Beiträge von foxl60

    Du bist doch ein Händler. Welcher Händler macht beim Spot ein Fass auf?

    Ich bin zwar kein Händler, aber ein guter Händler sollte gute, einwandfreie Ware zum Verkaufen haben.


    Eine Goldmark mit Rotflecken (und jetzt auch noch mit Kratzern) findet weniger Käufer.


    Außerdem kosten die Goldmärker aktuell 750 € beim Goldheinz, so dass man nicht von Spot reden kann.

    PS: Prigoshin ist der Vorsteher eines Firmenimperiums einer respektablen Grösse. Welchen Beruf er gelernt hat, weiss ich nicht.

    Gelernt hat er wohl als 18-jähriger Dieb mit anschließender Qualifikation zum Räuber, der sich dann 9 Jahre zurück zog und sich intern fortbildete.


    Gemunkelt wird noch, dass er auch im Beruf des Hütchenspielers erfolgreich gewesen sein soll, bevor ihn dann sein beruflicher Werdegang zum Kochen brachte.

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    Man stelle sich vor, man dient, nicht ohne Stolz, in einer elitären Einheit, die Respekt und Achtung genießt, weltweit gefürchtet und östlich von Europa höchste Wertschätzung erfährt. Patrioten, die bereit sind, für ihr Vaterland oder aber gegen den Hegemon, höchste Opfer zu bringen.
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    Eine Söldnertruppe soll "Respekt und Achtung" genießen :hae: ?
    Wären die Wagnerleute wirklich Patrioten (gewesen), hätten sie ihre Dienste nicht gegen Geld und dafür um aus dem Gefängnis frei zu kommen erbracht.


    Man sollte jetzt nicht übertreiben und diese Leute, die vielleicht ihr Kriegshandwerk verstehen, nicht auch noch als Helden feiern.


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    Den größten Verrat hat Prigoschin gegenüber seinen eigenen Kameraden begangen :!:
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    Prigoschin hat seinen "Marsch der Gerechtigkeit" u.a. damit begründet, dass seine Leute von der russischen Armee beschossen worden sind. Außerdem damit, dass die Russen seinen Wagnerleuten zu wenig Unterstützung (z.B. Munition) gegeben haben. Das klingt für mich nicht nach Verrat an seinen Leuten.


    Heute wird hier vom Verrat Prigoschins geschrieben. Noch am Samstag wurde er im Forum überwiegend als Patriot gefeiert, der Missstände in der russischen Armee bekämpfen und für die Sache Russlands kämpfen wollte.


    Wie schnell sich doch die Meinung über einen Menschen ändern kann.

    Vor dieser Entwicklung ist es interessant, daß die USA die Auslieferung Progoschins beantragen werden, sobald er in ein Land reist, mit welchem ein Abkommen besteht, und da Belarus für Prigoschin wohl nicht optimal erscheint, bleibt abzuwarten, wie die Sache weiter geht...


    Viel mehr wird man zu der Person Prigoschin wohl nicht sagen müssen.

    Wenn Prigoschin noch immer über sein milliardenschweres Vermögen verfügen kann, das er auch mit Hilfe Putins gescheffelt hat, wird er immer ein Land finden, das ihn nicht wegen Kriegsverbrechen an die USA ausliefern wird.


    Putin sagte, der bewaffnete Aufstand wäre in jedem Fall niedergeschlagen worden

    Im Nachhinein behaupten, man hätte so und so reagiert, wenn etwas passiert wäre, ist einfach, aber ob man das auch glauben kann :hae: ?


    Putin versucht sich doch jetzt nur seinem Volk gegenüber zu rechtfertigen, warum er den ganzen Samstag über von harten Strafen gegen die Verräter gepoltert hat, was dann doch nur zu öffentlich verkündeter Straffreiheit für die Aufständischen geführt hat.


