Einen schönen Ostersonntag zusammen.
Ich möchte die Besinnlichkeit der Osterfeiertage nutzen, um euch, dem gesamten Goldseiten-Forum, einmal meinen aufrichtigsten Dank auszusprechen. Ohne euch würde ich wahrscheinlich immer noch irgendwo im Dunkeln umherstapfen, ohne den Schimmer des Lichts überhaupt nur zu erahnen. Aber das muss ich wohl ein bisschen genauer erklären.
Also, erst mal zu meiner Person. Ich bin 28 Jahre alt, und seit 6 Jahren selbständiger Unternehmer im Baugewerbe. Mit der Finanzbranche habe ich eigentlich nichts am Hut, hatte ich noch nie. Ich habe immer nach der Devise gelebt, daß man für sein Geld auch die entsprechende Leistung bringen müsse. Mir waren Leute im feinen Nadelstreifenzwirn, welche glauben, das Geld wächst auf den Bäumen und man bräuchte es nur einzusammeln, immer suspekt. Um entsprechenden Reichtum vorweisen zu können müsse man auch dreckige Hände in Kauf nehmen, so meine Meinung. Denn die Weltwirtschaft kann nur durch das produzierende Gewerbe funktionieren. Nun, in den letzten sechs Jahren gelang es mir tatsächlich, ganz ohne Steuerhinterziehung (doch, ehrlich!!!) oder sonstiges Sponsoring, sozusagen durch meiner eigenen Hände Arbeit, ein kleines Vermögen anzuhäufen. Die meisten Finanzberater würden wohl dafür die Bezeichnung "Vermögen" nicht verwenden, aber für mich ist es dennoch eins.
Ich gehöre zu jenen Menschen, die erst relativ spät aufgewacht sind. Vielleicht deshalb, weil es mir Geldmäßig nie richtig schlecht ging. Es gab einfach keinen Grund, das System zu hinterfragen. Alles lebensnotwendige war verfügbar, Lebensmittel, Kleidung, Wohnung.... Ich musste mich nie wirklich einschränken, konnte gut von meiner Arbeit Leben, nicht dekadent aber auch nicht an der Armutsgrenze, und für die private Altersvorsorge blieb auch noch etwas übrig. So hätte es weitergehen können. Aber in der letzten Zeit merkte man doch deutlich, daß irgend ein Fehler im System ist. Die Rohstoffpreise stiegen fast ins Unbezahlbare. Diesel- oder Stahlpreise legten in diesen sechs Jahren um gefühlte 300 Prozent zu, und in Gegenzug hatten meine Auftraggeber (großteils Privatleute) immer weniger Geld zur Verfügung, mussten hinten und vorne sparen. Irgendwann fing ich an, mir Gedanken zu machen über das Weltgeschehen im Allgemeinen und das Finanzsystem im Besonderen, und ich kam zu dem Schluß, dass es wohl das Beste wäre, ein wenig physisches Gold anstatt des Bargeldes zu Hause zu bunkern. Nach und nach bekam ich durch das Internet, ein klein wenig Einblick in den Weltgeldbetrug. Ich will nicht behaupten, dass ich mich jetzt auskenne und weiß, wie der Hase läuft, aber es reicht um zu erkennen, daß das Finanzwesen in seinen letzten Atemzügen liegt, und daß Sachwerte in dieser Zeit das einzig Wahre sind.
Kurz und gut: ich habe mit Hilfe eurer Tipps in den letzten acht Wochen den Großteil meines verfügbaren Fiat-Geldes in Edelmetalle gesteckt und an einem sicheren Ort gelagert. Einen kleinen Teil Bargeld halte ich noch bereit, um bei erneuten Kurseinbrüchen nachzukaufen. Und wenn die Kurse nicht mehr fallen, dann schmerzt mich der Verlust auch nicht, weil ich weiß, daß ich jetzt schon viel mehr gesichert habe, als alle Menschen die ich kenne zusammen.
Auch meine Lebensversicherung werde ich nicht kündigen um das Geld in Edelmetalle umzuwandeln, denn ich bin momentan wieder ganz zufrieden mit der Welt. So habe ich doch die Gewissheit, daß nach einem Totalzusammenbruch derjenige am ehesten wieder auf die Beine kommen wird, der etwas hat, was die Merheit der anderen Menschen braucht: handwerkliches Geschick, die Fähigkeit zu improvisieren, und einfach nur die Bereitschaft, sich die Hände dreckig zu machen.
In diesem Sinne wünsche ich euch ein schönes Osterfest, denkt nicht soviel über die Krise nach, sondern seid einfach mal ein wenig bescheidener.
Erleuchtete Grüße
Der Illuminat
PS: Der Beitrag ist jetzt doch länger geworden als gedacht, ich hoffe, euch nicht gelangweilt zu haben...