ist eben der Markt in DE etwas unterentwickelt. Hier in Stuttgart gibt es kaum Münzhändler, die vernünftig bezahlen - sie wollen eigentlich nur verkaufen und selbst die BW-Bank mit ihrem Münzkabinett, das seit der Übernahme durch die LB-BW allerdings zunehmend schrumpft, erhält man kaum einen besserern Preis als € 13,50/gr (900er) auch wenn die Münzen von dort stammen.
    Ich stelle mir unter einem liquiden Markt so etwas vor, wie Proaurum macht, jedoch mit einer größeren Bandbreite - eben auch Sammlermünzen. Deswegen habe ich auch CoinInvestDirect genannt. Einen breiteren Markt hat offensichtlich http://www.taxfreegold.co.uk/, jedoch habe ich einfach keine Ahnung wie das Prozedere dort abläuft. Scheint aber eine seriöse Adresse zu sein.


    Wenn ich also an z.B. an:
    100.000 Yen 61 Regierungsjahre Hirohito
    1.500 Pesos Banco de la Republica 1973
    4.000 Bolivares Bolivien Jahr des Kindes 1979
    25.000 Won Südkorea Olympiade Seul 1988
    1.000 HKD diverse Lunar Jahre
    5 Pesos Uruguay 1930
    1 Argentino / 5 Pesos Argentinien 1988


    etc., etc. denke, so mag das aus Sicht eines Stuttgarter Münzhändlers kein homogenes Sammelgebiet sein; dennoch sind mir diese Stücke zum Einschmelzen zu schade.


    Ein für mich akzeptabler Spread sollte 8-10% bei auch diesen 'Exoten' nicht übersteigen, oder aber was eben noch besser ist, wäre eine kurzfristige Beleihung aber nicht zu 50% Jahreszins - Anonymität hin oder her, das ist etwas für Dumme. Ich kaufe deshalb auch gerne bei den Versteigerungen der Pfandleiher, weil dort wirklich sehr oft unter dem Goldwert der Zuschlag fällt.

  • Hallo Roadrunner,


    genau das waren die Konditionen, die man mir auch genannt hatte. Damit liegen wir aber bei 50% Jahreszins, was selbst der derzeitigen Inflation bei einem so liquiden Pfand einfach undikutabel ist. Ich suche eigentlich so eine Spezialbank in der Art einer Golddiskont Bank wie es sie früher gegeben hat.
    Vermutlich werde ich im Bedarfsfalle (sollte dieser eintreten) Münzen verkaufen und dann wieder zurückkaufen.


    Vielleicht haben aber andere Forumsteilnehmer noch anderen Ideen.

  • Hallo 777hb,
    sinnvoll für dich wäre, wenigstens die gängigen Bullionsmünzen hier im Forum anzubieten. Mittelkurs pa ist nicht der schlechteste Preis und du kannst sie wenn du flüssig bist. wieder ersetzen, ohne grossen Spread-Aufgeld. Vielleicht kannst du so dein "Engpass" überwinden, ohne deine Sammlermünzen zum Schmelzpreis zu versilbern. Alles andere wie Verleihen, Verpfänden scheint, laut den informierten Kollegen, eher Wuchergechäfte zu sein. Habe ich noch nie gemacht, aber schon die Nennung der Konditionen, lässt Böses erahnen.

  • Zitat

    Original von 777hb
    Solange meine Mutter für € 1000,-- nicht einmal € 20,--/Jahr auf ihr Sparbuch bekommt,


    Tipp: Tagesgeldkonto, die bieten sogar über 4% Zinsen mittlerweile da bekommt deine Mami sogar über 40 Euro im Jahr zinsen. 8o Oder sogar jeden Monat ein bisschen mehr mit Zinseszinseffekt. :D


    Zitat

    scheue ich mich noch einen riesigen Spread bei den Goldmünzen zu akzeptieren.


    Nun unter Metallpreis verkaufen muss man derzeit wirklich nicht. Sogar bei Ebay kommt man meistens günstiger weg als bei jeder Bank.


    Zitat

    Ich denke es handelt sich dabei um eine hochliquide Anlage und nicht um Papierdollar oder dgl.; blos ist eben der Markt in DE etwas unterentwickelt. Hier in Stuttgart gibt es kaum Münzhändler, die vernünftig bezahlen


    Münzhändler sind was den Goldankauf geht übervorsichtig, der Goldpreis könnte ja auch wieder fallen und sie machen miese. :D - Deswegen kaufen die auch so gut wie nie Buillons an. - Die schicken dich dann zur Bank.


