Obwohl irrsinnig strenggläubige Islamisten tagtäglich die noch nicht muslimische Welt in Angst und Schrecken versetzen, indem sie meist nach dem Zufallsprinzip Menschen töten, um alle Nichtmuslime zu Geiseln ihres Wahns zu machen, beeilen wir potentiellen Opfer uns jedes Mal, die Verbrecher als verwirrte Extremisten darzustellen, deren Handeln nie und nimmer durch den Islam gerechtfertigt werden könne, zeichne dieser sich doch durch Toleranz und Friedensliebe aus.
Dabei könnte jeder Schriftkundige wissen, dass das Gegenteil richtig ist: Der Islam selbst ist die reaktionäre, blutrünstige, eliminierende Ursache des Terrors. Er sucht den Krieg, denn: „Das Sein des Islam besteht in der Negation des Friedens.“ (Hans-Peter Raddatz).
Nur acht Jahre nach seiner Gründung durch den Propheten Muhammed schlugen die Gotteskrieger zum ersten Mal zu und überfielen Mekka. Dann eroberten sie innerhalb weniger Jahrzehnte Arabien, Nordafrika, Spanien, Osteuropa. Kein Rückschlag wie 1492 auf der iberischen Halbinsel und 1685 vor Wien konnte sie davon abhalten, es bei nächster Gelegenheit erneut zu versuchen.
Da Europas Widerstand noch unüberwindbar war für sie, konzentrierte sich der arabische Eroberungsdrang nun auf Asien, dann Afrika und verbarg sich damit vor dem eurozentrischen Blick des Westens.
Von Muslimen provozierte Glaubenskämpfe mit Hunderttausenden von Opfern in Äthiopien, Sudan, Nigeria, Tschad, Kenia, Tansania, um nur die afrikanischen Fronten der Gegenwart zu nennen, wurden vom Westen auch im Zeitalter satellitengestützter Kommunikation kaum zur Kenntnis genommen oder als Stammeskriege verniedlicht. Und im Afghanistankrieg sah der Westen gar einen Freiheitskampf, obwohl der angebliche Sieg der Freien Welt in Wahrheit ein Sieg des Islam war. Tim Weiner prophezeite bereits 1994: „Sie haben eine der beiden Supermächte der Welt geschlagen, und jetzt knöpfen sie sich die andere vor.“
Auch der Westen hat zahlreiche Kriege geführt, doch - vielleicht mit Ausnahme der Naziüberfälle – seit ein paar Jahrhunderten keine Glaubenskriege mehr. Die westlichen Kriege der Neuzeit waren Wirtschaftskriege. Die Kriegsherren ließen fremde Territorien erobern, um sie direkt wirtschaftlich ausbeuten zu können oder durch Machtgewinn die Ausbeutungsverhältnisse zu sichern. Waren die Gebiete besetzt, konnten die neuen Untertanen in der Regel leben wie vorher. Man überließ sie ihren Sitten, Moden, Essensgewohnheiten, häufig übernahmen sogar die Besatzer Eigenschaften der Besiegten.
Muslimische Kriege dagegen zielen weniger auf ökonomischen Gewinn. Zwar ließen sich auch die islamischen Kriegsherren mehr als nur ihre Kosten durch Tributzahlungen oder andere Formen der Ausbeutung erstatten, aber das eigentliche Ziel ihrer Kriegsführung war immer die Islamisierung und damit die zwangsweise Anpassung fremder Lebensformen an die eigenen Sitten und Überzeugungen. Wo der Islam siegt, ist nichts mehr wie vorher.
Am Ende des 20. Jahrhunderts waren zwei Drittel bis drei Viertel aller interkulturellen Kriege solche zwischen Muslimen und Nichtmuslimen. Doch erst als der Krieg als Partisanenkampf nach Amerika und Europa gebracht wurde, erschreckte sich der Westen ganz fürchterlich. Die Wahrheit freilich will er, wie sein Tschetscheniengejammere beweist, immer noch nicht wissen. Als Samuel P. Huntington 1993 feststellte, „die Grenzen des Islam sind in der Tat blutig, und das Innere ist es ebenfalls“, war die Empörung unter westlichen Intellektuellen groß. Wider möglichen besseren Wissens leugneten sie die Tatsache, dass der Islam seit seinen Anfängen eine Religion des Schwertes war und ist, statt dessen reduzierten sie den Terror im Namen Allahs auf ein Extremistenphänomen, im Grunde auf den Einzeltäter Bin Ladin. Wie dumm sie aus der Wäsche schauen werden, wenn der Krieg nach dessen Festnahme oder Tötung unvermindert weiter geht?