    Heute wird dann wieder gesagt, man würde alle Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Was denn jetzt: Straffreiheit oder Rechenschaft ? Bin mal gespannt, ob überhaupt jemand zur "Rechenschaft" gezogen wird und wer das dann ggf. sein soll.


    Und was ist mit Prigoschin ? Wenn einer "verantwortlich" für den Aufstand ist, dann er, aber mit dem wurde ja auf dem orientalischen Basar Straffreiheit ausgehandelt. Bricht etwa der russische Präsident sein Wort und "neutralisiert" er seinen Koch doch noch ? Das würde doch nur bedeuten, dass man auf Putins Wort nichts geben kann !

    Ein Zeichen von Schwäche wäre gewesen, wenn sich der Konflikt über mehrere Tage mit mehr Blutvergießen hingezogen hätte. Daß die Geschichte so schnell beendet wurde, zeugt von Stärke und Vorbereitung.

    In welcher Weise wurde denn die "Geschichte" von russischer Seite beendet ?


    Man liest doch nur, dass Prigoschin auf einmal zur Erkenntnis gekommen sei, kein Blut vergießen zu wollen und deswegen von sich aus seine Putschpläne aufgegeben hätte. Außerdem habe Lukaschenko vermittelt.


    Ich habe aber bisher noch nirgends gelesen, was Putin oder andere russischen Regierungsvertreter aktiv zur Beendigung des Putschs beigetragen haben sollen. Soll ein Untätigbleiben von russischer Seite allein schon von "Stärke und Vorbereitung" zeugen ?



    Woher weißt Du das? Hast Du dafür Belege? Auch darauf habe ich habe weiter vorne schon hingewiesen. Der Kreml wußte wahrscheinlich, was auf ihn zukommt.

    Wenn der Kreml durch seine Geheimdienste wußte, was auf ihn zukommt, warum hat er nichts unternommen und den zum Schluß zum Putingegner mutierten Prigoschin (ich denke dabei z.B. daran, dass er Putin Lügen in Bezug auf die wahren Gründe für den Ukrainekrieg vorgeworfen hat) eine militärisch nicht unbedeutende Millionenstadt einnehmen und gen Moskau marschieren hat lassen ?


    Vučić hat keine Zweifel an der Beteiligung ausländischer Geheimdienste am Aufstand von PMC Wagner


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    Wenn dem so sein sollte, wäre es umso unverständlicher, dass Putin Prigoschin und seine Söldner trotz vollmundigen Strafandrohungen einfach so laufen lässt, als wäre den ganzen Samstag über nichts passiert.


    Ehemalige Handlanger und Vertraute Putins, die von ausländischen Geheimdiensten zum versuchten Putsch korrumpiert worden sein sollen, straffrei davon kommen zu lassen, ist für mich kein Zeichen von Stärke, sondern der Hilflosigkeit, weil man außer Straferlass dem sog. "Marsch der Gerechtigkeit" nichts entgegen zu setzen hatte.


    Außerdem:
    Warum haben die russischen Geheimdienste vorher von den Putschplänen Prigoschins keine Erkenntnise gehabt ? Wenn die Sache von langer Hand geplant war und die russischen Geheimdienste davon nichts bemerkt haben, liegt auch darin ein Versagen staatlicher Stellen.

    ...Putin ist sehr rational und eine Freundschaft hält ihn nicht davon ab für sein Vaterland die richtigen Schlüsse zu ziehen, d.h. auch die Entlassung Schoigus durchzuführen falls es Rußland nützt. Ich glaube aber , das eher Gerassimov fallen wird.
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    Bisher hat Putin ja noch immer nichts getan, was Verteidigungsministerium und/oder Generalstab betrifft.


    Aber selbst, wenn er noch etwas tun sollte, hat es dann vorher erst noch einen Marsch auf Moskau bedurft ? Ist er nicht selbst darauf gekommen, dass er zum Kriegführen die falschen, unfähigen Leute berufen hat ?