    Zitat

    Ich stelle mir unter einem liquiden Markt so etwas vor, wie Proaurum macht, jedoch mit einer größeren Bandbreite - eben auch Sammlermünzen.


    Das bleibt ein frommer Wunsch, der Markt reagiert auf die Marktinteressen, und die Leute interessieren sich in Europa derzeit nunmal mehr für den Metallpreis als für vermeintliche "Sammlerstücke" die jünger sind als 100 Jahre. - Deswegen rate ich jedem auch von Sammlermünzen zur Geldanlage ab. Entweder man kauft die Münzen zum Metallpreis oder wenig darüber. Oder man könnte eigentlich auch Briefmarken sammeln, mit dem Unterschied das Goldmünzen halt auch einen Metallwert haben.
    Bei Silber ist es ja noch stärker, 10Mark silberstücke aus der BRD haben zwar viele Sammler, aber im Zweifelsfall bekomme ich für das "Germanische Museum" auch nicht mehr als für den Satz "Olympiade Moskau 19XX".
    So gesehen könnte man sich auch eine Rolex kaufen, die sind auch Preisstabil und man bekommt zumindest fast immer das raus was man mal dafür gezahlt hat. - Angebot und Nachfrage - und die Nachfrage nach einer echten Rolex ist nunmal höher als für 10 Mark Silberstücke. - der Münzhändler freut sich aber über 10 Mark Silberstücke sicher mehr als über ne Rolexuhr. Da hat er weniger Schiss die zu kaufen. Und eine gewisse Nachfrage ist ja vorhanden so das er das Zeug vermutlich leichter losbekommt.




    Einige dieser Münzen sind international sicher gesuchter als in Deutschland.


    Zitat

    Ein für mich akzeptabler Spread sollte 8-10% bei auch diesen 'Exoten' nicht übersteigen, oder aber was eben noch besser ist, wäre eine kurzfristige Beleihung aber nicht zu 50% Jahreszins - Anonymität hin oder her, das ist etwas für Dumme. Ich kaufe deshalb auch gerne bei den Versteigerungen der Pfandleiher, weil dort wirklich sehr oft unter dem Goldwert der Zuschlag fällt.


    Also wirklich kurzfristig wenn du das Zeug auch wieder zurück haben willst würde mir auch nur der Pfandleiher einfallen - wer beleiht sonst Sachen? Kleine Lombardkredite machen Banken wohl kaum.
    4% Zinsen im Monat. -> Klar, das Darlehen geht ja auch nur über 3 Monate soweit ich weiß. Danach muss der Artikel versteigert werden. - Da kannste im Grunde genommen auch gleich nen "Konsumkredit " - also nen Sofort und Kleinkredit bei den vielen Direktbanken aufnehmen. Bekomme dauernd Werbung dafür, du vielleicht auch.
    Zinsen liegen zwischen 4 und 7% im Jahr. Und wenn du die Kohle vor Laufzeitende wieder hast zahlste das ganze halt möglichst schnell vorzeitig wieder zurück.


    Die Alternative wäre das Konto zu überziehen, das kostet dich aber vermutlich horrende Überziehungszinsen. :rolleyes:


    Warum willst du eigentlich unbedingt dein Gold beleihen?? Hast du kein geregeltes Einkommen? Also wenn ich Geld brauchen würde wäre mein Gold das letzte was ich beleihen würde. :D Ich würde vielleicht einen kleinen Teil verkaufen, aber nicht beleihen. -> Gold bleibt einem auch wenn man Pleite ist. - Solange man es gut genug versteckt hat.


    Die Buillonmünzen zu verkaufen ist denke ich die Option die dir kurzfristig am meisten bringt. - Sie sind wie du weißt auch leichter zu ersetzen. (Solange der Goldpreis nicht in der Zeit die du zum Geld bekomen brauchst voll durch die Decke geht)

  • Ich habe mal vor Jahren Bouillons und Barren (also keine Sammlerstücke!) bei meiner Hausbank beliehen.
    Dort war lediglich eine Gebühr für die Einlagerung (ca. 30 DM pro Jahr seinerzeit...) fällig - zusätzlich natürlich die Zinsen auf höhe des damaligen Hypothekenzinssatzes (also recht günstig). Der Kredit war damals mit etwa 150% des Kurswertes "abgesichert" - also Null Risiko für die Bank.