Als ließe sich durch selektive Wahrnehmung der Terror überwinden, wird von islamistischen Propagandisten und westlichen Intellektuellen der Dschihad verniedlicht. Während erstere lügen, wie es der Prophet für den Umgang mit Andersgläubigen empfiehlt, erweisen sich letztere nur als angstverblödet. Tatsächlich kann der Begriff Dschihad als moralisches Streben wie auch als bewaffneter Kampf interpretiert werden. Für beide Deutungen finden sich im Koran Belege. Aufschlussreich ist freilich ihre zeitliche Zuordnung: Als Führer einer Minderheit beschwor Muhammed den moralischen Aspekt. In den später aufgezeichneten Suren, als der Prophet einen Staat regierte und eine Armee befehligte, überwiegt der Gewaltaspekt. So simpel die Technik, nach Bedarf zu zitieren, auch ist, kann sie noch Intellektuelle des 21. Jahrhunderts zu Narren machen.
Doch auch von ihnen kann nicht bestritten werden, dass nach islamischem Recht jeder Krieg gegen Ungläubige legitim ist. Bernhard Lewis, einer der bedeutendsten Islamexperten, stellte dazu fest: „In der islamischen Tradition ist die Welt in zwei Häuser unterteilt: das Haus des Islam (Dar al-Islam), in dem islamische Regierungen herrschen und das islamische Recht gilt, und das Haus des Krieges (Dar al-Harb), der Rest der Welt, der bewohnt und, wichtiger noch, beherrscht wird von Ungläubigen. Dieses Konzept impliziert, dass die Pflicht zum Dschihad – unterbrochen allein von Waffenruhen – so lange besteht, bis entweder die ganze Welt den islamischen Glauben angenommen hat oder sich unter muslimischer Herrschaft befindet.“ Es ist daher schlicht Betrug, Radikalislamisten als eine Minderheit darzustellen, wenn der Islam seinen Anhängern die Welteroberung vorschreibt. Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, muss man nicht einmal schwer zugängliche Texte in arabischer Sprache studieren, es genügt, „The Islamic Declaration“ des vom Westen hofierten (und von den Saudis finanzierten) ehemaligen bosnischen Präsidenten Izetbegovic zu lesen, in der er 1970 verkündete, es könne weder Frieden noch Koexistenz zwischen der islamischen Religion und nichtislamischen gesellschaftlichen und politischen Institutionen geben. Sobald die islamische Bewegung stark genug sei, müsse sie die Macht übernehmen und eine islamische Republik schaffen. Gegenwärtig bemüht sich im Irak darum neben anderen ein Herr Sadr, der für seinen „Glaubenskampf“ monatlich mehr als 80 Millionen Dollar aus Saudi-Arabien erhalten soll.
Vor allem Frauen müssten den Islam als existenzielle Bedrohung empfinden. Auf die auch bei Gotteskriegern üblichen Massenvergewaltigungen folgen Gefängnis für unverheiratete Schwangere, Steinigung für Ehebruch, Berufsverbote und Ausgehbeschränkungen, absolute Unterordnung unter den Willen des Ehepartners, Verstoßung statt Unterhaltszahlung. Unser aller Leben würde sich gründlich ändern: Viele beim Ladendiebstahl erwischte Jugendliche hätten nur mehr eine Hand, die wenigen Intellektuellen, die an der Allmacht Allahs zweifeln, würden öffentlich hingerichtet werden, die Bibliotheken wären zum größten Teil leergeräumt, Millionen Bücher würden wie einst die Werke des muslimischen Freigeistes Ibn Rushd (Averroes) verbrannt, die meisten Kinos mangels erlaubter Filme zugesperrt, fast alle Theater als Sündenpfuhle geschlossen werden, die wenigen Fernsehprogramme bestünden nur mehr aus antiwestlicher und proislamischer Propaganda, nicht nur die Ökosteuer würde als Tributzahlung an arabische Familienclans fließen und in all dem Elend gäbe es nicht einmal mehr Alkohol zum Trost.