    Die Frage ist, ob Putin mit Waffengewalt gegen die Aufständischen vorgehen oder der Forderung Prigoschins nach Entlassung von Schoigu und Gerassimow gezwungenermaßen nachkommen wird.


    Andere als diese 2 Möglichkeiten zur Lösung des Konflikts sehe ich derzeit nicht, wobei Putin sein Gesicht verlieren würde, wenn er der Erpressung eines Söldnerführers nachkommen sollte.

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    Das ganze ist ein riesiges Schauspiel. Vielleicht wollen sie einen Nato Angriff provozieren. Oder den Russen war oder ist ein Angriffsplan bekannt. Egal was, aber hier stinkt etwas gewaltig.

    Warum sollte die Nato Russland angreifen, wenn dort ein Putschversuch oder Bürgerkrieg herrscht ?


    Und wessen (Russland bekannten) Angriffsplan meinst du, der zu den aktuellen Ereignissen in Russland geführt haben soll ?


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    Jetzt kommen die Feinde von Putin alle aus ihren Löchern gekrochen. In der Ukraine, der Nato, dem Westen und in RU selbst.
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    Neu ist nur, dass sich jetzt vielleicht (= gibt bisher noch keine Anhaltspunkte dafür) neue Feinde Putins in Russland zeigen werden.


    In der Ukraine, dem Westen und in der Nato hat Putin sich schon die letzten bald 18 Monate keine Freunde mehr gemacht.

    3) Sie wollen keinen wirklichen Putsch, oder gar Bürgerkrieg riskieren.
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    Wenn Putin durch den Aufstand einer Söldnergruppe aktuell die Gefahr eines Bürgerkriegs sieht, würde das kein gutes Licht auf die Stimmung und Situation der Menschen (Privatleute, Armee, Oligarchen etc.) in Russland werfen.

    1) Das sind auch Russen, keine fremden Invasoren.Also "einmarschieren" ist schon mal nicht wirklich ein passendes Wort.

    Auf den Wagner Panzern ist ja auch das "Z" aufgepinselt, so dass man wahrscheinlich gar nicht gemerkt hat, dass das nicht die regulären Truppen waren, die Rostow eingenommen haben.


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    2) Ein Riesenapparat, der offensichtlich auch miserabel organisiert ist,
    braucht eben etwas länger zur Reaktion.

    Könnte stimmen. Grund für Prigoschins Aufstand soll es ja sein, diesen miserabel organisierten Riesenapparat (sprich: Schoigu und Geramisow) zu beseitigen.


    Trotzdem ein Armutszeugnis für die Armee einer Großmacht.

    Was ich nicht verstehe ist, dass eine doch so kleine Einheit wie die Wagners, in Russland einmarschieren können und innerhalb einer kurzen Zeit die Kontrolle über eine Millionenstadt gewinnen und anscheinend ohne größere Gegenwehr bis auf 500 km entfernt von Moskau (Woronesch) vormarschieren können.


    Haben die Russen keine Truppen zur Landesverteidigung ? Falls doch, wie erklären sich dann die schnellen Erfolge einer Privatarmee gegen die Großmacht Russland ?

    Aus der Putinrede soll mal einer schlau werden.


    Klar ist, daß er schnellstens für Ruhe sorgen muß. Wenn ihm das aus dem Ruder läuft, wird es gefährlich. Prigoschin wird sicherlich vor Gericht gestellt werden und da besteht ja zumindest theoretisch die Möglichkeit, den Hintergrund zu beleuchten. Es steht ja auch der Vorwurf im Raum, daß die Armee die Wagners angegriffen hat.


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    Bleibt abzuwarten, ob Prigoschin vor Gericht gestellt oder anders "neutralisiert" wird.


    Kann mir nicht vorstellen, dass man seitens der russischen Staatsführung dem Wagner Chef eine Bühne zur Selbstdarstellung geben will, wo er dann seine ganzen Vorwürfe (z.B. in Bezug auf die nicht vorhandenen Gründe für einen Angriffskrieg) wiederholen kann.