Hallo alle, hallo Mesodor
*seufz* ich glaube ja auch persönlich daran, daß dem Finanzwesen, unseren Währungen etc. gaaanz viel Ungemach bevorsteht, aber ich bin vorsichtig mit so Äußerungen wie "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" etc.
Gerade die Geschichte der Menschheit zeigt, daß Erwartungen und Ereignisse sehr weit auseinanderliegen, vor allem was das TIMING angeht.
Und wer weiß - wenn ich zu Lebzeiten den Mund zu weit aufreiße, vielleicht sitze ich dann beim himmlischen Manna-Bankett zur Strafe zwischen nervigen Besserwissern wie Karl Marx und Ayn Rand, die sich gegenseitig "beweisen", wie mit "Sicherheit", "ganz objektiv" und "wissenschaftlich" der Marxismus / Objektivismus recht hat.
Da setze ich mich lieber neben Bill Bonner, der ist ein angenehmerer Zeitgenosse. Hier ein typisches Zitat:
"Der Anfang meiner Unwissenheit lässt sich auf das Jahr 1980 datieren. Vor diesem Jahr wusste ich alles. Aber dann fing Gold an zu fallen. Ich konnte es nicht glauben. Ich bin davon ausgegangen, dass es nur vorübergehend so sei. Alle, die ich damals kannte, sind davon ausgegangen, dass der Goldpreis weiter steigen würde. Ich war mehr als sicher ... ich wusste, dass er steigen würde. Aber er ist nicht gestiegen. Er ist gefallen ... und weiter gefallen ... und weiter gefallen - zwei Jahrzehnte lang.
Und mit jedem Dollar, um den Gold weiter gefallen ist - von mehr als 800 Dollar auf unter 300 Dollar - hat sich etwas von dem, was ich ganz sicher wusste, in Luft aufgelöst. Zu dem Zeitpunkt, zu dem Gold 275 Dollar wert war, war mein Kopf vollständig leer.
Aber das, was ich an sicherem Wissen verloren habe, habe ich an Bescheidenheit gewonnen. Während meine Goldaktien sanken, stiegen meine Bescheidenheitsaktien. Je mehr ich verloren habe, desto mehr habe ich gewonnen. Was ich an Lehrgeld bezahlt habe, das habe ich an Weisheit gewonnen ..."
Hinterher ist man immer schlauer, und im jahr 2016 werde ich vermutlich sehen, daß meine Bedenken von 2003 gerechtfertigt waren. Vermutlich. Hoffentlich
"Achtung vot offenkundig grob falschen und unvernünftigren Entscheidungen kann und darf es nicht geben."
Kommt ganz drauf an, ob man an individuelle Entscheidungsfreiheit glaubt oder an das totalitäre Politikkonzept des "zum-Glück-zwingens".
Wie wär's mit: "Let's agree to disagree"?
Grüße und schönen Tag
Glückstaler