    Sicher nichts für Leute die mal eben 1000€ brauchen - aber sehr interessant wenn die eine oder andere Null dazukommt. Man ist dann immerhin sehr kurzfristig liquide - ohne derweil etwas auf dem Goldmarkt zu verpassen.
    Und der Zinssatz kann sich auch sehen lassen. Die Gebühren sind letztendlich auch billiger als bei der Hypothek - weil der Grundbuchzirkus entfällt.


    Zum Leihhaus würde ich niemals Goldmünzen tragen... allenfalls irgendwelchen Kram an dem kein "offizielles Preisschild" steckt. Ist ja doch eher etwas für Leute die bei der Bank schon nichts mehr kriegen... Kann einem Goldbug eigentlich gar nicht passieren ;)

  • Vielen Dank Golden Earring für Deine Idee, ein paar der Bullioncoins im Forum anzubieten - hier scheint wenigstens ein Markt zu bestehen, der über den Bank-Ankaufskus steht. Natürlich hast Du Recht, zuerst die Krügerrand, Mapleleafs oder Phillies zu Geld zu machen, wobei die Philharmoniker wohl am besten in Österreich anzubieten wären. Hier scheint es auch jedenfalls einen aktiven Markt zu geben.

  • Zitat

    - hier scheint wenigstens ein Markt zu bestehen, der über den Bank-Ankaufskus steht.


    Der Privatmarkt zahlt eigentlich immer über Goldankaufskurs.
    Ich habe auch schon von Leuten über Kleinanzeigen aus der Zeitung Gold gekauft und das Geschäft an der Landstraße abgewickelt. - Die haben sich natürlich gefreut weil ich damals 2,50 Euro über den Metallpreis pro Münze gezahlt habe.


    Phillharmoniker nimmt in Deutschland erst recht jeder der Gold kaufen will. Besonders weil die hier so selten angeboten werden.

  • Hallo Ritterwacht,
    das Problem ist, daß ich die Bankgeschäfte mit einer Direktbank durchführe, die für solche Dinge nicht geeignet ist. War vielleicht ein Fehler wegen der paar Gebühren die normalen Banken links liegen zu lassen. aber der Rückweg ist ja nicht verbaut - ich werde einfach mal nachfragen, ob die heute noch eine Kreditlinie bei dieser Sicherheit anbieten und zu welchen Konditionen. Es sollte dann aber tatsächlich bei den Bedingungen eines Hypothekardarlehens liegen und eine Beleihung von 67% wäre ja auch in Ordnung. In diesem Falle wäre der Verkauf und späteree Rückkauf überflüssig und weniger riskant, da ich eher mit einem steigenden Goldpreis rechne, weswegen mir die Beleihung sympatischen ist.

  • Hallo Anzugpunk,
    die Idee, die Münzen zu beleihen war von der Hoffnung geprägt, daß ich eine Kondition unterhalb der Sätze für eine normale Kontoüberziehung bekomme, weil ich Gold - und damit auch Goldmünzen - für etwas sehr Liquides betrachte. Die banküblichen Sicherheiten wie Bürgschaften, Grundstücke und dergleichen sind ja für die Banken doch nicht so leicht zu realisieren, wie der Verkauf einer Goldmünze. Zu DM Zeiten hat man noch einen Wechsel diskontieren können, was aber zu EUR Zeiten fast keine Bank mehr anbietet. Sonst könnte man die Kundschaft ja ein Akzept unterschreiben lassen und der Fall wäre erledigt.
    Soweit jedenfalls, daß ich den Kredit der Kreditkarte ausnutzeh muß bin ich nicht. So Gott will, benötige ich die Beleihung niemals, aber es schadet ja auch nichts, sich einmal schlau zu machen, falls wirklich ein kurzfristigen Engpass kommt. Mein Problem ist nur, daß ich derzeit fast ausschließlich in Münzen investiert bin und damit gegen die eiserne Regel der Bargeldhaltung verstoßen habe. Selbst unerwartet geringe Gebote kamen bei eBay (USA) zum Zug und ich konnte einfach nicht widerstehen. Sieht so aus, als ob die Amis derzeit unbedingt Geld benötigen.