Und da das islamische System in seiner bisherigen Geschichte jede fremde Volkswirtschaft ruiniert und keine eigene menschenwürdige erschaffen hat, weil es nur konsumiert, statt zu produzieren, wäre es auch mit unserem relativen Wohlstand schnell vorbei: Ein Drittel aller Menschen in der arabischen Welt leben von weniger als zwei Dollar am Tag, 40 % der erwachsenen Araber sind Analphabeten, nur 3,5 % der Parlamentssitze in den Staaten der Region werden von Frauen eingenommen, nur 1,6 % der Bevölkerung haben Zugang zum Internet. Diese katastrophale Bilanz kann nicht nur eine Folge westlicher Kolonialpolitik sein, denn die Zahlen sind erbärmlicher noch als in den afrikanischen Staaten südlich der Sahara. Und nicht nur Antisemitismus macht Israel zu einem Ärgernis für Araber. Das ökonomisch, wissenschaftlich und politisch erfolgreiche Israel mit einer Presse- und Meinungsfreiheit, wie sie kein arabischer, kein einziger muslimischer Staat aufzuweisen hat, dient auch als nützlicher Sündenbock für die wirtschaftliche Rückständigkeit und politische Unterdrückung, unter der die meisten Muslime leiden.
Der Begründer der modernen Türkei, Kemal Atatürk, erkannte im Islam eine „absurde Theologie eines unmoralischen Beduinen“, „eine verwesende Leiche, die unser Leben vergiftet“, doch hat er sich, was den Zustand betrifft, gründlich geirrt. So gering auch die von den Mullahs gerade noch geduldeten intellektuellen Leistungen sein mögen, so primitiv die Wirtschaft auch ist, gibt es doch keine Menschengemeinschaft auf der Erde, die sich für vollkommener hält und sich ähnlich explosiv vermehrt. Bis 2025 wird der Anteil der Muslime an der Weltbevölkerung auf 30 % steigen. Damit steht den Führern des Islam für ihren Kampf der Barbaren gegen die Zivilisation ein riesiges Heer junger, arbeitsloser Menschen zur Verfügung: Als am 3. April 2004 Madrider Polizisten auf der Suche nach den Attentätern, die am 11. März fast zweihundert Bahnpassagiere ermordet hatten, eine Vorortwohnung stürmten, sprengten sich die anwesenden Terroristen allahverzückt in die Luft und rissen dabei den Sonderermittler Francisco Javier Torronterra mit in den Tod. Wenige Tage nach seinem Begräbnis holten Komplizen der Rechtgläubigen den Sarg des Ungläubigen aus dem Grab, öffneten ihn, zerschlugen das Gesicht des Toten, hackten ihm die linke Hand ab und zündeten die Leiche an. Doch Vorsicht, wer diese Täter krank oder gar pervers nennt, nennt den Koran krank und pervers. Denn die 85. Sure des Korans droht jedem, der „die Gläubigen herausfordert“, die „Strafe der Verbrennung“ an.
Während am Islam und an den Islamisten nichts rätselhaft ist und jeder – wie einst in Hitlers „Mein Kampf“ – die Absichten nachlesen könnte, irritiert der westliche Großmut gegenüber den Gotteskriegern und mehr noch die geläufige Annahme, beim Islam handele es sich um eine menschenfreundliche, friedfertige, kulturvolle Religion, die keinesfalls für die zugegeben zahlreichen Mordtaten irregeleiteter Fundamentalisten verantwortlich gemacht werden dürfe.
Die Fehleinschätzung beruht auf der Unwissenheit und Gutgläubigkeit entpolitisierter Westbürger. Menschen, denen ihre eigene Geschichte gleichgültig geworden ist, die längst verlernt haben, Zusammenhänge zu denken, interessieren sich nicht für weit zurückliegende Ereignisse, schon gar nicht, wenn diese jenseits ihres Horizontes, also jenseits der Gemeindegrenzen stattfanden. Medial verblödet glauben sie zudem, was man ihnen erzählt von friedliebenden, demokratiefreundlichen, frommen Muslimen, die nur wollen, dass man ihnen auch in der Fremde ihre folkloristischen Gebets- und Verhaltensrituale gestatte. Gewiss, der Vater, der seiner Tochter die Teilnahme am Schwimmunterricht oder einer Klassenreise verbietet, ihr den Ehemann aussucht, den unerwünschten Freund verprügeln lässt und zur Not die Tochter zur Sippe in der Heimat zurückschickt, wirkt schon ein wenig komisch auf uns, aber so sind nun einmal die Sitten, die in ihrer Volkstümlichkeit doch niemals falsch sein können?
Doch spätestens, wenn das nächste Attentat zu Ehren Allahs begangen wird und sich herausstellt, dass nicht Geschundene, sondern der nette Nachbar, der sittsame Kommilitone, der freundliche Händler daran beteiligt waren, müssten auch Gutgläubige verstehen wollen, was es mit diesem Islam auf sich hat. Warum nur zünden sie Kerzen an und drängen sich in Gottesdienste, statt sich zu informieren?
„Wie kommt es“, fragte 1995 der russische Präsident Jelzin, „dass bei Angriffen der Muslime nichts gegen sie unternommen wird?“ Warum erhalten islamistische Terroristen, die aus ihren islamischen Heimatländern fliehen mussten, im Westen so selbstverständlich Asyl? Warum wird jeder Islamistenanschlag im Westen zwar bedauert, aber der Kampf gegen Terroristen in Russland, Algerien, im nahen Osten scharf verurteilt?
Über Unwissenheit und Gutgläubigkeit hinaus muss es noch andere Gründe geben, die größte Bedrohung des Westens nicht wahrhaben zu wollen. Ein Blindmacher ist der scheinheilige Antiimperialismus. Vor allem die gutesten Menschen erklären gerne die desolate Lage der islamischen Länder mit dem kolonialen Unrecht, das unsere Vorfahren ihnen angetan haben. Tatsächlich beruht unser Reichtum zu einem Teil auf kolonialer Ausbeutung. Aber sie war keineswegs schäbiger, als die vorhergehende und nachfolgende Ausbeutung durch islamische Eroberer. Wo sie herrschten, versklavten sie Menschen genau so brutal, wie unsere Vorfahren es taten, und sie profitierten sehr viel länger vom Sklavenhandel, der im allahfürchtigsten aller islamischen Länder, Saudi-Arabien, erst 1962 gesetzlich verboten wurde.
Nichts relativiert die Verbrechen des Westens, aber unser Wissen um sie darf nicht die Verbrechen anderer relativieren, wollen wir verstehen und lernen. Denn dem Imperialismus ist nicht mit Moral beizukommen, wie die vermeintlichen Antiimperialisten im Westen beweisen. Ich nenne sie scheinheilig, weil ihr Menschenrechtsanspruch, ihre Demokratiepropaganda, ihre Umweltgebote selbst imperialistisch sind. Auch sie wollen die ganze Welt nach ihrer Vorstellung gestalten, weil sie ihre Werte für universal halten wie einst Briten, Franzosen und Spanier die ihren. Sie ähneln den muslimischen Imperialisten mehr, als sie ahnen.
Gefahrenabwehr, Schutz der eigenen Lebensqualität, Verteidigung der Freiheit des Denkens sind nicht imperialistische Handlungen, auch wenn dafür Militäreinsätze jenseits der eigenen Grenzen ausgeführt werden. Was heute die USA, von Ayatollah Khomeini schon 1979 zum „Großen Satan“ ernannt, im Irak leisten, ist so wenig imperialistisch, wie es die Zerschlagung Nazideutschlands war.
Mehr christlich als postmodernistisch geprägte Gutmenschen leiden häufig unter den Verbrechen, die unsere Vorfahren im Namen Christi begangen haben und sitzen daher einer islamistischen Propaganda auf, die dem Westen Kreuzfahrerabsichten unterstellt. Nun waren die Kreuzzüge gewiss keine Ruhmestat der Christenheit, allerdings auch durch keinen Ausspruch Christi zu rechtfertigen. Aber trotz aller unlauteren Absichten der zahlreichen Glücksritter und Geschäftemacher unter den Kreuzfahrern führten sie keinen Expansionskrieg. Ihnen ging es, wenn auch nicht ganz uneigennützig, um die Rückeroberung alten christlichen Gebietes, der Wiege der Christenheit, die von Muslimen überrannt worden war und denen es alsbald gelang, die Kreuzfahrer wieder zu vertreiben. Die Islamisten selbst scheinen in den Kreuzzügen weniger einen Glaubenskrieg, als gewöhnliche Scharmützel gesehen zu haben, die daher schnell in Vergessenheit gerieten, bis gegen Ende des 20. Jahrhunderts ihr propagandistischer Wert entdeckt wurde.
Die Kreuzzuege
Zwar sind die drei nahöstlichen Religionen Judaismus, Christentum und Islam eng miteinander verwandt, eine Tatsache, die den Umgang ihrer jeweiligen Anhänger mit dem nur partiell Andersgläubigen so konfliktreich macht. Dennoch irren Freigeister, wenn sie diese drei Religionen als gleich gewaltträchtig und –tätig bezeichnen und gleichartige Erscheinungsformen von Religionsverbrechen zum Anlass nehmen, die Unterschiede zu leugnen.