  • Ich denke für große Beträge ist die Beleihung interessant. Bei kleineren Beträgen würde ich auch sagen: Im Zuge der "Bestandspflege" die eine oder andere Münze verkaufen die einem ohnedies nicht viel bedeutet - oder bei der man einen hohen Sammleraufschlag realisieren kann ist wohl unkomplizierter.

    Beleihen sollte sicher auch im Freundeskreis oder der Familie funktionieren. Ich hätte jedenfalls nie ein Problem dabei von einem vertrauten Gesicht Gold als Sicherheit zu nehmen (auch wenn ich kein Geldverleiher bin ;) )


    Dass die Amis derzeit Gold zu Geld machen gibt mir indes sehr zu denken. Was würdest Du als Jemand sagen, der sich wohl öfter auf ebay-usa rumtreibt.
    Sind das jetzt die üblichen "verschenkten oder ererbten Kleinmengen" deren Besitzer angesichts augenscheinlich astronomischer Kurse vom Geldrausch übermannt wurden? Oder sind das hier schon die Ersten unterwegs, die auf eine angemessene Zinserhöhung im Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten spekulieren?
    Letzteres wäre ja auch für uns ein Signal zumindest schon mal ein paar Gewinne zu realisieren.
    Ich bin ja bislang noch auf dem Trip "Erstmal neue historische Höchstkurse gucken - und dann weiterseh´n" Aber vielleicht ist das ja schon zu viel erwartet...

  • Hallo Ritterwacht,
    wenn ich in den USA kaufe, dann vor allem ausländische Münzen, besonders Südamerika. Kann sein, daß im Augenblick der Umtauschkurs von EUR/USD bei 1,43 (der allerdings bei PayPal nur 1,38 ist) für uns besonders günstig ist und die Amis nach dem Prinzip Dollar=Dollar verfahren und damit trotzdem auf ihre Rechnung kommen. Natürlich erfahre ich über die Beweggründe für den Verkauf nur wenig. Wenn aber jemand in den letzten 10 Jahren nur gesammelt und auf der Käuferseite stand, sich nun von seiner liebgewonnenen Sammlung trennt, gibt mir da schon zu denken. Und diese Fälle kommen öfter vor, so daß ich sogar von einem gewissen Überangebot in diesem Bereich sprechen möchte. Kann sein, daß die USA ausländische Münzen schlechter besteuern als die Eagles, so daß meine Beobachtung daher unvollständig ist.
    Wie ich sehe, wohnst Du in Österreich. Vielleicht sollte ich auch mal dort einmal vorsprechen. Geade die kleinen Raiffeisenbanken in Grenznähe sind sehr zuvorkommend.

  • Hallo Ritterwacht,
    das ist es in der Tat!
    In meinem Falle, wo es darum geht, entweder einige Münzen zu verkaufen (Bereinigung des Goldschatzes) oder zu versuchen die Münzen kurzfristig zu beleihen, bin ich nicht sehr weit gekommen. Unterdessen liegt das Kaufangebot von /www.taxfreegold.co.uk/ vor. Man kauft dort mehr oder weniger unter dem Goldwert an. Möglicherweise machen die dort einigermaßen vernünftige Preise wenn man kaufen will - ich versuche dies einmal mit der 100.000 Yen Münze, deren Kurswert weit über dem Goldwert liegt.


    Ich habe folgende angefragt, wobei der Spotpreis am 29.10.07 bei ca € 546 zu Grunde gelegt wurde.


    100.000 Yen Japan 1986 Hirohito Friedberg 54 € 318
    1.000 HONG-KONG 1997 Rückkehr zu China Friedberg 17 € 232
    100 CAD 1976 Montreal Games 1/2 oz 917 er Friedberg 7 € 246
    100 Francs 1989 200 Jahre Verfassung Proof Friedberg 611 € 246
    5.000 Lirot Israel 1980 Peace Friedberg 15 € 246
    50 SFR Liechtenstein 1990 Erbhuldigung Friedberg 25 € 143
    1.500 Pesos Colombia 1973 Banco Friedberg 132 € 274


    Ist jemandem bekannt, ob CoinInvestDirekt zu den angegebenen Geldkursen tatsächlich ankauft? Habe dort nichts gefunden, wie das Prozedere abläuft?
    Habe auch schon einmal an UBS gedacht, da die regelmäßig mit Goldmünzen handeln und diese auch in ein Metallkonto aufnehen, welches man dann als Sicherheit anbieten könnte.


    Vielleicht ergibt sich auch auf der Numismatica in Frankfurt am 10/11.November eine weitere Perspektive.

  • Wenn Sie nur ein paar Münzen haben, wird es das Sinnvollste sein, Sie verkaufen soviel, wie Sie Geld brauchen, optimalerweise an einem Tag, wo Gold etwas höher steht.


    Ansonsten beleiht auch jede bessere Bank Goldmünzen und lässt Sie dafür das Girokonto überziehen, allerdings werden Goldmünzen oft nur zu 50-75% des aktuellen Edelmetallwertes als Sicherheit für Kredite akzeptiert, da der Goldpreis ja schwanken könnte (und tut).
    Banken machen dies aber für gewöhnlich nicht für kleinere Beträge...


    Die von CoinInvestDirect.com ausgewiesenen Ankaufspreise für Goldmünzen werden natürlich auch bezahlt, wobei auch Barzahlung bei Übergabe in jedem europäischem Land möglich wäre (entsprechendes Volumen vorausgesetzt).


    Die von Ihnen genannten Münzen werden aber sicher von den meisten Edelmetallhändlern nur zu Edelmetall MINUS Abschlag angekauft, deswegen ist ein Verkauf HIER IM FORUM oder in Ebay u.U. zielführender.

  • hallo, hier handelt es sich, wenn ich irgendeine Rarität übersehen habe, um keine numismatischen Raritäten, und ein Anleger (oder auch eine Bank), würde die eher als Schmelzware einstufen. Somit muss man einen gewissen Abschlag beim Verkauf einkalkulieren, nicht die 20% die ein Münzhändler vielleicht bieten würde, aber ein paar Prozente eben.


    Oder in Ebay verkaufen, kostet auch 3-4% und das Risiko, dass ein ganz schlechter Preis erzielt wird.


    Man muss nur einen Vertrag konstruieren, mit dem beide Parteien leben können, ein paar Überlegungen:


    z.B. hier im Forum findet sich jemand, der die Münzen beleihen will... das könnte so aussehen: jemand gibt 75% vom Spotwert zu ganz niedrigen Zinsen gegen Hinterlegung der Münzen, und Du hast die Wahl, in einem Jahr Geld zurückzuzahlen, oder die Münzen werden in Ebay eingestellt und mit dem Kredit verrechnet. Jetzt kommt der Haken: wenn ich das machen würde, wer garantiert mir, dass Du nicht über alles Berge (oder pleite) bist, falls der Goldpreis nächstes Jahr um 25% gefallen sein sollte ? Wenn er gestiegen ist, habe ich bei der Konstruktion ja keinen Gewinn, weil Du sicher den Gewinn (oder die Münzen) abholen kommst.


    Also andere Konstruktion: ich beleihe nur 50% des Spot-Wertes, also vernachlässigbares Risiko, dass der Goldpreis so weit fällt, oder eine Versteigerung so wenig bringt . .dann geht die Rechnung eher auf.


    Oder keine feste Laufzeit, sondern kurzfristiges Kündigungsrecht, d.h. bei sinkenden Kursen kann ich mein Geld zurückverlangen oder die Münzen verkaufen, wenn der Preis sinkt .. eine Bank macht das genau so, wenn sie Sachwerte (Aktien) als Sicherheit akzeptiert.


    Dass ein gewerbliches Pfandleihhaus für Lagerung, Versicherung, Begutachtung, Ladenmiete noch Kosten kalkulieren muss, ist schon klar. ... zumal wenn es um kleine Beträge geht und viele kleine Einzelmünzen.


    Oder eine weitere Konstruktion: Der Geldgeber kauft die Münzen für Spot minus 10% und garantiert den Rückkauf zum Spotpreis minus 5% ein Jahr lang. Dann hat man als Geldgeber eine normale Goldanlage, und beim Rückkauf hätte man eine kleine Verzinsung, lediglich das Risiko oder die Chance beim Verkauf ein paar Euro zuzulegen. Der Besitzer hat einen sehr preiswerten Kredit, aber dafür nimmt er nicht an der möglichen Goldpreissteigerung teil.

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