Ideologische Ähnlichkeiten erfuhren nämlich durch historisch unterschiedliche Entstehungsbedingungen wesentliche Modifikationen. Das Christentum entwickelte sich drei Jahrhunderte lang als eine Religion von Geknechteten, bis es – zunächst nur im römischen Reich – durch Konstantin zur Staatsreligion mutiert wurde. Nur in dieser wiederum völlig unchristlichen Verfälschung wurde das Christentum zu einer terroristischen Vereinigung, die vor keiner Brutalität zu Ehren Gottes (vor allem aber zum Wohl seiner Statthalter) zurückschreckte. Doch gab es immer Christen, die sich unter dem Schutz weltlicher Herrscher dieser Deformierung ihres Glaubens widersetzten und damit die Voraussetzung schufen für die im Westfälischen Frieden etablierte Trennung von Religion und internationaler Politik, die schließlich in allen christlichen Ländern zur Teilung der Herrschaft von Kirche und Staat führte. Nur in der Verweltlichung großer Lebensbereiche konnte sich der Kapitalismus und durch ihn das zentrale, die westliche Gesellschaft von allen anderen unterscheidende Merkmal, der Individualismus, entwickeln.
Ganz anders verliefen Entstehung und Ausformung des Islam. Von Anfang an war der Islam eine Religion des Schwertes und damit der Machthaber, auch wenn diese sich nur als Personal Gottes darstellten. (Was sie freilich bis heute nicht daran hindert, sich wie einst die christlichen Glaubenshüter maßlos in die eigene Tasche zu wirtschaften.)
Da im Islam Gott der einzige Souverän und alleiniger Ursprung des Rechts ist, konnte es auf seinem Territorium nie zu einem Gegensatz von weltlicher und geistlicher Herrschaft kommen. Dies verhinderte jegliche Religionskritik, woraus die Unflexibilität des Islam, seine zunehmende Unzeitgemäßheit und damit Banalisierung zum rituell geprägten Buchstabenglaube resultiert. Selbstverständlich ist ein solches Gemeinwesen auch nicht demokratiefähig. Kein Gott teilt seine Souveränität, duldet ein Parlament. „In dieser Hinsicht sind Demokraten in einer Zwangslage. Selbst wenn sie an der Macht sind, verpflichtet ihre Ideologie sie darauf, der islamistischen Opposition demokratische Rechte und Freiheiten zu gewähren. Die Islamisten dagegen fühlen sich, wenn sie an die Macht kommen, dazu keineswegs verpflichtet. Im Gegenteil, ihre Grundsätze zwingen sie geradezu, alle ihrer Auffassung nach gottlosen und subversiven Aktivitäten zu unterdrücken.“ (Bernhard Lewis) Ein kluger Zyniker beschrieb das islamistische Demokratieverständnis mit fünf Wörtern: „Ein Mann, eine Stimme, einmal.“ Für Islamisten ist Demokratie nur ein Weg zur Macht.
Wo es keine Trennung von Staat und Kirche gibt, wird die Religion zur Lebensform. Darin liegt der wesentliche Unterschied zwischen Islamisten und Christen. Muslime werfen den Christen nicht so sehr vor, dass sie an einen anderen Gott glauben. Sie empört vielmehr, dass Menschen in säkularen Gesellschaften nicht religiös leben. Unser Alltag erscheint ihnen gottlos und daher verdammungswürdig. Als Quelle allen Übels hat nicht nur Fatima Mernissis („Islam and Democracy“) den Individualismus ausgemacht. Waren sich Islamisten und Christen im frühen Mittelalter noch durchaus ähnlich, verharrte der Islam auf Grund seiner Entstehungsbedingungen im Konservatismus, während im Westen mit der Renaissance ein alles verändernder Aufbruch in ein neues Denken und Empfinden begann. Der Islam überwand nie seinen bild- und vernunftfeindlichen Archaismus, sein kurzzeitiger Kulturvorsprung verfiel in einen immer größer werdenden Rückstand. In den letzten 1000 Jahren wurden insgesamt ungefähr 100 000 Bücher ins Arabische übersetzt und damit knapp so viele, wie in Spanien heute pro Jahr übersetzt werden.
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Fortsetzung hier
http://www.wallstreet-online.de/
'Islam als Gefahr fuer Europa NICHT unterschaetzen !!!' im WO Politik Board.